Unseren ganz persönlichen Rückblick auf 2021 haben wir Dir ja schon gezeigt. 2021 hatte für uns so einige Überraschungen im Gepäck, verbunden mit sehr viel Arbeit. Da haben wir die Pandemie manchmal ganz vergessen.
Aber jetzt zeigen wir Dir hier unseren Blogrückblick.
Die Bilder bringen uns gedanklich einen Monat nach dem anderen zurück…
Januar
Der Januar 2021 brachte uns seit vielen Jahren wieder einen Winter zurück, wie ich ihn aus meiner Kindheit noch kannte. Schnee genug für das Bauen von Schneemännern oder Schneehütten und auch für Schlittenfahrten. So hatten wir, wenn auch nur kurz, ein Winterwunderland im Garten.
Die Vögel haben das Vogelfutterhaus im Winterwunderland lebhaft besucht, und wir hatten viel Freude. Freude, die auch dringend notwendig ist, da das Virus uns immer noch fest im Griff hat, wie überhaupt der Garten gerade jetzt sehr wichtig geworden ist.
Viel Spaß hatten wir auch mit dem Buch „Kleine Gärten, grosse Liebe”.
An Niederschlag hatten wir diesen Monat bis zum 31.01. unglaubliche 275 Liter pro Quadratmeter. Das ist so viel, dass ich zwei Mal nachgerechnet habe.
2020 hatten wir im gesamten Januar nur 46 Liter Niederschlag…
Februar
Es ist schier unglaublich, aber auch dieser Monat ist im Zeitstrudel verschwunden, was bleibt sind nur Erinnerungen.
Im Februar hatten wir nur 64 Liter Niederschlag, und wir haben schon Angst, dass auch 2021 wieder so trocken wird, wie die letzten Jahre. Gießen kann trotz aller Hilfsmittel viel Zeit beanspruchen.
Frost hatten wir soviel wie seit vielen Jahren nicht mehr. Rund eine Woche, wollte die Quecksilbersäule nicht über Null klettern und teilweise hatten wir des Nachts bis minus zwölf Grad. Es war einfach viel zu kalt, und noch dazu keinen Schnee, der Frost fraß sich ohne Schutz direkt in den Boden. Wir sind gespannt, ob die Pflanzen diese Extremsituation gut überstanden haben.
Ein Grund zur Freude war das wirklich schöne Buch „Karotten — Überraschende Rezepte für Süsses und Herzhaftes”. Wirklich schöne und interessante Rezept. Freude haben uns aber auch, wie immer, die Vögel im Garten gemacht.
Und wir haben einmal darüber nachgedacht, was eigentlich aus unseren Gartenträumen geworden ist? Nicht jeder Traum hat sich erfüllt, oder sieht dann in der Wirklichkeit doch ein wenig anders aus…
März
Der März startete noch ganz im Wintermodus, war dann nass und kalt und brachte zum Ende dann doch noch tagelang Sonnenschein mit rekordverdächtigen Temperaturen. Bei dem guten Wetter hatten wir dann auch Gelegenheit, der Frage nachzugehen; „Wie verdienen Würmer ihren Lebensunterhalt”.
Leider mussten wir die letzte Sicheltanne in unserem Garten fällen. Sie stand nicht nur zu nah am Haus, sondern musste auch mit Wassermangel kämpfen. Im vergangenen Sommer habe ich sie sehr viel gegossen und trotzdem wurde sie an vielen Stellen braun.
Schon seit Jahren fühlen sich zwei Tauben in unserem Garten zu Hause, jetzt endlich haben wir den „Ratten der Lüfte” einen Post gewidmet.
Die Bienen und viele andere Insekten mit Flügeln erfreuen sich an den Frühlühern genauso wie wir. (Anemonen, wilde Tulpen, das Leberblümchen und natürlich die Lenzrosen, um nur ein paar zu nennen.)
Und dann haben wir noch versucht ein Esszimmer bei ebay Kleinanzeigen zu verkaufen, leider versucht man nur uns zu betrügen.
Und an Niederschlag hatten wir im März 47 Liter.
April
Schon wieder ist ein Monat vorbei, selbst in Pandemiezeiten rauscht die Zeit einfach weiter. Sie nimmt keine Rücksicht, und von Solidarität ist die Zeit weit entfernt.
Dieser April war der Kälteste, den wir je erlebt haben. Und das geht wohl nicht nur uns so, im Radio behauptete jemand, das sei der kälteste April gewesen sein, seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Es sind nicht immer die Wärmerekorde, die uns beeindrucken.
Dementsprechend ging es auch im Garten nicht recht vorwärts, und so manche Blüte musste feststellen, dass sie sich doch zu früh heraus gewagt hatte. Aber auch unsere Hoffnungen auf den Lenz wurden beständig enttäuscht. Noch so eine unerfreuliche Konstante im April, als ob die Pandemie nicht schon genug wäre. Zudem hatten wir auch nur 60 Liter Niederschlag an zwei Tagen. Wenn das nicht niederschlagend ist.
Im April legten wir dann auch mal unsere Liebe für das Fachwerkhaus offen. Irgendwann muss man das tun.
Kulinarisch entdeckten wir Pesto für uns, und sind auch froh endlich torffreie Erde für den Garten gefunden zu haben.
Mai
Das war der kälteste Mai, den ich je erlebt habe, gefühlt jedenfalls. Ich kann mich nicht mehr an jeden Mai in meinem Leben erinnern. Und Regen gab es auch sehr viel, und das war auch gut so. Immerhin 96 Liter. Dem Garten kann man die Dankbarkeit regelrecht ansehen.
Die Kombination aus Pandemie und schlechtem Wetter erforderte allerdings wirklich starke Nerven. Im Garten konnten wir dann auch nicht so viel Arbeiten, wie wir es gerne getan hätten.
Dafür gab es dann aber andere Dinge, die uns beides, die Pandemie und das schlechte Wetter, sehr schnell vergessen ließen. Eigentlich war es sogar nur ein Ereignis, der Einzug Lottis. Unser Leben ist jetzt ein ganz anderes.
Gedanken haben wir uns zu einer LED Beleuchtung im Garten gemacht, und auch, welche Möbel für den Garten wohl die besten sind. Und unsere Tipps für einen guten Start ins Gartenleben haben wir auch aufgeschrieben. Schließlich haben wir zu Beginn schon ein paar Fehler gemacht.
Wir setzten auch gerne Stauden ein, die mit gelben Blüten überzeugen, und plädieren für mehr Mut zur Farbe Gelb auch im Garten, denn was wäre so manche Bildkomposition ohne das Gelb?
Juni
Der Juni brachte uns endlich besseres Wetter, und damit meine ich Sonnenschein und Wärme. Zeit für den Mähroboter, seinen verdienten Urlaub zu beenden. Der war aber anderer Ansicht und meldete: „Kein Schleifensignal”. Da den Fehler zu finden, war für mich schon eine Herausforderung.
Wir erfreuten uns an den Wiesenblumen, am Allium, der Akelei und überhaupt am ganzen Garten.
Aber dann verschwand die Hitze und, das ist ja schon wie ein Ritual, kam ein Unwetter. Und das wollte sich auch mal den Garten ansehen. Leider. Sonst ist uns ja jeder Gast willkommen und wir zeigen auch gerne unseren Garten, aber ein Unwetter muss es nun wirklich nicht sein.
Regen hatten wir genug, 102 Liter pro Quadratmeter. Nach den Dürrejahren sind wir froh, dass es wieder ausreichend Niederschlag gibt. Heute am 30.06.21 haben wir 18 Grad im Schatten, aber der ist einfach überall.
Juli
Wieder ist ein Monat an sein Ende gekommen. Die Zeit ist schneller unterwegs als ein Formel 1 Wagen. Der Sommer 2021 ist mit den letzten Sommern nicht zu vergleichen, es ist kühl und es regnet mehr als genug Wir hatten hier 157 Liter Niederschlag auf den Quadratmeter.
Lotti fühlt sich bei uns schon sehr wohl und schreckt auch nicht davor zurück, mit uns eine unmögliche Achterbahn zu fahren.
Wir konnten auch ein paar wenige Schmetterlinge in unserem Garten beobachten.
Unser Pfannenwender wird durch uns ständig missbraucht, hartnäckige Speisereste wollen entfernt werden. Allerdings gefiel dem Pfannenwender das nicht und er zerbrach. Da wir aber nicht gerne Dinge entsorgen, haben wir den Pfannenwender repariert. Jetzt kann man mit ihm auch problemlos Speisereste entfernen.
Im Garten haben wir einen Riesen wohnen, und die Gartenarbeit wird durch den Dreiklang, sägen, schneiden, häckseln bestimmt.
August
Wenn die Formel 1 doch nur so schnell wäre wie die Zeit.
Wieder hat ein Monat sein Ende gefunden, wieder Zeit für den Rückblick. Der August hatte 70 Liter Niederschlag im Gepäck, für den Garten völlig ausreichend,. Die Pflanzen wachsen schneller als die Corona Inzidenzwerte. Mit den Arbeiten im Garten sind wir kaum hinterher gekommen, da ist es gut, wenn man Rosen hat, die sich selbst reinigen. Das spart Zeit. Die Insekten haben sich in unserem Garten, lange nicht wirklich gezeigt, aber im August waren sie dann doch da. Vorgestellt haben wir das Kreuzkraut und das Schwefellicht. Beides sehr schöne Stauden, die jeden Garten bereichern.
Gefühlt war uns der August zu kühl, im Ofen brannte gleich an mehreren Tagen ein Feuer, das uns das herbstliche Wetter erträglicher machte. Wir sind gespannt, wie der Winter wird, wenn der Sommer schon völlig unterkühlt daher kam.
September
Dieser September war für uns der einzige Sommermonat, den wir 2021 hatten. Der Sommer selbst hat sich mehr wie ein Herbst angefühlt. Fast jeden Tag konnten wir im Garten genießen, und auch für unseren Besuch der BUGA in Erfurt war das Wetter perfekt. Leider waren Hunde auf der BUGA verboten, so dass wir diese schöne Gartenschau nicht gemeinsam besuchen konnten. Shit happens.
Wir haben überlegt, wie man klimafreundlich gärtnert, denn jeder Beitrag zählt, mag er auch noch so klein sein. Dann durften wir noch Buch „Wer knabbert da an meinem Gemüse”. Für uns ein interessantes und sehr informatives Buch, auch wenn wir gar nicht soviel Gemüse im Garten haben.
Der absolute Höhepunkt im September war aber unser Besuch auf Schloss Dennenlohe. Dieser Besuch war der gelungene Abschluss eines rundum schönen Monats.
Der September brachte uns hier nur magere 28 Liter Niederschlag, dafür aber mehr Sonne als alle Sommermonate zusammen.
Oktober
Im Oktober berichteten wir über unser Wochenende der Superlative, ein Wochenende in Dennenlohe. Für uns alle, war das eine wundervolle Zeit, die wir wirklich genossen haben und die wir auch nicht so schnell vergessen werden. Wahrscheinlich nie.
Was bleibt im Garten, wenn jetzt alles verblüht ist und die Blätter zu Boden fallen? Immergrüne oder wintergrüne und auch die halbimmergrünen Pflanzen haben jetzt ihren großen Auftritt und geben dem Garten Farbe und Struktur, wenn alles andere Grau in Grau daherkommt. Und natürlich erledigen wir jetzt die letzten Arbeiten im Garten, bevor die Zeit der Kälte und Ruhe beginnt. Allerdings sollte man sich so manche Arbeit lieber bis zum Frühjahr aufsparen.
An Niederschlag hatten wir im Oktober nur 36 Liter, kein Wunder, dass auch dieser Monat mehr Sonne zu bieten hatte, als der gesamte Sommer.
November
2021 neigt sich dem Ende mit einer Geschwindigkeit, die wir niemals zuvor für möglich gehalten hätte. Zeit ist relativ, das wissen wir spätestens seit Einstein und wir spüren es auch am eigenen Leib. Dafür braucht man kein Raumschiff, das mit fast Lichtgeschwindigkeit fernen Welten entgegensaust, man brauch auch keine Relativitätstheorie, keine Physik, man muss einfach nur leben.
Gebastelt haben wir 2021 nicht, es war einfach keine Zeit übrig, die wir hätten auflesen können, um dann in der gefundenen Zeit zu basteln. Aber wir haben noch viele Bastelarbeiten aus den letzten Jahren. Wenn dann doch mal irgendwo ein wenig Zeit rumliegen sollte, vielleicht auf der Werkbank, wer weiß, dann werden wir auch wieder zu Hammer und Säge greifen.
Brennholz kam im November, und musste in die Scheune getragen werden. Es war hohe Zeit, schließlich fürchten wir den eisigen Hauch des Winters umso mehr, wenn wir den Ofen nicht anheizen können.
Nebel legte sich über Wald und Felder, holte uns in seine Welt, die man voller Spannung und Bewunderung betrachten kann, die aber auch Ängste in uns wecken kann, von denen wir lieber nicht gewusst hätten, dass wir sie haben.
Und wenn wir schon den Nebel erwähnen, dann ist der Niederschlag nicht allzu fern: 81 Liter konnten wir im November messen. Entsprechend zeigte sich der Herbst von seiner unschönen Seite: nass und kalt. Ein Wetter, das wir nicht fürchten, wir mögen es schlicht nicht.
Dezember
Der Dezember 2021 ließ uns auf den Winter hoffen, denn an ein oder zwei Tagen war es hier bitterkalt. Aber das war es dann auch schon, schnell wurde es viel zu warm für die Jahreszeit, fast schon Tshirtwetter. Der Winter ist nur noch eine Erinnerung. Dafür regnet es fast täglich, an Niederschlag hatten wir diesen Dezember 159 Liter pro Quadratmeter und dieser Regen hat alle nicht befestigten Wege in Matsch verwandelt.
Als wir noch nicht ahnen konnte, dass der Winter so schlapp ist, haben wir noch darüber nachgedacht, wie die Insekten wohl über die kalte Jahreszeit kommen. Das war unnötig, mittlerweile schwirren die ersten Sechsbeiner schon wieder durch den Garten.
Aber der Garten hat dennoch Reize zu bieten, wie etwa Samenstände, die geradezu zauberhaft sind.
Viele liebe Grüße
2021 war für uns ein außergewöhnliches Jahr, und dass nicht nur wegen der Pandemie, die kam nochmals oben drauf. Wir wünschen einfach, dass 2022 für uns alle ein besseres Jahr wird.
Welch schöne, imposante Vielfalt!
Danke an dieser Stelle für eure mit Herzblut gestalteten Blogseiten.
Ich lese und schaue sehr gerne hier mit.
Herzlichen Gruss in den Februar hinein,
Brigitte
Danke für diesen tollen Rückblick, so kommen nochmals Gegebenheiten/ Wetterthemen zum Vorschein, die mir nicht mehr so bewusst waren.
Auch die Bilder vom Garten erfreuen mich gerade sehr, wir haben gerade wieder Schnee bekommen, was ja schon gut so ist, aber etwas Farbe erfreut mich halt trotzdem mehr 😉
Wünsche euch einen guten Start in den Februar
Hallo,
Lotti ist halt der Star unter den ganzen Bildern.
Frage:
Ist das ein Cockapoo?
Eine Bekannte hat einen und der ist so süß und sieht Lotti sehr ähnlich.
Liebe Grüße und noch eine gute Woche.
Eva
Liebe Eva,
das ist ein mittelgroßer Pudel und auch sehr, sehr süß.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Lieber Wolfgang, schön zu sehen, dein Jahres-Rückblick.
Schon beachtlich, was du an Informationen und Wissen an uns weiter gibst.
Zeit dafür auch Danke an Loretta und dich zu sagen!
Liebe Grüße Edith
Ein schöner Jahresrückblick. Ich liebe die Lottifotos. 😊
Ich wünsche euch ein entspanntes gesundes 2022. 💕
Liebe Grüße Tina