An dieser Stelle blicken wir nochmals zurück auf unser ganz persönliches Jahr 2022.
Januar
Und wieder ist ein Monat ins Land gegangen, wieder rennt die Zeit. Vielleicht liegt es auch an der Pandemie, dass die Zeit so schnell zu sein scheint.
Der Winter war mehr eine eine Matsch- und Schlammperiode. Es ist einfach viel zu warm. Manchmal hat es zwar ein wenig geschneit, aber der Schnee schmolz sofort wieder dahin und manchmal hatten wir auch ein wenig Frost, der den Garten dann aber doch in eine Art Winterlandschaft getaucht hat, ganz ähnlich wie Christo wurde alles verhüllt.
Lotti bereitet uns nach wie vor sehr viel Freude, und zeigt uns auch, dass die Welt doch so schön ist.
Entdeckt haben wir im Januar eine ungewöhnliche Amsel, viele ihrer Federn waren weiß, so einen Amsel haben wir vorher noch nie gesehen.
An Niederschlag hatten wir im Januar rund 82 Liter pro Quadratmeter, das Wetter war meistens nass und kalt und alles ein grau in grau. Aber der Regen ist uns immer noch lieber als diese Trockenheit, die wir vorher für drei Jahre hatten, da hat der Garten einfach zu viel gelitten.
Februar
Kennst Du dieses Gefühl, wenn Du denkst, dass habe ich doch gerade erst getan und dabei ist es schon wieder einen Monat her, dass Du genau das getan hast. So geht es mir, wenn ich die Bilder für den Monatsrückblick zusammen stelle. Schon wieder ein Monat weg…
Der Februar war lange Zeit nur eine aneinander Reihung von Tagen mit Regen und Tagen mit noch mehr Regen. Entsprechend grau und trist kam er daher. Aber dann zum Ende hin verbreitete er immer mehr dieses Gefühl von Frühling, die Vögel zwitschern ausgelassen, die Temperaturen werden angenehmer und immer öfter bricht auch die Sonne durch die graue Wolkendecke. Es sieht zwar noch nicht ganz nach Frühling aus, aber man kann ihn fühlen.
Im Garten zeigt sich der erste Waldknoblauch und landet prompt auf unserem Teller. Dazu gesellen sich die Schneeglöckchen und Krokusse als erste Zeichen des beginnenden Frühlings. Garten kann so schön sein, und das Tollste: Die Welt muss draußen bleiben.
Die Birke bekam ihren eigenen Post, den sie wirklich verdient hat. Und überhaupt unsere Liebe zu Bäumen musste mal gesagt werden.
An Niederschlag hatten wir im Februar 120 Liter auf jeden Quadratmeter, mehr oder weniger.
März
Unser absolutes Highlight im März war, die Preisverleihung von Schloss Dennenlohe, an der wir coronabedingt, wir waren beide positiv, leider nicht teilnehmen konnten, aber mit unserem Blog gewannen wir den dritten Preis. Wir sind unheimlich geehrt.
Der März brachte uns endgültig den Frühling mit viel Sonne und meist ruhigem Wetter. Eine Zeit, die wir sehr genossen haben. Wir fanden Muse, mit einer langjährigen Bekannten ein Interview zu führen. Wie schneidet man Rosen richtig? Als Liebhaberin von Rosen pflegt sie die ihren schon seit mehr als 40 Jahren.
Das Füllhorn der Katastrophen ist zur Zeit ja leider nur allzu gut gefüllt, da findet man vielleicht Katastrophen, die ganz unten liegen nicht mehr so leicht wieder. Eine, dieser Katastrophen ist der Klimawandel. Wir durften ein Buch besprechen, das uns zeigt, was wir als Gärtner, direkt hinter dem Haus fürs Klima tun können. Ein anderes Buch, das wir auch gelesen haben, beschäftigt sich mit Selbstversorgung. Ein Thema, das leider auch an Wichtigkeit gewinnen könnte.
Zu guter Letzt durften wir noch den ersten Geburtstag unserer Lotti feiern.
Der März geizte allerdings mit Niederschlag, mehr als rund 15 Liter auf den Quadratmeter wollte er uns nicht geben.
April
Der Monat, der einfach macht, was er will, ist nun Geschichte, zumindest für das Jahr 2022. Mit seiner Laune hat er uns dieses Jahr wirklich überrascht. Nachdem das Wetter sonnig, angenehm und schön geworden war, brach der April an und mit ihm kam dann doch noch der Winter. Wir hatten mehr Schnee als im gesamten vorangegangen Winter. Es war schlicht unglaublich.
Zum Glück war der Schock nach zwei Tagen wieder vorbei und es wurde langsam auch wieder wärmer und sonniger. Die Pflanzen im Garten haben den Einbruch übrigens recht gut überstanden und machten einfach da weiter, wo der Wintereinbruch sie gestoppt hatte.
So konnten wir dann die Schachbrettblume bewundern, genauso wie die Mandelblättrige Wolfsmilch und auch das viele Gelb im Garten.
Ich habe es dann endlich auch geschafft, den lang ersehnten Sichtschutz, vor den hässlichen Kompostern zu bauen. Dazu habe ich nur Materialien benutzt, die wir schon hatten, nichts wurde gekauft.
Der April war allerdings recht trocken bei uns, wir hatten nur an drei Tagen Niederschlag mit insgesamt rund 30 Litern pro Quadratmeter.
Mai
Der Wonnemonat Mai ist auch viel zu schnell Geschichte geworden. Ein paar Tage waren hochsommerlich warm, zu warm. Aber dann kam die Abkühlung und Pullover und Jacke sind wieder unverzichtbar. An Niederschlag hatten wir im Mai rund 60 Liter.
Im Mai haben wir unser altes Gartenregal repariert, weil es sonst sicher auseinander gefallen wäre. Man muss nicht immer gleich etwas Neues kaufen. Für die Reparatur haben wir auch nur Dinge benutzt, die wir schon hatten.
Der Garten hat uns mit vielen, wundervollen Blüten beschenkt, wie etwa dem Türkischen Mohn, der in einem Naturgarten einfach nicht fehlen darf, das intensive Rot setzt schöne Akzente. Und die Clematis Montana macht unseren Schuppen zu einem Meer aus Blüten. Aber auch die Lupinen haben uns neben vielen anderen Stauden richtig Freude bereitet.
Gezeigt haben wir Dir auch unseren klitzekleinen Nutzgarten, der sich doch recht gut macht.
Juni
Im Juni durften wir das Buch „Leben am Gartenteich” besprechen. Das haben wir wirklich gerne gemacht und wir können auch nur jedem Gartenbesitzer einen Teich empfehlen. Es macht einfach Spaß das Leben in und am Gartenteich zu beobachten.
Wir haben Dich aber auch mitgenommen in unseren Rosengarten, der dieses Jahr besonders üppig blüht. Schließlich hat es hier bei uns ausreichend geregnet und zwischen den Regengüssen hatten wir viel Sonne, leider aber auch schon unerträgliche Hitze, die dann jedes Mal mit einem eher harmlosen Unwetter endete. Zum Rosengarten gehört für uns auch unbedingt der Sternzierlauch als Begleiter für die Rosen. Und wenn es um Rosen geht, dann darf für uns auf keinen Fall die wundervolle Ghislaine de Féligonde fehlen.
Gezeigt haben wir Dir auch unsere Insektenwiese, mit der wir jetzt nach vielen Fehlversuchen glücklich sind, aber nicht nur wir, sondern auch die Insekten.
An Niederschlag hatten wir im Juni rund 92 Liter, hoffentlich bleibt das so.
Juli
Der Juli 2022 reiht sich ein, in die vielen Dürremonate, die wir in den letzten Jahren hatten. Die Sonne verbrennt unbarmherzig die Blätter der Sträucher und Bäume, lässt das Gras braun oder gelb werden. Die Hitze und die Trockenheit sind eine toxische Mischung für den Garten. An Niederschlag hatten wir im Juli lediglich 16 Liter auf den Quadratmeter. Viel Zeit verbringen wir jetzt mit Gießen.
Seit Dienstag, dem 19.07. läuft jetzt unsere Photovoltaikanlage, der richtige Zähler wurde endlich eingebaut. Von der Bestellung der Anlage bis zur Inbetriebnahme dauerte es rund ein Jahr. Da hat so einiges nicht funktioniert.
Freude haben uns diesen Monat die Schmetterlinge bereitet und die Königskerzen, die nach fast vier Jahren zum ersten Mal blühten.
August
Leider war auch im August 2022 die Trockenheit das vorherrschende Problem im Garten. Im gesamten August hatten wir nur zehn Liter Niederschlag und im Juli waren es auch nur rund 16 Liter. Sehr viel zu wenig. So verbrachten wir die meiste Zeit leider mit Gießen.
Das wirft natürlich verschiedene Fragen auf. Wie geht es weiter mit dem Garten? Welche Pflanzen können mit der Trockenheit besser umgehen? Und da ist auch der Rasen ein Thema. Teilweise haben wir ihn schon durch Polsterthymian ersetzt. Und die Hungersteine, die jetzt überall wieder sichtbar werden, halten wir auch für kein gutes Omen.
Trotzdem haben wir auch noch ein paar andere Dinge im Garten erledigen können. Der Kirschlorbeer flog raus, die Sträucher waren mit der Zeit wahre Riesen geworden, fast schon Bäume, zudem sind sie zwar nicht völlig nutzlos für die heimische Fauna, aber es gibt Sträucher, die deutlich wertvoller sind.
September
Der September zeichnete sich hier bei uns vor allem durch viel Regen und schon recht kühlen Temperaturen aus. Teilweise stieg die Quecksilbersäule auch tagsüber nicht über elf Grad hinaus. An Niederschlag hatten wir 166 Liter auf jeden einzelnen Quadratmeter. Das ist deutlich mehr als das langjährige Mittel (1991 — 2020) von rund 68 Litern. Die Natur scheint den Wassermangel ausgleichen zu wollen, den uns der viel zu heiße Sommer bescherte.
Dennoch zeigte der Herbst seine ersten Reize. Besonders die Spinnweben werden jetzt sichtbar und verbreiten ihren ganz eigenen Zauber. Dazu gesellen sich jetzt immer mehr Farben, besonders einige Früchte wissen mit Rot zu überzeugen, und laden zur Ernte ein. Davon profitieren jetzt die Vögel im Garten, sie schätzen den reich gedeckten Tisch sehr.
Oktober
Der Oktober war in weiten Teilen golden, mit viel Sonne und warmen Farben und teilweise auch recht warm. An einem Abend, Ende Oktober, hatten wir sogar noch gegen 21:00 Uhr eine Temperatur von 20 Grad. Soviel, dass wir dem Thermometer misstrauten, aber auch die klassische Quecksilbersäule an der Wand des Schuppens zeigte 20 Grad.
An Niederschlag hatten wir im Oktober nur rund 43 Liter, nicht besonders viel.
Bäume beschäftigten uns in diesem Monat sehr, ein Amberbaum zog in den Garten, nicht nur wegen seiner wundervollen Herbstfärbung, sondern auch weil es besser mit dem Klimawandel umgehen können soll.
Wir haben uns ein wenig mit dem faszinierenden Wood Wide Web beschäftigt und waren nicht nur erstaunt. Die Natur hält sicher noch viel mehr Geheimnisse für uns bereit als wir uns vorstellen können.
November
Im November stieg der Mond aus dem Himmel herab und ließ sich in unserem Garten nieder. Warum man den Mond immer noch am Firmament sieht, wissen wir auch nicht…
Wir freuen uns aber, dass der Mond jetzt hier bei uns ist, vom Fenster aus kann man ihn gut sehen und das erfreut uns jedesmal.
Seit langem konnten wir mal wieder etwas basteln: Eine Baumlaterne. Seit wir noch meine Mutter pflegen, ist die Zeit doch deutlich weniger geworden, manches bleibt einfach liegen. Weil wir sonst nichts hatten an selbst gebasteltem in diesem Jahr, haben wir Dir nochmals die Arbeiten aus den letzten Jahren gezeigt, die gut zum Advent und auch zu Weihnachten passen.
Der Herbst hat sich auch von seiner schönen Seite gezeigt im November, für uns war das ein Genuss. Es sind doch die kleinen, scheinbar alltäglichen Dinge und Begebenheiten, die wirklich Freude bereiten.
An Niederschlag hatten wir im November rund 54 Liter.
Dezember
Der Dezember bescherte uns ein paar Tage den kältesten Wintereinbruch, den wir hier seit Jahren hatten. So kalt war es schon lange nicht mehr, dazu hatten wir sogar Schnee. Also ein richtiges Winterwunderland.
Für Lotti war es der erste Schnee in ihrem noch jungen Leben und sie konnte ihr Glück kaum fassen. Es war eine Freude ihr zuzusehen, wie sie durch den Garten rannte.
Danach wurde es allerdings geradezu gespenstisch warm, an Silvester zeigte das Thermometer schon 16 Grad plus, regelrecht frühlingshaft und auch unheimlich.
An Niederschlag hatten wir im Dezember rund 87 Liter. Das übliche Matschwetter…
❧ Wir wünschen Dir eine gemütliche und schöne Zeit ❧
Viele liebe Grüße
Guten Morgen,
wunderbar, hier schreibt Jemand, der Freude an seinem Garten hat, das kann man direkt spüren.
Schön ist das schon und ich weiß auch um die Arbeit, die hier steckt. Aber wer so einen Garten hat, dem macht die Arbeit nichts aus.
Ich denke, du würdest sogar meinen Balkonkasten wieder flott bekommen, obwohl ich das schon selbst kann, das wars aber auch.
Ich schaue sehr gerne in deinen Garten und natürlich auch in andere, wenn ich radele, das ist mir dann doch lieber.
Bei manchen Gartenbesitzer darf ich Gast sein und bekommen sogar einen kaffee, den Kuchen bringe ich dann immer mit.
Euch weiterhin ein so schönes Jahr mit sovielen Erlebnissen.
Es war sehr schön und ich habe mich sehr gefreut, pflegte Kaiser Franz Josef zu sagen, wenn er sich gefreut hat.
Habs fein und ein schönes Wochenende
Griasle Eva
Die Vorfrühlingsboten sind schon gut zu beobachten. Freuen tu ich mich auch über den Regen, aber es verleidet mir das Interesse an der Gartenarbeit ( dafür hab ich Karnevalsfreuden ). Eine solche Amsel hat es bei uns im Garten auch mal gegeben. Inzwischen sind diese netten Vögel aber reichlich dezimiert vorhanden.
Bon week-end!
Astrid
War das schön durch euer Gartenjahr zu wandeln. Ich freue mich jetzt auf den Frühling.
Bei uns im Park habe ich auch schon solche Weissgefederten Vögel gesehen. Es waren aber eher Krähen und man sagte mir, dass es eher ältere Vögel sind.
L G Pia
Servus ihr Lieben, das ist ein wunderschöner Rückblick auf ein Gartenjahr mit „Aufs und Abs” — aber vor allem Aufs, wie eure wunderbaren Fotos zeigen. Euer Garten ist defintiv in jeder Saison schön und somit preisverdächtig, dazu die immer sehr informativen und launigen Schilderungen. Also kein Wunder, dass euer Gartenblog einen Preis gewonnen hat! Tja, und Lotti ist natürlich ein absolut entzückender Anblick — sie scheint den Garten mindestens so wie ihr zu genießen. Krault die Süße bitte von mir.
Ich wünsche euch, dass auch 2023 ein Jahr wird, in dem ihr euren Garten genießen könnt. Mal sehen, was uns das Klima diesmal alles beschert. Nicht allen Pflanzen wird es immer gleich gut gehen, aber ich denke, wir werden uns mit unseren Gärten schon immer mehr anpassen an die Wetterkapriolen…
Happy weekend ❤️!
Traude
https://rostrose.blogspot.com/2023/02/costa-rica-4-kapitel-streifzug-durch.html
Wie schön, euer Gartenjahr noch einmal so kompakt in Bildern zu sehen und eure süße Lotti ist immer mit dabei!
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Susanna
Ein wunderschöner Jahresrückblick. Dieser Mond ist ein ganz toller Hingucker. Überhaupt ist euer Garten traumhaft schön. 💕
Liebe Grüße Tina
Danke für euren interessanten Jahresrückblick und für die schönen Fotos.Euer Garten ist zu jeder Jahreszeit wunderschön.Da ich selbst einen grossen Garten habe,weiss ich wieviel Arbeit darin steckt.Gartenarbeit ist die schönste Arbeit ‚sage ich immer.Wünsche euch ein gutes Gartenjahr 2023.
Es ist ein Genuss, euch rückblickend durch das Gartenjahr 2022 zu begleiten. Die Fotos sind gut ausgewählt und rücken jeden Monat ins passende Licht. Danke für diesen feinen Text- und Bilderbogen zum Jahreskreis.
Einen herzlichen Sonntagmorgengruss,
Brigitte
So eine Augenweide, Euer Rückblick! Und viele interessante Links…
Ja, einerseits vergeht die Zeit immer schneller, aber gerade die Pandemiezeit hab ich auch wieder als unendlich lang empfunden -
Schön, wer selbst werkeln kann… ich hatte im Vorjahr ja auch gründlich aufgeräumt in Stall und Hof, aber mir bleibt dann nur, Regale zu kaufen. Den langen warmen Herbst hab ich sehr genossen und meine Heizkosten damit drastisch reduzieren können (für Photovoltaik fehlen mir leider jegliche Mittel, da kann ich auch keinen Eigenanteil aufbringen ).
Ja dann, auf ein neues farbenfrohes Gartenjahr, wo nicht alles nur vertrocknet.
Frostmorgengrüsze — hoffend auf einen Sonnenstrahl -
Mascha
Ein abwechslungsreiches Jahr.
hoffen wir, dass der viel Regen zumindest der Natur auf längere Zeit gut tut. damit tröste ich mich etwas 😊 denn leider fehlen meinem Gemüt die Sonnenstunden
aber nichts desto trotz beginnt so viel schon jetzt hervor zu schauen und erste Frühblüher lassen den Frühling erhahnen.
auf ein schönes Jahr
liebe Grüße
Nina
Your garden is amazing all year! The pictures from the previous year are wonderful!
Hallo Ihr Lieben,
Euer Rückblick ist genial, da habt Ihr bestimmt viel Arbeit reingesteckt, die Monatscollagen schauen wundervoll aus und so habt Ihr eine schöne Erinnerung an Euer Gartenjahr 2022.
Und es freut mich, dass es nun endlich mit Eurem Zähler geklappt hat.
Liebe Grüße
von Anke
Your calendar is beautiful.