Bäume — Eine Liebe fürs Leben

Bäu­me und ich, das ist eine lan­ge Geschich­te. Wenn ich so zurück den­ke und die weni­gen Erin­ne­run­gen an mei­ne Kind­heit durch­ge­he, dann fällt mir auch immer mein erster Gar­ten ein.

Der Garten meiner Eltern

Nicht ganz 200 qm war der Gar­ten mei­ner Eltern groß, den mein Vater aber allei­ne bewirt­schaf­te­te, wobei allei­ne nicht ganz rich­tig ist, denn er hat­te eine Hilfs­kraft: mich.

Und irgend­wann wur­de die­ser Hilfs­kraft ein Wunsch gewährt, einen klei­nen eige­nen Gar­ten, der etwa vier Qua­drat­me­ter groß war. Nicht viel, aber in der Kind­heit genug, um glück­lich zu sein. Und was macht ein Jun­ge im Grund­schul­al­ter mit soviel Land? Rich­tig. Er pflanzt Bäu­me. Vie­le Eichen waren dar­un­ter, denn irgend­wo in der Nach­bar­schaft wuchs eine Eiche, die immer sehr vie­le Eicheln von sich warf. Die sam­mel­te ich und steck­te sie in mei­ne Erde. Natür­lich gab es auch einen Weg in mei­nem Gar­ten, auch selbst ange­legt. Ich erin­ne­re mich, dass ich die Sei­ten­stei­ne für den Weg mit abge­schnit­te­nen Zwei­gen eines Johan­nis­beer­strau­ches befe­stig­te. Mit den Zwei­gen ging ich nicht gera­de sanft um, und häm­mer­te sie so fest ich konn­te in die Erde. Umso erstaun­ter war ich, als ich im näch­sten Früh­jahr merk­te, dass vie­le die­ser „toten” Äste aus­trie­ben, aber ich freu­te mich auch und lies alle an Ort und Stel­le wachsen.

Bäume sind einfach faszinierend, hier eine Eiche.
Die Eiche in unse­rem Garten

Auf mei­nen Streif­zü­gen durch die Fel­der rund ums Dorf fand ich dann eines Tages eine klei­ne Tan­ne, die wohl jemand dort ent­sorgt hat­te. Sie hat­te Wur­zel und ihre Blät­ter noch grün. Also trug ich sie in mei­nen Gar­ten, bud­del­te ein Loch, dass eigent­lich zu klein war und pflanz­te die­se Tan­ne neben die Eichen, die aber noch im Boden schlum­mer­ten. Die Tan­ne schlug an und im näch­sten Jahr zeig­ten sich auch die Eichen, rich­tig win­zig. Von 14 Eicheln, die ich ver­gra­ben hat­te, sprieß­ten aus zehn­en jun­ge Bäu­me, und das war toll. Mein Gar­ten ent­wickel­te sich prächtig.

Wenn Bäume groß wurden

Aber auch mein Vater hat­te im übri­gen Gar­ten Bäu­me und Sträu­cher gepflanzt, die aller­dings eine bestimm­te Grö­ße auf kei­nen Fall über­schrei­ten durf­ten, denn dann muss­ten sie weg. Für mich war das abso­lut unver­ständ­lich. Und immer wenn so ein Strauch oder Baum zu groß war, fiel die­se Auf­ga­be des Ent­fer­nens der Hilfs­kraft zu, und die war ich. Die grub Strauch und Baum aus, wenn sie konn­te, und manch­mal war das wirk­lich schwer und dau­er­te vie­le Stun­den. Aber für mei­nen Gar­ten waren die­se Bäu­me dann doch zu groß, das muss­te sogar ich einsehen. 

Also trug ich alles, was zu groß war ins Feld, hielt Aus­schau nach Plät­zen, die den Ver­trie­be­nen, eine neue Hei­mat geben könn­ten. Über den „rich­ti­gen” Stand­ort mach­te ich mir kei­ne Gedan­ken. Für mich war nur wich­tig einen Platz zu fin­den, wo die Bäu­me und Sträu­cher so wach­sen durf­ten, wie sie es wol­len. Kei­ner soll­te sie stö­ren. Mit den Jah­ren ver­schwan­den sie aber alle wie­der und wenn es nur die Bedien­ste­ten der Stadt waren, die auf der vor­mals frei­en Flä­che ein­fach nur das hohe Gras mäh­ten. Mit ihren Maschi­nen inter­es­sier­ten sie sich nicht für Gehöl­ze uns säbel­ten alles weg, was nicht stark genug war für ihr Werk­zeug. Manch­mal daue­re so etwas auch zwei oder drei Jah­re, aber dann war der Baum nie­der­ge­mäht. Das ver­stand ich auch nicht, wie­so stört ein Baum auf einer Wie­se, die nicht genutzt wird?

Und auch im Gar­ten kam der Zeit­punkt, wo ich mich von mei­nen Bäu­men und Sträu­chern ver­ab­schie­den muss­te. Sie waren zu groß gewor­den. Und mit den Bäu­men ging auch mein Inter­es­se an die­sem Stück Land im elter­li­chen Gar­ten. Was soll­te ich damit, wenn die Bäu­me nicht wach­sen durften?

Viele Bäume — ein Wald

Als ich dann älter war, ein Auto hat­te, fuhr ich immer nach Eus­kir­chen in den Stadt­wald, um dort zu jog­gen. Sicher, ich hät­te auch im Feld rund ums Dorf lau­fen kön­nen, aber es gab dort kei­nen Wald. Ich lief immer die glei­che Strecke und es wur­de mir nie lang­wei­lig. Der Wald ver­än­dert sich ste­tig, wenn auch oft nur ein wenig, ich woll­te ein­fach sehen, wie sich alles ent­wickelt. Und das mache ich auch noch heu­te so. Fast immer fah­re ich die glei­che Strecke mit dem Rad durch die Wäl­der der Umge­bung. Wenn ich mal zwei oder drei Wochen nicht gefah­ren bin, weil mir lei­der ein­fach die Zeit fehlt, bin ich schon ganz gespannt, was sich alles ver­än­dert hat. Im Wald bin ich immer noch ger­ne. Manch­mal stei­ge ich auch vom Rad ab und schaue mir irgend­et­was im Wald an. Da gibt es viel zu entdecken.

Bäume sind wundervoll
Sol­che wun­der­vol­len Baum­rie­sen muss man ein­fach wach­sen las­sen. Foto: jple­nio pixabay

Bücher

Hin und wie­der fand ich auch mal ein Buch, dass sich nur mit Bäu­men beschäf­tig­te. Für mich war es kei­ne Fra­ge, ob ich es kau­fen soll. Ich muss­te die­ses Buch schlicht kau­fen, das ging gar nicht anders. Und dann hat­te ich das Ver­gnü­gen, das Buch zu lesen, die Bil­der zu sehen. 

In einem sol­chen Buch sah ich dann auch zum ersten Mal, wie groß Bäu­me wirk­lich wer­den kön­nen, wenn man sie lässt. Sol­che Bäu­me gab es damals ein­fach nicht in mei­ner Umgebung.

Durch die Bücher erfuhr ich dann auch, wie fas­zi­nie­rend und wich­tig Bäu­me wirk­lich sind. 

Die alte Eiche in Germscheid

Als Loret­ta und ich dann nach Germ­scheid zogen, konn­te ich zum ersten Mal, einen wirk­lich alten Baum mit eige­nen Augen bestau­nen. Eine Eiche ganz in unse­rer Nähe. Man konn­te sie sogar durchs Fen­ster im ersten Stock sehen, weil sie die Häu­ser weit über­rag­te. Aber irgend­wann bekam der Baum dann Pro­ble­me, ver­lor vie­le Blät­ter mit­ten im Som­mer, und die Gemein­de erkann­te eine Gefahr. Man schnitt rigo­ros alle Äste weg. Ein trau­ri­ger Anblick.

Die alte Eiche in Germscheid nach dem Schnitt.
Die alte Eiche in Germ­scheid nach dem Schnitt.

Das Bild wur­de mit einem alten Han­dy auf­ge­nom­men und ist eher als schlecht zu bezeich­nen. Aber man sieht doch recht gut das Resul­tat die­ser Ross­kur. Der alte Spruch „Ope­ra­ti­on gelun­gen — Pati­ent tot” bewahr­hei­te­te sich leider.

Unser Garten

Als wir das Haus kauf­ten, hat­ten wir auch einen Gar­ten, einen Traum­gar­ten, gekauft. Für mich war die­ser Gar­ten allei­ne des­we­gen schon die Erfül­lung eines Trau­mes, weil in ihm Bäu­me wuch­sen. 40 bis 50 Jah­re alte Bäu­me und der Gar­ten ist so groß, dass man einen Baum auch wach­sen las­sen kann, man muss ihn nicht fäl­len, nur weil er groß gewor­den ist.

Aber war­um ich Bäu­me, so lan­ge ich den­ken kann, toll fand und natür­lich auch immer noch fin­de, weiß ich gar nicht.

Vie­le lie­be Grüße

Text: Wolf­gang — Das erste Bild stammt von RegalS­have pixabay

17 Kommentare zu „Bäume — Eine Liebe fürs Leben“

  1. Die Lie­be zur Natur lie­ber Wolf­gang hast du schon in dei­nen jun­gen Jahren
    wach­sen las­sen. Ich kann mir gut vor­stel­len, dass es sehr schwer war für dich
    die Bäu­me ent­sor­gen zu müs­sen oder auch mit anzu­se­hen, wie man sie auch in der
    „Frei­heit” auf Dau­er nicht leben ließ.
    Drei wun­der­schö­ne Fotos hast du eingestellt.
    Mei­ne Freun­de die Bäu­me ich ger­ne mit und von ihnen träume…
    Herz­li­che Grü­ße zu dir von mir, Karin Lissi

  2. Das ist aber ein schö­ner Text! Mir gefällt ganz beson­ders, dass du als Jun­ge ver­sucht hast, die aus­ge­gra­be­nen Gewäch­se noch irgend­wie zu retten.
    Zu Bäu­men habe ich wohl unge­fähr das glei­che Ver­hält­nis wie du. Wenn irgend­wo ein schö­ner alter Baum gefällt wird — vor allem aus so idio­ti­schen Grün­den wie „macht Schat­ten” oder „Äste könn­ten abbre­chen” — könn­te ich heu­len. Von daher war das Foto von der „fach­män­nisch” gestutz­ten Eiche echt ein Schlag in die Magen­gru­be. So was kann nur ein kern­ge­sun­der Baum mit sehr, sehr viel Glück über­le­ben… aber man sieht es lei­der immer wie­der. Ver­mut­lich Pseu­do­ret­tungs­ak­tio­nen, die nur die Fäl­lung zum Ziel haben.
    Ein Gar­ten mit eige­nen Bäu­men, das wäre auch mein Traum. Aber den wer­de ich wohl nicht mehr kriegen.
    LG
    Centi

  3. reinkar­nier­ter baumtroll 😀
    nied­lich, dei­ne geschich­te mit den eicheln und wie­der­aus­ge­schla­ge­nen johan­nis­beer­ästen und gefun­de­nen bäumchen!
    wie frucht­bar eicheln sind mer­ke ich jedes jahr — durch die eiche im gar­ten sprie­ssen aus jedem beet und der wie­se klei­ne bäme. dito ahör­ner, die aus dem wald ein­flie­gen. ste­hen­las­sen geht jedoch nicht, der BWH-gar­ten liegt zwar im wald — ist aber kei­ner, son­dern ein nutzgarten.
    dafür ist der wald drum­rum rich­tig gross und an man­chen stel­len ziem­lich wild — natio­nal­park säch­si­sche schweiz. inklu­si­ve baumriesen.
    xxx

  4. Hal­lo Wolfgang,
    auch ich mag Bäu­me sehr gerne.
    Bei der Oma in Cle­ver­sulz­bach gab es einen Gras­gar­ten mit vie­len Obst­bäu­men, die ich sehr ger­ne moch­te, aller­dings die Bret­tach­ter Äpfel, das ist eine alte Apfel­sor­te, die erst nach Weih­nach­ten so gut schmeckt, moch­te ich nicht so beson­ders. Dabei habe ich die Sor­te jetzt mal pro­biert und ich muß sagen, dass sie doch gut schmecken.
    Lei­der wur­den die­se Bäu­me alle gefällt, als der neue Besit­zer hier bau­en wollten.
    Aber auch in Stutt­gart hat­ten wir in dem Rui­nen­grund­stück, in dem spä­ter ein Alters­heim gebaut wur­de, einen Kirsch­baum, der dann wei­chen mußte.
    In Leon­berg hat­ten wir einen so gro­ßen Gar­ten auch mit einem Kirsch­baum, auf den ich auch immer gestie­gen bin und ich moch­te ihn sehr und habe ihm immer mei­ne Sor­gen erzählt, die ich so hat­te. Auch er muß­te dann, als wir das Haus nach dem Tod mei­ner Mut­ter ver­kauf­ten, Aber beim Bau­en müs­sen Bäu­me dran glau­ben, obwohl sie noch gesund sind.
    Hier bei uns wird jetzt gebaut und 2 schö­ne Pla­ta­nen muß­ten fal­len und dem­nächst auch ein Lindenbaum.
    Wohn­raum ist knapp und so gibt man den Bäu­men kei­nen Lebens­raum mehr. 

    Ich mag auch den Wald und habe ja lan­ge bei einer Forst­di­rek­ti­on gear­bei­tet. Schlimm fin­de ich auch, wenn man hier Bäu­me fällt, aber vie­le Men­schen den­ken dann auch nicht dar­an, dass sie genau Holz zum feu­ern brau­chen, dass sie Möbel aus Holz möch­ten und woher soll das Holz denn kom­men, wenn nicht von einem gefäll­ten Baum.
    Aber es wird ja auch wie­der nach dem Fäl­len aufgeforstet 

    Ích kau­fe des­halb auch kei­nen Weih­nachts­baum mehr, auch wenn die Bäu­me extra dazu gezüch­tet wer­den, denn bee­ankt man, wie lan­ge so ein Baum braucht, bis der die Höhe erreicht hat, die man für einen Wei­hachts­baum möch­te, dann dau­ert das schon Jahre.
    Man soll­te man dar­über nach­den­ken, lei­der machen das die wenig­sten Men­schen und das Bäum­chen wird dann weg­ge­wor­fen, acht­los in die Ecke.
    Dass man Äste an Bäu­men absägt, hat auch einen wich­ti­gen Grund, denn wenn das nicht gemacht wird und die Bäu­me dann erstie­gen wer­den, kann das recht­li­che Fol­gen nach sich zie­hen. Das ist so!

    Dass ein Laie vie­les anders sieht, als ein Fach­mann, das ist ja klar. Es gibt ja genü­gend För­ster, die Wald­be­gän­ge anbie­ten und das soll­te man machen, wenn man wirk­lich Bescheid wis­sen will. .
    Ein Wald muß auch gepflegt wer­den und wenn eben um einen gesun­den Baum vie­le Bäu­me wach­sen, dann gibt man dem gesun­den Baum die Chan­ce, dass er sich ent­fal­ten kann.
    Ganz lie­be Grü­ße Eva und habs fein.

  5. Da tei­len wir wohl eine Lei­den­schaft! Bei mir wur­de sie sicher durch den Vater geweckt, der letzt­end­lich bis zu sei­nem Tod Besit­zer von 120 Obst­bäu­men, einem Lin­den­wald hin­term Haus ( dem im der Nach­bar wider­recht­lich an die Grund­stücks­gren­ze gesetzt hat­te, wäh­rend der Vater in Bonn wohn­te. Nach einem Gerichts­ter­min hat der Vater ihm den Wald bzw. das Grund­stück dann abge­kauft. ) und vie­len ande­ren Bäu­men, dar­un­ter zwei gewal­ti­ge Wal­nuss­bäu­me, gewe­sen ist. Über letz­te­ren, den Baum mei­ner Kind­heit habe ich in mei­nem 1. Bei­trag zu „Mein Freund, der Baum” geschrie­ben ( https://lemondedekitchi.blogspot.com/2013/07/mein-freund-der-baum-walnuss.html ). Der Baum mei­nes Erwach­se­nen­le­bens ist die Magno­lie, die wir 1988 auf dem völ­lig baum­lo­sen Stadt­grund­stück neben einer Süß- und einer Sau­er­kir­sche gepflanzt haben, auf dem unse­re altes, reno­vie­rungs­be­dürf­ti­ges Haus stand. Auch ihr ist ein Post in mei­ner Link­par­ty-Rei­he gewid­met. Mit dem Vater gepflanzt habe ich um den von ihm initi­ier­ten Dorf­wei­her Erlen, die lei­der von der übri­gen Dorf­be­völ­ke­rung nicht wirk­lich geschätzt und gehegt wur­den. Das Dorf wur­de übri­gens von einer mäch­ti­gen Dop­pel­lin­de über­ragt, auf dem Lin­den­berg, an dem mei­ne Oma wohnte.
    Das ist jetzt aber nur ein Teil mei­ner Baum­ge­schich­te. Ich wür­de mich freu­en, wenn du dei­ne bei mir ver­lin­ken würdest.
    Einen schö­nen Abend!
    Astrid

  6. Alles hat bei dir also mit der Lie­be zu Bäu­men begon­nen. Das ist fas­zi­nie­rend und schön.
    Und man kann es so gut nach­voll­zie­hen. Was wäre die Welt ohne Bäu­me — die­se geball­te hoch­stre­ben­de Kraft!
    Sie sind unse­re „Lun­ge”.
    Einen lie­ben Gruss ins Heute,
    Brigitte

  7. Lie­ber Wolfgang,
    welch wun­der­ba­re Hom­mage an die Bäu­me Dei­nes Lebens.
    Bäu­me wer­den von den ame­ri­ka­ni­schen Urein­woh­nern „unse­re ste­hen­den Brü­der” genannt, las ich mal. Das fin­de ich eine sehr schö­ne Bezeich­nung, denn wenn wir es uns recht über­le­gen, sind wir eng mit ihnen ver­bun­den: Über den Luft­aus­tausch, über ihr Holz und über ihre Früchte.
    Und mir schen­ken sie auch immer ein gutes Gefühl, wenn ich unter ihnen ver­wei­le, nicht nur wegen des Schat­tens, den sie ja auch spen­den. Zu Hau­se, so ein ande­rer Spruch, ist dort, wo du die Bäu­me kennst und die Bäu­me dich kennen.
    Viel­leicht muss man aber auch gar nicht wis­sen, war­um man sich tief mit Bäu­men ver­bun­den fühlt, son­dern es ein­fach genie­ßen, meint das einstige
    Waldkind
    Petra

  8. Ein Leben ohne Bäu­me wäre für mich kaum vor­stell­bar. Dein aller­er­stes Bild oben habe ich gleich erkannt. Das muss Oak Alley Plan­ta­ti­on bei New Orleans sein, eine wun­der­vol­le Loca­ti­on mit vie­len die­ser uralten Bäume.
    Toll, dass sich dei­ne Träu­me mit dem eige­nen Gar­ten erfüllt haben. Unter Bäu­men fin­det man herr­li­che Ruhe und kann abschal­ten und sich erho­len, aber auch lau­schen und ande­re Besu­cher beob­ach­ten. Ein Baum kann so Vie­les bie­ten. Die­se klei­nen Glücks­mo­men­te mer­ken man­che Leu­te erst, wenn der Baum irgend­wann nicht mehr dasteht. 

    Lie­be Grüße
    Arti

  9. Lie­ber Wolfgang,
    was für eine schö­ne Kind­heits­ge­schich­te. Auch wenn sie eigent­lich trau­rig endete
    hat die­se Erfah­rung in dir die Lie­be zum Gar­ten und zu Bäu­men erhal­ten und nur das zählt.
    Vie­le Grü­ße von Urte

  10. Wun­der­vol­le Fotos, lie­ber Wolf­gang. Und schö­ne Erin­ne­run­gen. Wegen der Lie­be zu den gewal­ti­gen und knor­ri­gen Baum­ve­te­ra­nen in der Schwan­hei­mer Düne bin ich dort sooft unterwegs.
    Herz­li­che Grü­ße — Elke

  11. Lie­be Loretta,
    lie­ber Wolfgang,
    Bäu­me sind ein­fach fas­zi­nie­ren­de Geschöp­fe! Viel­leicht, weil sie so alt wer­den (wenn man sie lässt) und so groß? Manch­mal wüss­te ich gern, was so ein Baum­rie­se schon alles gese­hen hat und was er erzäh­len wür­de, könn­te man ihn nur fragen!
    Dass ihr in einen Gar­ten mit alten Bäu­men „ein­zie­hen” konn­tet, war ja wirk­lich toll. Wer hat schon das Glück, von Anfang an so statt­li­che Exem­pla­re zu haben, die auch für Schat­ten­be­rei­che, für Küh­le im Som­mer und für das fas­zi­nie­ren­de Spiel von Licht und Schat­ten sorgen?
    Eine schö­ne Geschich­te hast du hier erzählt mit dei­ner ganz per­sön­li­chen Baumgeschichte!
    Ich hof­fe, Haus und Gar­ten hal­ten bei euch dem Sturm stand. Bei uns braust es hef­tig ums Haus, mir ist das immer etwas unheimlich …
    Ich wün­sche euch ein gemüt­li­ches Wochen­en­de, lie­be Grüße,
    Susanna

  12. Hal­lo Wolfgang,
    Ich habe dei­nen schö­nen Text vor lan­ger Zeit gele­sen, aber ich brauch­te die Hil­fe eines Goog­le-Über­set­zers, um zu ant­wor­ten. Auch ich habe als Kind den Gar­ten der Lie­be bekom­men, nicht so sehr die Bäu­me des Wal­des. Wir hat­ten wahr­schein­lich über 100 Apfel­bäu­me, die mein Vater zu einem halt­ba­ren Grund­rumpf ver­fei­nert (?) hat­te. Dann hat­ten wir ein klei­nes Feld mit schwar­zen Johan­nis­bee­ren. Mein Bru­der und ich fuh­ren jeden Som­mer hin, um sie zu pflücken. Gar­ten­pro­duk­te wur­den bequem zu zusätz­li­chem Geld, da mein Vater ein ein­fa­cher Arbei­ter war. 

    I do hope what I tried to say!

    1. Lie­be Riitta,
      ich fin­de, Du hast das sehr gut geschrie­ben. Über 100 Apfel­bäu­me ist schon sehr viel, das muss sehr schön gewe­sen sein.

      Vie­le lie­be Grüße
      Wolfgang

  13. Hal­lo Wolfgang,
    es ist wirk­lich trau­rig, wie vie­le Bäu­me ster­ben. Es wird immer schlim­mer. Bei uns schwin­den sie auch schnel­ler als man gucken kann. Allei­ne in der letz­ten Woche sind aus mei­nem Gar­ten zwei ver­schwun­den. Ein Essig­baum war krank und muss­te gefällt wer­den. Kaum war er weg, kamen die Stür­me und bra­chen den näch­sten ein Stück über dem Boden, sodass auch der gefällt wer­den muss­te. In der Umge­bung sind in den letz­ten Jah­ren auch ganz vie­le alte Bir­ken, Ahor­ne und Pap­peln abge­stor­ben und muss­ten ent­fernt wer­den. Gera­de über­le­ge ich wie ich wie­der Gehöl­ze im Gar­ten ansie­deln kann ohne, dass sie in eine paar Jah­ren schon wie­der dran glau­ben müs­sen. Das ist gar nicht so einfach.
    Vie­le Grüße
    Claudia

  14. Ein Dank an alle Baum­lieb­ha­ber! Mir selbst blu­tet bei jeder Fäl­lung oder Ver­stüm­me­lung von Bäu­men im Umfeld das Herz. Es schockiert und demo­ti­viert mich jedes­mal für Tage, einen jah­re­lang gewach­se­nen Baum, an des­sen Anblick man sich durch die Jah­res­zei­ten hin­durch gewöhnt hat, des­sen Geäst vol­ler Blü­ten, Blät­ter und Vögel war, plötz­lich ver­lo­ren zu haben. Der Blick geht immer wie­der ungläu­big an die nack­te Stel­le. Die Deut­schen sind in die­ser Hin­sicht mit ihrem ekel­haft ste­ri­len Ord­nungs­wahn beson­ders weit ent­fernt vom Natur­ver­ständ­nis oder der Natur­ver­bun­den­heit. Mit Hän­den und Füßen weh­re ich mich gegen Fäl­lun­gen und extre­me Ver­schnit­te im Gar­ten.… vor allem Obst­bäu­me, die gerin­gen Ertrag zei­gen, wer­den ja oft aus­sor­tiert. Das fin­de ich erschreckend dienst­lei­stungs­ori­en­tiert, gera­de weil der nor­ma­le Schre­ber­gärt­ner auch alles im Super­markt kau­fen kann. Mir selbst ist die Funk­ti­on des Bau­mes als Lie­fe­rant gar nicht so wich­tig. Der gewach­se­ne Baum ist an sich schon eine Freu­de, mit sei­nem Form- und Far­ben­spiel, sei­ner Impo­sanz und Fül­le, sei­nem Schat­ten, sei­ner Kon­stanz in mei­nem Leben, die­ser gewach­se­nen Ste­tig­keit. Ein Baum ist ja fast so eine Insti­tu­ti­on wie ein Freund, wie ein lie­bes Fami­li­en­mit­glied, wie ein Haus­tier. Baum­rui­nen dür­fen in mei­nem Gar­ten ste­hen­blei­ben. Wenn sich etwas selbst ansie­delt, möch­te ich es wach­sen las­sen und mich dar­an erfreu­en, wie es sich wohl ent­wickeln mag. Wenn ein Baum stirbt, darf er das in Ruhe tun.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen