Der Mond

Falls Du ihn nicht fin­dest, er ist in unse­rem Garten

Der Mond war schon immer ein Ort, der die Phan­ta­sie der Men­schen beflü­gel­te. Und wer von uns hät­te nicht schon den Mond ver­träumt ange­schaut, beson­ders in einer lau­en Som­mer­nacht. Wer hat nicht schon dar­an gedacht, die­sen Ort viel­leicht doch mal eines Tages, und sei es auch nur im Traum, zu besuchen?

Und durch sei­ne Nähe zur Erde, hat die­ser ganz beson­de­re Him­mels­kör­per einen Ein­fluss auf unse­re Erde, der nur noch von der Son­ne über­trof­fen wird. In der Mytho­lo­gie bil­den die­se bei­den sehr häu­fig ein Paar.

Der Mond in unserem Garten

Der Mond und die Sonne

Mann mag es kaum glau­ben, aber es ist so. Der Mond und die Son­ne hei­ra­te­ten eines Tages, vor einer Zeit, die wir uns nicht vor­stel­len kön­nen. Nun ist es jedoch so, und dass wird nie­man­den wun­dern, dass die Son­ne vom Gemüt her sehr heiß­blü­tig ist, wäh­rend der Mond eher zu denen gehört, die abwei­send und kühl reagie­ren, ihre Gefüh­le also kaum rich­tig aus­drücken kön­nen.
Und gleich in der Hoch­zeits­nacht, das muss man sich mal vor­stel­len, dreht der Mond sich weg und schläft sofort ein. Die Son­ne ist tief ent­täuscht, klet­tert aus dem Ehe­bett, aus dem Fen­ster und läuft davon. Bei dem feu­ri­gen Tem­pe­ra­ment der Son­ne ist die­se Reak­ti­on kaum ver­wun­der­lich.
Am näch­sten mor­gen tut es dem Mond aber dann doch Leid, dass er so kühl und abwei­send war. Er will sich ent­schul­di­gen und läuft der Son­ne hin­ter­her. (Tele­fon gab es damals noch nicht…) Die Son­ne will aber nichts mehr von ihrem Gat­ten wis­sen und läuft ihm stän­dig davon. Nur noch zu einer Son­nen­fin­ster­nis tref­fen sie sich für eine kur­ze Nacht.

Damit dürf­te dann auch geklärt sein, war­um sich Son­ne und Mond stän­dig um die Erde dre­hen. Platz gefun­den hat der Mond inmit­ten von Buch­sen.

Der Mond in unserem Garten

Der Mann im Mond

Bei die­sem Mann, der uns da dau­ernd von Oben her­ab beob­ach­tet, han­delt es sich in Wahr­heit um einen Bau­ern, der auch schon vor sehr lan­ger Zeit, gegen das Arbeits­ver­bot am Sonn­tag ver­stieß.
Er hat­te nichts bes­se­res zu tun, als aus­ge­rech­net an einem Sonn­tag in den Wald zu gehen, um dort Brenn­holz zu sam­meln. Das konn­te natür­lich nicht gut gehen.
Zur Stra­fe wur­de er mit­samt sei­nem Rei­sig­bün­del auf den Mond ver­setzt, und dass für alle Ewigkeit. 

Für uns ist er so auch heu­te noch ein eher abschrecken­des Beispiel.

Es gibt aber auch Mee­re auf dem Mond, jeden­falls vom Namen her. Etwa „Meer der Ruhe“ oder auch das „Meer der Hei­ter­keit“. Die Namen sind auch heu­te noch gül­tig, auch wenn kein Was­ser in die­sen Mee­ren zu fin­den ist.

Der Mond in unserem Garten

Und jetzt haben wir den Mond in unse­ren Gar­ten geholt. Hier kann er ein wenig ent­span­nen und muss nicht dau­ernd sei­ner Frau hin­ter­her ren­nen und auch der Mann im Mond ist sicher froh, dass er mal was ande­res sieht als immer nur grau­es Mond­ge­stein. Und wir erfreu­en uns sowie­so an sei­nem Anblick.

Wir wün­schen Dir einen schö­nen ersten Advent.

Vie­le lie­be Grüße

Loretta und Wolfgang
Loretta

Loret­ta: Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet)

14 Kommentare zu „Der Mond“

  1. Lach, es sieht schon ein wenig nach Halb­mond aus, lach, das ist ja nicht wei­ter schlimm. 

    So wie ich es sehe, nimmt der Mond ab.

    Tat­säch­lich bil­det die run­de Sei­te des Mon­des ent­we­der den Bogen eines As oder eines Zetts der alten Süt­ter­lin-Schreib­schrift. Ist der rech­te Rand des Mon­des rund, so passt ein Zett hin­ein, für zuneh­men­den Mond. Ist der Mond am lin­ken Rand kreis­rund, so steht das A für den abneh­men­den Mond.

    Aber der Mann im Mond war ein ganz böser, der hat dem Herrn Sum­se­mann sein 6. Bein­chen gestohlen.
    Kennst du die Geschich­te von Gerdt von Bassewitz
    Peter­chens Mondfahrt,
    scha­de, dass man das heu­te nicht mehr liest, ich habe das Buch so geliebt, aber auch den Fern­seh­film, der frü­her immer kam. Das Buch ist heu­te im Besitz mei­ner Schwe­ster, sie hat sovie­le Erin­ne­run­gen dran.
    Ist ein uralter Film, aber ich mag ihn heu­te noch sehr. 

    https://www.youtube.com/watch?v=IwA4KYj5I30

    Ich wün­sche dir ein schö­nes Wochen­en­de und einen schö­nen 2. Advent.
    Lie­be Grü­ße Eva

    1. Lie­be Eva,
      die Geschich­te „Peter­chens Mond­fahrt” ken­ne ich sehr gut, tat­säch­lich habe ich sie aber erst durch mei­ne Kin­der kennengelernt. 

      Vie­le lie­be Grüße
      Wolfgang

  2. Hal­lo ihr Lieben,
    das sind sehr hüb­sche Geschich­ten, wobei das mit DER und DIE ja je nach Land und Spra­che bzw. Welt­an­schau­ung ver­schie­den ist. Mir ging das sofort durch den Kopf, als ich bei dem sich weg­dre­hen­den Mond zunächst spon­tan dach­te: Na ja, typisch Mann. Aber unser Mond ist ja in ande­ren Spra­che La Luna — also eine Frau, eine küh­le, geheim­nis­vol­le Gestalt oder Sele­ne bei den alten Grie­chen. Die Son­ne wird hin­ge­gen als El Sol plötz­lich männ­lich. In allen roma­ni­schen Spra­chen ist das so. Euer Mond im Gar­ten gefällt mir. Ich den­ke immer, ihr müsst einen unglaub­lich gro­ßen Gar­ten haben. Wir haben an der Haus­wand, am Über­gang zum Win­ter­gar­ten eine Kera­mik­schei­be hän­gen, in der sich Son­ne und Mond ver­bin­den. Das ist eine sehr schö­ne Sym­bo­lik und erin­nert mich an kel­ti­sche Ritua­le, bei denen es zur Ver­ei­ni­gung von Cer­nun­nos, dem Gehörn­ten Gott (der ein Licht­brin­ger war), mit der Mond­göt­tin kommt.
    Ich wün­sche euch eine schö­nes, gemüt­li­ches Adventswochenende.
    Herz­li­che Grü­ße — Elke

  3. Was für eine hüb­sche Gar­ten­skulp­tur! Ich habe noch eine gan­ze Rei­hen von Schmuck­stücken aus den 1970er Jah­ren mit die­ser Mond­si­chel in die­sem Stil und Son­ne & Mond damals ger­ne gezeich­net. Wahr­schein­lich spricht mich des­halb eure Neu­an­schaf­fung so an.
    Sonntagsgrüße!
    Astrid

  4. Gut, dasz es heu­te kein sonn­täg­li­ches Arbeits­ver­bot mehr gibt…sonst wäre der Mond längst übervölkert!
    Ja, Peter­chens Mond­fahrt ken­ne ich auch noch, aller­dings nicht aus mei­ner Kin­der­zeit (mei­ne ach so wis­sen­schafts­gläu­bi­gen Eltern haben mir sol­che Geschich­ten verboten!)…aber ich lern­te es spä­ter durch mei­nen dama­li­gen Part­ner ken­nen und schät­zen, der das alte Buch noch hat­te und hütete…
    Eine fei­ne Sculp­tur habt Ihr dort — selbst­ger­tigt oder von wem?
    Schnee­re­flek­tie­ren­de Mor­gen­dun­kel­grüsze zum 2. Advent
    Mascha

    1. Lie­be Mascha,
      die Sculp­tur haben wir nicht selbst gefer­tigt, irgend­wann möch­te ich soet­was mal aus Bastel­be­ton fer­ti­gen, irgend­wann wenn ich mal wie­der mehr Zeit habe… Von wem das Schmuck­stück ist, weiß ich lei­der auch nicht, wir haben es in einem Gar­ten­cen­ter gekauft.

      Vie­le lie­be Grüße
      Wolfgang

  5. Herr­lich! Ich bin ent­zückt von die­ser hüb­schen Mondgeschichte.
    Und die Mond­skulp­tur in euerm Gar­ten fin­de ich total zauberhaft.
    Ihr wer­det bestimmt sehr viel Freu­de dar­an haben.

    Einen lie­ben Gruss in den 2. Advent,
    Brigitte

  6. Lie­ber Wolf­gang, Geschich­ten über den Mond, wie fas­zi­nie­rend. Auch dem Link bin ich gefolgt und habe gestaunt dar­über, was hier alles zu erfah­ren ist.
    Für mich ist der Mond schon fas­zi­nie­rend wie so vie­les was es alles zu ent­decken und zu lesen gibt, dank Wiki­pe­dia etc.
    Eure Skulp­tur ist wun­der­schön, ich lie­be sol­che Skulp­tu­ren in einem Gar­ten, sie machen jeden Gar­ten persönlicher.
    Ich wün­sche Euch bei­den einen schö­nen 2. Adventsonntag.
    Mit lie­ben Grü­ßen Edith

  7. So, bes­ser spät als nie! Ich war unterw­ges und konn­te mich erst jetzt ver­lin­ken und euren Post lesen. Eure Mond­skulp­tur im Gar­ten gefällt mir — die ist doch mal was ande­res (wenn du das von Gar­ten­cen­ter nicht geschrie­ben hät­test, hät­te ich sie für ein Uni­kat gehal­ten. was beweist, dass man mit etwas Glück über­all schö­ne Din­ge bekom­men kann).
    LG
    Centi

  8. Mir ver­bleit nur zuschrei­ben, was für ein zau­ber­haf­ter Bei­trag von dir lie­ber Wolf­gang. Das war genau
    der rich­ti­ge Auf­takt für den heu­ti­gen Tag. Die­se weih­nacht­li­che Zeit moti­viert doch vie­le Men­schen zu fei­nen Gedanken
    und herr­li­cher Kreativität.
    Wün­sche euch eine schö­ne Zeit und sen­de lie­be Grü­ße, Karin Lissi

  9. Ein statt­li­cher Mond ist das. Er macht rich­tig was her auf sei­ner Säu­le und wird vom Buchs­baum so schön unter­malt — ein tol­ler Hin­gucker in eurem Garten!
    Ich wün­sche euch eine schö­ne Advents­zeit und schicke herz­li­che Grüße
    Susanna

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