Die Hummel
Bombus
Die Hummel gehört für uns zu den Insekten, die wir im Garten besonders gerne sehen, weil sie einfach so sympathisch ist und mit ihrem rundlichen Körper immer auch ein wenig schwerfällig, bisweilen vielleicht wie ein Dickschiff der Lüfte, was sie natürlich nicht ist. Die Hummel ist ganz im Gegenteil zu erstaunlichen Leistungen fähig.
Aus dem Alltag der Hummel
Hummeln gehören zu den echten Bienen und damit auch zu den Insekten, die Staaten bilden, wenn auch in einem recht bescheidenem Umfang. Mehr als 600 Mitglieder hat so ein Volk nicht, manchmal sind es auch nur rund 50, je nach Art. Wir reden hier also eher von Zwergstaaten. Genauso wie die Honigbienen, die eigentlich ständig in den Medien präsent sind, sind auch die Hummeln von unschätzbarem Wert für die Bestäubung verschiedenster Pflanzen, was medial aber kaum Beachtung findet. Im Gegensatz zu den Bienen sind Hummeln auch bei schlechtem Wetter unterwegs, auch wenn es regnerisch ist. Hummeln sind hart im Nehmen. Dazu sind sie täglich rund 18 Stunden auf der Arbeit und sammeln Pollen und Nektar. Irgendwelche Pausenzeiten oder gar Urlaub kennen sie nicht. Sie müssen es einfach tun, da ihre Nahrungsmittelvorräte doch recht bescheiden sind.
Die Königin
Hummeln sind schon recht früh im Jahr unterwegs. Besonders die Hummelkönigin scheut die Kälte nicht und verlässt schon bei rund zwei Grad Celsius ihr schützendes Versteck, in dem sie Winterschlaf gehalten hat. Sie geht auf die Suche nach der dringend benötigten Nahrung. Denn nach rund acht Monaten Schlaf braucht sie jetzt dringend Nektar und zwar nicht allzu weit weg. Große Strecken schafft die Königin nicht mehr. Frühblüher sollten also immer in der Nähe sein.
Ein paar Wochen lang beschäftigt sich die Königin mit Zunehmen, langsam wird sie immer dicker, die Eier in ihrem Hinterleib entwickeln sich. Und es wird Zeit, sich nach einem geeigneten Platz für ein Nest umzusehen.
Das Nest der Hummel
Wenn alles gut geht, die Königin Nahrung findet und eine geeignete Stelle für ein Nest, beginnt sie mit den Vorbereitungen für die ersten Nachkommen. Je nach Art kann es sich beim Nistplatz um eine kleine Erdhöhle wie etwa ein Mauseloch (Erdhummeln) handeln. Dieses Loch muss allerdings einer genauen Prüfung standhalten. Hummeln sind zu recht wählerisch. So wird zum Beispiel auch geprüft, ob das Loch nicht etwa bei einem starken Regenfall überflutet wird. Oder, ob es überhaupt noch frei ist? Vielleicht ist die Erdhöhle aber auch zu klein. Wenn aber alles stimmt, legt die Königin Nahrungsvorräte für sich selbst und für die ersten Eier an. Sind die Eier nämlich erst einmal gelegt, werden diese bebrütet. Ganz ähnlich wie wir es von Vögeln kennen.
Die Eier werden immer auf circa 30° gehalten, selbst wenn im Frühling die Temperaturen nochmals unter Null sinken sollten. Die Wärme erzeugt die Königin, indem sie vibriert, was eine Unmenge an Energie kostet. Solange die Königin brütet, verbraucht sie täglich eine Zuckermenge, die fast ihrem Körpergewicht entspricht.
Und soviele Vorräte hat sie nicht, immer wieder muss sie das Nest verlassen, Nahrung suchen. Jetzt ist es entscheidend, dass sie viele Blüten in der Nähe findet, alles andere würde zu lange dauern.
Andere Nistmöglichkeiten
Natürlich gibt es noch rund 250 weitere Hummelarten rund um den Globus, die die vielfältigsten Plätze für ihre Nester aussuchen. Das können alte Vogelnester sein, die verlassen da stehen oder auch dichte Grasbüschel. Und auch unter Laubhaufen können sich Hummelnester befinden.Wir selbst hatten schon einmal ein Nest in unserem alten Geräteschuppen. Dort liegen nur Gehwegplatten auf der Erde. Direkt an einer Wand entdeckten wir irgendwann ein kleines Loch, das in die Erde führte und aus dem immer wieder Hummel hervorkamen oder darin verschwanden.
Nur Töchter
Die ersten Nachkommen der Königin sind ausnahmslos Töchter, Arbeiterinnen. Sie übernehmen jetzt die Suche nach Nahrung. Die Königin selbst verlässt das Nest nicht mehr und konzentriert sich nur noch darauf, Eier zu legen. Das Nest wächst nun, und die Schwesternschaft der Arbeiterinnen wird immer größer.
Aber dann ändert die Königin ihre Strategie und es werden keine Töchter mehr geboren, die nur arbeiten müssen. Ab jetzt werden männliche und weibliche Eier gelegt. Aus den weiblichen Eiern schlüpfen die Königinnen der Zukunft. Und aus den männlichen, die Drohnen, denen allerdings nur ein kurzes Leben beschieden ist, sie haben nur eine Aufgabe und werden mit Beginn des Winters alle sterben. Die neuen Hummelköniginnen hingegen ziehen aus, um einen sicheren Platz zum Überwintern zu finden und im nächsten Frühjahr beginnt das Spiel wieder.
Das alte Nest
ist allerdings dem Untergang geweiht. Die Königin ist jetzt mehr als ein Jahr alt und damit schon ziemlich gebrechlich. Neue Arbeiterinnen werden nicht geboren und die alten sterben nach und nach alle weg. Es wird immer weniger Nahrung ins Nest gebracht und spätestens im September sind dann alle Hummeln tot.
Wusstest Du schon?
- Eine Hummelarbeiterin fliegt schon bei rund sechs Grad Celsius draußen rum. Bienen hingegen bringen keinen Fuß vor die Tür, wenn es nicht mindestens zehn Grad warm ist.
- Eine Hummel schlägt rund 200 mal mit ihren Flügeln in der Sekunde. Das entspricht 12000 Umdrehungen in der Minute. Eine Zahl, die wir nur von wirklich hochtourigen Motoren kennen. Ein gewöhnlicher PKW Motor schafft soviel auf gar keinen Fall.
- In 30 Sekunden verbraucht eine Hummel, die so groß wäre wie ein Mensch, soviel Kalorien, wie ein Jogger in einer Stunde.
Die Gewinnerinnen unserer Verlosung (Die Eiche — Mein Zuhause), DVD oder Blu Ray
Wir werden Dir den Film in der kommenden Woche zuschicken und wünschen Dir viel Spaß damit.
❧ Wir wünschen Dir eine gemütliche und schöne Zeit ❧
Viele liebe Grüße
Loretta: Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet)
Wolfgang: Text
Ohaaa, schon toll, was die Hummel so alles macht und es ist ihr nicht zu klalt.
Fleissige Mädchen sind das, die sie heranzüchtet und hier auf dem Blumenfeld gibt es so viele Hummeln.
Eifrig sind sie und die umsonst sagt man ja,
„Sie hat Hummeln im Hintern!”.
:-))
Dankeschön für dieses schöne Portait der Hummel.
Liebe Grüße Eva
Ui, toll, ich hab gewonnen! *feier*
Hummeln sind spitze. Ich habe ein Schwäche für dicke, plüschige und gemütliche Tiere, und da passen Hummeln natürlich genau ins Bild. 🙂
LG
Centi
Guten Morgen, ich habe meinen Post hier nur rasch verlinkt und melde mich später am Tag noch einmal!
Habt eine gute Zeit!
Traude
🌻🌺❤️🌺🌻
https://rostrose.blogspot.com/2023/08/drei-einem-tag-viva-frida-kahlo.html
Liebe Loretta, lieber Wolfgang,
einen sehr informativen und interessanten Artikel habt ihr da über die Hummel geschrieben. Ein ungewöhnliches Hummelnest haben wir in unserem Garten entdeckt. Als mein Mann einen Igelkasten reinigen wollte, bemerkte er, dass im Inneren des Kastens, der u. a. mit Schafwolle ausgekleidet war, etwas unwillig brummte. Bei vorsichtigem Nachschauen stellten wir fest, dass da Hummeln drin waren. Wir stellten den Kasten wieder auf und konnten beobachten, wie Hummeln ein und aus flogen. Bestimmt hat es sich um die äußerst seltene, nur in Niederbayern heimische Schafwollhummel gehandelt.
Lieber Gruß
Inge
Hallo,
In unserem Garten haben die Erdhummeln tatsächlich eine Mauseloch für ihr Nest zweckentfremdet. Es ist spannend dort den Regen Flugverkehr zu beobachten. In direkter Nachbarschft steht unser Wildblumenbeet. Aber auch auf dem Teppich-Oregano sind sie schwer aktiv. Jedenfalls scheinen sie sich dort wohl zu fühlen!
Viele Grüße
Herbert
Hallo ihr Lieben,
hier bin ich nun nochmals und habe jetzt wie versprochen euren hoch interessanten Beitrag über das Leben der Hummeln gelesen. Wir versuchen sie in unserem Garten zu fördern, aber ich denke, ich brauche unbedingt noch mehr FRÜHE Frühblüher…
Und ich habe gesehen dass ich unter den Gewinnerinnen eurer Verlosung Die Eiche — Mein Zuhause bin! Das freut mich aber! Ich nehme an, da braucht ihr meine Adresse und noch weitere Angaben?
Alles Liebe und ein schönes Wochenende,
Traude
🌻🌺❤️🌺🌻
https://rostrose.blogspot.com/2023/08/drei-einem-tag-viva-frida-kahlo.html
Liebe Traude,
die Adresse reicht. Wir haben Dir auch schon eine Email geschrieben.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Ihr lieben Beiden,
ich habe tatsächlich gewonnen *freu*. Wir hatten in diesen Sommer ziemlich viele Hummeln im Garten, aber im Moment sehe ich gar nicht mehr so viele. Stattdessen sind mehr Schwebfliegen unterwegs, Honigbienen natürlich und auch die Blauschwarze Holzbiene sehe ich jetzt öfter. Und Hornissen. Keine Ahnung, wo die Hummeln alle abgeblieben sind. Also, ein paar sind schon noch da, aber viel weniger als in den letzten Wochen und Monaten.
Herzliche Grüße und noch ein schönes Wochenende – Elke
Das ist ja interessant, heute habe ich jede Menge über Hummeln gelernt.
Das meiste wusste ich gar nicht, habe mir das ähnlich wie bei Bienen vorgestellt.
Danke für die tolle Info und Euch ein schönes Wochenende, lieben Gruß
Nicole
Schade, dass man so wenig über Hummeln weiß. Sie sind putzig und unglaublich wichtig für die Natur und damit ja auch für uns. Ich habe jetzt wieder viel Neues gelernt und freue mich in Zukunft noch mehr über unsere plüschigen Besucher!
Liebe Grüße
Vanessa
Ich liebe es, Hummeln beim fleissigen Sammeln zu Beobachten. Wir hatten letztes Jahr im Vogelhäuschen ein Hummelnest. Gleich schräg über den Liegestühlen. Das war total spannend.
Vielen lieben Dank für das Porträt über Hummeln. Nun weiss ich etwas mehr über die hübschen Tierchen.
Wünsche euch einen schönen Sonntag
Liebe Grüsse, Esther
Sehr intressant, was so eine Hummel alles kann. Hätte ich jetzt ehrlich gesagt nicht gewusst.
Danke für den tollen Bericht.
Ich mag Frau Hummel sehr und finde es immer faszinierend, wenn sie in unsrem Sommerflieder schlafen.
Einen schönen Sonntag wünscht euch BAstelfeti
Das sind wieder wunderschöne Aufnahmen von den Hummeln, liebe Loretta! Ich liebe es besonders, wenn die Hummeln im Frühling an den Blüten des Lungenkrauts brummeln und wenn sie später am Sitzplatz in den Blüten des Fingerhutes verschwinden.
Liebe Grüße und einen schönen restlichen Sonntag
Susanna
Tolle Bilder, tolle Texte, ja, die Hummel ist eine echte Sympathieträgerin. :–)
Vielen Dank und liebe Grüsse zum Wochenbeginn, der hier mit Starkregen beginnt,
Brigitte
Ahaaa jetzt habe ich viel über Hummeln gelernt. .Ich mag die plüschigen Tiere sehr gern und tatsächlich wollte ich mich über Hummeln auch schon im Internet informieren, denn auf meinem Weg zur Arbeit sehe ich zur Zeit höufig tote Hummeln liegen. Unversehrt, aber offensichtlich tot. Jetzt weiß ich weshalb. Es scheint eine natürliche Todesursache zu sein. Vielen Dank für die Infos und die tollen Fotos.😁
Liebe Grüße Tina
Gerne habe ich das jetzt gelesen und fand das auch sehr interessant. So genau wusste ich das auch nicht. Hummeln habe ich heuer schon einige im Garten gesehen, was ich nicht sah waren Schmetterlinge nur die Kohlweisslinge waren da unterwegs. Ich danke für diesen Post und die schönen Fotos.
Liebe Grüße
Kerstin und Helga
Guten Morgen ihr Lieben!
Spannend liest sich das mit den Hummeln. Ich wusste zwar schon einiges, aber doch nicht das mit der weiblichen und danach männlichen Brut!
Liebe Grüße
Anne
Was für ein Tolle Beitrag…
So einen Hummel kommt jeder Tag auf meinen Balkon … ich sehe ihn fast Täglich an den Blüten.
leibe Grüße czoczo