Baldrian in unserem Garten.

Echter Baldrian

Vale­ria­na officinalis

Ech­ter Bal­dri­an hilft nicht nur in allen Lebens­la­gen, die Ruhe zu bewah­ren, son­dern ist auch im Natur­gar­ten ein ech­ter Augenschmaus.

Sicher ken­nen ihn alle, den Bal­dri­an, die mei­sten aber viel­leicht nur als Kap­sel oder Tee. Ein Mit­tel, dass hel­fen soll von den 180 wie­der auf Null zu kom­men. In unse­rer Zeit gibt es lei­der viel zu vie­le Gele­gen­hei­ten sich aufzuregen.

Was bedeutet es, auf 180 zu sein?

Und woher kommt die­se Rede­wen­dung?
Die mei­sten Men­schen wol­len mit die­sem Aus­spruch ihre Wut zum Aus­druck brin­gen. Sie wol­len sagen: „Ich bin sehr wütend.” Nun kann man Wut kaum in Zah­len fas­sen. Den­noch tun wir genau das.
Mit den 180 sind eigent­lich Kilo­me­ter pro Stun­de gemeint. Eine Fahrt mit dem Auto, rasend schnell. Auch Wut kann rasend machen.
Bevor Auto­mo­bi­le so schnell fah­ren konn­ten, wie sie es heu­te tun, sag­te man übri­gens noch: „Ich bin auf 80.” Frü­her hielt man wohl 80 Kilo­me­ter pro Stun­de noch für rasend schnell…
Und noch frü­her, vor 1896, muss­te jedes Auto. muss­te, zumin­dest in Eng­land, jedes Auto noch von einem Läu­fer beglei­tet wer­den, der eine rote Fah­ne schwenk­te, um die ande­ren Ver­kehrs­teil­neh­mer auf die neue Gefahr hin­zu­wei­sen, obwohl die­se Pra­xis dazu führ­te, dass man nicht schnel­ler fah­ren konn­te als cir­ca sechs oder sie­ben Kilo­me­ter pro Stunde.

Aber auch der Gar­ten ist ein Ruhe­pol. Was also liegt näher, als Bal­dri­an und Garten?

Woher kommt der Name Baldrian?

Wahr­schein­lich han­delt es sich bei die­sem Namen um eine Anspie­lung auf den nor­di­schen Licht­gott Bal­dur, Sohn von Odin und Frig­ga, Gott der Rein­heit, Schön­heit und Gerechtigkeit.
Der bota­ni­sche Name vale­ria­na geht auf das latei­ni­sche vale­re zurück und bedeu­tet so viel wie: kräf­tig, gesund sein.
Baldrian sollt in keinem naturnahen Garten fehlen.
Bal­dri­an sollt in kei­nem natur­na­hen Gar­ten fehlen.

Eine der ältesten Heilpflanzen überhaupt

Da Bal­dri­an in Euro­pa hei­misch ist, nimmt es nicht Wun­der, dass schon die alten Grie­chen, den Bal­dri­an schätz­ten, ins­be­son­de­re ist von Hip­po­kra­tes bekannt, dass er schon im vier­ten Jahr­hun­dert vor Chri­stus, getrock­ne­te Bal­dri­an­wur­zeln als Medi­zin sei­nen Pati­en­ten ver­ab­reich­te. Und natür­lich wur­de Bal­dri­an auch im Mit­tel­al­ter ver­wen­det, in die­ser Zeit galt er sogar als All­heil­mit­tel und dar­über hin­aus soll­te Bal­dri­an auch in der Lage sein, böse Hexen und Gei­ster abzu­weh­ren. Seit dem 17. Jahr­hun­dert ist dann die Wir­kung des Bal­dri­ans bekannt, für die wir ihn heu­te schätzen.

Hippokrates

War ein grie­chi­scher Arzt und Leh­rer, der 460vor Chri­stus gebo­ren wur­de und 370 vor Chri­stus verstarb.

Baldrian im Garten

Aber auch im hei­mi­schen Gar­ten ist der Bal­dri­an durch­aus eine Stau­de, die zu einem stim­mi­gen, har­mo­ni­schen Gesamt­bild, gera­de im Natur­gar­ten, sehr gut beiträgt.

Baldrian darf in keinem Naturgarten fehlen.
Bal­dri­an sorgt für ein sehr stim­mi­ges Bild im Naturgarten.

Wo hält der Baldrian sich gerne auf?

Bal­dri­an ist eine typi­sche Sumpf- und Feucht­wie­sen­pflan­ze und bevor­zugt dem­zu­fol­ge natür­lich feuch­te Stand­or­te mit schwe­ren und näh­stoff­rei­chen Böden. Aller­dings ist es auch in der Natur so, dass die­se Bedin­gun­gen nicht immer gege­ben sind. Eine feuch­te Wie­se wird trocken, wenn es nicht genü­gend reg­net und auch ein Sumpf kann unter Was­ser­man­gel lei­den, so dass der Bal­dri­an auch mit Stand­or­ten zu recht kommt, die nicht so viel Was­ser wie ein Sumpf bie­ten. Falls man einen Teich im Gar­ten hat, bie­tet sich der Teich­rand als Stand­ort gera­de­zu an.

Der Bal­dri­an steht ger­ne in der Son­ne, ver­schmäht aber auch nicht halb­schat­ti­ge Standorte.

Bal­dri­an wächst zwi­schen 50 und 100 Zen­ti­me­ter in die Höhe, ist win­ter­hart und blüht von Mai bis Ende Juli. Die Blü­ten wer­den übri­gens auch von Insek­ten sehr ger­ne besucht und man hilft mit die­ser schö­nen Stau­de Schmet­ter­lin­gen, Käfern und Co..

Baldrian kombiniert mit Bartnelken und dem Zierlauch 'Pin Pong'.
Bal­dri­an kom­bi­niert mit Bart­nel­ken und dem Zier­lauch ‘Pin Pong’.

Mit Bal­dri­an kann man ein Bild im Gar­ten sehr gut abrun­den, man hilft den Insek­ten und hat zudem auch noch genau die Pflan­ze im Gar­ten, die einen vor zu viel Auf­re­gung schützt.

❧ Wir wün­schen Dir eine gemüt­li­che und schö­ne Zeit ❧

Vie­le lie­be Grüße

Loretta und Wolfgang
Loretta

Loret­ta: Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet)

13 Kommentare zu „Echter Baldrian“

  1. Wie schön, dass Ihr Bal­dri­an im Gar­ten habt. Ich wer­de ihn heu­te wohl im Leu­dels­bach­tal sehen, denn dort wächst er und wie.
    Ich den­ke je älter man wird und wie man die Din­ge sieht, braucht man kei­nen Badri­an mehr.
    Die Din­ge kann ich so eh nicht ändern, aber ich kann etwas tun und mich enga­gie­ren. Viel­leicht ändert sich dann doch etwas, hof­fen wir es.
    Das schö­ne Weiß im Gar­ten ist sicher­lich ein Blick­fang, das ist es im Leu­dels­bach­tal auch.
    Ich freue mich schon sehr auf den Führung.
    Nun wün­sche ich Euch ein schö­nes Wochen­en­de, dan­ke für die immer pünkt­lich erschei­nen­de Akti­on mit viel schö­nen Bil­der und verbleibe
    mit lie­ben Grü­ße Eva

  2. Bei mir wächst auch ganz viel Bal­dri­an im Gar­ten und ich las­se auch die Säm­lin­ge wach­sen, wo sie nicht stö­ren. Die­ses Jahr ist er lei­der fast über­all mit schwar­zen Boh­nen­läu­sen besie­delt. Aber die Mari­en­kä­fer­lar­ven sind schon unterwegs.
    Lie­ben Gruß
    Daniela

  3. Den ech­ten Bal­dri­an als Pflan­ze kann­te ich gar nicht. Nach eurem Post dar­über, möch­te ich unbe­dingt auch wel­chen im Gar­ten. wer­de mich ein­mal schlau machen wie ich dazu kom­me. Setzt ihr dann auch sel­ber eine Essenz davon an?
    L G Pia

  4. Ich kann den hüb­schen Gesel­len wohl kei­ne Hei­mat bie­ten. Mein Gar­ten gat kei­nen rich­ti­gen Platz dafür.
    Aber hübsch sieht das aus!
    Herzlichst
    yase — die gera­de fast kei­ne Zeit zum kom­men­tie­ren hat. Ent­schul­digt bitte

  5. Bal­dri­an ja klar ken­ne ich den, aber als Pflan­ze habe ich ihn (jeden­falls bewusst) noch nie gese­hen. Und die­se Infos die Ihr dazu­schreibt — da könn­te ich mir ja glatt vor­stel­len auch Bal­dri­an im Gar­ten anzupflanzen.
    Lachen muss­te ich über den Ein­stieg mit 18080 und dann hat­te ich Kopf­ki­no mit dem fah­nen­schwen­ken­den Mann in Eng­land. Nein wenn man das heu­te so liest … das habe ich nicht gewusst!
    Schö­nes Wochen­en­de und lie­be Grüße
    Kirsi

  6. Wei­ße Dol­den im Gar­ten fin­de ich sehr hübsch. Die duf­ti­gen Blü­ten geben jedem Beet eine gewis­se Leich­tig­keit. Bei uns wür­de er lei­der nicht gedei­hen. Die Erklä­rung der Rede­wen­dung hat mich über­rascht! Ich dach­te immer, da geht es um einen hohen Blut­druck, der sich ein­stellt, wenn man sich aufregt …
    Lie­be Grüße
    Susanna

  7. Eine fei­ne und sel­te­ne Pflan­ze. Ich kann­te sie bis­her kaum und sah sie auch nicht in den Gär­ten der Umgebung.
    Es ist dar­um beson­ders inter­es­sant, sie bei euch anzu­tref­fen und etwas über sie zu erfahren.
    Lie­ben Dank und Gruss,
    Brigitte

  8. Ich wuss­te gar nicht, dass Bal­dri­an so schön aussieht.
    Er macht sich gut in Eurem Garten.
    Benutzt habe ich ihn noch nie, ich bin sel­ten auf 180.
    Und wenn, dann wird ein­mal kräf­tig gemotzt und dann gehts auch wieder.
    Euch wün­sche ich einen schö­nen Sonntag,
    lie­ben Gruß
    Nicole

  9. Schö­ne Bil­der! Mein Gar­ten ist wohl zu trocken dafür — oder soll­te ich es ver­su­chen? Der Kat­zen zulie­be? Ich kau­fe oft Bal­dri­an­wur­zel-Tee und streue es ihnen hin, sind alle bei­de ganz wild drauf und schlecken die Krü­mel auf. Und Schatz, der die bestell­te Tüte mal in der Apo­the­ke abho­len soll­te, wur­de dort zwei­felnd gefragt: Wol­len sie den wirk­lich trinken?? — - -
    Sommersonnensonntagsgrüsze
    Mascha

  10. Wie herr­lich das aus­schaut, wenn die wei­ßen Blü­ten über dem Beet schweben…eine tol­le Pflan­ze und Inspi­ra­ti­on, dan­ke für die Vorstellung.
    Ich wün­sche euch einen ange­neh­men Sonn­tag — lie­ben Gruß von Marita

  11. Das ist ja mal wie­der inter­es­sant. Sowohl, woher der Spruch „auf 180 sein” kommt, als auch das Wis­sens­wer­te über den Baldrian.
    Vie­le Grü­ße von
    Margit

  12. hübsch sieht er aus — der bal­dri­an in eurem garten!
    aber um die lis­beth nicht anzu­fi­xen, wer­de ich wohl kei­nen pflan­zen ;-D ausser­dem blüht es hier grad im juni mas­sen­wei­se in weiss an allen ecken.….. und das ganz von allein.
    xxx

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