Wer mit dem Wolf durch den Garten tanzt
Eine sehr schöne und mehrjährige Staude, die gut in einen Naturgarten passt, ist die Lupine ‘Lupinus polyphyllus’. Die Staude zählt zu den Wiesenblumen. Es gibt auch einjährige Sorten, die man aber meistens nicht in unseren Gärten trifft. Ursprünglich kommt die Lupine aus Nordamerika und wurde Anfang des 19. Jahrhunderts nach Europa und somit auch nach Deutschland gebracht.
Allerdings wird die Lupine auch schon in Büchern aus dem 18. Jahrhundert beschrieben, wie etwa in dem Buch „Ergötzender Sommerbelustigungen, Erster Theil” aus dem Jahre 1764. Möglicherweise war die Lupine dann doch schon etwas früher in Deutschland heimisch. In diesem alten Buch hat die Staude auch noch andere Namen: Faba lupina, Faba ficulnea oder auch auf Deutsch Feigbohne, Wickbohne, Wolfsbohne. Auch in dem Buch „Kurzabgefasstes Garten Lexicon” von 1751 finden wir die Lupine:
Sie fangen vom Julius an zu blühen, und continuieren bis in den Herbst.
„Kurzabgefasstes Garten Lexicon” von 1751
Und heute, rund 270 Jahre später blüht die Lupine vom Frühsommer bis in den August.
Woher kommt der Name?
Der Name Lupine wurde wohl im 17. Jahrhundert aus dem Lateinischem entlehnt und heißt soviel wie zum Wolf gehörig. Was aber der Wolf mit dieser Staude zu tun hat, wurde im Laufe der Zeit schlicht vergessen. Im Netz konnten wir nicht mehr zum Namen finden, als dass es unklar ist, warum die Staude so heißt.Wo hält sich die Lupine gerne auf?
Lupinen bevorzugen einen sonnigen Standort und laufen dann auch richtig zur Höchstform auf. Bei uns im Garten müssen sie sich allerdings wegen der Bäume mit einem Platz begnügen, der nur ein paar Stunden lang von der Sonne bedacht wird. Aber auch hier wachsen sie so gut, dass es eine Freude ist. Der Boden sollte nicht zu nähstoffreich sein und auch nicht mit Staunässe aufwarten, die Lupine mag einfach keine nassen Füße. Wenn es aber zu lange trocken ist, sollte man die Lupine schon mal mit der gefüllten Gießkanne in der Hand besuchen, das Wasser braucht sie dann dringend.
Und sonst so?
Neben ihrer Bedeutung als Zierpflanze im Garten, spielen die Samen der Lupinen auch eine Rolle als Futtermittel für Tiere. Die Samen sind äußerst proteinreich und wurden auch schon in früheren Zeiten von Menschen verzehrt.
Darüber hinaus kann man Lupinen auch zur Gründüngung pflanzen. Sie sammeln Stickstoff und speichern diesen in ihren Wurzelknöllchen.
Wusstest Du schon, dass Lupinen Pfahlwurzel ausbilden, die bis zu zwei Meter in den Boden reichen? Ein Ausgraben und Umpflanzen von mehrjährigen Lupinen verbietet sich also von selbst. Eine solche Wurzel gräbt man einfach nicht aus.
Viele liebe Grüße
Loretta: Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet)
Wolfgang: Text
Ein feines Potrait dieser kerzengeraden Schönheit in Wort und Bild.
Mich fastinieren vor allem die irisierenden Blautöne in allen Abstufungen von Nachtblau über Lila bis hin zum Rosa.
Ein schönes Wochenende wünsche ich.
Lieben Gruss,
Brigitte
Ja, bis in den Herbst continuieren sie inzwischen nicht mehr… Ich mag Lupinen in allen Farben, aber eigentlich reichen mir schon all die Varinaten von Violett bis Weiß, die die wilden zu bieten haben. Auf meinem Balkon stehen sie immer wieder mit den Füßen im Wasser, weil sie so viel schlucken, dass ich den Topf immer randvoll gießen muss… aber das scheint ihnen nicht zu schaden.
LG
Centi
Oh wie schön. Ich habe schon mehrfach versucht, Lupinen in unserem Garten auszusäen. Hat so aber leider nie geklappt. Am besten ich kaufe mir mal 2–3 Pflanzen in der Gärtnerei. Ich liebe die wundervollen Blütenstände.
Liebe Grüsse, Esther
Wunderschön sieht das aus!
Guten Morgen, ihr Beiden — so viel Zeit muss sein 🌱🦋🌱. Aber die Bewunderung für die wunderschönen Fotos wollte wohl zuerst aus mir heraus. An Lupinen im Garten habe ich noch nie gedacht, aber ich sollte mal versuchen, ob sie sich im Bereich der Tanne ansiedeln lassen, wo sich die Kermesbeere so wohlfühlt. Die würden optisch auch gut zusammenpassen. In den Nationalparks im Westen der USA haben wir Lupinen oft in rauen Mengen gesehen. Das sah toll aus.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.
Ganz liebe Grüße – Elke
I find lupins very beautiful. In Finland it has conquered the banks of roads and motorways. At the moment I don’t have them in my garden, because am afraid of their spreading. You see, I had years ago a summer cottage where they spread like the devil! It was hard to dig them up. Anyway they are beautiful and so easy.
PS
I hope that it is ok to link my Friday post, because I don’t have enough garden posts per week. Wishing you a sunny weekend, Finland will be rainy.
Liebe Loretta, lieber Wolfgang
Ich mag Lupinen sehr und eure Fotos sind wunderschön.
Im letzten Jahr säte ich Lupinen aus und dieses Jahr blühen sie bereits in einem prächtigen violett. So erfreulich.
Euch ein gemütliches Wochenende und liebe Grüessli
Eda
Da passen meine Lupinen ja genau zu eurem schönen Beitrag. Ich bekam von einer Tante vor Jahren Ableger ihres Lupinenfeldes und seither Hege und Pflege ich sie. Einen Versuch um sie bei der Tochter im Garten anzusiedeln ist bisher noch nicht gelungen. Ganz schöne Fotos zeigt ihr uns.
L G Pia
Hallo ihr Lieben!
Ich scheine wohl die einzige zu sein, die Lupinen nicht gerade zu ihren Lieblingsblumen zählt. Ich kann diesem Blümchen nichts abgewinnen. Kann aber auch nicht erklären warum das so ist!
Aber jedem das Seine!
Liebe Grüße
Anne
2 Meter?! Wahnsinn. Jetzt weiss ich weshalb sie es so gut bei uns aushalten. Die sind wohl dann auch überhaupt nicht empfindlich. Ich mag sie gern die Lupinen. Bei euch im Garten sehen sie märchenhaft aus.
Ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende, herzlichst Tina
Lupinen mag ich sehr, nicht nur wegen der kerzenförmigen Blüten, sondern auch wegen der hübschen handförmig geteilten Blätter. Im alten Garten hatte ich welche, die ich selbst aus Samen gezogen hatte. In unserem jetzigen Garten habe ich mich irgendwann von ihnen getrennt, weil wir so viele Schnecken haben. Wenn die über sie hergefallen sind, sind die Blätter alles andere als attraktiv …
Liebe Grüße
Susanna
Ich hätte gerne Lupinen. Aber hier erleiden sie einen schnellen Schneckentod. Vielleicht ist die Wildsorte da weniger gefährdet?? Vielleicht versuche ich mal, eine solche zu ergattern
Herzlichst
yase
Guten Morgen Loretta und Wolfgang,
ach was mag ich Lupinen, am liebsten sind sie mir, wenn ich sie in der freien Natur entdecke.
Die sind an manchen Stellen so mannigfaltig, dass man ins Staunen kommt.
Die Oma mochte sie gerne und hatte sie auch in ihrem Bauerngarten, das war immerhin in den 50er Jahren, da hat wohl noch kaum einer an einen Garten gedacht.
Im Garten in unserem Haus in Leonberg säte sie die Lupinen immer aus und meine Mutter konnte Lupinen nicht leiden, die rupfte sie immer raus.
Manchmal war das wirlich nicht mehr lustig, wie die sich deswegen in die Haare bekommen haben.
Sodele, ich wünsche Euch Beiden einen schönen Sonntag und verbeibe mit freundlichem Gruß Eva
Guten Morgen, Ihr beiden. Gerade bin ich ziemlich neidisch. Ich habe schon mehrfach versucht Lupinen zu uns in den Garten zu holen. Aber es hat noch die geklappt. Ob einjährig als Aussaat oder als Staudenpflanze. Was mache ich nur falsch? Eure blauen Schönheiten gefallen mir jedenfalls sehr! Euch einen charmanten Sonntag. Herzlichst, Nicole
bisher kenne ich die Lupinen nur wild..
aber bei euch scheinen sie ja auch sehr gut zu gedeihen
ich brauche auch noch Stauden für den Halbschatten
wäre vielleicht auch was
liebe Grüße
Rosi
Von Herkunft, Pflege und Verwendung alles dabei. Wie immer ist das eine interessante Vorstellung. Euer Blog ist ja eigentlich ein Nachschlagewerk für Gärtner. Noch dazu mit wunderschönen Bildern. Vielen Dank dafür.
Lupinen fand ich schon als Kind wunderschön. Warum hab ich keine im Garten? Ich mag die Blüten nur so lange, wie die Spitzen noch geschlossen sind. Ist aber eigentlich auch kein Grund für keine Lupinen, denn auch die Blätter ohne Blüten sind sehr dekorativ.
Liebe Grüße
Heike
Servus ihr Lieben!
Als Rotkäppchen die Großmutter besuchte, brachte sie ihr nicht nur Kuchen und Wein mit, sondern auch blauviolette Blumen, die sie am Wegesrand gefunden hat. Die vermeintliche Großmutter, der sie die Blumen überreichte, war aber bereits der verkleidete Wolf. So kamen die Lupinen zu ihrem Namen. Oder zumindest KÖNNTE es so gewesen sein, denn diese Geschichte habe ich gerade erfunden.
Ich trinke übrigens seit einiger Zeit morgens Lupinenkaffee oder Getreidekaffee — beide vertrage ich besser als Bohnenkaffee. Und wir haben ein Maggi-ähnliches Würzmittel, das aus vergorenen Lupinen erzeugt wird („Wiener Würze”). Die Blumen selbst finde ich wunderschön (auch wenn sie in Island als eingeschlepptes Unkraut gelten) und würde sie gern in meinem Garten „einschleppen” — aber alle Versuche sind bisher daran gescheitert, dass sie von Nacktschnecken zu sehr geliebt werden.
Habt einen wunderschönen Sonntagabend, eine angenehme neue Woche und einen guten Start in den Juni!
Herzlichst, Traude
https://rostrose.blogspot.com/2022/05/italien-reisebericht-cortona-mit.html
Okay, ich habe jetzt noch ein bisserl weitergeforscht, woher der „Wolfsname” kommt — und in englischsprachigen Seiten wurde ich tatsächlich fündig: https://www.deseret.com/1998/7/8/19390214/lupine-flower-is-named-for-ravaging-wolf
„Die frühen Beobachter wussten nur, dass diese Pflanzen an sonst kargen Stellen lebten. Sie nahmen an, dass sie dem Boden Nährstoffe entzogen hatten, die andere Pflanzen benötigten. Sie dachten, die Pflanze sei wie ein Wolf, der die Herde ausraubt, und nannten sie „wolfsähnlich”.”
Liebe Traude,
danke für die Aufklärung, diese Seite hatte ich nicht gefunden.
Nochmals einen schönen Abend und viele Liebe Grüße
Wolfgang
Liebe Traude,
die Geschichte gefällt mir, so könnten die Lupinen zu ihrem Namen gekommen sein. Kaffee aus Getreide trinke ich hin und wieder, aber Lupinenkaffee kenne ich noch nicht.
Ich wünsche Dir auch einen schönen Sonntagabend und einen guten Start in die neue Woche und den Juni.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Lieber Wolfgang,
Lupinen sind für mich die Kerzen des Tages, prächtig anzusehen, hin und wieder haben sie sich in
meinem Gartenparadies von selbst ausgesät und ich erfreue mich dann jedes Mal an ihrem Anblick. Aus
Nachbarsgarten lächeln sie mich immer herzig an. Deine interessanten Zeilen über sie habe ich sehr gerne
gelesen. Mögen die Lupinen noch lange für euch blühen!!!
Liebe Grüße und ich wünsche euch eine herrliche Woche mit viel Sonnenschein, Karin Lissi
Eine Lupinie fehlt noch im Garten, die schauen schön aus.
Aber ich muss mal bis nächstes Jahr warten, bis ich sehe, wo noch Luft ist.
Die neu gepflanzten Blumen werden wohl noch etwas größer, grins.
So lange Wurzeln hätte ich bei dieser zarten Blüte gar nicht vermutet, man lernt halt nie aus.
Lieben Gruß
Nicole
Hallo Wolfgang, Lupinen gehören zu meinen absoluten Favoriten, ich mag die Form, die Vielfalt der Farben und sie gehören in jedem Garten einfach dazu.
Deine Bilder sind wieder wunderschön, euer Garten ist ein Traum.
In der veganen Küche ist das Lupinenmehl sehr beliebt.
Ich wünsche euch einen wunderschönen Sommer.
Liebe Grüße Edith
Guten Morgen Ihr Beide,
danke für den sehr informativen Post über die Lupinen.
Bin in Sachen Garten noch ein Greenhorn und kaufe Pflanzen die mir gefallen — ohne jedoch auf ihre Eigenschaften zu achten.
Vor einigen Wochen war ich mal wieder als Retter in der Pflanzenabteilung eines Baumarktes unterwegs. Dort habe ich eine Lupine günstig ergattert. Ohne viel darüber nachzudenken habe ich sie in mein provisorisches Beet eingepflanzt. Instinktiv habe ich es wohl richtig gemacht, denn es ist eine Blüte entstanden. Nun gehe ich mal davon aus, dass es wohl der richtige Standort für diese Pflanze ist.
Habt lieben Dank für das Zeigen Eures tollen Lupinenbeetes.
Liebe Grüße
Monika
Hallo ihr beiden,
oh, ich liebe Lupinen. Sehr praktisch ist ja, dass man sie erst dann aussäen kann, wenn die meisten Aussaaten schon beendet sind und es ein wenig ruhiger wird im Garten. Ich werde in den nächsten Wochen auch wieder welche aussäen. Damit es nächstes Jahr wieder so schöne Blütenstände bei mir gibt.
Euch noch ein schönes Pfingstwochenenden.
Viele Grüße
Claudia
Ich habe im letzten und in diesem Jahr versucht Lupinenknollen zu pflanzen. Leider ist nicht eine einzige Pflanze herausgekommen. Hatte letztes Jahr 30 Stück „eingebuddelt” und in diesem Jahr noch mal 10. Was mache ich falsch? Ich möchte nämlich meinen Ackerschachtelhalm ärgern und deshalb ein Lupinenbeet anlegen. Wir haben einen Kleieboden mit Mutterboden und Sand vermischt. Kann es daran liegen?
Ich habe im letzten und in diesem Jahr versucht Lupinenknollen zu pflanzen. Leider ist nicht eine einzige Pflanze herausgekommen. Hatte letztes Jahr 30 Stück „eingebuddelt” und in diesem Jahr noch mal 10. Was mache ich falsch? Ich möchte nämlich meinen Ackerschachtelhalm ärgern und deshalb ein Lupinenbeet anlegen. Wir haben einen Kleieboden mit Mutterboden und Sand vermischt. Kann es daran liegen?