Im letzten Jahr haben wir uns Pflanzkübel gegönnt, die nicht aus Ton oder Stein oder ähnlich schweren und damit auch unhandlichen Materialien geschaffen wurden. Da nicht jede Pflanze den Winter im freien übersteht, kann ich mich noch gut an Plackerei erinnern, die sich jedes Jahr wiederholte, wenn es hieß: Die Pflanzen müssen rein, bald wird es Nachts frieren. Bei dem Gedanken alleine melden sich schon die Rückenschmerzen.
Die Kübel für die wir uns entschieden haben bestehen auch Fiberglas und einem Steingemisch. Innen Fiberglas und aus eine Schicht aus zerkleinerten Steinen, dadurch wird der Kübel leicht und tut trotzdem so, als wäre er aus Stein. Früher hätte man so etwas sicher als Blendwerk bezeichnet. Ein Blendwerk, dass aber durchaus sehr positiv ist. Denn wer schleppt schon gerne schwere Lasten durch den Garten?

Unsere Hortensien ‘Hydrangea macrophylla’
Diese Töpfe waren dann schließlich auch die Rettung für unsere Hortensien, die wegen der sehr trockenen Sommer, immer mehr verkümmerten. Da half auch das tägliche Gießen mit 20 bis 30 Litern am Tag nichts mehr. Es war viel zu trocken und die Hortensien mussten auch noch mit anderen Pflanzen um das Wasser kämpfen, da hatten sie einfach keine Kraft mehr für irgendwelche Blüten.
Als wir schon glaubten, uns für immer von den Hortensien verabschieden zu müssen, hatte Loretta die rettende Idee. Kübel. Die haben gleich mehrere Vorteile für Pflanzen im Trockenstress:
- Wenn die Sonne zu sehr die Blätter und Blüten verbrennt, kann man die Pflanze mal eben in den Schatten stellen.
- Das Wasser, das man der Pflanze gibt, muss sie sich nicht mit Konkurrenten teilen.
- Das gilt auch für Dünger.
- Pflanzkübel sind auch im Garten ein schönes Gestaltungselement.
Wir haben die Hortensien auch in diesem Winter, der uns mal wieder Temperaturen von mehr als minus zehn Grad beschert hat, draußen gelassen. Den Pflanzen hat es nicht geschadet, sie treiben wieder aus.

Eine andere Bauernhortensie haben wir in einen alten Keramiktopf gepflanzt und im Garten platziert. So schön diese Kübel auch sind, der Kübel an sich ist schon sehr schwer bei dieser Größe und man muss auch immer darauf achten, dass so ein Topf auch frostfest ist, sonst muss er im Winter rein. Und diese Arbeit möchten wir nicht haben.
Andere Pflanzkübel im Garten
In unserem Garten finden sich aber auch noch Blutsandsteintröge. Die sehen zwar sehr schön aus, aber die Pflanzen, die dort stehen, müssen mit ihrem Standort klar kommen. Einen solchen Trog kann man nicht einfach so versetzten, auch nicht mit einer Sackkarre.
Aber auch alte ausgediente Zinkwannen kommen bei uns in den Garten, schließlich kann man da prima Tomaten und andere Pflanzen groß ziehen, so sind sie auch vor den gefräßigen Nacktschnecken geschützt, die sonst freistehende Tomaten auch gerne mal wie einen Baum fällen. Fast so wie Biber.
Natürlich muss man bei Zinkwannen dafür sorgen, dass das Wasser unten auch abfließen kann, man bohrt Löcher in den Boden. Wasser ist für Pflanzen zwar notwendig, wenn es aber zu viel ist und die Wurzeln dauernd im Wasser stehen, dann quittieren das die Pflanzen mit ihrem ableben.

Moderne Pflanzkübel mit einem Steingemisch, um sie optisch schöner zu machen, haben uns einfach überzeugt, und mein Rücken dankt es mir auch.
Benutzt Du auch diese leichten, neuen Pflanzkübel?
Viele liebe Grüße
Loretta und Wolfgang

Loretta: Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet)

Wolfgang: Text
zum glück kommen die hortensien hier sehr gut im beet klar.….. wenn das nicht so wäre, hätte ich keine.
aber die kaplilien z.b. müssen im winter rein — die haben grosse, klassische keramiktöpfe, das ganze kann sogar ich noch tragen. allerdings pflanze ich dahlien und gladiolen lieber in gefässe, wg. der wühlmäuse hat sich das bewährt und man findet sie wieder. nun müssen die knollen aber tiiieeef verbuddelt werden — da haben sich grosse holzkübel bewährt. die letzten hatten wir vom sperrmüll (was leute so wegwerfen) — nach jahren sind sie nun endgültig hinüber — aber ich hab schon gefundene bretter und dachlatten und werde neue bauen — stay tuned!
die werden aber auch nicht ewig halten, das weis ich — und das ist besser so, denn der kunststoff deiner fiberglaskübel (glas ist da nicht drin) wird mutter erde bis in alle ewigkeit erhalten bleiben.…. #microplastic
xxxx
Liebe Loretta, lieber Wolfgang,
wenn ich neue Töpfe benötige, nehme ich inzwischen auch diese leichten Kunststofftöpfe. Die Keramiktöpfe sind mir einfach zu schwer.
Zudem gibt sehr schöne Modelle. Da fällt es einem nicht schwer, sich für diese Töpfe zu entscheiden.
Den Rat bezüglich der Hortensie habe ich auch angenommen und eine in einen Kübel gepflanzt. Ich bin schon gespannt, wie sie sich macht.
Es grüßt euch
Heike
Oh, die sehen ja toll aus! Da hätte ich wirklich gedacht, die wären „echt”. Ich kaufe am liebsten Plastikkübel, die optisch Ton antäuschen (einige sehen gut aus, einige eher… na ja). Da ich kein Auto habe, muss ich alles auf dem Rücken oder in der Hand heimschleppen, und bin auch auf dem Balkon über jedes Kilo glücklich, das ich weniger herumwuchten muss. Außerdem sind die Kunststofftöpfe unglaublich lange haltbar. Echten Ton finde ich eher doof, die Töpfe gehen mir immer im Winter kaputt.
LG
Centi
Zwar versuche ich das Kübelbepflanzen zu minimieren, aber iimmer klappt es dann doch nicht. Tontöpfe sind wirklich echt schwer und ich schaue auch schon immer nach leichten Alternativen.
Vielen Dank für die Tips.
Lieben Inselgruß
Kerstin
Ich finde Plastikkübel zwar leichter, aber sie gefallen mir nicht und ich habe einige schwere, solange ich sie noch heben kann, bereitet es mir keine Schwierigkeiten.
Ich meine, dass Jeder selbst wissen muß, was er kauft. Aber Plastik war es noch nie auch meine Mutter hat nie Plastikkübel gekauft. Eure Kübel finde ich eine schöne Alternative.
Liebe Grüße Eva
Ja, ich habe auch welche vor der Haustüre stehen, aber einer der leichten ist mir dieses Jahr im Winter gesprungen.
Das Wasser fror und zack, war ein dicker Riss drin. Leider sind sie nicht 100 % frostsicher.
Ich mag sie aber gerne und habe auch auf der Terrasse welche stehen. Billigere vom Discounter, und siehe da, die halten schon ewig…
Für die Hortensien ist es eine praktische Idee.
Hier hat es heute geschneit, jetzt scheint die Sonne, mal schauen, was wir sonst noch geboten bekommen.
Euch eine schöne kurze Woche, lieben Gruß
Nicole
Hallo Wolfgang,
das ist ein toll geschriebener Beitrag und ich verstehe dich voll und ganz, denn auch ich habe so meine Last mit schweren Töpfen und stelle immer mehr auf leichte Gefässe um.
Meine Hortensie auf der Terrasse hat aber noch einen alten lasierten Keramiktopf, den man nur ein wenig von der Stelle rücken kann. Doch in diesem Topf muss die Hortensie im Sommer nicht zu sehr leiden, da wird sie überschattet von einem Haselbusch und der Topf ist so riesig, dass er länger Wasser speichert.
Den Frost haben meine Hortensien bisher unbeschadet überstanden, sogar in kleineren Keramiktöpfen im Freien.
Hoffen wir mal auf eine schöne Blütenpracht und einen angenehmen Sommer.
Liebe Grüße
Barbara
Hallo
Meine Hortensie steht seit 20 Jahren in einem selbstgetöpferten Pflanztopf. Sehr schwer ist der Topf. Jetzt muß ich aber umziehen, da habe ich die Hortensie herausgenommen, könnte ja keiner tragen. Meine Hortensie steht im Schatten wie es sich gehört und es hat nie Probleme gegeben. Am neuen Standort kommt der Busch aber in die Erde, auch wieder Schatten.
Doris
Nein, solche Errungenschaften habe ich noch nicht. Ich kenne diese Plagerei. Wir haben eine Menge große Agaven, dazu Oleander. Immer dieses rein und raus bringen in den Keller, meine Männer rollen jedes Jahr aufs Neue mit den Augen 🙂
Hortensien habe ich in der Erde, die muss ich nicht räumen. Wären ja noch mehr Pflanzen zum Ünterwintern im Keller 🙂
Viele Grüße von Kerstin.
Ich habe mittlerweile auch einige „Blender”, denn es ist wirklich kein Spaß, große schwere Töpfe zu bewegen. Zumindest bei großen
Gefäßen nehme ich mittlerweile leichten Kunststoff. Mein Lieblingstopf aus Terracotta, den wir aus Impruneta mitgebracht haben, steht mittlerweile dauerhaft draußen.
Bei mir sind es mittlerweile die Hostas, die ich vor den Wühlmäusen in Töpfe gerettet habe.
Eure Hortensien sehen ganz zauberhaft aus neben der Bank.
Liebe Grüße
Heike
Hallo Ihr Zwei, wir haben auch leichte Pflanzkübel im Garten. Das ist wirklich eine Arbeitserleichterung.
Ich habe gerade gesehen, Ihr nutzt auch das Borlabs Cookie. Habt Ihr Probleme mit dem FID deswegen?
LG Kathrin
Hallo Kathrin,
was ist mit FID gemeint?
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Hallo
Meine Hortensie braucht nicht im Winter frostfrei untergebracht werden. Der getöpferte Topf hält Frost aus. sonst könnte ich keine Pflanzen draußen hinstellen.
Doris
Lieber Wolfgang,
das ist ein gaaaaanz heikles Thema, finde ich. Manchmal stellt Plastik (vor allem, da es meist aus Recycling ist) eine Alternative dar. Doch ich weiß nicht… ich habe schon ein schlechtes Gefühl, wenn ich meine Holzkübel mit Folie ausschlage, damit sie mir über ein paar Jahre halten… So ganz ohne Plastik muss nicht sein, doch da steht dann mit so einem großen Teil SO viel Plastik herum… Es gibt welche, da merkt man das glatt überhaupt nicht (optisch) und die sind auch so schön leicht… Ja, da kann ich Dich schon verstehen. Und erst Loretta — die schweren Pötte, ne, das ist kein Spaß, die zu bewegen. Doch… so ein aus Restholz gezimmertes Heim für La Hortensie 😉 und Konsorten finde ich dann doch irgendwie schöner, auch wenn das angammelt…
Und Plastik bricht auf Dauer ja auch, da hilft kein wieder Zusammenschmelzen, denke ich.
Können die nicht mal ein „Plastik” erfinden, dass kein Microplastik in die Welt entlässt? Zum Mars fliegen wollen sie, doch hier unten fällt denen kaum was ein.
Ja, ist schwierig und bleibt schwierig…
Einen ganz lieben Gruß, ihr zwei, wie schön, dass ihr euch so viel Gedanken macht, auch um solches, Drücker von der Méa
Liebe Loretta, lieber Wolfgang,
noch habe ich nur Keramik- oder Terrakottakübel (Reinfall, auch die Frostfesten, haha), aber es werden immer weniger. Nicht, weil ich sie schleppen müsste, sie werden standorttreu platziert. Nicht Winterfestes gibt es nicht bei uns im Garten, weil wir keinen Raum hätten, irgendetwas unterzustellen. Um den Garten immer pflegeleichter zu gestalten und den extra Gießaufwand für Kübel zu minimieren, stehen inzwischen nur noch einige Hostas in Kübeln (wegen der Nacktschnecken). Und auch diese werden weiter reduziert.
Wir möchten für spätere Reisen mit dem Kastenwagen (wenn er denn endlich mal geliefert wird) den Garten unbesorgt zurücklassen können. Das GWH und die Gemüsebeete bewässern wir quasi aus der Ferne, aber darüber hinaus Kübel wäre ein Zuviel an Bewässerungsanlagen 🙂
Liebe Grüße
Karen
Beautiful photos — you’ve done a lovely job!
Liebe Loretta, lieber Wolfgang,
die sehn ja schön aus, haben aber auch markige Preise. Kübel habe ich nur sehr wenige, weil ich nicht weiß, wie ich sie über den Winter bringen soll. Aber ich kann eure Entscheidung verstehen. Große Kübel aus Terracotta sind keine Freude, wenn man sie transportieren muss.
Herzliche Grüße – Elke