Der Mai 2023 ist nicht so, wie man sich land­läu­fig die­sen Monat vor­stellt, von wegen Won­ne­mo­nat. Es reg­net ohne Unter­lass, die Tem­pe­ra­tur bleibt weit­ge­hend im Kel­ler und die Son­ne ver­steckt sich mei­stens, wie jemand, der was ange­stellt hat und jetzt bloß nicht gese­hen wer­den will. Wir war­ten auf Regen­pau­sen, damit wir wenig­stens etwas im Gar­ten erle­di­gen kön­nen, wenn wir dann nicht unse­rem Brot­er­werb nach­ge­hen müs­sen. Aber das Alles hast Du ganz sicher auch schon selbst gemerkt, wenn Du denn in unse­ren Brei­ten lebst.

Aber der Gar­ten freut sich über die­ses Wet­ter, den vie­len Regen. Die Pflan­zen wuchern gera­de­zu. Und um ehr­lich zu sein, wenn wir an die letz­ten Dür­re­som­mer den­ken, dann freu­en wir uns auch über jeden Trop­fen, der fällt.

Das langjährige Mittel für den Mai

Für den Won­ne­mo­nat haben wir uns die Daten der letz­ten zehn Jah­re von der Sei­te Wet­ter­Kon­tor ange­se­hen und in einer Tabel­le zusam­men­ge­fasst. Die Pro­zent­wer­te unter Nie­der­schlag und Son­nen­schein geben an wie­viel Nie­der­schlag bezie­hungs­wei­se Son­nen­schein wir im Mai hat­ten ver­gli­chen mit dem lang­jäh­ri­gen Mit­tel von 1991 — 2020. Und da sieht man schon, dass es außer­ge­wöhn­lich viel in die­sem Jahr reg­net, wenn auch die Tem­pe­ra­tu­ren nur leicht unter dem Mit­tel­wert lie­gen. Aber schließ­lich kommt es ja auch mehr auf die gefühl­te Tem­pe­ra­tur an und die ist im Kel­ler, was sicher auch an der Feuch­tig­keit liegt und der feh­len­den Sonne.

Die Tem­pe­ra­tu­ren, Nie­der­schlags­men­gen und Son­nen­schein­stun­den für den Monat Mai, ver­gli­chen mit dem lang­jäh­ri­gen Mit­tel von 1991 — 2020.

Wie man in der Tabel­le sieht, war der Mai 2020 beson­ders trocken, und es war sogar noch ein wenig käl­ter als in die­sem Jahr. Aber es gab unheim­lich vie­le Son­nen­stun­den. Bis zum 15. Mai 2023 hat­ten wir hier übri­gens schon rund 70 Liter Nie­der­schlag, und an man­chen Stel­len ist der Gar­ten schon eher eine Schlammwüste.

Die richtigen Schuhe für dieses Wetter

Für so ein Wet­ter sind Loret­tas neue Gar­ten­schu­he wirk­lich wie gemacht, was­ser­dicht, warm und sehr ange­nehm zu tra­gen. Loret­ta fin­det sie „Super”. Natür­lich gibt es auch Clogs für Her­ren, die für einen Won­ne­mo­nat, der gar kei­ner ist, wie geschaf­fen sind. Wenn man denn eine Regen­pau­se erwischt.

Gartenschuhe 

Gartenschuhe 

Der Garten im Wonnemonat

So aus­ge­stat­tet begin­nen wir unse­re Rei­se durch den Gar­ten, dort, wo der Kies­weg uns führt.

Das Maiglöckchen

Das Mai­glöck­chen hat noch vie­le ande­re Namen: 

Maier­ies­li, Mari­en­glöck­chen, Mai­blu­me, Mai­li­lie, Mari­en­trä­nen, Lil­ly of the Val­ley, Lilie des Tals. Das ist nur eine klei­ne Aus­wahl, es gibt wirk­lich noch viel mehr.

Das Mai­glöck­chen ist nicht nur zau­ber­haft, son­dern auch noch robust und brei­tet sich immer wei­ter aus.

Schattenglöckchen am Teich

Die japa­ni­sche Laven­del­hei­de nennt man auch Schat­ten­glöck­chen. Wie der Deut­sche Name schon sagt, füh­len sie sich im lich­ten Schat­ten am wohl­sten. Bei uns steht sie am Gar­ten­teich direkt unter einer Bir­ke und hat somit aus­rei­chend Schatten.

Die zar­ten Blü­ten der Laven­del­hei­de sehen den Blü­ten des Mai­glöck­chens sehr ähnlich.

Das Gestieltblättrige Schaublatt

Aller­dings haben alle Schaublät­ter auch einen erheb­li­chen Nach­teil: Sie benö­ti­gen feuch­te Stand­or­te und bei­na­he soviel Was­ser wie Hortensien.

Clematis ‘Montana’

Wer in sei­nem Gar­ten genug Platz hat, den eine Cle­ma­tis bewach­sen darf, soll­te unbe­dingt die ‘Mon­ta­na’ in Betracht ziehen.

Der Stand­ort soll­te halb­schat­tig bis son­nig sein. Wich­tig ist, dass die Wur­zel der Cle­ma­tis abge­deckt ist, also im Schat­ten steht und der Boden feucht ist. In einem zu trocke­nen Som­mer muss die Cle­ma­tis gegos­sen wer­den. Wenn der Won­ne­mo­nat Mai zu trocken ist, dann wirft die Mon­ta­na ihre Blü­ten­blät­ter ab, was wirk­lich zu scha­de ist. Hier hilft dann aber, wie gesagt, ein Griff zur Gießkanne.

Der Gelbe Scheinmohn

Am lieb­sten hält sich der Gel­be Schein­mohn im Halb­schat­ten auf und bevor­zugt leh­mi­ge oder san­di­ge Böden. Da er sich selbst jedes Jahr aus­sät, ist es für uns immer eine Über­ra­schung, wo der Mohn wohl die­ses Jahr auftaucht.

Für Loret­ta und mich ist die­ser Won­ne­mo­nat eher eine Ent­täu­schung, teils hat­ten wir in der Frü­he nur rund vier Grad und da kommt der vie­le Regen noch­mals als Mies­ma­cher oben drauf.

Aber für die Pflan­zen ist die­ser Monat ein wah­rer Segen. Auch wenn sie doch ein wenig spä­ter als in den letz­ten Jah­ren dran sind. Unser Haus­baum, zum Bei­spiel, bil­det gera­de die ersten zar­ten Blät­ter aus, wäh­rend er sonst um die­se Zeit schon sein voll aus­ge­bil­de­tes Blät­ter­werk präsentierte.

Wenn wir die Wahl hät­ten zwi­schen dem Mai, so wie er die­ses Jahr ist, und einem trocke­nem, son­ni­gen Won­ne­mo­nat, dann wür­den wir uns ganz sicher immer für den vie­len Regen entscheiden.

❧ Wir wün­schen Dir eine gemüt­li­che und schö­ne Zeit ❧

Vie­le lie­be Grüße

Loret­ta: Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet)

Wolf­gang: Text