Hecke schneiden: Die 5 wichtigsten Tipps vom Profi

Ob als Sicht­schutz oder Abgren­zung dei­nes Gar­tens, eine Hecke hat viel­fäl­ti­ge Ein­satz­be­rei­che. Für ein reges und schö­nes Wachs­tum ist aber ein regel­mä­ßi­ger Form­schnitt not­wen­dig. Wor­auf du beim Hecke schnei­den ach­ten soll­test, was es Wis­sens­wer­tes gibt und wei­te­re Tipps erfährst du hier.

Hecke schneiden: Die 5 wichtigsten Tipps vom Profi
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Was du in diesem Beitrag lernst

Dei­ne Hecke wächst am gleich­mä­ßig­sten, wenn du sie zwei­mal pro Jahr schnei­dest. Mit­te bis Ende Febru­ar ist der opti­ma­le Zeit­punkt für den ersten Rück­schnitt. Hier­bei schnei­dest du dei­ne Hecke auf die gewünsch­te Höhe und Brei­te. Der zwei­te Ter­min, um dei­ne Hecke zu schnei­den, ist Anfang Som­mer, am besten um den Johan­nis­tag (24. Juni) herum.

Tipp #1: Wann ist der richtige Zeitpunkt für einen Rückschnitt?

Der erste Schnitt, der soge­nann­te “Frü­he Schnitt”, erfolgt Mit­te bis Ende Febru­ar. Zu die­sem Zeit­punkt ste­hen die Trie­be noch nicht rich­tig im Saft, wodurch sie den Rück­schnitt bes­ser ver­tra­gen. Nach dem ersten Rück­schnitt benö­ti­gen die Pflan­zen eine gewis­se Rege­ne­ra­ti­ons­zeit und trei­ben oft erst im Mai wie­der rich­tig aus.

Der zwei­te Schnitt erfolgt am besten um den Johan­nis­tag her­um, Mit­te Juni. Bei die­sem Hecken­schnitt kom­men cir­ca zwei Drit­tel des neu­en Jah­res­triebs weg. Ein stär­ke­rer Rück­schnitt ist nicht emp­feh­lens­wert, da du dei­ner Hecke anson­sten zu viel Sub­stanz raubst.

Die ver­blei­ben­den Blät­ter bie­ten genü­gend Nähr­stof­fe, um den Ver­lust wett­zu­ma­chen. Das rest­li­che Jahr über kannst du dei­ne Hecke in Ruhe wach­sen las­sen. Der näch­ste Rück­schnitt steht dann erst wie­der im Febru­ar an. Da schnei­dest du dei­ne Hecke wie­der auf die gewünsch­te Höhe und Brei­te zurück.

Tipp #2: Wie wird eine Hecke richtig geschnitten?

Am wich­tig­sten beim Schnei­den einer Hecke ist, dass die Pflan­ze unten nie schma­ler als oben sein darf. Da die obe­ren Zwei­ge von Natur aus stär­ker wach­sen als unten, pas­siert das ziem­lich leicht. Schnei­dest du die Hecke unten zu schmal, beschat­tet sie sich in Fol­ge selbst und die unte­ren Zwei­ge ver­kah­len mit der Zeit.

Eine Tra­pez­form ver­hin­dert star­ken Schat­ten am Fuß der Hecke und du kannst damit dem Ver­kah­len die­ser Stel­len vor­beu­gen. Beim Schnei­den soll­test du außer­dem dar­auf ach­ten, dich bei der Hecken­brei­te am natür­li­chen Wuchs der jewei­li­gen Pflan­ze zu ori­en­tie­ren. Ein Strauch wie der Kirsch­lor­beer benö­tigt etwa mehr Volu­men als zum Bei­spiel die baum­ar­ti­ge Hain­bu­che. Hier fin­dest du ein prak­ti­sches Video, wie du die Hain­bu­che rich­tig zurück­schnei­dest.

Tipp #3: Wie wird die Hecke beim Schneiden gerade?

Für einen gera­den Schnitt der Hecke gibt es einen ein­fa­chen Trick, der dir das Leben um ein Viel­fa­ches erleich­tern wird. Stel­le seit­lich dei­ner Hecke zwei Stä­be auf und span­ne auf der gewünsch­ten Höhe eine Schnur. Nun kannst du dich beim Rück­schnitt der Hecke an der Schnur ori­en­tie­ren und schnei­dest gerade.

Um beim Frei­hand­schnitt Del­len und Hügel in der Hecken­kro­ne zu ver­mei­den, hältst du die Hecken­sche­re mit bei­den Armen waa­ge­recht. Anschlie­ßend führst du aus dem Rücken her­aus eine leich­te Schwenk­be­we­gung aus, bei der du die Arme mög­lichst wenig bewegst. Je stär­ker du dei­ne Arme bewegst, desto ungleich­mä­ßi­ger wird das Schnittbild.

Beim Schnei­den der Flan­ke der Hecke stellst du dich am besten mit einer Kör­per­sei­te so neben die Hecke, dass du in Rich­tung des unge­schnit­te­nen Endes schaust. Hal­te die Hecken­sche­re mit weit­ge­hend gestreck­ten Armen par­al­lel zur Hecke. Füh­re nun gleich­mä­ßi­ge Bewe­gun­gen aus den Schul­tern aus und schwen­ke die Sche­re auf und ab.

Hecke schneiden: Die 5 wichtigsten Tipps vom Profi
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Tipp #4: Löcher und Lücken beim Schneiden schließen

Über die Jah­re kann es pas­sie­ren, dass das Erschei­nungs­bild dei­ner Hecke durch Lücken getrübt wird. Klei­ne­re Löcher in Laub­ge­hölz­hecken schlie­ßen sich oft von selbst, wenn sie an der betrof­fe­nen Stel­le aus­rei­chend Licht bekom­men. Du kannst zur Unter­stüt­zung Äste von benach­bar­ten Bäu­men ent­fer­nen, soll­ten die­se zu viel Schat­ten auf die Hecke werfen.

Bei grö­ße­ren Lücken kannst du nach­hel­fen, indem du angren­zen­de Trie­be ent­lang eines Bam­bus­sta­bes waag­recht oder dia­go­nal über die Lücke führst. Indem du zusätz­lich die Trieb­spit­zen etwas stutzt, regst du die Ver­zwei­gung der Hecke an. Dann wird schon bald nichts mehr von der Lücke zu sehen sein.

Tipp #5: Wie wird eine alte Hecke verjüngt?

Vor allem strauch­ar­ti­ge Laub­ge­höl­ze kannst du bei Bedarf ver­jün­gen, indem du sie weit bis ins alte Holz zurück­schnei­dest. Der beste Zeit­punkt für die­sen Rück­schnitt ist das zei­ti­ge Früh­jahr vor dem Lau­bau­s­trieb. Bei immer­grü­nen Pflan­zen ist der Som­mer am opti­mal­sten für einen ver­jün­gen­den Schnitt, cir­ca zum Zeit­punkt des regu­lä­ren Heckenschnitts.

Beim Schnei­den der Hecke gehst du bis zu den Haupt­ästen vor, die du mit einer Säge bis etwa 30 Zen­ti­me­ter über dem Boden abschnei­dest. Spä­te­stens im näch­sten Früh­ling soll­test du den neu­en Aus­trieb noch ein­mal um min­de­stens ein Drit­tel stut­zen. Dadurch wächst die Hecke anschlie­ßend dich­ter und gleich­mä­ßi­ger wie­der nach.

Damit dei­ne Pflan­zen anschlie­ßend wie­der aus­trei­ben, brau­chen sie einen hel­len Stand­ort im Gar­ten und eine aus­rei­chen­de Was­ser­ver­sor­gung. Bei lang­sam wach­sen­den Arten wie bei­spiels­wei­se dem Buchs­baum, kann es mit­un­ter eini­ge Jah­re dau­ern, bis die Ver­jün­gung der Hecke Wir­kung zeigt und wie­der ansehn­lich ist.

Fazit: Hecke selber schneiden

Mit ein paar simp­len Tipps und Tricks mei­sterst du das Hecke schnei­den inner­halb kür­ze­ster Zeit. Der rich­ti­ge Zeit­punkt zum Schnei­den liegt bei den mei­sten Pflan­zen Mit­te Febru­ar und Mit­te Juni. Ach­te dar­auf, dass die Hecke eine nach unten hin dicker wer­den­de Tra­pez­form hat und nut­ze beim Schnei­den eine gespann­te Schnur als Hil­fe. Soll­test du dich mal ver­schnei­den, schlie­ßen sich Löcher und Lücken in der Hecke oft sogar von selbst.

❧ Wir wün­schen Dir eine gemüt­li­che und schö­ne Zeit ❧

Vie­le lie­be Grüße

4 Kommentare zu „Hecke schneiden: Die 5 wichtigsten Tipps vom Profi“

  1. .Tina von Tinaspinkfriday

    Guten Mor­gen, das sind tol­le Tipps. Unse­re Hecke wächst wie Kraut und Rüben die­ses Jahr, der Göga sagt er hat den Zeit­punkt verpasst. 🙁
    Lie­be Grü­ße Tina

  2. Soweit ich weiß, ist das Rück­schnei­den von Hecken und Bäu­men hier von März bis Sep­tem­ber unter­sagt, um Vögel beim Brü­ten nicht zu stö­ren. Da darf man nur klei­ne kos­me­ti­sche Ein­grif­fe vor­neh­men. Letz­te­re schei­nen aber recht frei aus­ge­legt, da gleich­zei­tig immer wie­der drauf hin­ge­wie­sen wird (vom Bür­ger­mei­ster höchst per­sön­lich), dass die Hecke ja nicht auf den Geh­weg ragen darf. Das Land­le­ben scheint mir mit­un­ter recht paradox 🤔
    LG
    Vanessa

  3. ich bin eigent­lich immer am Schnippeln 😉
    das mit dem Schnitt im Juni war mir nicht bekannt
    ich dach­te da auch eher an den Herbst
    mei­nem Kirsch­lor­beer muß ich jetzt auch ordent­lich zu Lei­be rücken
    lie­be Grüße
    Rosi

  4. Unse­re Hecke ist zuge­wach­sen. Wich­tig zu erfah­ren war, dass eine gespann­te Schnur hel­fen kann, die Hecke gera­de zu schnei­den. Für die­sen Auf­trag wen­de ich mich an ein Fach­un­ter­neh­men, wel­ches mei­nen Gar­ten pfle­gen kann.

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