Der Gartenteich wird umgebaut

So sah der Gartenteich vorher aus.

Neu­ge­stal­tung

Im letz­ten Bei­trag haben wir geschrie­ben, dass jede Kata­stro­phe auch die Chan­ce für einen Neu­an­fang, eine Umge­stal­tung, bie­tet. Der Buchs, der dem Buchs­baum­züns­ler zum Opfer fiel, ver­sperr­te auch die Sicht auf unse­ren Gar­ten­teich, zumin­dest vom Haus aus. Was­ser war ein­fach nicht zu sehen.

Wir haben dies zum Anlass genom­men, auch Gar­ten­teich umzugestalten.

So sah der Gartenteich früher aus

Ursprüng­lich hat­ten wir den Gar­ten­teich in zwei Tei­le aufgeteilt:

  • Den Gar­ten­teich selbst
  • Und einen Filtergraben
Filtergraben für den Gartenteich.

Die Idee war, Was­ser aus dem Fil­ter­gra­ben in einen Bach­lauf zu pum­pen. Über den Bach­lauf läuft das Was­ser dann in den Gar­ten­teich. Teich und Fil­ter­gra­ben sind durch ein Rohr oder einen Schlauch mit­ein­an­der ver­bun­den. Durch den ent­stan­de­nen Unter­druck im Fil­ter­gra­ben wird das Was­ser aus dem Teich so mit allen Abla­ge­run­gen in den Fil­ter­gra­ben gesaugt. Auf dem Weg zur Pum­pe, soll­te sich der gan­ze Schmutz dann abla­gern. So wür­de der Teich ohne Fil­ter­tech­nik immer schön sau­ber sein. Lei­der funk­tio­nier­te das nicht wirklich.

Der Damm, der den Gartenteich vom Filtergraben trennt.
Der Damm, der den Gar­ten­teich vom Fil­ter­gra­ben trennt.

Die Idee, von der wir in einem Buch gele­sen hat­ten, hat uns damals begei­stert. Und nach dem Ein­bau hat es auch gut funk­tio­niert, aber auf Dau­er wur­den schnell ver­schie­de­ne Män­gel sicht­bar. Der Schlauch, den wir benutzt haben, hat­te übri­gens einen Durch­mes­ser von einem Zoll und schien uns damit vom Durch­mes­ser her durch­aus geeignet.

Warum hat es nicht funktioniert?

  • Der Fil­ter­gra­ben war zu kurz, zu klein.
  • Im Bach­lauf ver­dun­ste­te rela­tiv viel Was­ser, oder ging ver­lo­ren. Wir hät­ten dau­ernd Was­ser in den Gar­ten­teich nach­fül­len müssen.
  • Die Pum­pe lief nicht per­ma­nent. Das Rohr, bezie­hungs­wei­se der Schlauch, ver­stopf­te mit der Zeit.

Das Problem mit den falschen Pflanzen

So rich­tig Pro­ble­me hat uns das Schilf beschert. Es wuchert ohne Ende und bil­det über­all hin Aus­läu­fer. Zudem ent­wickelt es ein Wur­zel­werk, das sich zu rich­ti­gen Bal­len auf­türmt. Wir haben zwar jedes Jahr ver­sucht, das Schilf zu redu­zie­ren, aber das war eine unheim­lich schwe­re Arbeit, die auch nicht wirk­lich zum Erfolg führ­te. Das Schilf brei­te­te sich immer mehr aus. Außer­dem ist das Schilf sehr Durch­set­zungs­stark, ande­re Pflan­zen haben kei­ne Chan­ce. Der Teich wird immer klei­ner, die Was­ser­flä­che immer klei­ner, sie wächst regel­recht zu. Und dabei haben wir „nur” die Zwerg­form des Schilf­roh­res - Phrag­mi­tes austra­lis ssp. humi­lis - gepflanzt.

Das Schilf hat einen Großteil des Filtergrabens verschluckt. Der Filtergraben soll den Gartenteich sauber halten.
Das Schilf hat einen Groß­teil des Fil­ter­gra­bens verschluckt.
Wer einen Gar­ten­teich anlegt und nach der rich­ti­gen Bepflan­zung sucht, soll­te auf gar kei­nen Fall zu Schilf greifen.

Natür­lich haben wir immer wie­der das Schilf redu­ziert. Es abge­schnit­ten oder ver­sucht, es aus­zu­rei­ßen. Aber die Wur­zeln blei­ben, man kann sie nicht aus­rei­ßen. Die ein­zi­ge Mög­lich­keit war, die Wur­zel abzu­schnei­den. Dabei hat­ten wir aber auch immer ein wenig Angst, die Folie zu beschä­di­gen. Und wenn das pas­siert, hat man plötz­lich noch viel mehr Arbeit.

Schilf wuchert im Gartenteich.
Nur, wenn man die Wur­zeln ent­fernt, kann man das Schilf zurück drängen.

Um die­se Pro­ble­me dau­er­haft zu lösen, haben wir unse­ren Gar­ten­teich radi­kal umge­baut. Wir ent­fer­nen den Fil­ter­gra­ben und erwei­tern so den Teich. Das Schilf muss defi­ni­tiv raus. Alles. Kein Wur­zel­stück darf übrigbleiben.

Wie wir das gemacht haben, trotz des Regen­wet­ters, zei­gen wir Dir näch­ste Woche.

Und hier geht es zum End­spurt des Tei­ch­um­baus.

❧ Wir wün­schen Dir eine gemüt­li­che und schö­ne Zeit ❧

Vie­le lie­be Grüße

Loretta

Loret­ta: Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet)

21 Kommentare zu „Der Gartenteich wird umgebaut“

  1. Lach, ja der Schilf, dabei fin­de ich ihn so schön. Aber ich kann mir vor­stel­len, dass der sich recht gut aus­brei­tet und man seht ihn immer wieder.
    Da habt Ihr ordent­lich geschafft und ja, ich sehe im Gar­ten gibt es immer etwas zu arbeiten.
    Ich bin auf das Ergeb­nis sehr gespannt.
    Habs es fein und lie­be Grü­ße Eva, die ein schö­nes Wochen­en­de wünscht.

  2. Hmhm, ja, wenn man so drü­ber nach­denkt, wächst Schilf ja ger­ne in gro­ßen Flä­chen… also so wie die­se rie­si­gen Schilf­gür­tel und den Neu­sied­ler See z.B. Ich wäre aber auch nie im Leben drauf gekom­men, dass es das qua­si aus Prin­zip tut. Es sieht halt so harm­los aus, also könn­te man ein, zwei Büschel dekor­ta­iv ans Ufer set­zen, und dann wür­den die auch so bleiben.
    Tja, so ist das wohl — auch einen Teich kriegt man nicht auf Anhieb per­fekt hin (oder wenn doch, ist es glück­li­cher Zufall). Für uns als Blog­le­ser wird das jetzt natür­lich spannend! 😉

  3. Lie­be Loret­ta, lie­ber Wolfgang,
    ja, so ein Teich ist was Schö­nes, wenn man die rich­ti­ge Bepflan­zung wählt. Wir hat­ten auch mal einen, er war 100 Qua­drat­me­ter groß, 1,20 tief und jah­re­lang ein ech­ter Hin­gucker, im Früh­jahr kamen immer die Wild­enten um sich da zu paa­ren — ein rie­sen Radau mor­gens um fünf Uhr — es gab Mol­che, Rin­gel­nat­tern und Frö­sche, die Schwal­ben haben im Flug draus getrun­ken, ja, bis uns die Vege­ta­ti­on über den Kopf gewach­sen ist. Auch hier vor allem das Schilf, und mit dem über­bor­den­den Schilf­gür­tel kamen lei­der aus dem nahen Bach die Bisam­rat­ten. Sie haben sich im Schilf und unter der Folie sehr wohl gefühlt und obwohl unse­re Hun­de immer mal Jagd­er­fol­ge hat­ten, wur­den es immer mehr. Wir muss­ten uns dann lei­der von dem Teich tren­nen, was sehr müh­sam war, weil wir so akri­bisch wie mög­lich die Mol­che abge­sam­melt und umge­setzt haben.
    Ich kann also nur mit Euch über­ein­stim­men — Augen auf bei der Pflan­zen­wahl, bloß kein Schilf ! Es gibt so viel ande­re schö­ne Pflan­zen für die Ufer­zo­ne, dann kann man den Teich auch genießen.
    Rin­gel­nat­tern haben wir Gott sei Dank noch immer, sie leben jetzt unter einem gro­ßen, stei­ner­nen Was­ser­trog und die Jun­gen son­nen sich auf unse­rer Terrasse.
    Lie­be Grü­ße und wei­ter­hin viel Freu­de am Teich
    Inge

  4. Hal­lo ihr Lie­ben, ich sehe eine inter­es­san­te Teich­re­no­vie­rung, aber ich bin ein biss­chen in Eile, ich mel­de mich spä­ter nochmal!
    Alles Lie­be und herz­li­che August-Grüße,
    Traude
    🌼🪴🍀🌻❤️🌼🪴🍀🌻

  5. Ach ja! Was­ser im Gar­ten hat so sei­ne Tücken! Wir sind aller­dings über ein qua­dra­ti­sches Becken dann nicht mehr hin­aus­ge­kom­men trotz ande­rer Ideen. Aber selbst das macht inzwi­schen Stress, weil es nicht zufrie­den­stel­lend klappt, im Herbst den Laub­fall zu unter­bin­den. Und dann inzwi­schen die Kir­schen, die selbst den Vögeln zu viel wer­den und ein­fach abfal­len. Ich lass es jetzt mal so und fische dann halt im Trü­ben. Euer Schilf­pro­blem ist wohl eine Her­aus­for­de­rung. Bin gespannt, wie ihr alles löst.
    Bon week-end!
    Astrid

  6. O je, Schilf sieht am Was­ser male­risch aus, aber so eine aus­brei­tungs­freu­di­ge Pflan­ze im Teich, die braucht nie­mand. Das ist ja fast so schlimm wie Bam­bus! Der Bei­trag ist ja ein rich­ti­ger Cliff­han­ger: nun bin ich gespannt, wie das Ergeb­nis der Umge­stal­tung aus­sieht. Lie­be Grü­ße und bis näch­ste Woche 😊
    Susanna

  7. Ihr Lie­ben, nun bin ich wie ver­spro­chen noch ein­mal hier. Au weia, ja, Schilf kann eini­ge Schwie­rig­kei­ten ver­ur­sa­chen. Wir haben ja nur einen Mini-Teich (in so einer Pfla­stik­teich­wan­ne aus dem Bau­haus) und wir haben Chi­na­schilf NEBEN den Teich gepflanzt. Aber das ist inzwi­schen auch so üppig, dass man den Teich im Som­mer kaum sieht. Wenig­stens wird er nicht zuge­wu­chert. Wir haben ver­sucht, den Schilf­ballen zu tei­len und sind geschei­tert — das krie­gen wir ver­mut­lich nie wie­der raus. Die ein­zi­gen Was­ser­pflan­ze, die wir noch im Teich drin haben, ist Schach­tel­halm. Die scheint auch wich­tig für die Libel­len­lar­ven zu sein, denn dar­an hän­gen dann Jahr für Jahr die abge­streif­ten Exu­vi­en, wenn die Libel­len geschlüpft sind. Und wir haben neben dem Teich noch eine „Sumpf­zo­ne” mit einem ver­gra­be­nen Kübel, in dem schö­ne Sumpf­li­li­en wachsen.
    Schö­nes Wochen­en­de und lie­be Grüße!
    Traude
    🌼🪴🍀🌻❤️🌼🪴🍀🌻
    https://rostrose.blogspot.com/2023/08/ruckblick-auf-den-rostrosen-sommer-2023.html

  8. Man macht sich ja in der Regel kei­ne Gedan­ken, wenn man einen Schilf­gür­tel sieht… Wie­der was gelernt.
    Auf euren neu­en Teich bin ich gespannt! Und mer­ke: mit einem Gar­ten wird man nie fertig
    Herzlichst
    yase

  9. „Aus Erfah­run­gen wird man klug” heißt es lie­ber Wolf­gang. Das war ein har­tes Stück Arbeit und bis zur
    Voll­endung wird es noch so sein. Danach kannst du dich erfreu­en und stolz sein auf euer gemeinsames
    Wirken.
    Wün­sche dir und Loret­ta einen guten Ein­stieg in die neue Woche, vie­le lie­be Grü­ße von Karin Lissi

  10. Oh, das hört sich nach viel Arbeit an.
    Aber wie ich Euch ken­ne, habt Ihr das mei­ster­haft erle­digt und könnt nun auch vom Haus auf den schö­nen Teich sehen.
    Ich bin gespannt auf den näch­sten Post und wün­sche Euch einen schö­nen Sonn­tag, lie­ben Gruß
    Nicole

  11. So ein Teich macht mehr Arbeit als man denkt. Wir haben nur eine klei­ne „Pfüt­ze” und kämp­fen gera­de wei­der sehr gegen die Enten­grüt­ze. Ich möch­te mal wis­sen, wo die her­kommt und was man da tun kann.
    Übri­gens kommt mein Link in der Par­ty nicht an. Back­link ist drin. Kei­ne Ahnung, was da los ist.
    Schö­nen Sonntag!
    ILka

    1. Lie­be Ilka,
      scha­de, dass das mit dem Link nicht klappt. Lei­der weiß ich auch nicht, wor­an das lie­gen könnte.
      Ich wün­sche Dir einen wun­der­vol­len Sonntag.

      Vie­le lie­be Grüße
      Wolfgang

  12. Das erin­nert mich an den über­mo­ti­vier­ten Giersch im Gar­ten mei­ner Schwie­ger­ma­ma. Das waren auch vie­le Stun­den, in denen wir zu viert bei­sam­men in der Erde saßen und Wur­zeln aus­sor­tiert haben.
    So schön ein Teich auch ist, habe ich doch Respekt vor der Arbeit, die da drin steckt. Ich bin aber schon sehr gespannt, wie das bei euch nach dem Umbau aus­sieht und für wel­che Pflan­zen ihr euch ent­schei­det. Letz­te­res ist ja gene­rell gar nicht so tri­vi­al. Vie­les sieht beim Gärt­ner toll aus und man wür­de am lieb­sten alles sofort mit­neh­men. Trotz­dem übe ich mich in Selbst­be­herr­schung und lese mich erst mal schlau, bevor wei­te­re grü­ne Mit­be­woh­ner ein­zie­hen dürfen.
    Vie­le Grü­ße und ein schö­nes Restwochenende
    Vanessa

  13. Oh, da habt ihr unglaub­lich viel Arbeit in den Umbau gesteckt. Aber ich den­ke, das lohnt sich.
    Lie­ber ein­mal die gan­ze Anstren­gung als jedes Jahr inten­si­ve „Kos­me­tik”, die nur ober­fläch­lich etwas bringt.
    Ich freue mich auf das Resul­tat und hof­fe, dass ihr danach einen pfle­ge­leich­te­ren und offe­ne­ren Teich bekommt, der viel Freu­de und Befrie­di­gung schenkt…
    Lie­ben Sonntagsgruss,
    Brigitte

  14. selbst gro­sse seen bringt das schilf zum ver­lan­den.…. so eine minip­füt­ze wie ein gar­ten­teich hat da kei­ne chan­ce gegen 😀
    der umbau war bestimmt eine tita­nen-arbeit! bin schon gespannt!
    @gartenteich: ich mag bas­sins. eine sau­be­re sache, kei­ne folie die löcher kriegt, kein aus­lau­fen, kei­ne wild­wu­chern­den pflan­zen — nur see­ro­sen oder hecht­kraut in kör­ben. leicht zu rei­ni­gen. denn die sache mit dem „natur­teich” ist — in der natur gibt es so win­zi­ge tei­che nicht — weil es eben nicht natür­lich funk­tio­niert.…… um nicht umzu­kip­pen, zuzu­wach­sen, aus­zu­trock­nen braucht ein gewäs­ser eben eine gewis­se grö­sse und auch grö­sse­re tie­re und mög­lichst einen zufluss — im gar­ten nicht zu realisieren.
    xxxx

  15. Na, ohne Arbeit seid ihr aber auch nicht glück­lich *lach*. Aber ich kann’s ver­ste­hen. Bei uns sind Bach­lauf und Teich auch in die Jah­re gekom­men und eine mitt­le­re Kata­stro­phe. Sieht zwar toll aus, aber die Bepflan­zung schluckt und ver­dun­stet auch jede Men­ge Was­ser, obwohl wir kein Schilf haben. Ist glück­li­cher­wei­se nicht arg schlimm, da der Teich nur als Sumpf­teich ange­legt wor­den ist. Theo­re­tisch müss­ten wir das auch neu anle­gen, aber dazu bräuch­te ich einen ech­ten Fach­mann. Der Ange­trau­te hat für sowas kein Händ­chen und auch kei­ne Lust dazu. Und allein stem­me ich da nix. Es wird also ver­mut­lich so wei­ter­ge­hen wie bis­her. Aber auf euren Bericht bin ich sehr gespannt.
    Lie­be Grü­ße und noch einen schö­nen Rest­sonn­tag. Elke

  16. Hal­lo ihr Lieben!

    Puh, was für eine Arbeit! Aber so ein Teich will ja auch gepflegt werden.
    Schilf mag ich auch total ger­ne, aber wenn er sich so vor­drän­gelt? Nun, dann muss er weg.

    Ich hof­fe, wir wer­den das Resul­tat irgend­wann ein­mal sehen.

    Lie­be Grüße

    Anne

  17. Lie­be Loret­ta, lie­ber Wolfgang,
    na, da bin ich auch auf näch­ste Woche gespannt. Wir haben ein ein­fa­ches Wasserbecken…
    Wün­sche euch eine schö­ne neue Woche!
    Lie­be Grüße
    Ingrid

  18. Hal­lo Ihr Lieben,
    das mit dem Schilf habe ich gleich mei­nem Mann wei­ter­ge­sagt, er hät­te auch ger­ne einen Teich und Schilf fin­det er so schön, aber ich habe ihn gleich „gewarnt”.
    Mal schau­en ob das mit einem Teich was wird — auf jeden Fall habe ich mir Euren Bei­trag gemerkt,
    lie­be Grüße
    Kirsi

  19. ui, das tönt nach rich­tig vie­len, stren­gen Arbeitsstunden.
    Bin gespannt über den näch­sten Bericht. Wün­sche euch viel Kraft und Durchhaltevermögen.
    Lie­be Grü­sse, Esther

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