In der letz­ten Woche, haben wir Dir ja schon von unse­rem in die Jah­re gekom­me­nen Gar­ten­teich berich­tet, von all den Feh­lern, die wir gemacht haben, als wir den Teich vor Jah­ren anleg­ten. Damals hiel­ten wir jeden ein­zel­nen die­ser Feh­ler für eine gute Idee.

Der Plan

• Der Fil­ter­gra­ben soll ver­schwin­den, dadurch wird der Gar­ten­teich grö­ßer und die Fische haben mehr Platz. Auch optisch wird der Teich so auf­ge­wer­tet, da die Was­ser­ober­flä­che bes­ser im Gar­ten zu sehen ist und als gestal­te­ri­sches Ele­ment ins Auge springt.
• Die Ufer­mat­te wird ent­fernt und mit ihr auch das lei­di­ge Schilf, das durch sei­ne Domi­nanz alle ande­ren Pflan­zen ver­drängt und den Teich ver­lan­den lässt.
• Als zusätz­li­ches Ele­ment, das für Ent­span­nung sorgt, wird ein Quell­stein installiert.

Alles muss raus

Zuerst müs­sen die gan­zen Stei­ne raus, und das sind gar nicht so weni­ge. Als Loret­ta und ich über die­sen Umbau im Vor­feld spra­chen, woll­te ich schon Stei­ne bestel­len, zum Glück aber brem­ste mich Loret­ta voll­kom­men zu recht.

Die Basalt­stei­ne sind teil­wei­se sehr schwer und wir kön­nen sie höch­stens weg­rol­len. Trotz­dem war das noch der leich­te Teil der Arbeit. Viel schwe­rer war es das Schilf zu ent­fer­nen. Zwar wuchs fast alles auf Ufer­mat­ten, die man theo­re­tisch ein­fach raus­zie­hen oder weg­rol­len kann. Aber im Lau­fe der Jah­re sind die Mat­ten zusam­men gewach­sen und unheim­lich schwer. Das ein­zi­ge, was wir tun kön­nen ist, zum Mes­ser zu grei­fen, die Mat­ten aus­ein­an­der schnei­den. Lei­der sind da auch vie­le klei­ne und grö­ße­re Stei­ne dabei. Alle sind umhüllt von Schilf­wur­zeln. Nach nur weni­gen Schnit­ten ist das Mes­ser schon stumpf und muss aus­ge­wech­selt wer­den. Bei einem Cut­ter (Cut­ter­mes­ser umgangs­sprach­lich) geht das zum Glück recht einfach.

Irgend­wann ist aber die Ufer­mat­te nur noch Geschich­te, zumin­dest so weit es den Teich betrifft. Wir müs­sen sie noch entsorgen.

Durch den vie­len Regen ist mehr Was­ser im Gar­ten­teich als für die­se Arbeit gut ist. Das über­schüs­si­ge Was­ser muss raus. Schließ­lich muss die Folie spä­ter weg geklappt wer­den, damit wir den Damm in der Mit­te weg­gra­ben kön­nen. Das geht hier, ohne die Fische und all die ande­ren Tie­re zu gefähr­den, da der vor­de­re Teil nicht so tief ist wie der hin­te­re Teil. Nach dem Pum­pen wird vor­ne kein Was­ser mehr sein und hin­ten immer noch genug für die Tier­welt im Gartenteich. 

Der Umbau des Gartenteichs

Das Was­ser ist raus, Teich­fo­lie und Teich­mat­te, die die Folie schüt­zen soll, sind weggeklappt.

Der alte Fil­ter­gra­ben verschwindet. 

Der alte Fil­ter­gra­ben verschwindet. 

Der alte Fil­ter­gra­ben verschwindet. 

Mit Schau­fel und Schub­kar­re geht es an den Umbau. Der Damm ver­schwin­det und auch an der ein oder ande­ren Stel­le kor­ri­gie­ren wir noch.

Danach wer­den die Mat­te und die Folie ein­fach wie­der zurück geklappt.

Wir haben jetzt noch ver­sucht, die Fal­ten aus der Folie zu zie­hen. Das hat aber lei­der nicht geklappt.

Als näch­stes haben wir das Ufer mit unse­ren Basalt­stei­nen und viel Rhein­kies neu gestal­tet. Zum Schutz der Folie haben wir wie­der eine Ufer­mat­te ver­wen­det, die jetzt aber fast voll­stän­dig unter den Stei­nen ver­schwun­den ist und nicht mehr soviel Was­ser ver­dun­sten kann. Ein erheb­li­cher Nach­teil der Ufer­mat­te ist, dass sie den Teich bei­na­he aus­saugt, beson­ders an war­men und hei­ßen Tagen.

Der Quellstein

Im neu gestal­te­ten Gar­ten­teich soll­te auch unbe­dingt ein Quell­stein Platz fin­den. Also durch­stö­ber­ten wir das Inter­net und wur­den auch fün­dig. Lei­der aber nur bei einem Anbie­ter rund 200 km von uns weg. Hin­fah­ren woll­ten wir nicht, so frag­ten wir nach den Trans­port­ko­sten. Die­se soll­ten sich auf rund 200,- Euro belau­fen, dazu noch der Preis für den Stein selbst von 120,- Euro. 

Das war uns zu teu­er. Und wir hat­ten die Idee, einen sol­chen Quell­stein selbst zu basteln. Schließ­lich braucht man ja nur einen Stein, der groß genug ist, aber nicht zu schwer zum Tra­gen. Und ein Loch. Stei­ne haben wir genug. War­um also nicht ver­su­chen, die­ses Loch selbst zu boh­ren? Was soll schon pas­sie­ren? Viel­leicht geht der Boh­rer kaputt oder der Stein oder beides?

Unser Quellstein 

Unser Quellstein 

Wir haben es ein­fach ver­sucht. Und zwar mit einer Schlag­bohr­ma­schi­ne. Das hat bes­ser funk­tio­niert, als wir ver­mu­tet hat­ten. Natür­lich haben wir den Boh­rer immer wie­der mit WD40 gekühlt und geschmiert. Nach rund zehn Minu­ten hat­ten wir das gewünsch­te Loch von einem Durch­mes­ser von rund 1 Zoll, genau rich­tig für einen Gar­ten­schlauch. Und wir haben viel Geld gespart. Manch­mal muss man sich ein­fach nur trauen.

Endlich fertig

Wir müs­sen ehr­lich zuge­ben, dass uns das Resul­tat dann doch erstaunt hat. Der Teich wirkt sehr viel grö­ßer als wir erwar­tet hatten.

Die Neu­ge­stal­tung des Gar­ten­teichs hat uns trotz des Regen­wet­ters viel Spaß gemacht, und wir sind mit dem Ergeb­nis wirk­lich sehr zufrie­den. Der neue Quell­stein schafft jetzt end­lich die Atmo­sphä­re, die wir uns am Teich schon lan­ge gewünscht haben.

❧ Wir wün­schen Dir eine gemüt­li­che und schö­ne Zeit ❧

Vie­le lie­be Grüße

Loret­ta: Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet)

Wolf­gang: Text