Wie ihr auf dem Foto gut sehen könnt ist der Teich im Laufe der Jahre ziemlich zugewachsen und es wird klar, dass wir den Gartenteich dringend aufräumen müssen. Die meisten Pflanzen wurden uns geschenkt als wir den Teich angelegt haben, und von vielen kennen wir nicht einmal den Namen. Und bei zwei Pflanzen habe ich mittlerweile auch das Gefühl, dass wir sie besser nicht gepflanzt hätte. Sie wuchern, was das Zeug hält.
Warum ausgerechnet jetzt?
Jede Arbeit im Teich ist immer ein Eingriff in das Gleichgewicht des Teichs. Ein Gleichgewicht, dass leicht zerstört werden kann, deswegen tue ich mich mit dieser Arbeit immer schwer. Ich habe den Herbst gewählt, weil es jetzt langsam kälter wird und das Leben im Teich zur Ruhe kommt.
Manche bevorzugen auch das Frühjahr, um im Teich aufzuräumen, da muss man dann aber schon aufpassen, dass man nicht frische Pflanzentriebe verletzt.
Im Sommer dagegen tummelt sich der Nachwuchs der Fische im Teich und ein Eingriff in die Kinderstube verbietet sich von selbst. Und im Winter schließlich ist die Witterung gegen ein Arbeiten im Freien generell und der Teich braucht seine Winterruhe.
Hilfsmittel
Mit dem richtigen Werkzeug ist alles doch viel einfacher, und auch das Aufräumen des Gartenteichs geht viel leichter.
Ein Teppichmesser eignet sich hervorragend, um dichtes Wurzelwerk zu zerschneiden. Natürlich muss man darauf achten, nicht aus Versehen die Teichfolie zu zerschneiden.
Mit einer Leiter kann man das Gewässer leicht überbrücken und kommt wirklich überall hin.
Natürlich kann man auch in den Teich hinein gehen, etwa mit einer Wathose. Diese Methode halte ich aber nicht für so gut, da man für noch mehr Unruhe sorgt und auch mehr kaputt macht, irgendwo muss man seine Füße ja hinstellen.
Kalmus
Wie gesagt, wissen wir von den meisten Pflanzen nicht, wie sie heißen und als wir sie gepflanzt haben, wussten wir auch nichts über sie. Wir waren einfach froh und dankbar, dass uns jemand Wasserpflanzen geschenkt hatte. Ein richtig blöder Fehler, wie wir jetzt wissen. Auf dem Foto unten seht ihr den Filtergraben, oder vielmehr das, was davon noch übrig ist. Die Pflanze die da wächst wuchert unheimlich stark und bildet ein sehr dichtes Geflecht aus Wurzeln. Das macht es so gut wie unmöglich dieses Wasserunkraut wieder los zu werden. Nach langem Suchen denke ich, dass es sich bei dieser Wasserpflanze um Kalmus handeln könnte. Die Pflanze wird im Netz als sehr konkurrenzstark beschrieben. Wenn man sich das Wachstum dieser Pflanze ansieht, dann bekommt konkurrenzstark plötzlich einen ganz anderen Sinn: gnadenlos durchzusetzen, alles andere wird regelrecht ausgerottet.
Ursprünglich hatten wir hier sehr viel Binse angepflanzt, die ist vollständig verschwunden.
Mit dem oben gezeigtem Messer habe ich dann einen Teil des Wurzelwerks entfernt. Das war schon viel Arbeit, und ich habe den Eindruck, diese Pflanze ist auch gegenüber von Teppichmessern konkurrenzstark… aber ich werde wohl noch mehr raus holen müssen.
Gartenteich aufräumen
Im Gartenteich breitet sich auch so eine geschenkte Wasserpflanze gnadenlos aus. Beim Ziehen merke ich, dass sich da sehr viel löst. Ich ziehe alles an Land.
Und schließlich habe ich einen recht großen, sehr schweren Wurzelballen aus dem Teich gezogen.
Die Überraschung
Diesen Wurzelballen kann ich auch nur mit dem oben gezeigten Messer zerteilen. Er ist zu schwer, um ihn in einem Stück weg zu tragen. (Zumindest ist er für mich zu schwer.) Und ich mache eine unerwartete Entdeckung. Im Teich befinden sich drei Unterwasserlampen, die aber schon seit Jahren nicht mehr funktionieren. Jetzt weiß ich auch warum. Sie sind völlig überwuchert worden.
Beim Rausziehen habe ich auch noch das Kabel abgerissen. Für den Teich sind die Lampen jetzt völlig unbrauchbar, also hole ich alle Lampen und die Kabel komplett raus. Ich kann das Kabel zwar reparieren, aber ich werde es nicht mehr so hinkriegen, dass es wasserdicht ist.
Nach vielen Stunden Arbeit kann man wieder deutlich mehr Wasser sehen und das ist schon fast eine Umgestaltung des Teichs. Das Aufräumen des Gartenteichs hat sich gelohnt.
Mit dieser Arbeit bin ich noch nicht fertig. Zum einen möchte ich noch diese stark wuchernden Pflanzen reduzieren und zum anderen muss ich auch noch einen Teil des Schlamms, der sich auf dem Teichboden sammelt heraus holen. Vom Boden sollte man jedoch nicht mehr als ein Drittel wegnehmen.
Hier zeige ich Dir wie wir den Gartenteich angelegt haben.
Welche Fische leben im Teich?
Ich wünsche Dir noch eine schöne Woche
Viele liebe Grüße Wolfgang
Lieber Wolfgang,
das war eine Menge Arbeit, welche sich aber gelohnt hat.
Ein bisschen Wasserfläche im Garten ist ein sehr schöner Hingucker.
Wir hatten auch mal einen Teich mit Fischen und vielen Pflanzen. So schnell kann man gar nicht schauen, wie sich die Pflanzen vermehren.
Nach dem Umzug haben wir uns nur noch ein kleines Wasserbecken mit Geplätscher angelegt, aber wer weiß was noch folgt. Mein Mann fragte letztens, ob wir uns nicht wieder Fische halten wollen. 🙂
Herbstliche Grüße von Heike
Wow! Ich habe schon beim Miniteich geflucht, was hätte ich bloß bei einem richtigen Teich getan?! Ich kann mir gut vorstellen, was das für eine Sauarbeit ist. Mit Pflanzen bin ich mittlerweile auch vorsichtig, gerade, wenn sie als unbezähmbar gelten.
LG Kathrin
Weia, das sieht nach richtig viel anstrengender Arbeit aus. Der Wurzelballen, den Du da rausgezogen hast, ist der Hammer. Aber jetzt sieht Dein Teich richtig schön aus, viel luftiger.glg Susanne
Lieber Wolfgang,
Du hast mein Mitgefühl! So war das bei meinem ersten Teich auch. Alles rein was ich bekommen konnte um nach ein paar Jahren festzustellen, vom Wasser ist nicht mehr viel zu sehen. Bei der Auflösung des alten Teiches habe ich mit Teppichmesser und Astsäge gearbeitet, die Folie war eh hinüber. Der Schweiß wird bei Dir in Strömen geflossen sein. Nun habt Ihr wieder eine schöne Wasserfläche. Danke übrigens für den Leitertipp, ich zerbrach mir schon den Schädel, wie es mir gelingt, im nächsten Frühjahr der Seerose eine Düngertablette zuzustecken, ohne ins Wasser steigen zu müssen. Manchmal hat man echt ein Brett vor dem Kopf.
Liebe Grüße
Karen
Oha, ich weiß genau, was das für eine Arbeit ist, lieber Wolfgang. Wir mussten vor 3 oder 4 Jahren (weiß ich jetzt gar nicht mehr so genau) unseren Teich komplett ausräumen, weil die Folie undicht geworden war. Immerhin hatte sie so um die 25 Jahre gehalten. Diesem Wurzelzeugs sind wir mit der elektrischen Fuchsschwanz-Säge auf den Filz gerückt. Es war eine Sauarbeit, das muss ich jetzt einfach mal so sagen. So gerne ich den Teich hatte, nun bin ich froh, dass er weg ist.
Viele liebe Grüße
Ursula
Ihr seid einfach Profis bei allen Gartendingen! Toll gemacht!Das ist ja wohl nicht grad einfach!
Lieben Dank für die wunderbare Zeitschrift, sie ist gestern hier eingetroffen!
Lieben Dank an Euch!
Ich hab ne riesen Freude!
Schöne Woche für Euch!
Susi
Lieber Wolfgang,
das sieht nach einer Menge Arbeit aus! Ich bin immer wieder erstaunt, was diese zum Teil zarten und zierlichen Teichpflanzen unter Wassser für riesige Wurzelwerke bilden!
Aber, so ein Teich ist schon was Schönes, auch wenn es viel Arbeit ist …irgendwann haben wir vielleicht auch einen :O)
Weißt Du, was mir noch sehr an Deinen Posts gefällt? Diese herrlichen Anfangsbuchstaben von unterschiedlichen, wunderschönen Alphabeten! Einfach Klasse!
Ich wünsche Dir noch einen wundervollen Tag!
♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥
Ja, das kann wohl ganz schön viel Arbeit sein mit einem Teich. Unsere Nachbarn haben einen im Garten, der verliert immer Wasser. Leider lässt die Vermieterin das Problem kalt, sodass die Nachbarn immer nachfüllen müssen. Du hast wirklich tolle Arbeit geleistet, Respekt. Da weiß man am Abend, was man getan hat! LG sendet Marion
Euer Gartenteich ist wunderschön, Ihr Lieben! Ich bin immer ganz hin und her gerissen, ob wir aus unserem Loch (Ihr erinnert Euch vielleicht? Naturpool/Swimmingpool) doch einen Gartenteich machen sollen. Das wäre auf jeden Fall eine Möglichkeit, ohne so großen finanziellen Aufwand eine schöne Oase zu bekommen, oder was meint Ihr?! Ganz liebe Grüße, Nicole
Liebe Nicole,
wenn ihr schon ein Loch habt, bietet sich ein Gartenteich natürlich an. Wir haben uns damals für Folie der Firma Naturagart entschieden, die ist zwar etwas teurer, soll aber länger halten. Bis jetzt weiß ich aber nicht, ob das stimmt. Mein Nachbar hat eine Billigfolie und die ist schon seit fast 30 Jahren im Einsatz. An Technik haben wir so gut wie gar nichts im Teich, die Pumpe ist ja für den Wassserlauf und die ist nur selten im Einsatz. Wir füttern die Fische auch nicht. Das ist auch besser so, da ansonsten mehr Fische im Teich leben können, als der Teich eigentlich verkraften kann und dann braucht man sicher auch Filtertechnik. In unserem Teich sind circa 5000 Liter Wasser. Unter der Folie haben wir als Schutz noch ein Vlies verlegt und zum Abschluss der Teichränder haben wir noch eine Ufermatte verlegt.
Wenn Du noch Fragen hast, dann immer her damit.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Lieber Wolfgang,
oh das war aber viel harte Arbeit.…
die sich aber total gelohnt hat.
Von einem Gartenteich träume ich auch noch.
Ganz liebe Grüße
Jen
Man macht ja viel aus Unwissenheit. Danke für die Ansage!
Ich werde den Miniteich in diesem Jahr auch im Herbst noch putzen. Im Frühling verpasse ich regelmässig den Zeitpunkt zeischen „das Wasser taut” und „das erdte Grün spriesst„
Herzlichst
yase
O je, was für eine Arbeit. Aber wie schön sich jetzt der Himmel wieder im Wasser spiegelt. Die Anstrengung hat sich gelohnt. Aber die Pflanzen werden jetzt einmal tief durchatmen und erneut zur Eroberung des Teichs ansetzen.
Liebe Grüße
Heike
El estanque es bonito, pero con las plantas hay que tener cuidado. Saludos.
Ja, manchmal muss man etwas härter durchgreifen damit alles wieder Licht und Luft bekommt, besonders bei so wuchernden Pflanzen. Die Arbeit hat sich gelohnt, man sieht den Teich wieder und nicht nur Grünes!!
Da ich noch von meinen Eltern weiß wie viel Arbeit so ein Teich macht, hatten wir erst gar keinen im Garten eingeplant :)))
Liebe Grüße
Arti
Die Idee mit der Leiter ist sehr gut! Ich würde — wenn ich einen Teich hätte — auch den Herbst wählen, ich denke, es ist besser so. Meine Freundin hat auch einen Teich und fällt regelmäßig rein beim Arbeiten!
Sigrun
Oh man, da war aber dein voller Einsatz gefragt! Aber: Jetzt spiegelt der Teich auch aufs Schönste ein wenig von der Umgebung wider – ich bin ja ein wenig süchtig nach Relektionen, weshalb mir das besonders auffällt! 🙂
Herzliche Grüße Petra
Wer glaubt, dass ein Teich pflegeleicht ist, der irrt sich. Wir hatten einen Seerosenteich. Aber auch Seerosen, so wunderschön sie auch sind, wuchern und wuchern und wachsen in die Höhe, hoch und immer höher.
Wir haben irgendwann kapituliert und den Teich zugeschüttet. Aber Du, lieber Wolfgang, stehst ja noch voll im Saft und kannst noch viele Jahre per Leiter auf dem Teich ‘turnen’. Und Deine Arbeit hat sich gelohnt.
Beim ersten Foto dachte ich, dass in der Abenddämmerung die Gefahr besteht, dass Besuch, dem der Garten nicht so vertraut ist, ein unfreiwilliges Bad nehmen könnte.
Liebe Grüße
Edith
oh weia, was für Arbeit. Genau darum weigere ich mich immer im Garten einen Teich an zu legen. Wir haben unsere Karpfenweiher und das reicht mir. Zwar nicht im Garten aber nur etwas ausserhalb des Dorfes. Da gehen wir am Samstag auch hin zur Weiherarbeit. Aber wir haben es leichter, wir lassen das Wasser gleich komplett ab. Herbst ist natürlich auf alle Fälle der bessere Zeitpunkt als Sommer. Auch in großen Weihern macht man ja nur im Herbst bis Frühjahr etwas. Im Sommer wird nur genossen, wie schön alles ist. Ich grüße dich vielmals und wünsche ein schönes Wochenende, Achim
Oha, wir hatten auch einmal einen Teich. Und das geht ziemlich schnell, bis alles zugewachsen ist. Bei uns kam dann noch das viele Laub hinzu — das war auch eine Schw.…arbeit jedes Jahr. Ich war dann wirklich froh, als wir keinen Teich mehr hatten. Und heute ist meine Einstellung, ich muß wirklich nicht mehr „alles” haben, um mich im Garten wohl zu fühlen.
Ich weiß nicht, ob Du den Blog von Silke/Wildwuchs unter Aufsicht kennst — auch dort kannst Du etwas über Gartenteich lesen …
Kalmus ist ansonsten eine wertvolle Heilpflanze. Das Geflecht ist ja gigantisch, wenn es selbst Dir zu schwer ist! — Aber ein Folienteich ist und bleibt eben ein Folienteich. Hatten wir seinerzeit auch, allerdings wäre mir ein anderer lieber gewesen.
Deinen Kommentar bezüglich des Stadtgartens habe ich gerade beantwortet. Leider hatte ich verpasst, den Post unter Gartenglück zu verlinken. Das war keine Absicht, aber ich bin derzeit wirklich sehr viel unterwegs und wenn ich mal daheim bin, oft nicht am Computer. Gern verlinke ich ihn aber beim nächsten Mal, wenn ich darf.
Liebe Grüße
Sara
Lieber Wolfgang, wenn ich das so sehe bin ich fast froh, dass unsere Kois kaum Wasserpflanzen dulden. Bei uns gibt es nur eine schwimmende Insel mit Pflanzen. Göga‘s Hauptarbeit ist es immer den Filter zu reinigen, da ist oft jede Menge Schlamm und auch gerade im Herbst, die Blätter. Schön sieht er aus euer Teich.
Liebe Grüße Tina