Welche Sträucher blühen in unserem Garten im April?

Gefühlt spiet sich der Früh­ling vor­wie­gend im Kalen­der ab, es scheint so, als habe die Jah­res­zeit nichts mit dem Gesche­hen da Drau­ßen zu tun, zumin­dest, wenn man auf das Wet­ter schaut. Teils haben wir Nachts sogar noch leich­ten Frost. Und wenn ich zur Arbeit fah­re, dann muss ich zuerst die Schei­ben des Autos vom Eis befrei­en. Wenn es nicht friert, ist es trotz­dem recht frisch und die Tem­pe­ra­tu­ren blei­ben an man­chen Tagen lie­ber im Kel­ler, dazu reg­net es dann leicht, und ein unan­ge­neh­mer Wind lässt jeden Auf­ent­halt im Frei­en zur Qual wer­den. Wenn wir dann aller­dings von der Trocken­heit am Gar­da­see lesen und die­se unheim­li­chen Bil­der sehen, die eher an den Mond erin­nern, dann sind wir doch sehr dank­bar für jeden Trop­fen Regen.

Trotz­dem blü­hen und gedei­hen die Pflan­zen im Gar­ten, wenn auch spä­ter als in den letz­ten Jahren.

Diese Sträucher blühen jetzt bei uns

• Die Stern­ma­gno­lie (Magno­lia stel­la­ta)
• Die Japa­ni­sche Blü­ten­s­kim­mie (Skim­mia japonica)
• Die Prachts­pie­re (Spi­raea van­hout­tei)
• Schat­ten­glöck­chen ‘Red Mill’ (Pie­ris japo­ni­ca  ‘Red Mill’)
• Fal­sche Johan­nis­bee­re (Ribes san­gui­ne­um)

Die Skimmie

Die Skim­mie fand ursprüng­lich ihren Weg in unse­re Gär­ten aus Japan und Tai­wan. Da dort ähn­li­che kli­ma­ti­sche Bedin­gun­gen herr­schen wie in unse­ren Brei­ten, kommt die Skim­mie sehr gut mit Frö­sten zu recht. Sie gilt als anspruchs­los und erfreut den Gärt­ner das gan­ze Jahr über mit schö­nen Blü­ten und wun­der­vol­len Früch­ten. Zudem ist das Laub immer­grün, so dass die­ser Zier­strauch auch im Win­ter für Far­be sorgt. Zu jeder Jah­res­zeit ein ech­ter Hingucker.

Die Skim­mie wächst lang­sam und sehr dicht, dabei kann sie durch­aus bis zu ein­ein­halb Meter hoch wach­sen. Am lieb­sten hält sich die Skim­mie im Halb­schat­ten oder auch an Stand­or­ten auf, die kei­ne direk­te Son­nen­ein­strah­lung kennen.

Unse­re Skim­mi­en haben wir übri­gens vor Jah­ren für nur einen Euro gekauft. Die Pflan­zen waren aller­dings auch schon noch recht klein, nicht mehr als 15 oder 20 Zen­ti­me­ter hoch und haben sich im Lau­fe der Jah­re wirk­lich gut entwickelt.

Die Prachtspiere

Auch die Prachs­pie­re wan­der­te aus Ost­asi­en ein. Bei der Spi­raea van­hout­tei han­delt es sich um eine Hybri­de aus zwei Spie­ren­ar­ten: der Kan­ton-Spie­re (Spi­raea can­to­ni­en­sis) und der Drei­lap­pi­ge Spie­re (Spi­raea tri­lo­ba­ta).

Der Zier­strauch kann bis zu drei Metern hoch wach­sen und bevor­zugt son­ni­ge Stand­or­te, kommt aller­dings auch mit Halb­schat­ten, so wie in unse­rem Gar­ten, sehr gut zurecht. Minus­tem­pe­ra­tu­ren über­steht Spi­raea van­hout­tei mühe­los. Die Wei­ße Zwerg­spie­re zum Bei­spiel wächst sogar wild in Sibi­ri­en, und da ist es wirk­lich so kalt, dass wir lie­ber gar nicht erst dar­an denken.

Die Blü­ten der Prachts­pie­re sind nur weni­ge Mil­li­me­ter groß, aber der­art zahl­reich, dass man die Blät­ter des Strauchs kaum noch sehen kann, wenn er in vol­ler Blü­te steht und genug Son­ne bekommt.

Der Boden soll­te leicht feucht und humus­reich sein. Auch Trocken­pe­ri­oden im Som­mer über­steht die Prachts­pie­re. Was sie aller­dings nicht mag, sind feuch­te Füße, das kann sogar töd­lich enden.

Schattenglöckchen ‘Red Mill’

Die Schat­ten­glöck­chen ‘Red Mill’ erfreut uns jetzt eben­falls mit ihren fast schon leuch­tend roten Blät­ter und den eben­falls sehr schö­nen glöck­chen­för­mi­gen Blü­ten. Die Pie­ris japo­ni­ca stammt, wie der bota­ni­sche Name schon ver­mu­ten lässt, eben­falls aus Japan.

Der Zier­strauch erreicht eine Höhe von bis zu 150 Zen­ti­me­tern und über­zeugt auch im Win­ter­gar­ten mit sei­nem immer­grü­nen Laub. Der Boden sollt für die ‘Red Mill’ feucht, locker und humus­reich sein, wenn sie dazu noch in der Son­ne oder im Halb­schat­ten steht, steht einem präch­ti­gen Anblick von Ende März bis hin­ein in den Mai nichts mehr im Wege.

Wir haben aller­dings auch noch ein ande­res Schat­ten­glöck­chen im Gar­ten, das aber schon im Gar­ten wuchs, als wir hier einzogen.

Die Falsche Johannisbeere, die man auch Blutjohannisbeere nennt

Auch die Fal­sche Johan­nis­bee­re gehört zu den Früh­blü­hern unter den Sträu­chern und kommt, nein nicht aus Japan, son­dern aus Nord­ame­ri­ka. Sie kann eine Höhe von rund 200 Zen­ti­me­tern errei­chen und blüht in den Mona­ten April und Mai, wenn der Kli­ma­wan­del sie nicht durch­ein­an­der bringt. Sie mag es, wenn sie in der vol­len Son­ne steht, kommt aber auch, wie bei uns, mit Halb­schat­ten zurecht.

Der Boden soll­te humus­reich und locker sein.

Wir hof­fen jetzt auf bes­se­res Wet­ter, mehr Son­nen­schein. So dass wir wie­der ganz gemüt­lich eine Tas­se Tee oder Kaf­fee im Gar­ten trin­ken kön­nen. Bis­her hat das Wet­ter dies lei­der nicht zugelassen.

Wel­che Sträu­cher wach­sen in Dei­nem Gar­ten, die zu den Früh­blü­hern gehören?

❧ Wir wün­schen Dir eine gemüt­li­che und schö­ne Zeit ❧

Vie­le lie­be Grüße

Loret­ta: Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet)

Wolf­gang: Text