Der Bärenklau

Es gibt auch noch den Wie­sen-Bären­klau oder den Rie­sen-Bären­klau sowie noch diver­se ande­re Bären­die­be. Die­se Pflan­zen haben aber trotz der Ähn­lich­keit im Namen, nichts mit­ein­an­der zu tun. 

Gera­de beim Rie­sen-Bären­klau soll­te man sehr vor­sich­tig sein, da der Saft der Pflan­ze extrem schä­di­gend ist. Kommt die Haut mit die­sem Saft in Berüh­rung, so wird die Schutz­schicht der Haut zer­stört. Gefähr­lich wird es aber erst, wenn die so geschä­dig­te Haut mit Son­nen­licht in Berüh­rung kommt. Dann kann es inner­halb von nur 24 Stun­den zu sche­ren Ver­bren­nun­gen kom­men.
Des­halb soll­te man beim Umgang mit die­sem Neo­phyt unbe­dingt voll­stän­di­ge Schutz­klei­dung tra­gen.
Erken­nen kann man die­ses Mon­ster übri­gens an sei­ner Grö­ße von drei bis fünf Metern. Also ein ech­ter Riese.

Acanthus hungaricus

Wir haben im Gar­ten aber den unga­ri­schen Bären­klau. Wie der Name es schon sagt, stammt die­se Pflan­ze aus Süd­ost­eu­ro­pa und wur­de 1869 bei uns ein­ge­führt. Die­ser Bären­klau ist beson­ders win­ter­hart und blüht zuver­läs­sig jedes Jahr von Juni bis August. Schon die Grie­chen waren von der Schön­heit die­ser Pflan­ze so sehr fas­zi­niert, dass sie den Blü­ten­stand sogar als Vor­la­ge für ihre korin­thi­schen Säu­len­ka­pi­tel­len benutzten. 

Wer wis­sen möch­te, wo die Pflan­ze sonst noch über­all Pate stand, fin­det bei Wiki­pe­dia mehr Informationen. 

Clau­de Perrault’s French trans­la­ti­on of Vitru­vi­us (1684)

Wo hält der Akanthus sich gerne auf?

Beson­ders mag er die Son­ne und kann davon eigent­lich nicht genug bekom­men, zur Not nimmt er aber auch einen halb­schat­ti­gen Stand­ort in Kauf. Akan­thus liebt Böden, die nähr­stoff­reich und durch­läs­sig sind und mault genau­so wie der Schlan­gen­knö­te­rich auch nicht rum, wenn es trocken ist. Trocken­re­sti­sten­te Pflan­zen muss man sich wohl merken…

Pflege

Auch wenn der Akan­thus nicht pfle­ge­ver­si­chert ist, so kann man ihn doch nicht voll­kom­men ver­nach­läs­si­gen. Ledig­lich ein­mal im Jahr kurz vor dem Neu­aus­trieb soll­te man die Stau­de direkt über dem Boden abschnei­den. Und all­zu viel Näs­se mag der Bären­klau auch nicht. Aber das war’s dann auch schon. Dafür lohnt sich tat­säch­lich kei­ne Pflegeversicherung.

Der Bären­klau wächst unter gün­sti­gen Bedin­gun­gen sehr ger­ne und ver­drängt klei­ne­re Stau­den recht schnell, des­halb soll­te man in sei­ne Nach­bar­schaft nur Stau­den Pflan­zen, die sich nicht so schnell unter­krie­gen las­sen. Fer­ner soll­te man auch immer Beden­ken, das Akan­thus sehr tief wur­zelt und man die Stau­de spä­ter kaum noch ent­fer­nen kann. Selbst aus klein­sten Wur­zel­stücken, die man über­se­hen hat, treibt der Bären­klau wie­der aus. 

Am rich­ti­gen Stand­ort ist die­se Stau­de in jedem Gar­ten ein ech­ter Hin­gucker. Und das nicht nur im Som­mer, auch im Win­ter ist die Blü­ten­äh­re eine ech­te Zier­de in jedem Garten.

Wir wün­schen Dir ein wun­der­schö­nes Wochenende.

Vie­le lie­be Grüße

Loret­ta und Wolfgang

19 Kommentare zu „Der Bärenklau“

  1. Lie­be Loret­ta, lie­ber Wolfgang,
    Sehr hübsch sieht der unga­ri­sche Bären­klau aus und ähnelt so gar nicht dem Rie­sen­bä­ren­klau, zumin­dest nicht in der Blü­ten­form. Ich hät­te da eine Ver­wandt­schaft nicht wirk­lich erkannt.
    Ich wün­sche Euch ein schö­nes Wochenende!
    Herz­li­che Grüße
    Steffi

  2. Ich hab den Bären­klau heu­te auch mit in der Samm­lung, aller­dings wächst er nicht bei mir, son­dern in einem Klo­ster­gar­ten. Dort bewun­de­re ich ihn ger­ne immer wieder…
    Grüsze aus dem Harz
    Mascha
    (auf Regen wartend)

  3. Ich wuss­te gar nicht, dass der Bären­klau so gefähr­lich sein kann.
    Ich habe kei­nen im Gar­ten und habe bis jetzt noch nie einen bewusst gesehen.
    Aber Eure Bil­der sind klas­se, er passt wun­der­bar in Euren Garten.
    Habt einen schö­nen Som­mer­abend, lie­ben Gruß
    Nicole

  4. jaa
    gese­hen habe ich die­se Pflan­ze schon ..
    ich wuß­te aber den Namen nicht
    viel­leicht soll­te man sie in einen Kübel pflan­zen wenn sie so agil ist 😉

    schön ist sie ja wirklich 

    lie­be Grüße
    Rosi

  5. Ulrike Hartner-Okafor

    Hal­lo Wolf­gang , ich habe schon vom Bären­klau gehört und obwohl er ja mit Vor­sicht zu genie­ßen ist sieht er sehr hübsch aus . Vie­len Dank für die schö­nen Fotos und die Info. Lie­be Wochen­end­grü­ße , RikaRose

  6. Euer Bären­klau gefällt mir gut. Ich über­le­ge, ob er geeig­net wäre für unser Bach­ufer. Da ist es wit­zi­ger­wei­se recht trocken und er müss­te sich mit dem Giersch arran­gie­ren. Ich wer­de es mal versuchen.
    Den Rie­sen-Bären­klau fin­de ich ja auch sehr schön. Aber für den Gar­ten ist er wirk­lich zu gefährlich.
    Lie­be Grüße
    Heike

  7. Lie­be Loret­ta, lie­ber Wolfgang,
    ich wuss­te gar nicht, dass es auch „harm­lo­sen” Bären­klau gibt. Mir ist die Pflan­ze nur als Pla­ge, Hoch­gif­tig und unge­heu­er resi­stent bekannt! Der Bären­klaus, den ihr vor­stellt, sieht rich­tig hübsch aus.
    Habt einen ange­neh­men und fröh­li­chen Sonntag,
    herz­li­che Grüße
    moni

    1. Lie­be Nicole,
      ich wün­sche Dir alles, alles Gute und hof­fe, dass Du bald wie­der zu Hau­se bist.

      Vie­le lie­be Grüße
      Wolfgang

  8. Hal­lo ihr beiden,
    au ja, Acan­thus lie­be ich auch. Lei­der ist es bei uns mit sei­ner Zuver­läs­sig­keit was das jähr­li­che Blü­hen betrifft nicht so wirk­lich weit her. ver­mut­lich wird unser Gar­ten inzwi­schen schon zu schat­tig. Letz­tes Jahr war er aller­dings auch prächtig.
    Vie­le Grüße
    Claudia

  9. Den muss man sich wohl wirk­lich mer­ken! Trocken­heits­ver­täg­lich­keit wird wohl in den näch­sten Jah­ren immer wichtiger!
    Vie­le Grü­ße von
    Margit

  10. Traude "Rostrose"

    Hal­lo ihr Lieben,
    ist eigent­lich ziem­lich blöd, dass die­se Pflan­ze vom Namen her für eine Ver­wand­te des Rie­sen­bä­ren­klau aka Her­ku­les­stau­de gehal­ten wer­den kann… Ich hät­te da gleich einen Rie­sen­bo­gen drum gemacht ohne eure freund­li­che Vor­stel­lung. Und stimmt: Pflan­zen, die trocken­heits­re­si­stent sind, kann man heut­zu­ta­ge nicht genug kennen!
    Habt noch einen schö­nen Sonn­tag und eine ange­neh­me neue Woche!
    LG Traude

  11. Gera­de bin ich mit Geduld die kana­di­sche Gold­ru­te los­ge­wor­den.…. nun über­le­ge ich mir gut, was ich in mei­nem klei­nen Gar­ten pflan­ze. Der vor­ge­stell­te Bären­klau ist ja sehr schön! Aber sei­ne Schat­ten­sei­ten machen mich doch nachdenklich.…
    Herzlichst
    yase

  12. Silke - Miteinander-Bücher

    Wir hat­ten den Unga­ri­schen Bären­klau in Frank­reich in unse­rem Gar­ten. Ich habe ihn geliebt. Dort hat er sich nicht über­mä­ßig aus­ge­brei­tet. Aller­dings hat­ten wir dort Lehm­bo­den. Das mag er wohl nicht so gerne.
    Doch auf die­se Wei­se konn­te ich das erste Mal Bie­nen beim Nek­tar­klau beob­ach­ten. Die Blaue Holz­bie­ne ist immer vor­bei­ge­kom­men, hat von hin­ten die Blü­ten auf­ge­bis­sen und hat vom Nek­tar genascht. Eure Hum­mel auf dem Bild macht das übri­gens glau­be ich auch gerade 😉
    Eine schö­ne Woche für euch.
    Silke

  13. Lie­be Loret­ta, lie­ber Wolfgang,
    oh der Bären­klau … ein Platz­räu­ber im Beet *lach* … ich fin­de den Acan­thus herr­lich, mei­ne Mama hat­te ihn auch im Beet, aber er hat sich immer mehr aus­ge­brei­tet! Jetzt haben wir ihn umge­setzt, in eine Ecke, wo er weni­ger stört und sich unge­hin­dert aus­brei­ten kann! :O)
    Was aber zu bemer­ken ist, daß noch immer ( wir haben ihn im letz­ten Herbst schon umge­setzt), neue Trie­be am alten Platz erschei­nen! Da kann man sehen, wie sehr er unter­ir­disch ver­wur­zelt und ver­zweigt war!
    Heu­te hab ich auch einen Link, den ich ger­ne dazu­packe , von mei­ner Bie­nen­wei­de :O)
    Habt einen fei­nen Tag!
    ♥ Aller­lieb­ste Grü­ße, Claudia ♥

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