Dekopilze aus Holz für den Garten oder auch für zu Hause gefallen mir sehr gut. Hin und wieder kaufe ich auch einen Pilz, aber die meisten stelle ich selbst her. Entweder mit der Kettensäge so wie hier oder auch mit einem Holzbeitel, wie ich es hier getan habe. Und diesmal nehme ich ein Taschenmesser und ein Stück Rosenholz, Bobby James, um genau zu sein.
Ursprünglich hatten wir zwei Bobby James im Garten, aber eine haben wir wieder entfernt, weil sie nur in ein Rankgerüst hineinwachsen konnte und das macht sehr viel Arbeit, da die Rose für so ein kleines Gerüst einfach zu groß wird, irgendwann muss man einfach nur noch schneiden und häckseln und das nimmt gefühlt kein Ende. Eine Kletterrose braucht einfach einen großen Baum, in den sie sich hinein winden kann, dann hat man auch deutlich weniger Arbeit.
Natürlich reizt es mich, mit diesem schönen Holz etwas zu basteln. Die Äste sind nicht besonders dick, aber für einen kleinen Pilz reichen sie allemal.
Rosenholz
Jetzt war ich doch glatt der Meinung, dass Rosenholz tatsächlich das Holz einer Rose bezeichnen würde. Weeeeeeeeeit gefehlt. Ein Blick ins Netz sagt mir, dass man unter Rosenholz folgende Gehölze versteht
- Bahia-Rosenholz (Dalbergia decipularis)
- Rosenholz (Aniba rosaeodora)
beides keine Rosen.
Wie heißt denn jetzt das Holz einer Rose? Wisst ihr das?
Das Holz einer Rose
Diese beiden Aststücke einer Bobby James kommen in die engere Auswahl. Das Holz wurde ungefähr zwei Jahre getrocknet und ist für meinen Dekopilz genau das richtige.
Zunächst werden alle Dornen entfernt.
(Ja ich weiß, Rosen haben Stacheln. Aber was wird dann aus Dornröschen? Etwa Stachelröschen?)
Dann kommt wieder meine Lieblingssäge zum Einsatz, die Japansäge. Natürlich kann man auch jede andere Säge nehmen. Zur Not kann man sogar eine Eisensäge verwenden.
Die Stücke sollten so groß sein, dass man sie bequem in der Hand halten kann und dann geht es los.
Der Dekopilz aus Holz entsteht
Dafür braucht man nur ein Taschenmesser und einen schönen Platz, am besten bei sonnigem Wetter im Garten. Zuerst kommt der Hut, ja auch Pilze tragen Hüte und das bei jedem Wetter.
Das ist recht einfach, mit dem Taschenmesser nehme ich einfach soviel Holz rundherum weg, bis ich eine abgerundete Spitze habe. Dann wird es etwas kniffliger. Denn jetzt kommt der Stiel, und der Hut braucht ja eine Krempe, einen Rand, sonst ist es ja kein Hut mehr. Dafür schneide ich das Holz, auch mit dem Taschenmesser rund ein und zwar genau dort, wo der Rand später sein soll. Jetzt kann ich vorsichtig den Stiel heraus schnitzen.
Die Späne schneide ich immer wieder ab.
Irgendwann habe ich einen Stiel, so wie ich ihn mir vorstelle.
Mit dem Messer entferne ich auch die kleinen Späne, damit der Pilz besser aussieht und zum Schluss kommt wieder die Japansäge zum Einsatz.
Und schon ist der Dekopilz aus Holz bereit für’s Fotoshooting.
Für diesen Pilz musste ich circa 30 Minuten werklen, insbesondere beim Schnitzen musste ich feststellen, dass das Holz doch recht hart ist (oder mein Taschenmesser ist stumpf). Als Tischdeko macht so ein Pilz auch eine gute Figur.
Noch mehr natürliche Gartendeko zum Selbst machen, findest Du hier.
Ich wünsche Dir eine wunderschöne Woche.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Lieber Wolfgang, ich habe ja auch ein Taschenmesser und könnte mir damit so ein schönes Pilzlein schnitzen. Frei habe ich auch und die Sonne scheint, vielleicht nehme ich das heute in Angriff…vielen Dank für Deine schöne Anleitung dazu.Herzlich Susanne
Guten Morgen lieber Wolfgang,
sehr schön, ist dein Pilz geworden. Ich schnitze sehr gerne und wenn ich im Wald bin, probiere ich immer mal wieder etwas aus. Das nächste Mal werden es Pilze sein!
Dir einen sonnigen Tag und
liebe Grüsse
Eda
…und weißt du auch, dass das ätherische Rosenholzöl ein wunderbarer Duft ist?!
Liebe Grüße
Gine
Hallo lieber Wolfgang,
aus Holz etwas schnitzen ist ein sehr schönes Hobby, man kann viele tolle Sachen daraus machen.
Das mit dem Rosenholz wusste ich noch nicht… hab ich wieder etwas dazu gelernt.
Schön sieht Dein Pilz aus, kann ihn mir gut als Deko im Haus, aber auch in groß im Garten vorstellen.
Mein Vater hatte sehr viel geschnitzt und auch gedrechselt, er hatte für das Schnitzen spezielle Messer. Überhaupt war er sehr handwerklich begabt, es gab eigentlich nichts was er nicht konnte. Ich habe ihm gerne dabei zugeschaut und auch mal einen Kerzenständer selber gedrechselt. Beim schnitzen hatte ich Angst das ich mir in die Finger schneide, denn sie waren sehr scharf. Naja bei dem einen Kerzenständer blieb es dann auch *g*
Wenn Du schauen magst:
https://biggislandtraeumereien.blogspot.de/2015/03/guckloch-ein-blick-in-meine.html
Ich wünsche Dir eine schöne Woche.
Liebe Grüße
Biggi
Dein selbstgeschnitzter Pilz gefällt mir gut. Wäre sicherlich auch etwas für das kleine Volk hier. Die sind ja schnitztechnisch mit allem gesegnet, was für Kinderhände gut geeignet ist. Liebe Grüße
Guten Morgen lieber Wolfgang,
ich habe gedacht dass das Holz ziemlich weich ist, so sieht es auf dem Bild aus 😉
Du hast wirklich eine gute Arbeit geleistet ( 30 Min — ist ziemlich sportlich)
sehr schön ist es geworden…
Ganz liebe Grüße
Karina
Stachelröschen! Das werde ich mir merken.
Deinen Pilz finde ich wunderbar, hätte nie gedacht, dass man DAS aus Rosenholz machen könnte.
Hezrliche Grüße
Petra
Eine schöne Spielerei, den Schnitzen bringt einen zu Konzentration & innerer Ruhe und führt dann auch noch zu einem ansehnlichen Ergebnis…
Einen schönen Tag!
Astrid
Te quedo muy bien. Besitos.
Lieber Wolfgang,
das Holz hart ist und vielleicht nun dein Taschenmesser stumpf…
Aber es hat sich gelohnt!!!
Es war schön, deiner Geschichte beim Lesen tatsächlich zu lauschen.
Pilze sind immer etwas besonderes und so selbst gemacht wandern sie noch mehr ins Herz,
finde ich.…
Man lernt nie auch gell, aber schön, wenn man so bereichert wird…
Vielen Dank dir dafür, auch für deine Worte bei mir!
Herzliche Grüße schickt dir
Monika*
Lieber Wolfgang,
Respekt! Ich weiß, wie hart die knorrigen Äste einer Rose sind. Ich hätte mir bestimmt bei derlei Versuchen die Fingerkuppen abgesäbelt. Hübsch ist er geworden, der kleine Pilz und man bekommt garantiert keine Pilzvergiftung 🙂
Oh ja, Bobby James kann ein ganz schönes Monster werden! Die habe ich mir bewusst nicht in den Garten geholt.
Liebe Grüße
Karen
Du meine Güte, Wolfgang. Was für ein lieber kleiner Pilz. Hübsch ist er geworden! Und er passt ganz wunderbar zu dem Flair Eures Garten. Herzlichst, Nicole
So wird aus einer Rose ein putziger kleiner Pilz. Ich wäre wohl gar nicht auf die Idee gekommen, das Holz einer Rose zu beschnitzen. Tolle Idee.
Aus Rosenholz (Aniba) gewinnt man ein kostbares ätherisches Öl, das einen tollen Duft hat.
Bekommt der Pilz noch Gesellschaft?
Liebe Grüße
Heike
das ist ja ein niedlicher Pilz..
der braucht aber wirklich noch Geschwister 😉
hast du gut gemacht
liebe Grüße
Rosi
Lieber Wolfgang,
die Rosenholz-Pilze sind wunderschön! Mama hat auch so eine alte Rose, aus deren „Stämmen” könnte man auch schnitzen, zumindest vond er Dicke her ;O)
Ich wünsche Dir noch einen zauberhaften Tag!
♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥
Lieber Wolfgang,
wie man nun das Holz eines Rosenstocks richtig bezeichnet, das weiß ich, aber dass Rosenholz nicht vom Rosenstock stammt, das war mir bekannt.
Rosenholz gehört zu den Palisanderarten, ist sehr hart und da würdest du dich etwas schwer tun mit dem Schnitzmesser.
Aber darum geht es hier nicht, nein, du hast eine tolle Verwendung für deinen Bobby James gefunden und nun darf er in Form eines Pilzes weiter leben und euch erfreuen.:-)
Eine tolle Anleitung hast du wieder geliefert, die zeigt, dass ein alter Rosenstock, der entsorgt werden muss, sich noch zu etwas Schönem umformen lässt. 🙂
Liebe Grüße
Christa
So ein Pilz hat doch immer etwas nettes! Mein Sohn liebt schnitzen mit dem Taschenmesser. Ich nehme erstaunt zur Kenntnis, das Rosenholz nicht von Rosen kommt.. . Hmm.
Und das Stachelröschen ist einfach nur herrlich!
Herzlichst
yase
Interesting.
Lieber Wolfgang,
du hast immer so wunderbare Holzideen. Ich vernichte immer dieses Rosenholz, wusste nicht,
das man so „süße” Sachen daraus herstellen kann. Herzlichst Kirsten
Bei Schnitzholz denkt man zuerst immer an Bäume.…toll, dass man sogar mit dem verholzten Rosenstock schnitzen kann. Vielleicht nennst du es einfach Rosenstock-Holz…;-)
Jetzt hast du eine hübsche Erinnerung an die Rose.
LG Sigrun
Lieber Wolfgang,
wieder etwas gelernt — diesmal über Rosenholz! Ja, da frage ich mich tatsächlich, wie man dann das Holz der Rose nennt *lach*. Dein Pilz ist zauberhaft geworden. Schnitzen habe ich in diesem Leben noch nicht versucht, außer in Sachen Holzspieß für Stockbrot als Kind.
Alles Liebe, Lill
Sehr schön sieht Dein Pilz aus, lieber Wolfgang, noch dazu stammt das Material aus dem eigenen Garten. Ich würde nicht dem Holz, sondern dem Pilz einen Namen geben, und zwar ‘Andenken an Bobby James’. Wie findest Du das?
Wenn ich daran denke, wieviel Arbeit ein Betonpilz macht, finde ich, dass ich auf das Schnitzen umsteigen sollte. Gestern habe ich die dicken Äste von der riesigen winterharten Fuchsie vor meinem Kochnischenfenster bodennah abgeschnitten. Sie hat den Spätfrost nicht überlebt. Zwei Jahre lagern ist eine lange Zeit. Ich werde die Äste zum Holz vom Flieder meines Vaters legen.
Einen sonnigen Gartentag wünsche ich Dir und Loretta,
liebe Grüße
Edith
Liebe Edith,
die Idee mit dem Namen gefällt Loretta und mir sehr gut. Danke für die tolle Idee.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
I’ve tried whittling and failed miserably, so I appreciate the time and talent it took to do this.
Thanks for sharing at https://image-in-ing.blogspot.com/2018/05/strange-sights.html
Sehr schön! Das ist toll geworden! Wäre noch nie auf die Idee gekommen, aus Rosenholz etwas zu schnitzen!
Viele Grüße von
Margit
hallo Wolfgang, der ist ja so süß der Pilz. So einen hätte ich auch gern und dann noch aus „Rosenholz”. Von meiner intensiven Zeit mit ätherischen Ölen wußte ich das, dass Rosenholz nicht von Rosen kommt. Aber wie man nun das Holz der Rosen nennt?
Apropos Wissen, wusstest du, daß die Hecken um Dornröschen u.U. gar keine Rosen waren? Es ist wahrscheinlicher, das es Schlehdorn oder Weißdorn war. Der hatte damals vor langer langer Zeit die Hofstellen als Schutz vor wilden Tieren (wegen der DORNEN) eingezäunt. Und beim Dornröschen hat ihn halt 100 Jahr niemand mehr gestuzt. Wer einmal Schlehen im Garten hatte kann sich sehr gut vorstellen wie das Grundstück nach 100 Jahren der Nicht-Pflege aussieht. Ich jedenfalls möchte da kein Prinz sein,der sich da durch kämpft.…..
Liebe Grüße der Achim
Super, dieser wunderschöne Holzpilz. Sicher würde dir auch der Wilde Kermeter im Nationalpark Eifel gefallen. Dort hat ein Ranger ganz viele Pilze geschnitzt, für Sehbehinderte.
https://artifactumverabilisblog.blogspot.de/2017/10/sw-fokus-auf-echte-holzpilze.html
Liebe Grüße
Arti
Der Pilz is einfach super! Bist ein Künstler Wolfgang!
Hallo Wolfgang,
das habe ich auch schon gemacht, aber aus Haselruten. Rosenholz klingt netter, das werde ich auch mal versuchen.
VG
Elke
Moin Moin Wolfgang!
In Holzarbeiten bin ich immer schwerst verliebt und dein Pilz hat mein Herz sofort erobert.
Ich besaß mal einen größeren Pilz, den mir ein Freund aus Thüringen mit der Kettensäge geschnitzt hat. Das muss man schon können und sieht auch immer spannend aus. Der war aus Mahagonieholz. Leider ist er im Laufe der Jahre (Witterungsbedingt) morsch geworden.
Aber so ein kleiner feiner würde mir auch gefallen!
Liebe Grüße
Anne
Was für eine schöne Idee. Da muss der Liebste unbedingt mal wieder sein Schnitzmesser zücken. (Ich lass das lieber. Aus Gründen…)
Liebe Grüße
Andrea
Mein Vater hat viel Holz von einem Hobelwerk bestellt und wir haben noch einiges davon übrig. Damit möchte ich gerne eine natürliche Gartendeko machen. Ich habe gedacht, ich könnte eine größere Version des Gartenpilzes machen. Dafür werde ich wahrscheinlich etwas länger als 30 Minuten brauchen.