Unsere Kräuterspirale
Wie ein aufgeschnittenes Schneckenhaus
Eines war klar, als wir hier einzogen: Wir werden Kräuter anpflanzen, die brauchen wir einfach für die Küche und selbst ziehen macht nicht nur viel mehr Spaß, sondern ist auch einfach praktisch. Braucht man ein Kraut, muss man nur mal kurz in den Garten gehen und schon landet es frisch auf dem Teller. Und wir wissen, diese Kräuter wachsen ganz ohne Chemie.
Und natürlich Träumten wir von einer Kräuterspirale, einfach weil sie gut aussieht. Nur fehlten uns am Anfang die nötigen Steine. Aber irgendwann schenkte uns ein Nachbar einen Haufen Basaltsteine, wie man sie in der Gegend fasst überall findet. Für uns die idealen Steine, kein Transport von weit her, einfach mit der Schubkarre abholen. Leider war einer der Steine derart groß und schwer, dass ich mich gründlich verhob und für die nächsten sechs Wochen kaum noch schlafen konnte vor Schmerzen. Das werde ich nie vergessen. Der Stein war für die Kräuterspirale dann auch zu groß und so liegt er jetzt einfach als Zierstein und Erinnerung vor dem Gartenteich.
Große Steine richtig transportieren
Leider hatte ich diese Idee erst nachdem ich mich gründlich verhoben hatte. Nimm für die großen und schweren Steine einfach eine Sackkarre, und wenn der Stein selbst dafür zu groß ist oder Du keine Sackkarre zur Hand hast, dann lass ihn einfach liegen. Oder Frage jemand, der einen Bagger sein eigen nennt. Auf keinen Fall solltest Du versuchen, einen solchen Stein alleine in eine Schubkarre zu heben…Das Anlegen einer Kräuterspirale
Natürlich braucht man Steine, schließlich soll es auch in die Höhe gehen. Idealerweise nimmt man Natursteine, mit denen man die Spirale in Trockenbauweise ausführt. Das heißt die Steine werden ohne jedes Bindemittel, wie etwa Mörtel, einfach nur aufeinander geschichtet. Die Ritzen, die dabei entstehen sind auch ein idealer Lebensraum für verschiedene Insekten oder auch Eidechsen. Als Standort wählt man einen Platz, der am besten den ganzen Tag in der Sonne liegt und nicht allzu weit von der Küche weg ist. Wenn die Kräuterspirale zum Beispiel rund 80 Zentimeter hoch werden soll, braucht man schon einen Durchmesser von rund drei Metern am Boden.
Aber je größer die Spirale wird, desto mehr Platz bietet sie für die Kräuter, die sich dann voll entfalten können. Wenn man alles richtig machen möchte, passt man auch die Erde den verschiedenen Höhenstufen an. Die oberste Zone ist naturgemäß die Trockenzone, hier bietet es sich an, die Erde mit Sand zu mischen. Der Sandanteil sollte dann stetig nach unten hin abnehmen und ganz unten sollte man humose Erde verwenden. So kann man die unterschiedlichsten Kräuter kultivieren und später dann auch genießen.
Die Basaltsteine, die wir verwendet haben, haben noch den zusätzlichen Vorteil, dass sie viel Wärme aufnehmen und dann langsam wieder abgeben. So sorgen diese Steine für ein wärmeres Mikroklima, was so manchem Kraut zugute kommt.
Der kleine Teich am Ende der Spirale
Auf einen kleinen Miniteich am Ende der Spirale haben wir bewusst verzichtet. So ein Teich trocknet schnell aus und bietet anderseits auch ideale Bedingungen für Mücken. Und die wollen wir einfach nicht züchten, auch wenn wir Insekten noch so sehr lieben, auf Mücken können wir gut verzichten. Sie machen den Aufenthalt im Garten einfach unangenehm.
Unsere Kräuter
Jetzt, in dieser Jahreszeit, bietet uns die Kräuterspirale immerhin noch:
- Rosmarin ‘Salvia rosmarinus’
- Pimpinelle ‘Sanguisorba minor’
- Bohnenkraut ‘Satureja montana’
- Thymian ‘Thymus vulgaris’
- Salbei ‘Salvia officinalis’
Das schöne ist, dass uns unsere Spirale auch im Winter stets mit frischen Kräutern versorgt.
Wenn es wärmer ist, wachsen natürlich noch andere Kräuter, wie etwa der Ysop ‘Hyssopus officinalis’. Früher hatten wir auch das Currykraut, leider ist es aber nicht durch den letzten Winter gekommen.
Welche Kräuter wachsen in Deinem Garten? Hast Du vielleicht einen Tipp für uns? Welche Kräuter kannst Du empfehlen?
❧ Wir wünschen Dir eine gemütliche und schöne Herbstzeit ❧
Viele liebe Grüße
Loretta: Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet)
Wolfgang: Text
Liebe Loretta, lieber Wolfgang,
da kann ich Euch nur wärmstens das Olivenkraut ” Santolina viridis ” empfehlen. Es schmeckt und riecht tatsächlich nach Oliven und ist von seinen Ansprüchen her sehr gut für die Kräuterspirale geeignet. Die feinen, nadeligen Zweige kann man praktisch das ganze Jahr über nutzen, das Aroma passt zu allen mediterranen Gerichten, gut zu Schafkäse und Tomaten.
Der hellgrüne Busch sieht auch sehr hübsch aus. Bei uns steht es seit Jahren in einem sehr trockenen Kräuterhochbeet aus alten Ziegelsteinen, es braucht so gut wie kein Wasser. Es mag auf keinen Fall zu viel Feuchtigkeit.
Vielleicht ist das ja auch was für Euere Kräuterspirale, die ich übrigens sehr hübsch finde mit den Basaltsteinen.
Übrigens — bei uns auf dem Hof geht gar nichts mehr ohne Sackkarre !
Lieber Gruß
Inge
Liebe Inge,
danke für den guten Tipp, das werden wir ausprobieren. Bisher haben wir im Garten nur Santolina varieties als Zierpflanze.
Die Sackkarre habe ich wirklich schätzen gelernt.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Hübsch! davon mal abgeshen, dass man die pflanzlichen Bewohner essen kann, ist die Kräutersirale echt ein Blickfang. Ich find das Moos auf den Steinen toll!
LG
Centi
Hallo ihr Beiden,
Kräuter im Garten müssen einfach sein. Bevor wir den Garten mit Teich und Bachlauf umgebaut haben, habe ich mal sehr provisorisch eine kleine Kräuterspirale angefangen. Die blieb dann natürlich auf der Strecke. Heute wachsen die Kräuter überall und nirgends. Vor allem Oregano und Thymian breiten sich immer mehr in der Wiese aus. Das finde ich prima. Rosmarinsträucher wachsen auch an mehreren Stellen, ebenso wie die sich immer wieder wild verbreiteten Kräuter Borretsch und Zitronenmelisse. Ein kleines Lorbeerbäumchen wächst auch in einem Beet, braucht aber unbedingt einen neuen Platz. Die frischen Kräuter wie Schnittlauch und Petersilie pflanze ich im Frühling meistens neu ins Hochbeet. Manchmal kann ich sie auch überwintern. Salbei überwintert problemlos, Basilikum leider nicht. Aber so eine Kräuterspirale würde mich immer noch reizen. Allerdings hätte ich in Küchennähe dafür keinen Platz. Insofern ist es auch okay so, wie es jetzt ist.
Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende – Elke
Servus ihr Lieben,
ihr zählt zu den wenigen Gartenbesitzern, bei denen die Kräuterspirale WIRKLICH jahrelang ihren Zweck erfüllt. Und sie sieht mit den dunklen Steinen auch ganz besonders aus.
Die meisten, die ich kenne, gaben die Spirale nach einiger Zeit wieder auf — so auch wir. Dabei hatten wir (bis auf den kleinen Teich) alles nach „Anleitung” gemacht. Am besten gedieh der Thymian , der alles überwucherte. Der Rosmarin erfror, andere Kräuter wurden überwuchert… Wir habe die Steine dann für andere Trockensteinmauern verwendet und die Kräuter wachsen jetzt teilweise im Hochbeet, teilweise in Blumentöpfen und der Rosmarin LIEBT den Blühhügel. Übrigens haben wir die monströsen Steine auch — immerhin zu zweit — durch den Garten oder zumindest bis zur Scheibtruhe geschleppt — das würde ich jetzt nicht mehr nachmachen wollen. Aber Gartenarbeit ist sowieso Mord für den Rücken, ich habe mir da im Lauf der Jahre schon häufiger was verrissen… (Seit ich trainiere, nicht mehr — aber jetzt waren wir ja gesundheitsbedingt schon länger nicht mehr im Fitnesszentrum, also muss ich wieder besonders vorsichtig sein…)
Alles Liebe und ein schönes Wochenende, Traude
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https://rostrose.blogspot.com/2023/11/ruckblick-auf-die-fotoausstellung-la.html
Ihr Lieben,
Eure Kräuterspirale ist ja ein Traum!!! Ich finde sie ganz besonders reizvoll mit dem Moos in den Ritzen, sie ist so richtig schön „gewachsen” in den letzen Jahren und bietet Euch Kräuter als I‑Tüpfelchen auf Eurem Essen und den Kleintieren einen wunderbaren Lebensraum! Ich spiele auch schon länger mit dem Gedanken, so eine Spirale anzulegen, aber wir haben hier in dem alten Haus noch so viele andere Baustellen, die erstmal wichtiger sind. Mal schauen, wie es kommenden Frühling aussieht 🙂
Machts Euch gemütlich ihr Lieben und habt ein schönes Restwochenende!
LG Loni x
Das ist eine tolle Kräuterspirale. Ich finde es gut, dass du darauf hinweist, dass sie eine gewisse Größe haben muss. Oft sehe ich Mini-Spiralen, die dann völlig von den Kräuter überwuchert sind. Alles wird dann schnell zu eng und unproportioniert. Ich habe die Kräuter nicht mehr an einem Ort, sondern verteilt im Garten, damit es überall im Vorbeigehen etwas zu schnuppern gibt.
Liebe Grüße
Susanna
So eine Spirale war immer mein Wunsch, leider lässt unser Garten das nicht zu.
Also bleibt es bei kleinen Kräutertöpfchen.
Hier wachsen zur Zeit noch Salbei und Rosmarin.
Der Rest ist entsorgt und kommt im Frühjahr neu dazu.
Die Spirale sieht toll bei Euch aus. Da merkt man, dass sie schon einige Jahre alt ist, wunderbar ist alles angewachsen und vermoost.
Euch einen schönen Sonntag, lieben Gruß
Nicole
Was für wunderbare Grün-Nuancen, Ihr Lieben! Ich kann mich gar nicht sattsehen. Am liebsten würde ich mir ein paar Stängel klauen und einen kleinen Kräuterkranz binden. Der würde in der Küche bestimmt wunderbar duften. Ganz liebe Sonntagsgrüße, Nicole
Eine Kräuterspirale war auch immer mein Wunsch, aber die Idee ist in meinem Garten nie umgesetzt worden. Rosmarin, Salbei, Thymian sind die Kräuter, die in den Beeten stehen. Pfefferminze, Schnittlauch, Bärlauch in Töpfen am Küchenbeet.
Nun wünsche ich euch einen gemütlichen Sonntag — lieben Gruß von Marita, die sich fragt, ob sie das Freilichtmuseum in eurer Nähe kennt. ;-))
Liebe Marita,
das ist in Kommern. Schon ein bisschen weiter weg, aber machbar.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Lieber Wolfgang,
was machst Du denn für Sachen ? Diese Steine haben schon ein ziemlich Gewicht, aber toll ist Eure Kräuterspirale natürlich geworden, so schön eingewachsen. Der Duft muss himmlisch sein.
Frische Kräuter dürfen in der Küche nicht fehlen, ich habe neben unseren Frühbeet ein Kräuterbeet (Oregano und Liebstöckel überwintern dort), und dann haben wir noch zwei „Balkon-Kräuterkästen”, sie stehen im überdachten Bereich auf der Terrasse, das hat den Vorteil, das ich auch bei Regen ernten kann. Dort wachsen Petersilie, Schnittlauch, Oregano, Thymian, Rosmarin, Salbei und vieles mehr, im Sommer auch Basilikum und Borretsch.
Das Currykraut hatte ich vor vielen Jahren auch, es hat leider nur ein paar Winter durchgehalten.
Einen guten Wochenstart
wünscht Euch
Anke
Nein, ich habe keine Tipps, aber grossen Respekt und Bewunderung für eure imposante Kräuterwerlt.
Einen lieben Gruss zum Wochenbeginn,
Brigitte
Kräuter im Garten sind nicht nur praktisch (und so viel günstiger, als gekaufte Kräuter) sondern sehen wirklich toll aus, wie man auch an euren schönen Bildern sieht.
Bei uns wächst zusätzlich noch Aztekisches Süßkraut. Da sind wir eher per Zufall drüber gestolpert, weil ich eigentlich Stevia für Tee wollte aber das nicht winterhart ist. Ob das Süßkraut durchkommt, weiß ich dann nächstes Jahr. Ich würde es sogar wieder nachpflanzen. Es schmeckt fein nach Honig und wächst wie ein Bodendecker sehr schön mit interessanten kleinen Blüten.
LG
Vanessa