Am Vogelfutterhaus

Vögel im Garten

Zeit zum Beobachten

Natür­lich kann man Vögel das gan­ze Jahr über beob­ach­ten, und das macht ja auch wirk­lich Spaß. Aber jetzt, wo der Herbst ange­kom­men ist, der Win­ter vor der Türe war­tet, haben wir ein­fach viel mehr Zeit. Zeit, die wir jetzt auch dafür nut­zen, die put­zi­gen, gefie­der­ten Nach­fah­ren der Dino­sau­ri­er in unse­rem Gar­ten zu bestaunen.

Vögel sind besondere Tiere

Vögel ver­fü­gen über vie­le Merk­ma­le, die so bei ande­ren Tie­ren nicht zu fin­den sind. Ihre Fähig­keit, sich in die Lüf­te zu erhe­ben, ist nur das sicht­bar­ste Merk­mal, das sie von ande­ren Tie­ren deut­lich abhebt. Zudem ver­fü­gen sie über einen beson­ders schnel­len Stoff­wech­sel, der sich wohl nur mit einem For­mel 1 Renn­wa­gen im Ver­hält­nis zu einem Rol­ler ver­glei­chen lässt. Das führt auch dazu, dass sich der Nach­wuchs so unheim­lich schnell ent­wickeln kann und groß wird. Außer­dem sind Vögel unge­wöhn­lich intel­li­gent, sonst könn­ten sie sich in der Luft auch nicht so gekonnt bewegen.

Vögel sind so ein­zig­ar­tig, dass sie anfangs auch nicht so recht zu Dar­wins Evo­lu­ti­ons­theo­rie pass­ten. Lan­ge Zeit zer­bra­chen sich For­scher den Kopf, wo Vögel eigent­lich her­kom­men. Gelöst wer­den konn­te die­ses Rät­sel erst vor weni­gen Jahr­zehn­ten mit dem Fund zahl­rei­cher Fos­si­li­en, die ein­deu­tig bele­gen, dass Vögel zu den Dinos­sau­ri­ern gehören.

Vögel sind Dinosaurier

Wenn wir sagen, dass Vögel von den Dino­sau­ri­ern abstam­men, dann stimmt das eigent­lich nicht, denn sie sind Dino­sau­ri­er, wie etwa Tri­ce­ratops oder Bron­to­sau­rus. Vögel gehö­ren zu den The­ro­po­den, wei­te­re Mit­glie­der die­ser Grup­pe sind so schreck­li­che Fleisch­fres­ser wie T. rex, Allo­sau­rus und Spi­no­sau­rus.
Die Dino­sau­ri­er sind also nicht alle aus­ge­stor­ben, die Über­le­ben­den der Kata­stro­phe vor 65 Mil­lio­nen Jah­ren sind mit­ten unter uns.

Wenn wir also unse­re gefie­der­ten Freun­de beob­ach­ten, dann ist das auch immer ein wenig ein Blick in eine Zeit, von der die mei­sten Men­schen den­ken, dass sie längst für immer ver­gan­gen wäre.

Beobachten

Wir haben unser Vogel­fut­ter­haus jetzt so auf­ge­stellt, dass wir die Vögel gut beob­ach­ten kön­nen, direkt vor das Fen­ster der Küche. Das Vogel­fut­ter mischen wir, wie immer, selbst.

Das Futter für die Vögel mischen wir selbst.
Das Fut­ter für die Vögel mischen wir selbst. Da wis­sen wir dann wenig­stens, ganz genau, was wir füttern.
Unser Haus für die Vögel.
Unser Vogel­fut­ter­haus. Das Haus haben wir gekauft, aber das Drei­bein, auf dem es ruht, dann selbst gebastelt.

Wir sind auch wirk­lich nicht die ein­zi­gen, die sich sehr für das Trei­ben am Vogel­fut­ter­haus inter­es­sie­ren. Für die Bei­den ist das span­nen­der als jeder Actionfilm.

Auch Hunde beobachten gerne die Vögel im Garten.
Auch unse­re Hun­de beob­ach­ten ger­ne die Vögel im Garten.

Der Weihnachtsvogel

Das Rot­kehl­chen erin­nert uns natür­lich immer an das Weih­nachts­fest. Kein Wun­der, schließ­lich war es schon damals in Beth­le­hem dabei, als Jesus noch in der Krip­pe lag. Zufäl­lig war es gera­de Nacht, und ein Feu­er loder­te im Stall, um die Käl­te zu ver­trei­ben. Aber bei dem gan­zen Tru­bel in jener Nacht, ach­te­te kaum jemand auf das Feu­er und schließ­lich war es schon fast aus.

Maria bat die Tie­re, das Feu­er wie­der anzu­fa­chen. Aber der Och­se und der Esel schlie­fen schon tief und fest, nur das Rot­kehl­chen war noch wach. Es flog zum Feu­er und bot all sei­ne Kraft auf, fächel­te mit sei­nen win­zi­gen Flü­geln die Luft ins Feu­er, so dass das Feu­er schließ­lich wie­der kraft­voll loder­te und der Stall ange­nehm warm blieb.

Lei­der ver­seng­te sich das Rot­kehl­chen, das vor­her nur ein schlich­ter brau­ner Vogel war, sei­ne Brust. Und das sieht man auch heu­te noch.

Ein Rotkehlchen am Vogelfutterhaus.
Das Rot­kehl­chen war schon beim aller­er­sten Weih­nachts­fest dabei.

Uns macht das Beob­ach­ten und natür­lich auch das Füt­tern der gefie­der­ten Freun­de unheim­lich viel Spaß. Es ist ein­fach schön, wenn sie den Gar­ten leben­di­ger machen und über­all rum­wu­seln. Und mit dem Fut­ter­an­ge­bot hof­fen wir natür­lich auch, dem ein oder ande­ren Vogel über den Win­ter zu hel­fen, damit wir uns auch noch die näch­sten Jah­re an dem bun­ten Trei­ben erfreu­en können.

Ein gern gesehener Besucher in unserem Garten.
Ein gern gese­he­ner Besu­cher in unse­rem Garten.

Beob­ach­test Du die flin­ken Gesel­len auch so gerne?

❧ Wir wün­schen Dir eine gemüt­li­che und schö­ne Herbstzeit ❧

Vie­le lie­be Grüße

Loretta

Loret­ta: Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet)

15 Kommentare zu „Vögel im Garten“

  1. Ich habe lei­der über all die Sor­gen & Malai­sen im hin­ter mir lie­gen­den Jahr die Vogel­füt­te­rung ver­nach­läs­sigt und freue mich, dass die mun­te­ren Tier­chen den­noch mei­nen Gar­ten und mich besu­chen, beson­ders das Rot­kehl­chen. Hüb­sche Geschichte!
    Habt ein gutes Wochenende!
    Astrid

  2. Ja euer schö­nes Vogel­haus hat mir so gut gefal­len, als ihr es auch im Blog vor­ge­stellt habt, dass ich unse­ren Hob­by­schrei­ner (der Schwei­ger­sohn) gebe­ten habe, ob er mir auch so eines bau­en wür­de. Und seit Weih­nach­ten 20, https://pia-staehli.ch/blog/2021/01/09/mein-neues-haus/ bin ich stol­ze Besit­ze­rin von dem schö­nen Vogel­haus. Hach, ich habe schon so vie­le schö­ne, gute Ideen auf den ver­schie­de­nen Blogs gese­hen und abge­kup­fert, über die ich mich freu­en darf.
    L G Pia

  3. Es ist immer wie­der inter­es­sant, zu sehen, wel­che und wie vie­le Vogel­ar­ten sich am Fut­ter­häus­chen ein­fin­den. Die ersten, die sich vor­wa­gen sind bei uns die Mei­sen, die wir den gan­zen Som­mer nicht zu sehen beka­men, und dann natür­lich die fröh­li­che Spat­zen­ban­de. Die sind uns ein wenig belei­digt, weil die Gro­ßen Buchs­ku­geln alle weg sind, in denen sie im Win­ter genäch­tigt haben. Zuerst dach­ten wir, wir hät­ten kei­ne Rot­kehl­chen mehr, aber dann habe ich beob­ach­tet, dass sie sich nur in der Däm­me­rung an die Fut­ter­stel­len wagen. Da ist noch nicht so viel los. Ein Kern­bei­ßer war gestern auch schon da, von unse­rem Nach­barn, einem alten Land­wirt ” Bull — Vogel ” genannt.
    Das Fut­ter mischen wir auch selbst, bei den fer­ti­gen Mischun­gen wird man­ches gar nicht gefres­sen. Was ist denn auf Eue­rem Foto das Gel­be, rechts im Bild ? Ist das Hir­se oder Maisbruch ?
    Eure bei­den Hun­de beim bird — watching sind ja ganz putzig !
    Lie­be Grüße
    Inge

    1. Wie süß die bei­den fell­na­sen aus dem Fen­ster gucken und das bun­te Trei­ben am Vogel­häus­chen beob­ach­ten. bei uns ist auch immer etwas los. Manch­mal glau­be ich sogar zu viel, denn all unse­re Bee­ren­sträu­cher sind leer gefres­sen! Ein­fach alle. Habt’s wei­ter so schön! Herz­lichst Nicole

  4. Ser­vus ihr Lie­ben, bei euch ler­ne ich immer noch was dazu. Dass Vögel mit den Dinos ver­wandt sind, wuss­te ich zwar, aber dass man sie direkt zu den Sau­ri­ern zäh­len kann, wuss­te ich nicht. Obwohl: Als ich vor über 20 Jah­ren in Flo­ri­da mit dem Gesicht nach oben auf einer Luft­ma­trat­ze im Swim­ming­pool lag und erst­mals erleb­te, wie Peli­ka­ne ganz nah über mich hin­weg­flo­gen, sah das ein­deu­tig so aus, als wären es Flug­sauri­er. Ein über­wäl­ti­gen­der Anblick und ein unver­gess­li­cher Eindruck!
    Wir füt­tern hier unge­fähr das­sel­be wie ihr, aller­dings gebe ich immer auch Mehl­wür­mer dazu und las­se die Hir­se weg (ich neh­me an, das Gel­be ganz rechts ist Hir­se?), weil sie für unse­re Fut­ter­spen­der zu klein­kör­nig wäre. Ich KÖNNTE sie aller­dings in das alte Fut­ter­häus­chen geben, das wir im ver­gan­ge­nen Jahr gar nicht befüllt haben. (Denn die bei­den Spen­der sind hier von unse­rem Früh­stück­platz gut zu sehen und da kön­nen wir dann das Trei­ben bes­ser beob­ach­ten.) Solch „beson­de­re” Vögel wie Spech­te oder Eichel­hä­her kom­men uns lei­der nie besu­chen. Wir haben hier haupt­säch­lich Kohl­mei­sen und Spat­zen, seit nicht all­zu lan­ger Zeit auch Grün­fin­ken, außer­dem kom­men Amseln, Elstern und Tau­ben in unse­ren Gar­ten, äußerst sel­ten gibt es auch Begeg­nun­gen mit Rot­kehl­chen, Blau­mei­sen und Zaun­kö­ni­gen. Als unse­re Kat­zen noch leb­ten, schau­ten sie genau­so aus dem Fen­ster wie eure Hun­de — und sie „miau-mecker­ten”. Wir nann­ten das Kat­zen-TV — und ermahn­ten unse­re bei­de Fell­na­sen immer wie­der, die Vögel in Ruhe zu las­sen. Max­well war ohne­hin zu faul, Nina lei­der nicht immer, wes­halb sie in ihren „akti­ven” Jah­ren ein Glöck­chen zur Vogel­war­nung tra­gen muss­te… (Es hat ihrem Gehör defi­ni­tiv nicht gescha­det — sie wur­de zwar blind, aber hör­te wie ein Luchs.)
    Schö­nes Wochen­en­de, Hun­de­fell­chen­krau­ler und alles Liebe,
    Traude
    🍂🍃🍁🍃 🍂
    https://rostrose.blogspot.com/2023/11/ausflug-auf-den-harzberg-im-august-ein.htm

  5. Und wie! Auch wenn der Andrang vor­läu­fig nicht so gross ist, da es im nahen Wald noch reich­lich Fut­ter gibt.
    Eure Bil­der, auch die der bei­den Fell­na­sen, sind ent­zückend! Eine wah­re Augenweide!
    Einen lie­ben Gruss,
    Brigitte

  6. Ich freue mich, nun auch wie­der die Vögel zu sehen. Im Som­mer sind ja immer nur weni­ge zu sehen. Die einen brü­ten, die ande­ren ver­schwin­den im Laub. Die Geschich­te mit dem Rot­kehl­chen gefällt mir gut und das Foto eurer Hun­de mit dem Vogel-TV ist ein­fach klasse!
    Lie­be Grüße
    Susanna

  7. Hal­lo ihr Beiden,

    na, ihr wisst ja schon, dass ich Vögel genau­so ger­ne beob­ach­te und foto­gra­fie­re wie Eich­hörn­chen. Aller­dings ste­hen bzw. hän­gen bei mir die Fut­ter­stel­len doch etwas wei­ter weg. Im Moment sind vor allem Mei­sen, Spat­zen und Amseln unter­wegs. Aber auch Eichel­hä­her und Elstern. Tau­ben sowie­so immer. Viel foto­gra­fiert habe ich noch nicht. Das Wet­ter war ein­fach zu schlecht und die gan­ze Zeit fan­den die Vögel auch noch genug in frei­er Natur. Die weni­gen Fotos samm­le ich momen­tan ein biss­chen für den näch­sten Natur­don­ners­tag *lach*. Vogel­fut­ter mische ich auch selbst, denn im fer­ti­gen sind oft Kör­ner drin, die wer­den allen­falls von den Tau­ben gefres­sen. Ich glau­be, es sind Getrei­de­kör­ner. Im Früh­jahr gebe ich für die Jung­vö­gel ger­ne Mehl­wür­mer mit rein. Und sonst zu dem trocke­nen Zeug auch Rosi­nen und manch­mal Apfelstückchen.
    Ich wün­sche euch ein schö­nes Wochenende.
    Lie­be Grü­ße — Elke

  8. Lie­be Loret­ta und lie­ber Wolfgang,
    ich habe heu­te auch das Vogel­haus in den Kirsch­baum gehängt und noch bevor ich es befül­len konn­te, waren schon die ersten Besu­cher da und woll­ten schau­en, was es gibt. Bei uns sind es über­wie­gen Blau- und Kohl­mei­sen und ganz vie­le Sper­lin­ge, die sich um das Fut­ter strei­ten. Jeder möch­te das Vogel­haus für sich haben. Ein Rot­kehl­chen hat uns auch jeden Win­ter besucht, mal sehen ob es die­ses Jahr auch wie­der so wird.
    Vie­le lie­be Grü­ße von Doris!

  9. Wie schön! Wir müs­sen uns die­ses Jahr etwas ande­res aus­den­ken, unse­re Fut­ter­stel­le hat der Wasch­bär ent­deckt. Hoch im Kurs steht aber der Was­ser­napf, der ganz­jäh­rig von allen Vögeln der Nah­bar­schaft — der klei­ne Robin mit der roten Brust, ganz vie­le Mei­sen und Spat­zen, Amseln und die dicken Holz­tau­ben — benutzt wird.
    Schö­nen Sonn­tag euch!
    Ilka

  10. Guten Mor­gen ihr Beiden,
    ein aller­lieb­ster Post und in mei­nem Gar­ten­pa­ra­dies wer­den die Vög­lein das gan­ze Jahr über
    ver­wöhnt, im Som­mer natür­lich nicht so aus­gie­big wie im Win­ter. Ich habe stets mei­ne Freude
    dar­an die Feder­bäll­chen zu beob­ach­ten. Am mei­sten läch­le ich über die Rang­ord­nung, aber
    noch mehr dar­über, dass oft­mals meh­re­re Piep­mät­ze ein­träch­tig in ihrer Fut­ter­bar sit­zen, oder
    am Rand. Die Tier­welt ver­zau­bert mich immer wieder.
    Nied­lich eure bei­den Hun­dis die die Vög­lein beobachten.
    Wün­sche euch einen son­ni­gen Herbst­tag und sen­de lie­be Grü­ße, Karin Lissi

  11. herr­li­che vogel­por­traits — bin sehr beein­druck von die­sen fotos!
    (bei mir wer­den die zap­pe­li­gen gesel­len immer unscharf).
    eure fut­ter­mi­schung sieht sehr appe­tit­lich aus — da freu­en sich die klei­nen pie­per sicher sehr drü­ber — und hin­term fen­ster dem trei­ben zuse­hen machen wir 3 hier auch sehr gern.
    rot­kehl­chen war — bevor es vom chri­sten­tum zwangs­ver­pflich­tet wur­de — der lieb­lings­vo­gel von thor. just sayin´.……
    xxx

  12. Sehr schön, am mei­sten gefällt mir das Bild mit den Hunden.
    Es erin­nert mich an unse­re Kat­zen, als sie noch jun­ge waren, da haben sie auch immer nach den Vögeln geschaut. 

    Aber heu­te sind sie ihnen egal.
    Ich gehe immer zur Fut­ter­stel­le und manch­mal, wenn ich früh dran bin, sehe ich auch eini­ges an Vögeln, aber mei­stens bleibt es dann doch beim Kleiber.
    Der ist aber auch verfressen. 

    Lie­be Grü­ße Eva, hab eine gute Woche

  13. Hal­lo Ihr Lieben,

    die Geschich­te vom Rot­kehl­chen ist ja herz­al­ler­liebst, kann­te ich so noch gar nicht.

    Ich beob­ach­te auch ger­ne die Vögel im Gar­ten, zur Zeit fin­de sie in den Bee­ten und an den Sträu­chern noch jede Men­ge, aber die Fut­ter­häus­chen ste­hen schon start­klar für die kal­te Jahreszeit.

    Herr­lich wie Eure Hun­de die flin­ken Gesel­len beob­ach­ten, da ist ja auch eini­ges los bei Euch. Man freut sich doch rie­sig über so viel Besuch, nicht wahr ?

    Einen schö­nen Novembertag
    wünscht Euch
    Anke

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