Im letzten Jahr haben wir eine Photovoltaikanlage mit einer Leitung von 9,48Kwp installiert und sind mir der Anlage auch sehr zufrieden. Dieses Jahr lief sie dann zum ersten Mal den gesamten Sommer über. Wie hat sich die Anlage geschlagen? Wieviel Strom brauchen wir noch aus dem öffentlichen Netz?
Die Sommermonate
Der meteorologische Sommeranfang 2023 war am 1. Juni 2023.
Monat | Verbrauch | Aus dem öffentlichen Netz |
Juni | 322 KWh | 13,7 KWh |
Juli | 180 KWh | 16,3 KWh |
August | 200 KWh | 21 KWh |
Insgesamt haben wir in den drei Sommermonaten, dank Photovoltaik, also lediglich 51 KWh Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen. Verglichen mit anderen Anlagen ist das sogar noch relativ viel.
Dass wir noch relativ „viel” Strom, auch im Sommer, aus dem Netz beziehen, liegt an unserer Heizung, mit der wir auch das Brauchwasser erwärmen, der Luftwärmepumpe.
Diese läuft natürlich auch im Sommer und erhitzt, wie gesagt, auch das Brauchwasser. Teilweise zieht diese Anlage allerdings soviel Strom auf einen Schlag, dass je nach Witterung die Photovoltaikanlage und auch der Stromspeicher zusammen nicht soviel Leistung abgeben können, wie die Wärmepumpe benötigt.
Und wir können auch immer wieder sehen, dass kleine Strommengen aus dem Netz gezogen werden, obwohl genug Strom produziert wird.
Die ersten Monate im Jahr
Monat | Verbrauch | Aus dem öffentlichen Netz |
Januar | 550 KWp | 450 KWp |
Februar | 412 KWp | 193 KWp |
März | 457 KWp | 157 KWp |
April | 338 KWp | 37 KWp |
Mai | 355 KWp | 29 KWp |
Wie man an der Tabelle leicht ablesen kann, werden die Zahlen, für uns als Photovoltaikbesitzer, erst im April erfreulich.
Wenn wir uns die Strommenge ansehen, die wir vom 01.01.2023 bis Oktober 2023 aus dem öffentlichen Netz gezogen haben, so kommen wir auf: 938KWh.
EVU-Sperre
In erster Linie resultieren die schlechten Zahlen in den kalten Monaten aus dem Verbrauch der Wärmepumpe. Diese braucht doch relativ viel Strom. Nicht ohne Grund gibt es die EVU Sperre. Das heißt der Netzbetreiber hat das Recht, die Wärmepumpe innerhalb von 24 Stunden, drei Mal für jeweils zwei Stunden abzuschalten. Diese Sperre soll verhindern, dass zu bestimmten Zeiten zuviel Strom aus dem Netz genommen wird. Eine Überlastung des Netzes könnte im schlimmsten Fall zu einem Blackout führen. Die EVU-Sperre gilt aber nur dann, wenn man den günstigeren Wärmepumpentarif nutzt.
Wir wurden allerdings gar nicht gefragt. Der Elektriker hat das einfach so gemacht und das entsprechende Gerät für die Abschaltung, den Rundsteuerempfänger, einfach eingebaut.
Die Statistik
In unserer Zeit bringt natürlich jeder Hersteller irgendein Tool mit, dass auf dem Handy, dem Computer und wo sonst noch, eine hübsche Statistik anzeigt. Schließlich will man als Besitzer ja auch sehen, was die Photovoltaik eigentlich bringt.
Ein Jahr Photovoltaik, unser Fazit
Auch nach rund einem Jahr Betrieb sind wir mit der Photovoltaik sehr zufrieden. Hätten wir nicht die Wärmepumpe, dann würden wir noch weitaus weniger Strom aus dem öffentlichen Netz beziehen. Und bei den hohen Strompreisen schmerzt schon jede Kilowattstunde, die wir nicht selbst erzeugen. Bis jetzt läuft die Anlage auch absolut Störungsfrei.
Empfehlen würden wir eine Photovoltaikanlage aber immer nur mit Speicher, so kann man deutlich mehr des produzierten Stroms selbst nutzen, was sich wirklich lohnt, wenn man bedenkt, dass man für eine Kwh lediglich 8,2 Cent erhält (bis zu einer Gesamtleistung von 10 Kwhp) und man selbst rund 40 Cent für jede Kwh zahlen muss.
Welche Erfahrungen hast Du mit Photovoltaik gemacht?
Jetzt haben wir aber genug geschrieben, wir müssen raus in den Garten. Die ein andere andere Arbeit wartet noch auf uns. Und da spielt das schlechte Wetter keine Rolle, schließlich muss man sich einfach nur entsprechend anziehen.
❧ Wir wünschen Dir eine gemütliche und schöne Herbstzeit ❧
Viele liebe Grüße
Loretta: Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet)
Wolfgang: Text
Ah, gut… also bis auf die Sache mit der Wärmepumpe, aber irgendwas ist ja nun immer. Gas und Öl sind ja auch nicht gerade zukunftsweisend, von daher.
Bei uns ist man am überlegen, ob man Photovoltaikauf den Dächern nachrüsten soll, aber da wir drei Mehrfamilienhäuser sind, wäre das technisch und organisatorisch ein Riesen-Act (jedes Haus einzeln, oder alle zusammen und wie rechnet man sowas auf 21 Wohneinheiten um etc.). Na, warten wir mal ab, was die Mehrheit beschließt!
LG
Centi
Ja, wir sind auch sehr zufrieden lieber Wolfgang, haben unsere Anlage erst seit März in Betrieb und eine Gasheizung mit Solar für das Warmwasser. Erzeugt haben wir seitdem circa 10.000 kWh, unser Verbrauch lag bei 4.000kWh und die Einspeisung lag bei 6.000kwh. Unser bester Monat war der Juni. Mal sehen wie es jetzt weiter geht in der doch weniger sonnigen Zeit.…
Liebe Grüße
Kerstin und Helga
Hallo ihr Lieben, wir haben keine Photovoltaikanlage, sondern nur einen kleinen Solar-Generator samt Solarpanel. Damit können wir (ungefähr) nach einem Tag Aufladen einen Tag den Kühlschrank betreiben. Ist also gut für Notfälle und wir nützen dieses Tool auch „ohne Not” im Sommer gerne, um etwas Strom zu sparen.
Ich denke, eine Wärmepumpe lohnt sich vor allem dann, wenn man eine Photovoltaikanlage hat, sonst köme sie zu teuer. Also alles richtig gemacht. Für Gas oder andere Möglichkeitn, das Haus zu erwärmen, muss man ja heutzutage auch ganz schön was bezahlen — es sei denn man hat ein Niedrigenergie-Haus, das schon von vornherein nach den Kriterien der Energiesparsamkeit errichtet wurde. Aber das haben die wenigsten… also Augen zu und durch 😉
Alles Liebe, möglichst gemütliche Herbsttage und einen guten Start in den November, Traude
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Nanü, kein Herbstglück heute?
Liebe Grüße — Elke
Liebe Elke,
mein Fehler, habe vergessen, den Post entsprechend zu benennen.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
danke, dass du deine erfahrungen teilst!
interessant finde ich, dass ihr im winterhalbjahr auch so viel weniger solarstrom produzieren könnt.…. das war nämlich immer der knackpunkt bei uns — wir haben dann baum- & hangschatten.…… aber wir brauchen strom nur für bissl warmwasser und licht/laptop etc.…..
xxx
Hallo Wolfgang,
herzlichen Dank, dass du deine Erfahrungen nach einem Jahr noch einmal mit uns teilst. Wir sind seit Sommer ja auch stolze Besitzer von Photovoltaik mit Speicher, Solarthermie usw. jetzt in den Winter rein wird es spannend wie viel die Anlage noch leisten kann. Da ist sicher jeder Quadratzentimeter ohne Schatten von Bäumen oder Kamin sehr hilfreich. Jedenfalls haben wir in den ersten Monaten so gut wie keinen Strom von den Öffentlichen beziehen müssen.
Die Sache mit der EVU-Sperre wird in Zukunft noch schlimmer werden, denn sie kann auch auf Wallboxen zugreifen und sie abschalten. Wer also nicht die Möglichkeit hat tagsüber sein E‑Auto aufzuladen, wird sich noch wundern.
Nochmals vielen Dank, viel Spaß in eurem Garten und liebe Sonntagsgrüße
Arti
Das mit der EVU Sperre war mir gar nicht bekannt, wir hatten uns nur gewundert, warum wir nun mit der Wärmepumpe 2 Zähler im Haus haben. Aber darüber aufgeklärt hatte uns bei Hausübergabe keiner. Da wir für den Hauszähler unseren alten Tarif mitnehmen konnten, ist der Wärmepumpenstrom sogar teurer. Ein Thema, an das ich definitiv nochmal ran muss…
Noch haben wir keine Photovoltaikanlage auf dem Dach, das Haus wäre aber schon vorbereitet. Noch fehlt aber das Budget und wegen des Speichers spuken mir diverse Horrormeldungen im Kopf rum. Aber es ist schon hilfreich, mal die Auswertungen zu sehen, was man zumindest tagsüber aus der Anlage ziehen könnte und wie sich das über die Jahreszeiten verändert.
das sind für mich böhmische Dörfer.. hihi..
aber es kommt ja nicht in Frage da Mieter
so ein kleines Paneel für den Garten würde mich aber schon reizen..
ich muss immer die Akkus mit heim schleppen zum Laden
liebe Grüße
Rosi
Lieber Wolfgang, noch haben wir keine Photovoltaik Anlage, aber bei uns in Österreich erhalten wir bis zu 75 % der Kosten von der Regierung, welche diese Art der Energie-Gewinnung gut unterstützt.
Wir werden uns auch Angebote einholen und sind interessiert an so einem Projekt.
Danke für deine ausführliche Information.
Liebe Grüße Edith
Unsere Photovoltaikanlage bringt auch eine Menge Ersparnis. Wir sind froh, dass wir sie haben. Ohne geht es ja kaum noch.
Liebe Grüße
Susanna
Diesen Post werde ich dem Glga im Urlaub mal zum Lesen geben. Wir haben uns noch nicht wirklich entschieden, bzw sind zur Tat geschritten. Erfahrungsberichte Deinerseits finde ich demnach spannend.
Liebe Grüße Tina
Hallo Wolfgang,
ein Thema welches wir auch gerade sehr besprechen und beobachten. Wir haben zwar schon Solar, aber „nur” für das warme Wasser. Jetzt möchten wir auch damit weitermachen, ich werde mal Falk Deinen Beitrag hier zeigen — Danke für die Infos.
Lieben Gruß
Kirsi
Hallo Wolfgang,
auch wir sind seit dem Sommer weitestgehend autark. Wir haben keine Wärmepumpe, aber ein E‑Auto. Bisher brauchten wir keinen zusätzlichen Strom aus dem Netz. Jetzt bin ich gespannt, wie es im Winter aussieht. Bei dem trüben Wetter ist jetzt morgens die Batterie leer und ich denke, dass wir in den nächsten Monaten zusätzlichen Strom aus dem Netz brauchen werden.
Viele Grüße
Anette