Unser kleiner Obstgarten
Johannis- und Stachelbeeren
Wir haben unseren Garten in verschiedene Räume aufgeteilt, um ihn interessanter und Abwechslungsreicher zu gestallten. Einer dieser Räume ist unser kleiner Obstgarten, in dem aber nicht nur Obst, sondern zum Beispiel auch Zuckerschoten und Rukola sowie jetzt auch Tomaten und Gurken wachsen. Für die Tomaten haben wir sogar extra ein Haus gebaut.
Johannis- und Stachelbeeren
Als wir den Garten und mit ihm auch das Haus kauften, gab es nur einen Johannisbeerstrauch. Dieser sah zu der Zeit schon recht alt aus, und das ist jetzt schon über 20 Jahre her. Aber der Strauch steht immer noch im Garten, wenn auch an einer anderen Stelle und trägt nach sie vor sehr gut. Besonders in diesem Jahr haben wir sehr viele Beeren, gerade die Stachelbeeren haben sich so richtig ins Zeug gelegt.
Sich ins Zeug legen. Was heißt das eigentlich?
Damit ist gemeint, dass man sich so richtig anstrengt. Dabei bezieht sich das Wort Zeug auf das Geschirr von Zugpferden oder ‑ochsen. Besonders wenn die Tiere vor einen Pflug gespannt wurde, mussten sich so richtig ins Geschirr beziehungsweise Zeugs legen, um diese anstrengende Arbeit überhaupt machen zu können.In unserem Obstgarten stehen schwarze (Ribes nigrum) und rote Johannisbeeren (Ribes rubrum). Wobei wir die schwarzen Johannisbeeren etwas mehr genießen. Vielleicht liegt das daran, dass man die schwarze Johannisbeere schon als Superfood aus dem heimischen Garten bezeichnen kann, so hat sie rund fünf Mal mehr Vitamin C zu bieten als die rote Johannisbeere.
Wer die Früchte nicht einfach so mag, kann sie natürlich auch verarbeiten. Im Netz finden sich unzählige, leckere Rezepte. Wir haben das Rezept für einen erfrischenden Drink (oder Trunk?) im Netz gefunden, der gut zum heißen Sommer passt.
Schwarze Johannisbeere, das heimische Superfood
Man muss nicht unbedingt in das nächste Geschäft rennen und sich mit Superfood aus exotischen Ländern mit ebenso exotischen Namen eindecken. Es geht auch anders, wenn man einen Garten hat.Die Schwarze Johannisbeere ist nicht nur eines der Lebensmittel, die den höchsten Vitamin C Gehalt frei Haus mitbringen, sondern es finden sich auch noch große Mengen an Ballaststoffen, Eisen und Kalium. Die Zitrone zum Beispiel bringt gleich drei Mal weniger Vitamin C mit.
Der Name Johannisbeere ist vielleicht nicht sexy, aber wenn es um die Gesundheit geht, ist diese Beere unschlagbar.
Die Rote Johannisbeere weist übrigens fast die gleichen Inhaltsstoffe auf und trägt somit auch zu unserem Wohlbefinden bei, allerdings sind die Mengen wesentlich kleiner.
Stachelbeeren und Johannisbeeren sind miteinander verwandt, sie sind quasi Schwestern, so dass die Eigenschaften der Johannisbeere auch weitestgehend auf die Stachelbeere zutreffen. Die Verwandtschaft zeigt auch schon die lateinischen Namen.
- Stachelbeere: Ribes uva-crispa
- Schwarze Johannisbeere: Ribes nigrum
- Rote Johannisbeere: Ribes rubrum
Richtiges Schneiden führt zu mehr Ertrag
Im Netz haben wir gelesen, dass man Johannisbeersträucher nach zehn Jahren ersetzten sollte, da sie nicht mehr so viele Früchte hervorbringen würden. Das können wir nicht bestätigen, unser ältester Johannisbeerstrauch dürfte jetzt schon die 40 überschritten haben und trägt immer noch. Allerdings schneiden wir den Strauch natürlich regelmäßig.
Wir lichten die Sträucher jedes Jahr aus, so dass mehr Sonne an die einzelnen, verbliebenen Triebe kommt. Außerdem entfernen wir alte Triebe alle drei bis vier Jahre, da diese nicht mehr so viele Früchte hervorbringen.
Standort
An den Standort stellt die Johannisbeere keine besonderen Anforderungen, sie kommt mit fast allen Böden klar. Nur Staunässe und Trockenheit mag sie nicht wirklich. In freier Natur siedelte die Johannisbeere vorwiegend am Waldrand, so ist es kein Wunder, dass sie sowohl mit sonnigen als auch mit halbschattigen Standorten gut klarkommt. Und das sind genau die Lichtverhältnisse, die wir in unserem kleinen Obstgarten haben.
Vermehrung
Die Johannisbeere lässt sich wirklich absolut unproblematisch vermehren. Es reicht, wenn man einen Ast abschneidet und in ein Glas Wasser steckt. Er wird mit Sicherheit Wurzeln ausbilden, danach kommt er dann in die Erde. Als Kind hatte ich auch einen sehr kleinen Garten, in dem vorwiegend Bäume wuchsen. Es gab auch einen kleinen Weg, den ich mit Ästen der Johannisbeere befestigte. Dazu schlug ich die Äste mit einem Hammer in den Boden. Sehr zu meiner Verwunderung trieben einige dieser Äste ein paar Wochen später aus. Das werde ich wohl nie vergessen.
Kurios
Im Mittelalter empfand man den Geruch der schwarzen Johannisbeere als äußerst unangenehm, ja geradezu stinkend, dementsprechend war auch das Image dieser Beere wirklich schlecht. Erst nachdem man die Heilwirkung der schwarzen Johannisbeere entdeckte, besserte sich auch ihr Ansehen.
Beschreibung verschiedener Sorten Johannisbeeren
1) Die schwarze Johannisbeere. Gichtbeere. Grofeiller a fruit noir.
Dieser Strauch hat größere Blätter als die gemeinen Ihre Oberfläche ist ebener, und die Zahnungen nicht so spitz, sie haben einen starken Geruch, und auch das Holz selbst, wenn es nur ein wenig gerieben wird. Die Beeren sind viel größer, als die ordentlichen Johannisträubchen, pechschwarz, dunkel, und haben einen etwas widrigen, wanzenähnlichen Geruch. Indessen haben sie doch manche Liebhaber und sind gesund, vornemlich aber dienen sie zur Arznei und das Holz wird wider die Gicht gebraucht. Sie reifen im Julius. Sie sind aber nicht sogleich reif, süß und gut, so bald sie schwarz sind, sondern müssen noch eine Zeit hängen und reif werden.
Zitat aus dem Buch: Das in Paris vom ehemaligen Wohlfahrtsausschuß zum Besten der neuen Güterbesizer veranstaltete gemeinnützige Handbuch der Landwirthschaft für alle Stände. 1796
Wer einen Garten hat, sollte also schon allein wegen der Gesundheit Johannis- und Stachelbeeren im Garten anpflanzen. Aber auch Zuckerschoten liefern so wichtige Mineralstoffe wie Phosphat, Eisen oder Kalium.
Auch wenn unser Obstgarten recht klein ist, so liefert er dort eine wichtige Ergänzung für unseren täglichen Speiseplan im Sommer.
❧ Wir wünschen Dir eine gemütliche und schöne Zeit ❧
Viele liebe Grüße
Loretta: Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet)
Wolfgang: Text
Guten Morgen,
Ohaaa, Stachelbeeren mag ich schon, bekommt man heute nicht mehr so oft. Die Oma hatte ein paar Bäumchen und ich war ganz wild drauf.
ABER Johannisbeeren ob nun rot oder schwarz neeeee, die mag ich gar nicht.
Weder als Gelee noch als Marmelade.
Johannisbeerkuchen hat meine Mutter immer gebacken mit einem Schaumguss oben auf. Nee, ich habs gegessen, aber so recht toll fand ich das nicht.
Ruccola im Garten wunderbar, den mag ich sehr.
Ich kaufe ihn gerne im Hofladen.
Abe rmit Johannisbeeren kann man mich jagen.
Schön, dass Ihr soviel im Garten habt. Was macht denn Lotti und wie groß ist denn Euer Garten, damit ich mal eine Vorstellung habe.
Liebe Grüße und ein tolles Wochenende
Eva
Liebe Eva,
Lotti geht es soweit gut, wenn sie es im Augenblick auch etwas schwer hat. (Scheinmutterschaft)
Der Garten ist circa 1600qm groß.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Guten Morgen,
super, Euer Bericht über Johannisbeeren , sehr informativ und gut geschrieben ! Was die Langlebigkeit der Sträucher angeht, das kann ich nur bestätigen, bei uns stehen die roten Beeren seit 30 Jahren und fruchten unverdrossen.
Liebe Grüße
Inge
Wenn ich beim Schreiben eine Redwendung benutze, frage ich mich auch oft, woher sie kommt. Ich finde es klasse, dass du diese Gedankensprünge hier mit einbaust. 😅 Wir haben nur eine Zierjohannisbeere im Garten. Mit roten Johannisbeeren verbinde ich den Nachtisch bei meiner Oma. Sie hatte viele Sträucher und im Sommer gab es oft die Früchte mit Vanillepudding oben drauf. Wobei mir der Pudding deutlich lieber war, aber die Früchte mussten mitgegessen werden …
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Susanna
Habe mir vorgenommen, im Herbst zwei Johannisbeersträucher zu pflanzen. Dass ich mir damit Superfood in den Garten hole, war mir gar nicht bewußt. Um so besser!
Viele Grüße
Herbert
Leider hat bei unseren Obststräuchern die 20-Jahre-Regel gegolten, und sie sind mittlerweile den Weg alles Lebendigen gegangen. Ich mag Johannisbeeren sehr, auch Stachelbeeren. Das waren neben Kirschen die Süßigkeiten meiner Kindheit. Schwarze Johannisbeeren mag ich als Saft, und gerade an diesen heißen Tagen am liebsten in einer Schorle.
Kommt gut über die Hitzetage!
❤️lich
Astrid
sehr informativ ist euer Bericht wieder
ich habe einen alten roten Johannisbeerstrauch
der ist noch von meinem Vater
keine Ahnung wie alt 😉
die Beeren habe ich dieses Jahr verschenkt
einen mit schwarzen Beeren habe ich voriges Jahr gesetzt
da hatte er auch schon ein paar Beeren
aber dieses Jahr keine
und meine neue Stachelbeere hatte auch einige Früchte
sie müssen halt noch wachsen 😉
liebe Grüße
Rosi
Vielen Dank für euren Bericht…Johannis- und Stachelbeeren sind die Früchte meiner Kindheit, wenn es die bei der Oma mit Vanillepudding gab. Nun mag ich sie nicht so besonders gerne, es sei denn im Kuchen mit Baiser verarbeitet.…hmmm lecker.
Lieben Gruß von Marita
Ich habe noch einen Johannisbeer-Strauch, den meine Oma noch gepflanzt hat. Der könnte im besten Fall etwa 85 jährig sein. Der trägt jedes Jahr am meisten Beeren! Er reift etwas später als die anderen, die Beeren sind etwas kleiner. Aber 1kg Beeren habe ich auch in diesem Jahr von ihm bekommen! Genau wie du pflege ich meine 7 Johannisbeersträuchern, die 2 Jostas und den Stachelbeerstrauch. Im Frühling gibts Kompost, und nach der Ernte auch.
Herzlichst
yase
Zu Johannisbeeren fallen mir gerade jede Menge leckere Rezepte ein,
Kuchen, Desserts, Pfannkuchen, herrlich.
Genießt Eure Früchte und Superfood und habt einen schönen Sonntag.
Lieben Gruß
Nicole
Danke für diese hübsche und wertvolle Beerenkunde.
Ich müsste mich vielleicht auch etwas mehr an diesen Superfood herantrauen.
Meistens sind mir die kleinen Beeren zu sauer und ich verzichte. :–)
Aber mit anderen Zutaten gemischt, könnte ich vielleicht Gefallen daran bekommen…
Einen lieben Sonntagsgruss,
Brigitte
So viel Interessantes und Lehrreiches weißt du immer zu berichten, stets geschmückt mit schönen Fotos
aus deinem Gartenparadies. Du und deine Frau seid ein tolles Gespann.
Hoffe es ist nicht so heiß bei euch wie bei mir unter dem Dach, mörderisch trotz kleiner Hilfestellungen.
Wünsche dir einen wunderbaren Sonntag und sende ganz viele liebe Grüße und vergiss nicht nach oben
zuschauen!!! Karin Lissi
Ein super informativer Eintrag wieder, danke.
Meinen roter Johannisbeerstrauch hat wohl ein Vögelchen gepflanzt, er steht unter den Obstbäumen, neben dem Komposthaufen.Seit ca.30 Jahren beschenkt er uns mit reichen Früchten.
Alles Gute wünscht euch
Helga
Danke für diese wie immer interessanten Informationen. Johannisbeeren sind so ziemlich die einzigen Beeren, die ich überhaupt nicht mag, egal ob rot oder schwarz. Meine Eltern hatten alle Sorten und ich gebe zu, dass ich den Geruch der schwarzen auch als unangenehm empfinde. Stachelbeeren mag ich eher und sonst natrülich Brombeeren, Himbeeren, Erdbeeren — das ganze Programm.
Herzliche Grüße — Elke
Ich mag die schwarze Johannisbeere so gerne !!! Vielen Dank für die interessanten Informationen.
Wiesenblumen sind für mich pures Sommerglück. Deshalb habe ich meine Freitagsblümchen verlinkt 🙂
Herzliche Grüße und eine gute Woche, helga
Guten Morgen ihr Lieben!
Oh, das erinnert mich an meine Kindheit. Wenn ich in den Ferien bei meiner Lieblingstante war, habe ich immer in ihrem großen Nutzgarten geholfen. Am Liebsten waren mir dann die Stachelbeeren.
Ich and es als Kind schon toll, wie sie alles eingemacht hat. Und so manche Leckereien bekamen wir dann mit.
Danke für diese schönen Erinnerungsbilder!
Liebe Grüße
Anne
Hallo Ihr Lieben,
Euren Obst- und Gemüsegarten finde ich genial, da kann man wunderbar naschen.
Und das Tomatenhaus ist super geworden, hoffentlich habt Ihr eine gute Ernte.
Sommerliche Grüße
von Anke
Ich wusste nicht, dass man auch falsch schneiden kann. Zum Glück erledigt ein Unternehmen für Gartenumbau bei uns die Vorbereitung für den Sommer. So kann nichts mehr bei uns eingehen.