Vorsicht bei Geschenken für den Garten
Selbst gezogene Tomatenpflanzen
Bei Geschenken sollte man durchaus immer überlegen, ob man sie annimmt. Und nicht dem ersten Impuls folgen, der natürlich jedes Geschenk annehmen möchte. Wir haben das nicht getan, als uns unsere Nachbarin selbst gezogene Tomatenpflanzen als Geschenk anbot. Wir haben direkt zugegriffen. Obwohl alle unseren bisherigen Versuche mit Tomaten in einem Misserfolg endete. Oder anders gesagt, eine große Ernte war uns nie beschieden.
Der richtige Standort für Tomaten (Solanum lycopersicum)
Tomatenpflanzen sind schon ein wenig speziell. Sie mögen Wasser aber nur im Boden, rund um die Wurzel sollte es immer feucht sein, aber keine Staunässe. Und dann der Regen, den mögen sie überhaupt nicht. Zuviel Wasser von oben quittieren sie manchmal sogar mit absterben. Diese Pflanze scheint sich im Laufe der Evolution an die Gießkanne angepasst zu haben. Denn wo soll das Wasser für die Pflanze sonst herkommen, wenn man keinen Regen verträgt?
Was bedeutet eigentlich der lateinische Name Solanum lycopersicum?
Frei übersetzt bedeutet der Name soviel wie essbarer Wolfspfirsich.Früher wurde die Tomate in Europa übrigens gar nicht so genannt. Sie hieß Liebes- oder auch Paradiesapfel.
Das Tomatenhaus
Nun hatten wir also ein paar sehr schöne Tomatenpflanzen, aber keinen richtigen Standort, denn wenn es hier regnet, dann überall im Garten. Es musste also ein Tomatenhaus her. Wir nahmen also ein Geschenk an, dass uns viel Arbeit bescherte. Denn dieses Haus haben wir selbst gebaut, Teils mit Materialien aus dem Baummarkt und Teils mit altem Holz, dass wir noch in der Scheune hatten. Schrauben hatten wir auch noch.
Wir haben uns für ein Tomatenhaus entschieden, das nur ein Dach hat und nach allen Seiten offen ist. Eigentlich sollte die Wetterseite, das ist bei uns die Seite, die nach Westen zeigt, verschlossen sein, damit der Regen nicht doch an die Pflanzen kommt. Aber dort steht eine Wildrose, die auch schon recht groß ist und die hoffentlich ausreichend Schutz bietet. Überhaupt wachsen rundherum ein paar große Sträucher, die zumindest den Wind abhalten, den mag die Tomate nämlich auch nicht. Die Pflanze ist schon sehr verwöhnt.
Und so haben wir gebaut
Nachdem der Platz feststand, haben wir zuerst einen alten Baumstumpf entfernt. Den haben wir aber nicht mitsamt der Wurzel ausgegraben, denn das ist eine unheimliche Arbeit, sondern einfach nur besonders tief abgesägt. Dazu haben wir die Erde direkt am Stamm entfernt, und dann durfte die Kettensäge ran. Anschließend haben wir noch den Boden eingeebnet.
Einen Balken haben wir zuviel gekauft, da wir von diesem ein Stück abgesägt haben, um mit diesem kleinen Stück die Hülsen für die Balken in den Boden zu schlagen. Der alte Vorschlaghammer, den ich da in der Hand halte, stammt noch aus der Werkstatt meines Vaters und wiegt rund fünf Kilogramm. Ich wusste doch, dass ich ihn irgendwann einmal brauchen würde. Das hier soll übrigens keine Werbung für DEKRA sein, die Mütze habe ich gefunden und da sie mir für’s Arbeiten gut genug erschien, habe ich sie mitgenommen.
Wir haben uns für diese Einschlaghülsen, die man richtig Einschlagbodenhülsen nennt, entschieden, da wir so die Balken einfach befestigen können und kein Beton oder dergleichen benötigt wird. Mit Hilfe einer Wasserwage, auch ein Erbstück, haben wir kontrolliert, ob die Hülsen alle die gleiche Höhe haben.
Oben haben wir dann noch rundum alte Bretter befestigt, damit das ganze stabiler wird.
Das Dach für unser Tomatenhaus
Damit das Dach geneigt ist und das Wasser abläuft, haben wir auf einer Seite einfach einen weiteren Balken angeschraubt und dann alte Dachlatten quer gelegt, die dann das Dach aus Plexiglas halten. Plexiglas ist übrigens umgangssprachlich, eigentlich heißt es richtig Acrylglas.
Damit war unser Tomatenhaus auch schon fertig. Insgesamt haben wir für die Arbeit circa acht Stunden benötigt, inklusive der Zeit, die wir im Baummarkt verbracht haben.
Jetzt hoffen wir nur noch, dass dieses Haus auch von den Tomatenpflanzen angenommen wird, und sie uns reichlich mit schönen Tomaten beschenken.
❧ Wir wünschen Dir eine gemütliche und schöne Zeit ❧
Viele liebe Grüße
Loretta: Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet)
Wolfgang: Text
Guten Morgen,
wow, der Garten muß schon sehr groß sen, wenn Ihr jetzt auch ein Tomatenhaus habt.
Ich mußte grinsen, zwecks dem Baurecht, in Stuttgart hättet Ihr wohl dafür eine Befreiung bzw. eine Baugenehmigung gebracht, da muß man sogar eine Hundehütte genehmigen lassen.
Ich denke, aber wenn Euch der Nachbar Tomatenpflanzen schenkt, hat er dagegen nichts.
Die Oma hatte Tomaten und auch im Weinberg, die waren zwar klein und schmecken himmlisch gut und in Stuttgart haben wir immer Weinbergtomaten auf dem Markt aus dem Remstal gekauft, da werden wir heute auch hinradeln.
Aber ob es dort schon Tomaten gibt, ich glaube nicht.
Aber es sieht toll aus Euer Tomatenhaus und ich denke, das wird etwas werden und Ihr werdet leckere Tomaten ernten können. Ich bin mal gespannt.
Habts fein und hab ein schönes Wochenene.
Grüße Eva
Oh, prima! So ein Haus komplett selber machen, das ist schon was. Da werden sich die Tomatenpflanzen zweifellos wohlfühlen. 🙂
Den Vorschlaghammer finde ich sehr beeindruckend. 5 kg Hammer machen echt was her… und für so was ist der genau der Richtige. Gut, wenn man auch mal was aufhebt, was man nicht jedes Jahr braucht!
LG
Centi
Guten Morgen,
ui — das sieht heute nach viel Arbeit aus — ein Tomatenhaus! lhr Lieben, ich werde mich diesem Beitrag heute noch in aller Ruhe widmen, habe ihn nur schnell quergelesen. Es wird wieder heiß werden, da will ich mich erstmal sputen. Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und sende euch herzliche Grüße
Elke
Schön ist es geworden, euer Tomatenhaus! Nun drücke ich euch die Daumen für eine schmackhafte reiche Ernte!
liebe Grüße
Susanna
Da drücke ich euch die Daumen, die Pflanzen sehen ja schon sehr kräftig aus. Unsere Tomaten haben kein so schönes Haus, aber eine schützende Mauer.
Ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende, liebe Grüße Tina
Da werden die Tomaten aber auf jeden Fall reifen, bei solch einem tollen Haus.
Ich bin begeistert, was in Eurem Garten alles möglich ist.
Das sieht auf jeden Fall sehr gut aus.
Ich drücke die Daumen.
Lieben Gruß
Nicole
Die geschenkten Tomatensetzlinge werden eure Arbeit und Fürsorge hoffentlich zu schätzen wissen und sich erkenntlich zeigen mit gutem Wuchs und reicher Ernte!
Ich drücke ebenfalls die (nicht sehr grünen) Daumen und lasse liebe Grüsse hier,
Brigitte
ui
da wart ihr fleißig 😉
das sieht schon mal gut aus
jetzt müssen die Tomaten erst mal wachsen und reifen
ich habe 3 Minitomaten im Topf..
die müssen mit dem zufrieden sein was sie bekommen 😉
und da es eh nicht viel regnet wirs es wohl auch was zu ernten geben
angesetzt haben sie schon
liebe Grüße
Rosi
Sobald man einen etwas größeren Garten hat, mutiert der wohl als Auffanglager für eine über die Maßen erfolgreiche Setzlingsanzucht. Unsere lieben Nachbarn haben uns ebenfalls mit Tomaten (und reichlich Salat) versorgt und von allen Seiten bekommt man als Stadtkind Hilfestellung bei der Aufzucht. Ein Tomatenhaus werden wir allerdings nicht bauen, was nicht überlebt, hat Pech gehabt. Andererseits freuen wir uns doch sehr, wenn wir etwas aus dem eigenen Garten ernten können.
Da haben es die Pflanzen bei euch schon besser, die werden ja vorbildlich umsorgt. Da steht einer reichen Ernte nichts mehr im Weg!
Woow.. das ist ja mal ein superduper Tomatenhaus, Ihr Lieben! Das wird bestimmt eine reiche Ernte geben. Und wie es scheint ist das hübsche Tomatenhaus auch schnell gemacht. Prima Idee! Liebe Grüße, Nicole
Moin ihr Lieben!
Mir gefällt immer noch der selbst gestaltete Zaun drum herum. So was mag ich total gerne!
Bleibt das Haus offen? Also wie ein Carport sozusagen?
Liebe Grüße
Anne
Ja, das Haus soll offen bleiben. Aber wir beobachten jetzt auch noch, ob der Regen die Pflanzen nicht doch irgendwie erreicht. Vielleicht müssen wir noch was machen.
Viele Grüße
Wolfgang
Guten Morgen,
mit den Tomaten hatte ich kein Glück, trotz aller Ratschläge und ein Tomatenhaus durfte man nicht aufstellen.
Nach jahrelangen versuchen gab ich es auf, woran es lag kann ich nicht sagen. Ich wünsche euch Beiden viel
Erfolg und eine gute Ernte!!!
Ein schönes Wochenende und liebe Grüße von Karin Lissi
wenn man nur arbeit hat.… ich habe mal eine minirose geschenkt bekommen, die hat mehltau mitgebracht und die anderen rosen hier infiziert!
interessanterweise ist die schenkerin eh eine total übergriffige person.….… und ja — ich kenne sie nicht mehr.
xxx
Liebe Beate,
das ist wirklich richtig übel. Solche „Geschenke” braucht niemand.
Viele liebe Grüße
Wolfgang