Blumenzwiebeln und gefräßige Wühlmäuse

Träumst Du auch die­sen Traum jedes Jahr aufs Neue? Die­ser Traum von blü­hen­den Fel­dern, durch die Du im Früh­ling streifst. Die Luft ist ange­nehm warm, eine Laue Bri­se streicht Dir durch’s Haar, wäh­rend wär­men­de Son­nen­strah­len dei­ne Haut ver­wöh­nen. Die Blu­men wie­gen ihren Köp­fe sanft hin und her.

Wir träu­men die­sen Traum, auch wenn wir kei­ne Fel­der oder Wie­sen haben. Aber im Gar­ten soll es wenig­stens klei­ne Berei­che geben, die vol­ler Blü­ten sind. Jahr für Jahr ver­gra­ben wir fast schon Unmen­gen an Blu­men­zwie­beln, direkt in die Erde, jetzt im Herbst, denn jetzt ist die Zeit gekom­men, in der man Träu­me plant.

Wühl­mäu­se gehö­ren zur Fami­lie der Wüh­ler. Dazu zäh­len auch Feld­mäu­se und Bisam­rat­ten. Ich hof­fe nur, dass sich nicht irgend­wann ein­mal eine Bisam­rat­te in unse­ren Gar­ten ver­irrt.
Unse­re Wühl­mäu­se sind übri­gens nacht­ak­tiv. Man bekommt sie also kaum zu Gesicht.

Schokolade für Wühlmäuse

Aber dann kommt die Wühl­maus und holt sich die Schät­ze, die wir so gut ver­steckt haben, für sie ein Leich­tes. Wir sehen es dann im Früh­jahr, nicht mal die Hälf­te der Blu­men­zwie­beln treibt aus, wie auch, wenn sie schon lan­ge ver­daut wur­den. Wühl­mäu­se besit­zen die Fähig­keit, Träu­me zu Wunsch­den­ken wer­den zu lassen.

Wühl­mäu­se in irgend­ei­ner Form um die Ecke zu brin­gen, kommt nicht in Fra­ge. Die­se Mög­lich­keit ver­bie­tet sich. Wenn es nicht anders geht, kann man immer noch zur Lebend­fal­le grei­fen. Eine gefan­ge­ne Wühl­maus soll­te man dann soweit wie mög­lich vom Gar­ten ent­fernt wie­der aus­setz­ten. Viel­leicht im Wald oder im Feld, nicht aber in der Nach­bar­schaft, es sei denn man mag die Nach­barn nicht…

Und jetzt?

Nur noch Blu­men­zwie­beln kau­fen, die nicht auf der Spei­se­kar­te der Wühl­mäu­se ste­hen? Wühl­mäu­se bestim­men, wel­che Blu­men in unse­rem Gar­ten wachsen?

Die­se Zwie­beln wer­den höch­stens mal aus Ver­se­hen gefressen:

  • Kai­ser­kro­nen
  • Nar­zis­sen
  • Schach­brett­blu­men
  • Trau­ben­hya­zin­then

Alles sehr schö­ne Blu­men, die auch in unse­rem Gar­ten haben. Aber wie so oft im Leben, wol­len wir mehr, mehr Vielfalt.

Die Blumenzwiebeln schützen

Mit einem Korb kann man die Zwie­bel sehr gut schüt­zen, sol­che Kör­be kann man selbst basteln oder auch fer­tig kau­fen.

Aber das ist auch kei­ne Lösung, die wir anstre­ben. Wir suchen viel­mehr eine Lösung, für die wir nicht noch irgend­et­was kau­fen müs­sen. Kön­nen wir nicht etwas altes wie­der­ver­wen­den? Etwas das sonst viel­leicht im Müll landet.

Die­se Lösung gibt es. Alte Töp­fe aus Pla­stik. Wenn wir pflan­zen kau­fen, dann ver­wah­ren wir die alten Töp­fe, schließ­lich kann man sie noch gut nut­zen, eben auch als Korb zum Schutz vor gefrä­ßi­gen Wühl­mäu­sen. Das ist so als wür­de man die Scho­ko­la­de einschließen.

Außer­dem fin­det man die Zwie­beln jedes Jahr sehr leicht wie­der, wenn man die Töp­fe nur soweit ein­gräbt, dass man den Rand noch so gra­de erken­nen kann. Das ist not­wen­dig, da die Erde in den Töp­fen nach ein bis zwei Jah­ren ver­braucht ist und aus­ge­tauscht wer­den soll­te. Das gilt umso mehr je klei­ner der Topf ist.

Schutz gegen Wühlmäuse, so geht’s

Blumenzwiebel so pflanzen, dass Wühlmäuse keine Chance haben.

Zuerst braucht man natür­lich Blu­men­zwie­beln. Wenn man kei­ne hat, kann man die­se auch kaufen.

Blumenzwiebel so pflanzen, dass Wühlmäuse keine Chance haben.
Wir nehmen dafür alte Plastiktöpfe.

Alte aus­ge­dien­te Pla­stik­töp­fe. Wir neh­men immer zwei Stück. So kann man spä­ter, wenn die Zwie­beln raus müs­sen, ein­fach einen Topf ent­neh­men, wäh­ren der ande­re Topf im Loch bleibt und dafür sorgt, dass das Loch nicht zusam­men fällt. Das braucht man aber eigent­lich nur, wenn der Boden san­dig ist. Unser Lehm­bo­den hält die Form auch so.

Blumenzwiebel so pflanzen, dass Wühlmäuse keine Chance haben.

Wir set­zen in jeden Topf zwei Blumenzwiebeln.

Blumenzwiebel so pflanzen, dass Wühlmäuse keine Chance haben.

Dann noch alles mit Erde auf­fül­len, so dass man den Topf noch so gera­de erken­nen kann. Und fertig.

Bis­her konn­ten wir die Wühl­mäu­se so, ganz ohne Che­mie oder ande­re ver­werf­li­che Metho­den, recht gut im Zaun halten.

Kennst Du noch ande­re, tier­freund­li­che Metho­den, die Wühl­maus fern zu halten?

Vie­le lie­be Grüße

Loret­ta und Wolfgang

Ob auf dem ersten Bild tat­säch­lich eine Wühl­maus zu sehen ist, ver­mag ich nicht zu sagen. Viel­leicht weißt Du das?
Das Bild ist jeden­falls nicht von uns, son­dern stammt von Pix­a­bay. (Mrs­Brown)
Loretta

Loret­ta: Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet)

25 Kommentare zu „Blumenzwiebeln und gefräßige Wühlmäuse“

  1. Das sind ja wun­der­ba­re und bestens anwend­ba­re Tipps und Tricks von euch. Dan­ke, auch für die schö­nen Fotos.
    Und wenn man die klei­nen Nager so aus­trick­sen kann, ist es doch wunderbar!
    Es darf also geträumt werden… :–)
    Herz­li­chen Gruss,
    Brigitte

  2. Jöh, das klei­ne Mäus­lein! Süß sind sie ja schon. Selbst, wenn sie gera­de einen Regen­wurm vespern…
    Ich fin­de es sehr anstän­dig, dass ihr die Wüh­ler­chen auf jeden Fall leben und weben lasst. Außer dem Trick mit den Blu­men­töp­fen oder Pflan­zen zu neh­men, die nicht gefres­sen wer­den, weiß ich auch nichts ande­res. Aber das scheint ja auch zu funktionieren!
    LG
    Centi

  3. Auch wenn sie so nied­lich sind, rich­ten sie doch manch­mal ganz schö­ne Schä­den an. Ich hal­te es auch so. und ver­su­che mit alten Pflanz­scha­len und Töp­fen die Blu­men­zwie­beln in den Früh­ling zu ret­ten. Dan­ke für den Tipp mit den zwei Töp­fen, wer­de ich mir unbe­dingt merken.
    Lie­ben Inselgruß
    Kerstin

  4. Wühl­mäu­se sind im Gar­ten zum Glück kein Pro­blem. Als ich ein Kind war, hat­ten wir einen Rott­wei­ler. Der konn­te bes­ser Wühl­mäu­se jagen als vie­le Kat­zen! Ein­mal hat ihn eine Maus in die Nase gebis­sen, dann biss der Hund zu…
    Die Topf­idee ist ja für noch viel mehr zu ver­wen­den! Dan­ke für den Tipp
    Herzlichst
    yase

  5. Eure Topf­me­tho­de ist ja total geni­al. So könn­te ich es doch noch mal mit Tul­pen ver­su­chen. Auf die ver­zich­te ich schon ewig, weil ich kei­ne Lust habe, die gefrä­ßi­gen Wühl­mäu­se zu füttern.
    Auf die Liste der „siche­ren” Zwie­beln kommt bei mir noch Alli­um. Den mögen die Mäu­se wohl auch nicht.
    Lie­be Grüße
    Heike

  6. Also — unab­hän­gig davon, dass ich (zum Glück) kei­ne Wühl­mäu­se im Gar­ten habe (zu irgend­et­was muss die­ser sch*** Ton/Lehmboden ja nüt­ze sein): Euer Titel­bild ist ja unglaub­lich groß­ar­tig! Wie habt ihr das denn geschafft zu schießen?
    Die Idee mit den Töp­fen habe ich schon gele­sen gehabt. Mit der Dop­pel-Topf-Vari­an­te kann man angeb­lich sogar Min­ze im Zaum hal­ten. Ver­sucht habe ich es aber noch nicht.
    Vie­le Grüße,
    Krümel

  7. Kei­ne Ahnung, was das für ein Mäus­chen ist. Im Gar­ten haben wir Spitz­mäu­se und eini­ge Feld­mäu­se, aber glück­li­cher­wei­se kei­ne Wühl­mäu­se. Da bin ich froh. Ich muss nur mein Vogel­fut­ter immer gut ver­packen, wenn ich es drau­ßen lage­re. Da ist anfangs schon man­che Tüte dem Mäu­se­fraß zum Opfer gefallen.
    Lie­be Grü­ße — Elke (Main­zau­ber)

  8. Tina von Tinaspinkfriday

    Oh was für ein süü­ßes Foto! Wie gelungen. 😄
    Fürs Pflan­zen und den Gar­ten ist ja mein Göga zustän­dig. Er hat es nicht leicht, denn wenn es drauf ankommt bin ich immer pro Tier. Mäu­se, Maul­wür­fe und Co sind für mich kei­ne Fein­de. Ich muss jedes Mal schmun­zeln wenn ich an die Zeit den­ke, in der Rehe auf unse­rem Wald­fried­hof Bume­n­köp­fe gefres­sen haben, vor­zugs­wei­se die der Rosen. Von Van­da­lis­mus etc. war die Rede.… bis man die Rehe erwischte 😂.
    Ich fin­de es gut wie ihr das löst. Wir müs­sen und mit den Tier­chen die Erde teilen.
    Lie­be Grü­ße Tina

  9. wir haben scher­mäu­se — rie­sen­bie­ster — der alt­arm vorm gar­ten ist ihr habi­tat. die machen vor so ein biss­chen pla­stik nicht halt, das neh­men die als vor­spei­se. also bleibt nur fata­lis­mus. was kommt, kommt. manch­mal zwar an uner­war­te­ter stel­le — aber bes­ser als nix. wobei ich moder­ne tul­pen­so­r­ten im ver­dacht habe, dass sie sich nach 1x blü­hen sowie­so selbst pulverisieren.….…
    bin aufs früh­jahr gespannt, was von der dies­jahr ange­leg­ten zwie­bel­blu­men­wie­se übrig geblie­ben ist.
    aller­dings weis ich nicht, wie ich der kat­ze erklä­ren soll, dass man mäu­se nicht abmurk­sen und auf­es­sen darf ;-P
    xxxx

  10. Ohje, ja die haben wir auch.Es wird in den letz­ten Jah­ren schlim­mer mit den Wühl­mäu­sen! Bei uns haben sie auch man­ches ange­fres­sen. Viel­leicht hilft aber doch ein Draht­korb. Ich wer­de es doch mal damit ver­su­chen. Bei Pla­stik habe ich auch so mei­ne Beden­ken. Auch But­ter­säu­re hilft nun nicht mehr. Aber wir wer­den es mal mit den Patro­nen ver­su­chen, die mein Opa schon anwen­de­te, die sind mit Schwe­fel­gas und wer­den gezün­det. Eini­ge schrei­ben, die Mäu­se wer­den dadurch getö­tet, ande­re wie­der­um, sie wür­den ledig­lich ver­trie­ben. Mein Opa war damit ziem­lich erfolg­reich. Kar­bid hin­ge­gen nütz­te nichts.

    Dan­ke noch, lie­ber Wolf­gang für Dei­nen Kom­men­tar und Link, ich kam erst heu­te dort zu Antworten.
    Wün­schen wir uns mehr Glück im näch­sten Jahr, was die Blu­men­zwie­beln betrifft! Ich weiß jetzt nicht, ob auch die Rosen mit den klei­nen Hage­but­ten die Mäu­se anlocken, denn dort wüh­len sie auch her­um. Ver­mut­lich haben wir das Auf­kom­men der Trocken­heit zu ver­dan­ken. Denn in nas­sen Jah­ren kön­nen sie sich wohl nicht so gut ver­meh­ren. Bei uns sind die Fel­der vol­ler Löcher, so vie­le Kat­zen und Raub­vö­gel gibt es gar nicht …

    Lie­be Grüße
    Sara

  11. So cute and and so ter­ri­ble. I had a pair once in my small yard and would watch them out the bed­room win­dow when they were clo­se by. My boss frea­k­ed out when I told him, and said I would be over­run the next year, but they dis­ap­peared. I think they beca­me some creature’s lunch. I haven’t seen any sin­ce, but hawks visit quite often hun­ting for a meal.

  12. Habt mei­nen Dank, so ein­fach könn­te es sein und ich wage einen neu­en Versuch.
    Der Tipp mit den 2 Töp­fen ist ide­al und es sind immer eini­ge durch die Bepflan­zung vom Fried­hof vorrätig.
    Jetzt muss ich nur noch her­aus­fin­den wer die erd­na­hen Blü­ten so gern mag…
    LG Kelly

  13. ohh
    ich habe noch nie eine Wühl­maus in Natu­ra gesehen
    oder viel­leicht soch??
    Auf dem Fried­hof flitz­ten mal Mäu­se rum
    ob es Wüh­ler waren weiß ich nicht
    kann aber durch­aus sein
    die Idee mit den Töp­fen fin­de ich klasse
    ich habe schon gehört dass man­che Körb­chen aus Hasen­draht machen 

    lie­be Grüße
    Rosi

  14. What a sple­ndid way to out-fox tho­se litt­le guys! I’ve never seen one but I’ve heard they are quite a nuisance,

    Your link at ‘My Cor­ner of the World’ is great­ly app­re­cia­ted!! I’m glad to see you this week!

  15. Lie­ber Wolfgang,
    oh ja, die Wühl­müu­se, die haben mir auch schon jede Men­ge Zwei­beln gefres­sen .… ich hab mich anfangs immer gewun­dert, war­um da nichts kam im Früh­jahr! Die Idee mit den bei­den Blu­men­töpf­chen ist klas­se, das werd ich mal ver­su­chen, viel­leicht klappt es dann ja :O)))
    Ich wün­sche Dir und Loret­ta ein schö­nes, freund­li­ches und ent­spann­tes Wochenende!
    ♥️ Aller­lieb­ste Grü­ße, Clau­dia ♥️

  16. First of all your pho­to of this ani­mal is stun­ning! And the idea to use old pla­stic pots sounds inge­nious. I don’t have pro­blem with the­se, but cer­tain­ly a cle­ver idea! Warm gree­tings, riitta

  17. Ich bin wirk­lich sehr gespannt, wie mei­ne die­ses Jahr gepflanz­ten Tul­pen den Win­ter und Wühl­mäu­se über­le­ben wer­den. Die Topf­me­tho­de habe ich nicht pro­biert, da ich eini­ge Tul­pen habe, die immer wie­der kom­men, aber viel­leicht sind mei­ne neu­en Sor­ten lecke­rer für die Mäuse…
    Vie­le Grüße
    Elke

  18. Hihi — unse­re Haus­mit­tel­chen hei­ßen Mauz und Theo. Ein ein­zi­ges Mal konn­te ich beob­ach­ten, wie eine Wühl­maus direkt vor unse­rer Nase einen Gang wühl­te. Aber bei zwei Mie­zen war sie am näch­sten Tag nicht mehr da, seit­her wur­de kei­ne mehr gesehen.
    Aber eine gute ein­fa­che Idee zeigst du uns da auf.
    Vie­le Grü­ße von Kerstin.

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