Vergissmeinnicht

Vergissmeinnicht

Myo­so­tis

Das Ver­giss­mein­nicht gehört für uns mit zu den schön­sten Früh­jahrs­blü­hern. Beson­ders gut kommt die­se wun­der­schö­ne Stau­de zur Gel­tung, wenn man sie in Grup­pen oder noch bes­ser als Tep­pich wach­sen lässt. Dann kann man ein Meer in Blau, mit zar­ten rosen­ro­ten  Ein­spreng­seln, bewun­dern, in das man ger­ne ein­taucht. Man nennt das Ver­giss­mein­nicht übri­gens auch Maus­ohr, der Name lei­tet sich vom bota­ni­schen Namen ab, und spielt auf die Blatt­form an, die ein wenig das Ohr einer Maus erinnert.

In Mey­ers Kon­ver­sa­ti­ons-Lexi­kon von 1888 taucht auch noch der Name Leuch­te für das Ver­giss­mein­nicht auf.

Der deut­sche Name Ver­giss­mein­nicht rührt von der blau­en Far­be her, die für Treue und Sehn­sucht steht. Der Stau­de wur­den lan­ge Zeit Zau­ber­kräf­te nach­ge­sagt. Die Wur­zeln leg­te man an das Herz des gelieb­te Men­schen oder ein Kranz aus Ver­giss­mein­nicht­blü­ten wur­de um den Hals getra­gen. Dar­auf­hin war es dem gelieb­ten Men­schen unmög­lich, Fremd zu gehen oder sich in einen ande­ren Men­schen zu ver­lie­ben. Das Ver­giss­mein­nicht bil­det ein unsicht­ba­res Band der Treue. So ein­fach war das früher.

Welt­weit gibt es cir­ca 50 ver­schie­de­ne Arten und mei­stens hei­ßen sie auch welt­weit Ver­giss­mein­nicht wie etwa im Eng­li­schen „For­get-me-not” oder etwa im Frn­zö­si­schem „Ne m’ou­bliez pas”.

Als Zier­pflan­ze für den Gar­ten wur­de das Ver­giss­mein­nicht seit cir­ca 1830 sowohl in Eng­land als auch in Deutsch­land. Sei­nen Ursprung hat unser Gar­ten-Ver­giss­mein­nicht im Wald-Ver­giss­mein­nicht (Myo­so­tis syl­va­ti­ca). Im 19. Jahr­hun­dert wur­den dann zahl­rei­che wei­te­re Sor­ten gezüchtet.

Die Fakten

Die Stau­de wird je nach Art 20 bis 40 Zen­ti­me­ter hoch und bil­det fili­gra­ne Sti­le aus, auf denen dann die tol­len Blü­ten prä­sen­tiert wer­den. Die Blü­ten kann man von April bis Juni bewun­dern, wenn der Kli­ma­wan­del nicht dafür sorgt, dass die Stau­de die Mona­te ver­wech­selt. Die mei­sten Blü­ten erstrah­len in einem schö­nen, ange­neh­men Blau­ton, dazwi­schen fin­den sich aber zart­ro­sa Töne und wei­ße Spren­kel, eine Farb­sym­pho­nie, die zum Träu­men ein­lädt. Es gibt aber Sor­ten, die nur in weiß oder hell­ro­sa erblühen.

Das Vergissmeinnicht in seiner Farbenvielfalt.
Das Ver­giss­mein­nicht in sei­ner Farbenvielfalt.

Ver­giss­mein­nicht hält sich ger­ne in der Son­ne auf, ver­schmäht aber auch halb­schat­ti­ge Stand­or­te nicht. Der Boden soll­te leicht feucht sein, frisch, wie der Gärt­ner sagt. Wenn es also zu trocken ist, muss man die Gieß­kan­ne schwingen.

Unser Ver­giss­mein­nicht ist ein­jäh­rig. Aller­dings müs­sen wir nicht ban­gen, ob wir im näch­sten Früh­ling wie­der ein blau­es Blü­ten­meer haben wer­den oder nicht. Die Stau­de samt sich zuver­läs­sig jedes Jahr neu aus. Nach dem Ver­blü­hen las­sen wir sie ein­fach ste­hen. Die fili­gra­nen Trie­be die­nen dann als Dün­ger für ande­re Pflan­zen. Und wenn wir ehr­lich sind, kön­nen wir uns den Früh­ling ohne Ver­giss­mein­nicht gar nicht vor­stel­len, auch wenn ein Früh­ling ohne die­se Stau­de mög­lich ist.

Vergissmeinnicht und Schlüsselblume.
Ver­giss­mein­nicht und Schlüs­sel­blu­me (Pri­mu­la veris).

Das Ver­giss­mein­nicht eig­net sich gut als Beglei­ter von Tul­pen und auch als Stau­de, die im Früh­ling alle Lücken im Beet zuver­läs­sig füllt, ein blau­es Meer, dass im Wind sanft hin und her wogt.

Kombinieren

Natür­lich kann man auch das Wald­ver­giss­mein­nicht (Myo­so­tis syl­va­ti­ca) oder das Geden­ke­mein (Ompha­lo­des ver­na) und das Kau­ka­sus­ver­giss­mein­nicht (Brun­nera macro­phyl­la) zusam­men mit dem Gar­ten­ver­giss­mein­nicht pflan­zen. Gera­de das Wald­ver­giss­mein­nicht ist in vie­len Far­ben erhält­lich und lädt somit zur Farb­ge­stal­tung regel­recht ein, zudem braucht es ganz ähn­li­che Bedin­gun­gen wie unser Gar­ten­ver­giss­mein­nicht. Eine idea­le Kombination.

Blaue Tupfer des Vergissmeinnicht.
Blaue Tup­fer des Ver­giss­mein­nicht im Grünen.

Wächst die wun­der­schö­ne Stau­de auch in Dei­nem Gar­ten? Wel­che Erfah­run­gen hast Du mit ihr gemacht?

❧ Wir wün­schen Dir eine gemüt­li­che und schö­ne Zeit ❧

Vie­le lie­be Grüße

Loretta und Wolfgang
Loretta

Loret­ta: Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet)

16 Kommentare zu „Vergissmeinnicht“

  1. Ohhh, wie schön. Vergissmeinnicht.
    Ich mags und ich den­ke immer wie­der an einen Ver­eh­rer von mir, der mir mal ein Gedicht dazu geschrie­ben hat. 

    ich woll­te ich wäre ein Ver­giss­mein­nicht, das jeden Tag zu dir spricht.
    Eva, ich lie­be dich!

    Da den­ke ich immer wie­der dran und dan­ke für die Erinnerung.
    Ein schö­nes Wochen­en­de und einen lie­ben Gruß sen­de Euch Eva

  2. Ich hab mal einen Post ver­fasst zum „schön­sten Blau der Welt „. Momen­tan ziert es auch noch mei­ne Blu­men­kä­sten zur Stra­ße hin. Ohne ist ein Gar­ten kein Garten…
    Bon week-end!
    Astrid

  3. Es macht sich in jeder Umge­bung gut, das zar­te Blau die­ser Blümchen.
    Bei euch fas­zi­niert mich vor allem das Foto mit den Ver­giss­main­nicht und den „Him­mels­schlüs­seln” (Schlüs­sel­blu­men).
    Entzückend!
    Lie­ben Gruss,
    Brigitte

  4. Präch­tig! Ver­giss­mein­nicht sind so net­te Blüm­chen, die man ein­fach gern haben muss. Wenn man sie in einen Amei­sen­häu­fen hält, wer­den die hell­bllau­en Blü­ten übri­gens auch rosa, wegen der Säu­re… das haben wir als Kin­der her­aus­be­kom­men, und nein, Amei­sen ärgern ist nicht so nett.
    Ich gehe davon aus, dass man mit Essig- oder Zitro­nen­säu­re den glei­chen Effekt erzielt. 😉
    LG
    Centi

  5. Oh ja, „Neza­bu­ka” mögen wir auch sehr. Eine neue Pflan­ze ist auf dem Was­ser­kü­bel ein­ge­zo­gen, und anson­sten säen die sich ja auch nett sel­ber aus. Momen­tan lösen sie das ande­re Blau der Trau­ben­hya­zin­then ab.
    Schö­nes Wochen­en­de euch!
    Ilka

  6. Hal­lo ihr Beiden,

    das wun­der­ba­re Blau des Ver­giss­mein­nicht ziert auch unse­ren Gar­ten, inzwi­schen immer öfter das Kau­ka­sus­ver­giss­mein­nicht „Jack Frost”, das sich über­all selbst aus­ge­sät hat. Sein schö­nes Blatt­werk schmückt auch noch, wenn die Blü­te vor­bei ist.
    Mein Bei­trag zeigt euch die­ses Mal reich­lich Stör­che, Man­da­rin-Enten und ande­res Was­ser­ge­tier, aber auch Pflan­zen. Es ist mein DND-Bei­trag. Eini­ge dürf­ten ihn bereits kennen.
    Ich wün­sche euch ein schö­nes Wochenende.
    Herz­li­che Grü­ße — Elke

  7. Ich weiss gar nicht in wie vie­len Gär­ten Able­ger von unse­ren Ver­giss­mein­nicht blü­hen. Uns sel­ber möch­te ich auch nicht ohne das blaue Band im Früh­ling sein. Ganz klar ein Früh­lings­star. Schö­ne Fotos zeigt ihr davon.
    L G Pia

  8. Nein, lei­der wächst die­se bezau­bern­de Blu­me nicht in unse­rem Gar­ten. Ich habe ein­fach kein Glück mit ihr.
    Ab und an gepflanzt kommt sie ein­fach nicht wieder.
    Viel­leicht ist es ihr zu trocken. Ich muss es ein­fach noch­mal probieren.
    Schön sieht der blaue Tep­pich bei Euch aus.
    Habt einen schö­nen Sonn­tag, vie­le Grüße
    Nicole

  9. Ver­giszmein­nicht waren die aller­er­sten Blüm­chen, die ich als klei­nes Kind in Mut­ters Gar­ten ent­deck­te und frag­te, wie sie heis­zen… nur in mei­nem Gar­ten heut füh­len sie sich lei­der nicht wohl, scheint zu trocken. — Auch eine Pflan­ze, mit der ich nie dau­er­haf­tes Glück hatte…
    Zu „Neza­bud­ka” fällt mir auch gleich ein Lied­text ein, ist aber eine and­re Sprache -
    Habt Son­ne am Sonn­tag und Bienengesumm
    Mascha

  10. Hier samt sich das Ver­giß­mein­nicht zuver­läs­sig in einem eher schat­ti­gen Beet selbst aus und bil­det dort unter Pfingst­ro­se und Christ­ro­se eine wun­der­bar blaue Flä­che. Im son­ni­gen Bereich des Gar­tens wäre es ihm hier sicher zu trocken.
    Habt einen zau­ber­haf­ten Mai!
    Elke

  11. Ich mer­ke schon, das Pflan­zen von den ersten Ver­giss­mein­nicht hier im neu­en Gar­ten will wohl über­legt sein. Noch star­ten wir mit einer grü­nen Wie­se, die hof­fent­lich bald wirk­lich mal rich­tig grün ist. Wenn wir dann mal raus haben, wo es beson­ders feucht und wo eher trocken ist, sol­len vie­le bun­te Stau­den ein­zie­hen. Da dür­fen die Ver­giss­mein­nicht nicht feh­len aber den pas­sen­den Stand­ort muss ich dann erst noch finden…
    Geduld war noch nie mei­ne Stär­ke aber beim Gärt­ner braucht man viel davon!

  12. Ich kann mir den Früh­ling auch nicht ohne die zar­ten blau­en Wol­ken vor­stel­len. Bei uns wächst das zwei­jäh­ri­ge Ver­giss­mein­nicht. Aber auch die Stau­den-Ver­giss­mein­nicht (Früh­lings­ge­den­ke­mein und Kau­ka­sus-Ver­giss­mein­nicht) haben wir im Gar­ten. Wun­der­schön ist euer Foto mit der Schlüsselblume!
    Lie­be Grü­ße und ein schö­nes Wochenende
    Susanna

  13. Lie­be Loret­ta, lie­ber Wolfgang
    Ich mag Ver­giss­mein­nicht sehr, schon die leuch­te Far­be berei­tet mir viel Freude!
    Habt einen gemüt­li­chen Sonn­tag­abend und lie­be Grüess­li aus der reg­ne­ri­schen Schweiz.
    Eda

  14. du schriebst es ja schon bei mir — du magst ver­giss­mein­nicht sehr gern.….
    ich auch. eine hin­rei­ssen­de klei­ne blu­me. hier im gar­ten hat sie sich von selbst ange­sie­delt, kommt jedes jahr an ande­ren stel­len her­vor. ich las­se sie aus­sa­men und manch­mal set­ze ich die klei­nen pflan­zen im herbst um, wenn sie sich „unmög­li­che” stel­len aus­ge­sucht haben.……
    xxxx

  15. Ver­giss­mein­nicht sind ein­fach wun­der­schön und die Kom­bi­na­ti­on mit den Schlüs­sel­blu­men gefällt mir beson­ders gut, das ist Früh­ling pur.

    Sehr ger­ne mag ich auch das Kau­ka­sus-Ver­giss­mein­nicht, eine sehr dank­ba­re Stau­de. Sie ver­leiht zur Zeit unse­ren Bee­ten einen blau­en Flair.

    Herz­li­che Grüße
    von Anke

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen