Deutscher Gartenbuchpreis 2023

Den­nen­lo­he ist immer ein Besuch wert und so haben Loret­ta und ich uns sehr gefreut, dass wir zur Ver­lei­hung des Deut­schen Gar­ten­buch­prei­ses ein­ge­la­den wor­den sind. Für uns gab es aller­dings nichts zu gewin­nen, da die­ses Jahr kei­ne Blogs prä­miert wurden. 

Für uns war es ein sehr schö­ner und inter­es­san­ter Abend, an dem wir in vie­len, neu­en Gar­ten­bü­chern stö­bern durf­ten und vie­le net­te Men­schen in ein Gespräch ver­stricken konnten.

Vor­her führ­te der Grü­ne Baron aller­dings noch durch den Gar­ten. Und so sehr das Wet­ter auch nicht mit­spiel­te, so sehr woll­ten wir an die­ser Füh­rung teil­neh­men, auch wenn wir die Füh­rung von unse­ren frü­he­ren Besu­chen in Den­nen­lo­he schon kannten.

Nur die Harten kommen in den Garten

Ein Spruch, den wir hin und wie­der ver­wen­den und damit eigent­lich immer Pflan­zen mein­ten, die auch den Win­ter im Gar­ten aus eige­ner Kraft über­ste­hen können.

An die­sem Abend, oder bes­ser an die­sem Spät­nach­mit­tag, an dem das Wet­ter so gar kein Inter­es­se an einem Besuch des Gar­tens zeig­te, an dem uns ein schar­fer, kal­ter Wind die Regen­trop­fen ins Gesicht press­te, bekam die­ser Spruch „Nur die Har­ten kom­men in den Gar­ten”, plötz­lich eine ganz ande­re Bedeu­tung. Eine Bedeu­tung, die man füh­len konn­te, die sich unan­ge­nehm gera­de­zu aufdrängte.

Plötz­lich waren wir „die Har­ten”, die bei Sturm und Unbill dem Grü­nen Baron in sei­nen Gar­ten folg­ten, die sich nicht abschrecken lie­ßen, auch wenn sie gar nicht ent­spre­chend geklei­det waren. Denn alle tru­gen Klei­dung, die für die Ver­lei­hung des Deut­schen Gar­ten­buch­prei­ses gedacht war. Nie­mand wür­de noch die Zeit haben, sich umzu­zie­hen, auch der Baron nicht, der den Ele­men­ten beson­ders trotz­te. Den Regen­schirm in der rech­ten Hand benutz­te er nur als Zei­ger, wie einen Stock oder Stab mit dem man wäh­rend eines Vor­trags auf bestimm­te Ele­men­te zeigt. Der Grü­ne Baron trug nur einen Hut und eine Jacke, trotzt dem peit­schen­dem Regen, hielt sei­nen Vor­trag wie bei schön­stem Som­mer­wet­ter. Viel­leicht ist er ja nicht nur der Grü­ne Baron, son­dern auch der Eiserne.

Und wir hör­ten zu. Manch­mal stahl uns der Wind aber das ein oder ande­re Wort, trug es irgend­wo­hin, nur nicht an unser Ohr. Eine gan­ze Stun­de ging das so, Zeit genug für die Käl­te nut­ze und in unse­re Glie­der kroch. Wir waren froh, als es dann end­lich zur Preis­ver­lei­hung ging.

Der Marstall

1730 wur­de die­ser Pfer­de­stall erbaut und über­zeugt mit einem ein­zig­ar­ti­gem Flair, ein gro­ßer, urge­müt­li­cher Raum, in dem man sich ger­ne auf­hält und der eine wür­di­ge Kulis­se für die Preis­ver­lei­hung bietet.

Vie­le, vie­le Neu­erschei­nun­gen. Sicher kei­ne leich­te Auf­ga­be, aus den vie­len tol­len Büchern, die besten zu wäh­len, die die den Deut­schen Gar­ten­buch­preis ver­die­nen. Loret­ta und ich, wir hät­ten uns noch viel mehr Zeit zusam­men mit die­sen Büchern gewünscht.

Aber dann begann die Preis­ver­lei­hung, wir such­ten uns zwei Plät­ze und lausch­ten den Vor­trä­gen. Eva Grün­bau­er führ­te mit viel Witz und Charme durch den Abend. Lan­ge­wei­le konn­te ein­fach nicht auf­kom­men, die Stun­den ver­flo­gen regel­recht. Und plötz­lich waren auch schon alle Prei­se ver­ge­ben, der schö­ne und span­nen­de Abend vor­über. Die Zeit, bekannt für ihr unbarm­her­zi­ges Ver­hal­ten, sau­ste mit Über­schall­ge­schwin­dig­keit dahin.

Alle Gewin­ner und ihre tol­len Bücher fin­det man übri­gens hier.

❧ Wir wün­schen Dir eine gemüt­li­che und schö­ne Zeit ❧

Vie­le lie­be Grüße

Loret­ta: Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet)

Wolf­gang: Text