Hyazinthen öffnen ihre Glöckchen

Hya­c­in­thus orientalis

Am 20. März ist es nun auch offi­zi­ell, der Früh­ling ist da. Und das Schön­ste ist, man kann die­sen Früh­ling auch spü­ren. Mor­gens braucht man zwar noch eine Jacke, wenn man das Haus ver­lässt, aber die Son­ne scheint, die Lau­ne steigt, wenig­stens ist das Wet­ter gnä­dig mit uns. Und wenn es still ist, sich die Blü­ten der Hya­zin­then nach der kal­ten Nacht öff­nen, dann kann man ganz zar­te, gera­de­zu ver­stoh­len, ein lei­ses Glocken­ge­läut hören, die Hya­zin­then begrü­ßen den Frühling.

Hyazinthen öffnen ihre Glöckchen
Hya­zin­then, Hya­c­in­thus orientalis

Woher kommt die Hyazinthe?

Der bota­ni­sche Name ver­rät es schon. Die Wild­art stammt aus dem Mit­tel­meer­raum und aus dem Ori­ent. Dort fühlt sie sich an fel­si­gen Hän­gen und auf Schot­ter so rich­tig wohl und man kann sie in Höhen von bis zu 2000 Metern fin­den. In unse­ren Gär­ten ist die Wild­art aller­dings kaum ver­tre­ten, wir pflan­zen lie­ber Züchtungen.

Hyazinthen, Hyacinthus orientalis
Hya­zin­then, Hya­c­in­thus orientalis

Und woher kommt der erste Teil des Namens?

Die Bezeich­nung Hya­zin­the geht auf die grie­chi­sche Mytho­lo­gie zurück. Der Spar­ta­ner Hyak­in­thos war der­art schön, dass er sogar die Auf­merk­sam­keit der Göt­ter erreg­te. Apol­lon ver­lieb­te sich, und damit hät­te die Geschich­te ein gutes Ende neh­men kön­nen. Lei­der kam es jedoch anders, tra­gisch. Apol­lon traf Hyak­in­thos ver­se­hent­lich mit einem Dis­kus und töte­te ihn. Der trau­ern­de Apol­lon ließ dar­auf­hin aus dem ver­gos­se­nen Blut eine Blu­me wach­sen. Du ahnst sicher, wel­che Blu­me gemeint ist.

Als die­se Schön­heit dann gegen Ende der 17. Jahr­hun­derts zum ersten Mal Euro­pa erreich­te, war sie auch gleich sehr gefragt in der dama­li­gen High Society. 

Hyazinthen, Hyacinthus orientalis
Hya­zin­then, Hya­c­in­thus orientalis

Der Standort

Die Hya­zin­the mag son­ni­ge Stand­or­te mit viel Wär­me. Der Boden soll­te nicht zu feucht sein, sie mag es mäßig trocken, Stau­näs­se ist nichts womit die­se Stau­de umge­hen könn­te. Wenn es aller­dings lan­ge Zeit trocken ist, was lei­der in den letz­ten Jah­ren häu­fi­ger vor­kam, dann soll­te man der Hya­zin­the auch hin und wie­der Was­ser geben.

Hyazinthen, Hyacinthus orientalis
Hya­zin­then, Hya­c­in­thus orientalis

Die Hya­zin­the wird bis zu 30 Zen­ti­me­tern hoch und soll­te daher einen Platz im Gar­ten fin­den, wo sie nicht von ande­ren Pflan­zen über­ragt wird, sie möch­te am lieb­sten allei­ne in der Son­ne ste­hen. So kommt sie auch wesent­lich bes­ser zur Gel­tung. Mit ihren Blü­ten und Far­ben ver­zau­bert sie uns von April bis Mai, mitt­ler­wei­le blüht sie auch immer öfters schon Mit­te oder Ende März.

Vie­le lie­be Grüße

Loretta und Wolfgang
Loretta

Loret­ta: Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet)

19 Kommentare zu „Hyazinthen öffnen ihre Glöckchen“

  1. Guten Mor­gen,
    wun­der­hübsch sind sie , ich freue mich mit Euch und schau in den Garten.
    Das machen wir jetzt gleich auch, wenn uns jetzt mit den Rädern in ganz bestimm­te Gär­ten in und um Stutt­gart mache.
    Ach, ich freue mich ja so sehr 

    Ein schö­nes Wochen­en­de wün­sche ich Euch und einen lie­ben Gruß sen­de ich auch Lotti.
    Lie­be Grü­ße Eva

    1. Lie­be Eva,
      dan­ke für dei­nen Besuch bei uns und die net­ten Wor­te. Wir wün­schen dir/euch viel Spaß beim Radeln. Bei dem herr­li­chen Wet­ter macht es bestimmt noch mehr Spaß.
      Vie­le lie­be Grüße
      Loretta

  2. Ich habe hier Hya­zin­then, die vor 35 Jah­ren gepflanzt wur­den, auf der Baum­schei­be unter der Kir­sche. Sie kom­men jedes Jahr wie­der. Das freut.
    Habt ein fei­nes Gartenwochenende!
    Astrid

    1. Lie­be Astrid,
      es scheint, dass Hya­zin­then lang­le­big sind. Haben sie sich in all den Jah­re auch gut ver­mehrt? Ich lie­be Hya­zin­then schon wegen des Dufts.
      Lie­be Wochenendgrüße
      Loretta

  3. Hal­lo,

    ich bin durch Zufall auf euren Blog gesto­ßen und fin­de die Idee einer Link­par­ty­rich­tig gut. Ich baue gera­de ein Gar­ten-Por­tal auf und tei­le dort mei­ne Erfah­run­gen aus dem hei­mi­schen Gar­ten. Hya­zin­then sind bei mir auch ver­tre­ten, der Bei­trag wird aber lei­der nicht in näch­ster Zeit fer­tig. Ich wer­de euren Blog wei­ter­ver­fol­gen, tol­le Arbeit, wei­ter so.

    Lie­be Grüße
    Mauritz

  4. Tja, der arme Spar­ta­ner… da sieht man wie­der: Schön­heit ist auch nicht alles. Höch­stens viel­leicht bei Blumen.
    Nach­dem ich mit den Knol­len nicht so viel Glück hat­te, hab ich die­ses Jahr gemo­gelt und vor­ge­trie­be­ne Pflan­zen im Topf gekauft. Die fan­gen jetzt an zu blü­hen und sehen ziem­lich gut aus. 😉
    LG
    Centi

  5. Hya­zin­then feh­len hier. Gestern bin ich mit dem Kin­der­wa­gen durch ein Quar­tier fla­niert, wo wel­che gepflanzt waren. Die­ser Duft!!!
    Ich wer­de wie Cen­ti wel­che im Topf kau­fen am Mon­tag, und mir eine Pflanz­li­ste für den Herbst anlegen
    Herzlichst
    yase

  6. Ser­vus, ihr Lieben,
    da steckt ja wie­der eine trau­ri­ge Göt­ter­ge­schich­te hin­ter dem hüb­schen Namen einer schö­nen Blume…
    Auch bei uns ist der Früh­ling ange­kom­men und des­halb blü­hen die Hya­zin­then hier eben­falls schon. Ich mag die­se Blu­men sehr ger­ne, aller­dings hal­te ich ihren Duft im Haus nicht lan­ge aus. Des­halb wur­den alle Hya­zin­then, die ich im Lauf der Zeit geschenkt bekam, sobald sie zu rie­chen began­nen, in den Gar­ten gesetzt. Man­che von ihnen sind inzwi­schen ver­schwun­den, viel­leicht weil sie den Stand­ort nicht moch­ten, man­che kom­men alle Jah­re wie­der, und dar­über freue sowohl ich mich, als auch die frü­hen Bie­nen und Hummeln.
    Alles Lie­be und hap­py weekend, Traude

  7. Auch unse­re Hya­zin­then — aller­dings nur in Blau — strecken ihre hüb­schen Glöck­chen dem Früh­lings­licht entgegen.
    Dan­ke für die namens­ge­schicht­li­che Her­kunfts-Erklä­rung und die zau­ber­haf­ten Bilder.
    Lie­ben Gruss in den Sommerzeitsonntag,
    Brigitte

  8. Zu der Sache mit dem Dis­kus: Ich habe doch schon immer gesagt „Sport ist Mord”.
    Aber die Hya­zin­then lie­be ich. Selt­sa­mer­wei­se die, die schon ein, zwei oder mehr Jah­re im Gar­ten ste­hen und nicht mehr so schwe­re mas­si­ve Blü­ten­ker­zen haben, son­dern locke­rer und natür­li­cher aus­se­hen. Wenn die dann in Nähe einen Sitz­plat­zes ihren Duft ver­strö­men — herrlich.
    Vie­le Grüße
    Claudia

  9. Das Läu­ten der Hya­zin­then habe ich noch nicht gehört, aber du es es wun­der­schön, gera­de­zu poe­tisch beschrie­ben, Wolf­gang! Ich moch­te Hya­zin­then lan­ge nicht. Als ich dann vor­ge­trie­be­ne geschenkt bekam, konn­te ich sie nach der Blü­te ein­fach nicht ent­sor­gen und so sind sie in den Gar­ten ein­ge­zo­gen. Und da sie mir auf der Ter­ras­se so viel Freu­de machen (im Haus ist mir der Duft zu stark), wer­den es immer mehr …
    Ich wün­sche euch einen schö­nen son­ni­gen Sonn­tag, lie­be Grüße
    Susanna

  10. In den letz­ten Jah­ren habe ich immer mal wie­der ver­ein­zelt Hya­zin­then gesetzt und freue mich über ihren Duft, wenn ich an ihnen vor­bei kom­me. Im Haus ertra­ge ich sie nicht und auch nicht zu vie­le auf einem Fleck. Aber mal hier mal da, es sind vor­wie­gend blaue und wei­ße, gefal­len sie mir sehr. Und sie kom­men wirk­lich jah­re- sogar jahr­zehn­te­lang immer wieder.
    Herz­li­che Grü­ße und noch einen schö­nen Sonn­tag­abend – Elke

  11. Na, da pas­sen mei­ne Hya­zin­then heu­te ja wie die Faust aufs Auge…
    hier wach­sen sie aller­dings nur im Topf, aus­ge­pflanzt habe ich sie noch nie.
    Schön sieht es aus, wenn sie bei Euch über­all aus dem Grün hervorschaut.
    Kommt gut in die neue Woche, ganz lie­ben Gruß
    Nicole

  12. Schön und ansteckend, die Früh­lings­stim­mung, wer fühlt sich nicht ange­spro­chen, wenn es sprießt und blüht… Jedes Jahr wie­der ist alles so neu, wie Weih­nach­ten im Kindesalter. 🙂

    Beste Grü­ße,
    Syntaxia

  13. Hya­zin­then sind für mich die Früh­lings­blu­men schlecht­hin. Ich hole sie mir immer schon recht zei­tig im Früh­jahr ins Haus. Ich lie­be ihren Duft. Nach der Blü­te dür­fen sie dann in den Gar­ten umziehen.
    Vie­le Grü­ße von
    Margit

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