Auf den Spuren des Herbstes
Meteorologisch ist ja bereits seit dem 1. September der Herbst über uns hereingebrochen. Gefühlt war es allerdings eher der Sommer, der sich dann doch endlich mal bitten ließ. Viel zu spät, aber immerhin, schließlich tut die Sonne nach der langen und kalten Regenperiode so richtig gut. Und so langsam verschwinden auch die letzten Matschzonen im Garten und man kann wieder unbeschwert Lustwandeln. Denn entspannen kann bei einem kleinen Spaziergang erst dann so richtig, wenn man nicht fürchten muss, beim nächsten Schritt in einem Schlammloch zu versinken.
Die Sitzbank konnten wir dieses Jahr nicht nutzen, aber wir sind sicher, dass Flechten und Moose sich sehr wohl fühlen.
Der Regen an sich hat sich geändert, meistens ist es ein Platzregen. Definitionen müssen neu geschrieben werden. Auch, wenn wir sie so schon seit Jahrhunderten kennen.
Platz·re·gen
Substantiv, maskulin [der]
plötzlicher, sehr heftiger, in großen Tropfen fallender Regen von kürzerer Dauer
Das Wort Platzregen ist seit dem 15. Jahrhundert belegt. Platzregen, die aktualisierte Definition:
Platz·re·gen
Substantiv, maskulin [der]
plötzlicher, sehr heftiger, in großen Tropfen fallender Regen von meist langer Dauer, kann zu extremen Überschwemmungen führen. Achten Sie unbedingt auf die Warnungen des DWD. Beobachten Sie Ihr Handy oder schalten Sie das Radio ein.
Vieles hat sich geändert, in diesem Sommer wurde es nur deutlich sichtbar. So manches Alte ist sicher nicht mehr gültig, muss neu gedacht werden.
Der September
die goldene Seite
Anderes ist aber auch Anlass zur Freude, wie etwa das Eisenkraut in unserem Garten, dass sich immer weiter ausbreitet und wundervolle Bilder zaubert. Eine Staude, die wir nur empfehlen können.
Nur einen Raum weiter, im Rosengarten, direkt unter der Bobby James, betört uns eine Begleiterin, die Herbstanemone ‘Anemone hupehensis’.
Herbst
Farbenpracht
Das Schaublatt gibt uns schon einen Ausblick, wie es wohl bald überall aussehen wird, wenn er dann wirklich kommt, der Herbst.
Mit ihrer wunderschönen Blattfärbung ist diese Staude definitiv ein Blickfang im Septembergarten. Allerdings mussten wir sie in den drei letzten Jahren der Dürre, regelrecht durchpäppeln. Aber es hat sich gelohnt. Unser Pseudosommer war für das Schaublatt allerdings genau richtig.
Das Anaphalis triplinervis ‘Schwefellicht’ bringt einen strahlenden Farbtupfer in triste Herbsttage. Jede Blüte ein gelber Tupfer umrahmt von einem weißen Strahlenkranz.
Wir verabschieden uns von einem Sommer, der uns dem wir sicher nicht nachtrauern werden, dafür hat er uns zu sehr an den Herbst erinnert. Hier waren die wenigen Tage, die wir bei Sonnenschein im Garten genossen eine seltene Ausnahme. Der junge September meinte es dann aber überraschend gut mit uns, verwöhnte mit Wärme und Licht.
Viele liebe Grüße
Loretta: Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet)
Wolfgang: Text
Guten Morgen,
die Bank ist doch klasse ich mag solche Dinge sehr und fotografiere das auch im Wald sehr gerne.
Bin gespannt, was ich heute zu sehen bekomme.
Die Blattfärbung hat bei uns noch recht noch nicht begonnen, auch hier bin ich gespannt, was ich heute zu sehen bekommen werde. Aber sobald es geht, radele ich wieder auf den Killesberg, denn hier hat es Bäume, die eine so schöne Herbstfärbung haben oder ich radele auf die Weibertreu auch hier ist es richtig schön mit der Herbstfärbung, aber das wird noch ein wenig dauern.
Ein schönes Wochenende wünscht Eva
Herrliche Septemberansichten aus eurem Garten…hier habe ich den Sommer gar nicht so enttäuschend empfunden, den Stauden hat er jedenfalls besser gefallen als in den drei Jahren zuvor. 😉
Lieben Gruß und genießt euer herbstbuntes Gartenglück, Marita
Ja, auch die neue Bank, die ich dem Herrn K. zum Achtzigsten geschenkt habe, ist in diesem Sommer nicht oft „besessen” worden… Aber sonst war ich eigentlich sehr zufrieden, denn ich habe nur einmal mit dem Schlauch im Garten wässern müssen und bin selbst bei geringeren Temperaturen sehr viel fitter & flotter drauf. Vieles im Garten hat sich in diesem Jahr in uneingeschränkter Pracht gezeigt ( mit Ausnahme der Sonnenhungrigen ) und das ist sehr viel wert, wenn frau auf das eigene Zuhause beschränkt ist. Die Rodgersie, einstmals mit Rhododendren im hinteren Gartenbereich, ist wie diese in den letzten Sommern vertrocknet und alles wird jetzt auch nicht mehr ersetzt. Wer weiß, was die nächsten Jahre so bringen…
Ich wünsche euch bunte Herbsttage!
Astrid
erstmal — dieser sommer war ein ganz normaler sommer für unsere breitengrade — genauso waren die sommer meiner kindheit und jugend. wir sollten diese wüstensommer der letzten jahre nicht zur norm erheben.
schöne fotos von euren „park”! aber dass ihr schlammlöcher habt, das wundert mich — wo du doch die wege gebaut hast.…
hier regnet es seit tagen schon wieder, die blümchen geben deshalb langsam auf. aber die üppigkeit, die 2018 — 2020 fehlte, ist zurück — und das lässt den BWH-garten auch jetzt noch paradiesisch aussehen — in obengenannten jahren wirkte er schon ende august erschöpft und sah ziemlich gerupft aus.
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Hallo Ihr Lieben,
Euer Septembergarten gefällt mir wahnsinnig gut, die Herbstanemone und auch das Eisenkraut sind wunderbare Stauden, die man wirklich jedem nur empfehlen kann.
Das Schaublatt hat eine gigantische Herbstfärbung, eine ganz besondere Staude.
Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende
wünscht Euch
Anke
Liebe Loretta und Wolfgang,
Bei uns dauert es noch gut zwei Monate bis die Natur so sein wird wie bei euch.
Tunesien ist ja auch unterschiedlich von Deutschland und das ist ja unsere Latitude.
Genießt vom Sommers end!
Liebe Grüße,
Mariette
Heute war ein Septembertag, wie in dem Gedicht von Herrn Mörike:
Im Nebel ruhet noch die Welt, Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fließen.
Ganz ohne Platzregen. Herrlich!!
Liebe Grüße Nicole
Wie wunderschön, diese Impressionen und euer Loblied auf den scheidenden Sommer und den beginnenden Herbst.
Geniessen wir diesen September in all seiner versöhnlichen Pracht!
Einen lieben Sonntagsgruss,
Brigitte
Ja der Spätsommer holt noch etwas auf auch bei uns. Dem Eisenkraut flattiere ich jedes Jahr, dass es sich doch vermehren möge in unserem Garten, aber anscheinend gefällt es ihm nicht so bei uns. daher liebe ich es doch so, weil es die Schmetterlinge anzieht. Aber ich gebe nicht auf und probiere es weiter.
L G Pia
Liebe Loretta, lieber Wolfgang,
euer Garten ist zu jeder Jahreszeit schön. Das Perlkörbchen muss ich mir unbedingt mal merken. Ich habe es in einem früheren Beitrag von euch schon mal bewundert.
Danke für die Erwähnung des „Naturdonnerstags”. Aber ich finde eure Verlinkung nicht. Hat das nicht funktioniert?
Herzliche Grüße — Elke (Mainzauber)
Liebe Elke,
diesmal habe ich es nicht geschafft, uns rechtzeitig zu verlinken. Wir waren über das Wochenende zu einem Bloggertreffen auf Schloss Dennenlohe eingeladen. Und wir haben es nicht geschafft, uns auch nur ein einziges Mal um den Blog zu kümmern.
Ich wünsche Dir einen guten Start in die neue Woche.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Liebe Loretta und lieber Wolfgang,
ich habe auch schon darüber nachgedacht, dass wir noch nie so wenig im Garten auf der Bank saßen, wie in diesem Sommer. Aber ich hatte in der schönen sonnige Woche im September Urlaub und darüber habe ich mich sehr gefreut. Das Eisenkraut wandert auch durch meinen kleinen Garten und setzt überall schöne Akzente. Meine Herbstanemone ist leider schon wieder verblüht und ich frage mich oft, warum sie den Namen „Herbst” trägt. Aber es gibt sicher mehrere Sorten, die unterschiedliche Blütezeiten haben.
Ich wünsche euch schöne Herbsttage im Garten.
Viele liebe Grüße Doris!
Auch im Herbst schaut Euer Garten wunderbar aus.
Die Bank wird es wohl auch im nächsten Jahr noch geben, ich hoffe, dann könnt Ihr wieder Platz nehmen.
Und Eisenkraut mag ich auch sehr, nur hier breitet es sich sehr langsam aus.
Aber es kommt…
Lieben Gruß und happy monday
Nicole
Ihr Lieben, euer Spätsommer-Frühherbstgarten ist ein Traum!
Solch einen Platzregen haben wir gestern auch erlebt…
Alles Liebe
Traude
Mein Mann hat diesen Sommer gestern als „Witz” bezeichnet, aber zum Lachen gebracht hat er mich nicht. Den meisten Gartenpflanzen hat das nasskühle Wetter aber gefallen. Auch bei euch ist alles offensichtlich gut gewachsen. Jedenfalls habt ihr wunderschöne Bilder gemacht. Das Schaublatt hat endlich wieder schöne Herbstfarben. Ich hoffe, der Herbst bringt noch genug Sonne für die Himbeeren und die Weintrauben.
Liebe Grüße
Heike
Oh, in eurem Garten würde ich auch mal gerne lustwandeln :-)! Eure Bilder sind wieder so wunderschön!!
Liebe Loretta, lieber Wolfgang, ich wünsche euch einen herrlich bunten und sonnigen Herbst!
Herzliche Grüße
Ingrid
Lieber Wolfgang, liebe Loretta,
wie sehr genieße ich den Anblick des hohen Eisenkrautes in diesem herrlichen Lilaton. In den letzten 3 Jahren wuchs er bei uns im Garten, er war einfach da und in diesem Jahr habe ich ihn vermisst… Eine ganz besonders schöne Gartenstimmung geben die nostalgischen Töpfe auf den Stakhölzern; sie sind bestimmt selbst gemacht? Das Schaublatt zeigt deutlich, dass der Herbst da ist, aber noch lassen sich die anderen Verwandten mit dem Umfärben der Blätter Zeit.
Ich wünsche Euch viele Augenfreuden mit schönen Stunden in Eurem großen Naturgarten.
Liebe Grüße von Traudi.♥
Liebe Traudi,
ja die Hölzer sind selbst gemacht. Da habe ich mich mal an einem Zaun versucht. Die Äste waren sowieso schon da.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Die hölzernen Pilze finde ich einfach wunderbar!
Und ich liebe euer Eisenkraut! So hoch habe ich es noch nie wachsen sehen. Toll!
Die Töpfe auf den Stäben sind ja witzig. 😉
Ihr habt einen echt wundervollen Garten!
Liebe Grüße, Abraxandria