Superfood soll besonders gesund sein und erinnert ja auch irgendwie an Superhelden. Der Begriff wird schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts benutzt, ist aber in den letzten Jahren von der Werbung wiederentdeckt worden, und jetzt scheint er auch wieder, in Vergessenheit zu geraten.
Meistens handelt es sich bei diesem Superfood um irgendwelche Exoten aus fernen Ländern, die zunächst einmal nach Deutschland transportiert werden müssen, damit sie bei uns auf dem Teller landen. Gerade in Zeiten des Klimawandels, sollte man aber nach Alternativen suchen, die kein CO2 verursachen, oder eben so wenig wie möglich.
Superfood kann auch im eigenen Garten angebaut werden.
Johannisbeere ‘Ribes’
So ist die Johannisbeere derart gesund, dass es fast schon wieder unheimlich ist. Ernährungsphysiologisch soll die Johannisbeere sogar das wertvollste heimische Beerenobst sein.
Weiße und rote Beeren strotzen vor Vitamin C, Eisen, Kalium, Ballaststoffen und Anthocyanen.
Noch besser sind aber die schwarzen Johannisbeeren, eigentlich schon unschlagbar. Einhundert Gramm enthalten bereits 175 Milligramm Vitamin C. Der Tagesbedarf eines Erwachsenen liegt zwischen 90 und 110 Milligramm (Deutsche Gesellschaft für Ernährung).
Die Johannisbeere wächst nicht nur als Strauch, sondern auch als Stämmchen.
Stachelbeere ‘Ribes uva-crispa’
Auch die Stachelbeere gehört zu dem Superfood, das man direkt im Garten pflücken kann. Sie ist knackig und wirkt durch ihren süß, sauren Geschmack an heißen Tagen erfrischend. Rund 150 Gramm Stachelbeeren decken schon den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C. Zudem enthält diese Beere sehr viele Ballaststoffe.
Die Liste der Inhaltsstoffe ist beeindruckend:
- Kohlenhydrate
- Kalium
- Calcium
- Magnesium
- Phosphor
- Vitamin C
- Vitamin E
- Folsäure
- Carotin
Am meisten enthalten Stachelbeeren aber Wasser, nämlich rund 85%. An heißen Tagen ist das aber auch sehr gut.
Superfood Melisse
Im Frühjahr erfreuen uns auch die frischen Blätter der Melisse. Im Garten bevorzugt die Melissenpflanze einen sonnigen bis halbschattigen Platz und einen durchlässigen Boden. Wer Melisse auch in seinem Garten pflanzen möchte, kann eine Melissenpflanze grundsätzlich immer, außer bei Frost, pflanzen.
Die Melisse ist eine sehr vielseitige Pflanze. Sie hilft zum Beispiel gegen Schlafstörungen, Magen-Darm-Beschwerden und Kopfschmerzen. Macht man Tee aus ihren Blättern, wirkt dieser beruhigend und gegen Verkrampfungen.
Auch in der Küche ist Melisse vielseitig verwendbar. Für Salate, Saucen, Fleischgerichte, Omeletts, Milchspeisen und Obstsalate.
Wohltuender Melissentee
Zutaten für eine große Tasse Tee:
- Melisse
- Kamille
- Pfefferminze
Die Blätter der drei Pflanzen, je nach gewünschter Stärke, zu gleichen Teilen mischen und mit 250 ml kochendem Wasser übergießen. Das Ganze 8–10 min ziehen lassen.
Nun nur noch ein wohliges Plätzchen suchen und sich mit der heißen Tasse Tee entspannen!
Natürlich gibt es noch viel mehr heimisches Superfood, wie etwa die Hagebutte, und viele dieser Helden aus dem Garten hinter dem Haus, lassen so manches exotische Superfood richtig alt aussehen. Und so ein Held, der nicht erst im Container über die sieben Weltmeere reisen muss, schont auch die Umwelt. Dieses CO2 können wir uns sparen.
Viele Liebe Grüße
Loretta und Wolfgang
Loretta: Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet)
Wolfgang: Text
Guten Morgen,
ich weiss die österreichisch Ribissl sind gesund usw. aber mich kannst du damit jagen.
Meine Schwester und meine Mutter haben wunderbare zu schwäbsch Träubleskuchen mit Schaumguss gebacken.
Aber ich mag sie sowenig, wie Rhabarber.
Ja, ich esse sie aber nicht unbedingt und auch der Melissentee ist absolut nicht meins, ist Tee ansich auch nicht,nicht mal, wenn ich krank bin.
Was ich gerne esse sind Stachelbeeren, die kommen leicht an Kiwi heran. Ich muß heute mal etwas mit Avokados machen, da bin ich mal gespannt.
Euch ein schönes Wochenende, das Wetter ist ja nicht so, aber ich habe genug auch ohne radeln zu tun.
Mit lieben Grüßen EvA
Ich hab gerade Marmelade aus roten Johannisbeeren gekocht — allerdings hab ich die Beeren im Supermarkt gekauft. Für die Obstproduktion taugt mein Balkon dann doch nicht so sehr. 😉 Schade, sonst hätte ich auf jeden Fall schwarze Johannisbeeren. Die finde ich ja noch viel besser als die roten (also in Marmelade oder so was, roh sind sie doch etwas gewöhnungsbedürftig).
LG
Centi
Leider sind unsere Stachelbeerbäumchen und Johannisbeersträucher im Laufe der Jahrzehnte eingegangen. Ich liebe beide Arten von Kindertagen an, denn das waren lange die einzigen Süßigkeiten, an die ich kam, und da waren die Erwachsenen auch großzügig, wenn ich die Sträucher im Garten geplündert habe. Jetzt komme ich dank Tatjanas Stand an die tollen Früchtchen, und so stehen um diese Jahreszeit in der Küche diverse Schalen zum Naschen bereit. Das ist für mich mit das Scchönste am Sommer, diese kulinarische Vielfalt.
Habt ein schönes Wochenende ohne wtterkapriolen!
Herzlich
Astrid
Liebe Loretta, lieber Wolfgang
Auch ich liebe Beeren sehr! Am liebsten Nasche ich diese von unserem Balkon. Die Erdbeeren und Johannisbeeren sind durch und jetzt reifen die Heidelbeeren. Die mag ich sehr. Dass Melisse so „wertvoll“ ist wusste ich nicht, davon habe ich sehr viel im Garten und ich trockne sie oder verwende sie frisch zum Aromatisieren des Wassers (zum Trinken).
Euch ein sonniges Wochenende und liebe Grüessli
Eda
Das ist wunderbar wenn man im Garten das perfekte Superfood frisch bekommt.
Ich wünsche Dir ein wunderschönes Wochenende, liebe Grüße Tina
Hallo ihr beiden,
wenn ich könnte, würde ich jetzt von den Stachelbeeren mopsen, geht aber leider nicht!
Toll, wenn man im eigenen Garten so viele Köstlichkeiten ernten kann, von denen man auch weiß, dass sie nicht chemisch behandelt wurden.
Melisse und andere Kräuter gibt es auch bei mir, aber keine Beeren. Aber liebe Nachbarn verwöhnen mich damit. 🙂
Dafür verwöhne ich sie dann mit selbst Gebackenem. 🙂
In diesem Jahr gönnte ich mir in unserer Gärtnerei zum 1. Mal eine Mandarinen-Melisse und bin überrascht, welch tollen Geschmack sie hat.
Gerade ging bei uns ein heftiger Regenschauer nieder, ein paar Hagelkörner waren auch dabei. Es hört aber jetzt wieder auf.
Liebe Grüße und ich wünsche euch ein schönes Wochenende
Christa
Servus ihr Lieben,
drei von vier ist nicht schecht — wir haben hier nämlich sowohl rote als auch schwarze Johannisbeeren als auch Melisse. Nur das Superfood Stachelbeere wächst in unserem Garten nicht. (Von den Johannisbeeren hatten wir heuer noch dazu eine sensationell gute Ernte. Die wurden also nicht nur pur verputzt, sondern auch zu mehreren Flaschen Sirup verarbeitet. Übrigens habe ich jetzt hier bei euch gelernt, warum Johannisbeeren wohl bei uns Ribisel genannt werden — das scheint vom Begriff „Ribes” zu kommen…)
Schönes Wochenende, Traude
Da kann ja die Marmeladenproduktion bei Euch beginnen,
wie schön, wenn der Garten so leckere Früchte und Kräuter beherbergt.
Viel Freude beim Ernten, ganz lieben Gruß
Nicole
Beeren gibt es auch reichlich in unserem Garten, eure Roten Stachelbeeren heissen bei uns „Chruseli” und ihre Marmelade ist meine liebste. Ein Strauch Johannisbeeren wächst bei uns gleich neben der Haustüre und da ist der Weg in den Mund nicht weit.
L G Pia
Ja, der gesunde und wertvolle Food aus dem eigenen Garten ist noch immer super und kaum zu toppen.
Knackige Radieschen, frischer Pfefferminztee, Beeren direkt vom Strauch — einfach himmlisch!!!
Lieben Sonntagsgruss,
Brigitte
Das Marmeladekochen war früher definitiv intensiver. Jetzt wird nur noch vereinzelt Obst verarbeitet — vornehmlich zu leckeren Kuchen. Doch es weckt schönste Erinnerungen an die Ferien bei den Großeltern. Die Oma weckte Kirschen vom eigenen Baum ein und wir gingen in die Beeren…
Liebe Grüße zum Sonntag von Heidrun
Das Marmeladekochen war früher definitiv intensiver. Jetzt wird nur noch vereinzelt Obst verarbeitet — vornehmlich zu leckeren Kuchen. Doch es weckt schönste Erinnerungen an die Ferien bei den Großeltern. Die Oma weckte Kirschen vom eigenen Baum ein und wir gingen in die Beeren…
Liebe Grüße zum Sonntag von Heidrun
schwarze johannisbeer-ernte habe ich grad abgeschlossen — die stachelbeeren brauchen noch ein bisschen sonne.…
wir leben in sachen obst am liebsten von der hand in den mund, marmelade-kochen oder einwecken vermeide ich — bringt auch zuviel zucker in den speiseplan und die vitamine sind hin.
fröhliches gärtnern! xxxx
Liebe Loretta, lieber Wolfgang,
ich bekenne: Ich bin aus nicht der Fan von Goji und Co. Ich hab mein Superfood im Garten oder gehe in den Wald, um Blaubeeren und Preiselbeeren zu pflücken. Ich möchte meine Ribisln, die Stachelbeeren und die Himbeeren im Garten nicht missen! Ich liebe dieses Naschobst.
Guten Appetit und liebste Grüße
Elisabeth
Ich liebe Johannisbeeren!! Und der Stachelbeerstrauch hat in diesem Jahr das erste mal wirklich viele viele Früchte getragen! Josta dagegen 3 ganze Beeren!
Es war wohl einfach zu kalt.…
Herzlichst
yase
So üppig wie auf euren Fotos ist es bei uns noch nicht, erst das zweite Jahr haben wir einen kleinen Garten, aber das Zurückschneiden hat die Ernte mindestens verdreifacht zum letzten Sommer. Ich mag alle beerensorten gern, ob roh oder verarbeitet.
Wir haben auch einen Jochelbeere, eine Kreuzung, aber die gibt sich keinen echte Mühe 😉 da muß ich nich dazu lernen.
viele Grüße, Karen
Wir haben im Garten auch rote Johannisbeeren, Brombeeren, Himbeeren. Leider ist die Himbeere eingegangen und letzten Winter die Brombeere. Kennst du die Jochelbeere? Eine Kreuzung aus Stachelbeere und schwarzer Johannisbeere. Haben meine Schwiegereltern. Aber ich mag so saure Beeren nicht, lieber die süßen Früchte.
Liebe Grüße von Kerstin.
Hallo ihr beiden,
ja so richtig kann ich es auch nicht verstehen. Warum in die Ferne schweifen,
wenn das Gute doch so nahe ist. Wir selber haben auch verschiedene Sorten von
Johannisbeeren im Garten, also frühe und späte Sorten. Wir verjüngen und
vermehren sie jedes Jahr. Meine Mutter bevorzugt eher die schwarzen Beeren, aber
die sind mir etwas zu bitter. Ich nehme dann lieber die Roten, die
schmecken mit Quark besonders lecker.
Dieser Sommer war sehr heiß und die Bilder mit den leckeren Beeren und essbaren Pflanzen sprechen für sich. Das Superfood sieh sehr lecker aus. Ich liebe besonders die Marmelade aus Stachelbeeren. Jetzt wird es langsam kalt und die Stachelbeere hat sehr viel Vitamin C.
Danke für den tollen Artikel, macht weiter so.