Radfahren im Schnee

Wenn es schneit, was sel­ten genug pas­siert in unse­rer Zeit, zieht es mich regel­recht nach Drau­ßen. Es muss eine gehei­me, mysti­sche Kraft sein, die an jeder Faser mei­nes Kör­pers zieht. Und bevor sich mein Kör­per dann in Wohl­ge­fal­len auf­löst, gebe ich die­ser Kraft sicher­heits­hal­ber nach. Man weiß ja nie… So kom­me ich dann zum Rad­fah­ren im Schnee. Am Lieb­sten hät­te ich noch Schnee­fall und Wind dazu gehabt, aber den Gefal­len woll­te mir das Wet­ter nicht tun. Wie­der ein Wunsch, der nicht in Erfül­lung gegan­gen ist.

Ein neu­es Mounain­bike habe ich mir auch gekauft, das alte war nach vie­len, sehr vie­len Repa­ra­tu­ren nicht mehr zu ret­ten. Mein neu­es Rad ist aber kein E Bike, von die­sen Rädern hal­te ich nichts, jeden­falls nicht in mei­nem Alter, viel­leicht in 20 Jah­ren. Schließ­lich fah­re ich Rad nicht nur um Spaß zu haben, son­dern auch um fit zu bleiben.

Radfahren im Schnee. Mein neues Mountainbike muss sich bewähren.
Mein neu­es Mountainbike.

20 Kilometer durch Felder und Wald

Ich dre­he fast immer die glei­che Run­de, die aber den­noch nie lang­wei­lig wird, da die Natur sich nie­mals gleich bleibt. 20 Kilo­me­ter woll­te ich auch jetzt durch den Schnee mit dem Fahr­rad zurück legen, so wie immer. Das war jeden­falls der Plan, und schließ­lich war ich auch schon öfters im Schnee unter­wegs.

Aber die­ser Schnee war sehr mat­schig und unter dem Matsch auch noch gefro­ren, so dass das Rad auch bei jeder noch so klei­nen Nei­gung der Stra­ße immer weg­rutsch­te. Ich mach­te dau­ernd Aus­gleich­be­we­gun­gen und wäre doch noch mehr­mals fast umge­fal­len, mit­samt Rad. Das Tre­ten war extrem schwer, im Matsch fan­den die Räder ein­fach kei­nen Halt. Das Rad­fah­ren im Schnee war noch nie so schwer. Es wohl die Kom­bi­na­ti­on aus Matsch und gefro­re­nem Unter­grund, die mir sovie­le Pro­ble­me bereitet.

Die Natur ist ein­fach wun­der­schön, beson­ders auch wenn Schnee liegt.

Aber all die Anstren­gung ist wie­der ver­ges­sen, wenn ich die schnee­be­deck­ten Bäu­me sehe, wie in einem fer­nen Märchenland.

Radfahren im Schnee

kann ich nicht wirk­lich emp­feh­len. Es macht Spaß, die Land­schaft ist wun­der­schön, aber es ist auch nicht unge­fähr­lich und ich muss­te schon sehr auf­pas­sen, nicht im Schnee­matsch zu lan­den. Die Schön­heit kann man natür­lich auch zu Fuß erle­ben, was auch vie­le getan haben. Für mich war es gut und ich wer­de es wie­der tun.

Mei­ne 20 Kilo­me­ter habe ich übri­gens dann doch nicht geschafft. Mei­ne Run­de kürz­te ich ab und nach rund 15 Kilo­me­tern war ich wie­der zu Hause. 

Warst Du auch schon mit dem Rad im Schnee unter­wegs? Wie war das für Dich?

Vie­le lie­be Grüße

Loret­ta und Wolfgang

21 Kommentare zu „Radfahren im Schnee“

  1. Lach, ja radeln im Schnee ist schee, ich machs nicht, aber mein Freund ist ganz wild drauf. Er hat aller­dings auch die­se Spikes an den Rei­fen und fährt damit auch mit einem Freund meist in den Schwarz­wald. Ich habe aber auch kei­ne Lust stän­dig die Räder zu wech­seln, ich kanns auch nicht.
    Aber man kann wohl auch Kabel­bin­der um die Rei­fen bin­den, hat er noch nie pro­biert, aber es geht wohl.
    Es gibt aber noch mehr so Ver­rück­te, war­um auch nicht, aber wie heißt es so schön, „no risk no fun”.
    Jetzt ist der Schnee bei uns ja fast weg und es geht wie­der los mit radeln, aber man muß schon höl­lisch auf­pas­sen, z.B. auf Feld­we­gen, da ist mir neu­lich was der Boden weg­ge­rutscht, ein Gefühl, das ich nicht beschrei­ben kann.
    Dir wün­sche ich wei­ter­hin Rad heil und dan­ke für die schö­nen Bilder.
    Lie­ben Gruß Eva

  2. Jep, das habe ich auch gemacht.…damals wäh­rend mei­ner Aus­bil­dung als ich noch kei­nen Füh­rer­schein hat­te und so zur Arbeit kom­men muss­te. Danach nicht mehr im Schnee, aber sonst auch viel Rad gefah­ren. Bei mei­nem Umzug habe ich es dann in D. gelassen…hier wäre ein nor­ma­les Stra­ßen­rad nix für die Gegend gewe­sen, und wenn dann nur ein Renn­rad mit vie­len Gän­gen um auch vor­an zu kom­men, es sei denn man hat „Motor­un­ter­stüt­zung”. Ich mache mei­ne Wege im Ort zu Fuß und da ist der Weg nach oben schon ein klei­nes Training ;-)))

    Wün­sche euch einen schö­nen Tag und schicke vie­le Grü­sse rüber

    Nova

  3. Zu die­ser Mei­ster­lei­stung gra­tu­lie­re ich dir! Wenn Schnee liegt, las­se ich das Rad ganz sicher in der Gara­ge ste­hen. Dann ist Stap­fen ange­sagt mit gutem Schuh­werk, oder Schlit­teln, wenn es mal wirk­lich viel Schnee hat…
    Aber Schnee­bil­der, ob vom Rad aus oder zu Fuss, sind immer imposant.
    Herz­li­chen Gruss,
    Brigitte

  4. Oh, was für ein schö­nes neu­es Rad! E‑Bikes sind mMn auch eher was für Älte­re, solan­ge man noch sel­ber tre­ten kann, soll­te man das auch machen. Aber jeder, wie er mag.
    Also bei der Wit­te­rung mit Matsch UND Eis, da waren 15 km mehr als tapfer!
    Ich fah­re nicht bei Schnee, zumin­dest nicht absicht­lich. Es ist mir schon ab und zu pas­siert, dass ich vom Tal aus irgend­wo hoch­fah­re und dann oben „auf ein­mal” noch Schnee liegt. Wobei mir der Schnee an sich erst­mal weni­ger aus­macht, solan­ge der nicht zu hoch ist. Ich hab schlicht und ergrei­fend Angst vor Glatt­eis. Bei­des zusam­men, das fin­de ich sogar zu Fuß höchst unan­ge­nehm. Aber die Gegend sieht bei Schnee ein­fach immer wun­der­schön aus. 🙂
    LG
    Centi

  5. Im Lau­fe der Jah­re ist mir das Ver­trau­en zum Radeln im Schnee abhan­den gekom­men (ich lau­fe ja schon im Schnee wie auf Eiern).
    Wie ich das als Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne hin­be­kom­men habe, und das alles ohne Helm, ist mir ein Rätsel.
    Wahr­schein­lich bin ich kom­plett durch Mün­chen und sei­ne beque­men U‑Bahnen ver­dor­ben worden.
    Zu Fuß schaue ich mir aber immer noch ger­ne die Land­schaf­ten an – auch wenn ich kei­ne 15 bis 20 Kilo­me­ter zusammenbekomme.
    Viel Freu­de mit dem neu­en Bike, lie­ber Wolfgang,
    wünscht dir
    Petra

  6. Ich bin lei­der nicht so der gro­ße Fahr­rad-Fan und im Schnee wohl noch weni­ger. Ich fin­de da ist das quer­feld­ein stie­feln schon anstren­geng genug ;O) Jeden­falls haben wir unse­re Bei­ne am letz­ten Wochen­en­de gut gemerkt, laut unse­rer Zäh­ler hat­ten wir am Sams­tag auch über 20 km geschafft, natür­lich mit jeder Men­ge Zwi­schen­stops zum Freuen-
    Lie­ben Inselgruß
    Kerstin

  7. Lie­ber Wolfgang,
    das ist auch mit dem MTB ganz schön anstren­gend und eine rech­te Schlid­de­rei! Wir haben seit 2015 kei­ne MTB’s mehr (geklaut, durch Rei­se­rä­der ersetzt). So muss­te sogar mein rad­fahr­ver­rück­ter Mann den Weg zur Arbeit seit vie­len Tagen mit dem Auto absol­vie­ren. Aber es ist Bes­se­rung in Sicht, der Schnee taut und auch ich freue mich auf die erste Rad­tour ins Grü­ne 🙂 Wir waren auf unse­rer Flüs­ser­ad­rei­se 2020 übri­gens mit unse­ren kon­ven­tio­nel­len Räder fast schon die Exo­ten unter den Rei­sen­den. 95% moto­ri­siert unter­wegs. Das hat mein Mann in sei­nem letz­ten Video direkt angesprochen:
    https://youtu.be/dZCclUcgBfE
    Viel­leicht magst Du ja mal reinschauen 🙂
    Lie­be Grüße
    Karen

  8. Ein sehr ehren­wer­ter Vor­satz, wo inzwi­schen sogar die Jung­spun­de mit E‑Bikes unter­wegs sind. Da haben wir uns letz­ten Som­mer nur gewundert.
    Aber da muss jeder sel­ber mit sei­nem Radl glück­lich wer­den. Aller­dings jetzt im Win­ter, bei Schnee und Eis, bleibt mein Radl schön im Schup­pen ste­hen, dort kann es dann schon mal von lan­gen Früh­lings­tou­ren träumen :))
    Wün­sche dir aber noch ganz viel Freu­de mit dei­nem neu­en Rad.

    Lie­be Grüße
    Arti

  9. also wir benut­zen ski wenn schnee liegt — das geht viel bes­ser als mit dem fahr­rad ;-D
    ich bin ja frü­her in ber­lin alles mit dem rad gefah­ren: zur arbeit, lebens­mit­tel­ein­kauf, aus­ge­hen — kein auto weil ner­vig in gross­stadt. und in B schneits auch germ mal im win­ter und rad­we­ge räu­men ist eher fakul­ta­tiv.…. ich weis also wovon du schreibst. man muss schon gut rad­fah­ren kön­nen um sich nicht sämt­li­che kno­chen zu brechen.
    ich bin nie gestürzt.
    xxxx

  10. Tina von Tinaspinkfriday

    Oh nein nicht frei­wil­lig. Suf dem Weg zur Arbeit ja, als ich noch Fad gefah­ren bin. Aber ich hat­te es nicht weit. Jetzt lau­fe ich ja immer zur Arbeit.
    Tap­fer fin­de ich das schon, wenn Du frei­wil­lig radelst. Der Göga macht das ab und zu auch. 😉 Schö­ne Schnee­fo­tos sind das!
    lie­be Grü­ße Tina

  11. Oh Respekt, nee ich bin Som­mer­fah­rer und lei­der auch sehr sel­ten, daher nicht wirk­lich sicher und da ich mei­ne Hüf­te mit SIE anspre­chen muss, wäre ein Sturz nicht der Brin­ger, aber schö­ne Schnee­bil­der hast du im Gepäck.

    Lie­be Grü­ße Jacky

  12. Respekt, ganz ehr­lich ich hät­te es nicht gewagt. Du wur­dest für die Anstren­gung mit einem tol­len Blick belohnt. Ich bin im Schnee gejoggt und muss­te auch viel aus­glei­chen und bin trotz­dem gerutscht. Da lass ich das Rad dann doch lie­ber gleich stehen. 😁

    Vie­le lie­be Grü­ße deine
    näh­be­gei­ster­te Andrea 🍀

  13. Respect for your cycling Wolf­gang! Beau­tiful views and to me 20 km in win­ter & snow is a lot. I mys­elf don’t cycle anymore…Thank you for lin­king, have a nice weekend.

  14. Oh nein, gar nicht mein Ding 🙂 Bin schon beim Lau­fen auf den glat­ten Wegen vor­sich­tig. Im hohen Schnee stap­fen macht auch Spaß, aber Rad­fah­ren? Das wür­de ich höch­stens zum Fest­hal­ten mit­füh­ren 🙂 Ich habe aber seit zwei Jah­ren gar kein Rad mehr. Soll­te ich wegen mei­nen Rücken­pro­ble­men auch nicht mehr fah­ren, leider.
    Lie­be Grü­ße von Kerstin.

  15. Stun­ning natu­re shots, It would be my plea­su­re if you join my link up par­ty rela­ted to gar­dening here at http://jaipurgardening.blogspot.com/2021/02/garden-affair-fungicide-on-plants.html

  16. Guten Mor­gen Wolfgang,
    ich bin sehr häu­fig mit Rad im Schnee unter­wegs (ganz nor­ma­les Stadt­rad), denn ich hab nix and­res und bin inzw. ziem­lich geh­be­hin­dert. Ohne Rad schaf­fe ich mei­ne All­tags­we­ge nicht mehr…aber seit meh­re­ren schmerz­haf­ten Stür­zen schie­be ich es meist, denn dann kann ich mich wenig­stens noch dar­an fest­hal­ten und das ist irgend­wie doch noch etwas leich­ter, als zu Fusz mit Krücke loszugehn…
    Ergo brauch ich in der Stadt kei­nen Win­ter (aber wer fragt mich schon?!)… in der Natur fin­de ich ihn wun­der­schön und da musz ich auch immer hin­aus. Unbe­dingt! Kom­me aber nie weit, naja, fürs Freu­en reicht es allemal.

    Ich hab jetzt hier zurück­ge­blät­tert und such­te einen Bei­trag, in dem ein sogen. Bür­ger­bus erwähnt war — es ging wohl um ein Leben ohne Auto.
    Wür­de die­sen Bei­trag gern wie­der­fin­den, denn im Vor­feld einer Bür­ger­mei­ster­wahl sind die Kan­di­da­ten hier gera­de offen für Vor­schlä­ge und Anre­gun­gen — da woll­te ich das mal brin­gen als Link dazu.
    Für einen Link zu Dei­nem Bei­trag wäre ich sehr dankbar.
    Ich goo­ge­le natür­lich auch noch nach „offi­zi­el­len” Arti­keln zum Thema.
    Vie­le Grüsze und eine gute neue Woche
    Mascha

    1. Lie­be Mascha,
      wir haben im fol­gen­den Bus über den Bür­ger­bus berich­tet https://gartenwonne.com/2020/01/landleben-der-bus/
      Ich hof­fe, das hilft Dir. Anson­sten frag einfach.

      Vie­le lie­be Grüße
      Wolfgang

  17. Vie­len Dank für den Arti­kel! Ich habe mir vor kur­zem mein erstes Moun­tain­bike gekauft und hat­te mich bereits auf den Win­ter gefreut. Daher ist es gut zu wis­sen, dass das Fah­ren im Schnee nicht so zu emp­feh­len ist. Dann muss ich wohl hof­fen, dass mei­ne Nach­bar­schaft gut mit der Schnee­räu­mung hinterherkommt.

  18. Tol­ler Bei­trag! Ich traue mich nicht im Schnee Fahr­rad zufah­ren. Nur, wenn der Win­ter­dienst den Schnee bereits weg­ge­räumt hat. Dan­ke für das Tei­len der Eindrücke!

  19. Es ist bestimmt gefähr­lich. Da blei­be ich lie­ber beim Ski­fah­ren. Ich freue mich schon auf näch­sten Win­ter. Wir haben dafür bereits das Hotel im Ski­ge­biet gebucht.

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