Superfood aus dem eigenen Garten

Super­food war lan­ge ein Trend, der mitt­ler­wei­le auch schon wie­der ein wenig abge­flacht ist. Wenn aber von Super­food die Rede war, dann war es auch immer exo­tisch, aus fer­nen Ländern.

Da fin­det man dann etwa Din­ge wie:

  • Goji-Bee­re
  • Maca Pul­ver
  • Chia Samen
  • und vie­le ande­re Superfoods

Dabei bezieht sich der Begriff Super­food tat­säch­lich nur auf die Inhalts­stof­fe des Nah­rungs­mit­tels. Aber kann etwas wirk­lich super sein, wenn es in unse­rer Zeit, erst ein­mal um den hal­ben Glo­bus trans­por­tiert wer­den muss? Wie­viel CO2 wird wohl in die Atmo­sphä­re abge­ge­ben, bis der Chia Samen bei uns im Müs­li lan­det? Und kann das Gesund sein? Über­spitzt könn­te man sagen: Ich tue mei­nem Kör­per etwas Gutes, scha­de aber der Umwelt ins­ge­samt. Und natür­lich fällt die­ser Scha­den dann auch wie­der auf mich zurück, denn ich bewe­ge mich ja auch in die­ser Umwelt.

Und außer­dem kann der ein­zel­ne auch nie wirk­lich wis­sen, unter wel­chen Umstän­den die­ses Super­food gewach­sen ist. Bio und fair kann jeder auf­drucken, Skan­da­le hat es ja auch schon genug gegeben.

Superfood vor der eigenen Gartentür

Hagebutten in unserem Garten. Superfood wächst auch bei uns.

So rich­tig super wird die­ses Food also erst, wenn es auch die Umwelt schont, wenn es nicht weit trans­por­tiert wer­den muss und wenn es auch wirk­lich ohne Pflan­zen­schutz­mit­tel heranwächst.

Und das wis­sen wir dann, wenn das Super­food im eige­nen Gar­ten wächst, wie zum Bei­spiel die Hage­but­te.

Für mich ein ech­tes Super­food. Allei­ne schon der Vit­amin C Gehalt ist unglaub­lich, 100 Gramm ent­hal­ten 400 bis 1500 Mil­li­gramm, je nach­dem wel­che Sor­te im Gar­ten wächst. Es gibt sogar Spit­zen­rei­ter, die bis zu 5000 Mil­li­gramm Vit­amin C enthalten.

Die Zitro­ne ent­hält dage­gen nur rund 53 Mil­li­gramm Vit­amin C in 100 Gramm. Mit der Hage­but­te kann sie ein­fach nicht mithalten.

Aber das ist noch nicht alles

  • Frucht­säu­ren
  • Kie­sel­säu­re
  • Pek­ti­ne
  • Gerb­stof­fe
  • die Anti­oxi­dan­ti­en Lyco­pin und Flavonoide
  • die Vit­ami­ne Pro­vit­amin A, Vit­amin B1 und B2 sowie Vit­amin E
  • die Mine­ral­stof­fe Zink, Kup­fer, Natri­um, Kal­zi­um, Phos­phor, Eisen und Magnesium
  • äthe­ri­sche Öle

Eine ins­ge­samt beein­drucken­de Liste an gesun­den Inhalts­stof­fen. Hin­zu kom­men aber auch noch mehr­fach unge­sät­tig­te Fettsäuren.

Die Hagebutte ist ein echtes Superfood.

Es gibt im Netz vie­le schö­ne Rezep­te für die Hage­but­te, oder man macht sich einen Tee, einen Super­tee, und genießt die­sen vor dem war­men Ofen mit einem guten Buch.

Wir wün­schen Dir einen schö­nen Tag.

Vie­le lie­be Grüße

Loret­ta und Wolfgang

Loretta

Loret­ta: Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet)

16 Kommentare zu „Superfood aus dem eigenen Garten“

  1. Hal­lo,
    so ist es lie­ber Wolf­gang, wie kann etwas gesund sein, das so weit trans­por­tiert wur­de. Aber. es gibt tasäch­lich auch Plan­ta­gen, in denen das zu guten Umstän­den her­ge­stellt wird.Z.B GEPA waren. Hier gibt es auch Kaffee.
    Ich hal­te mich aber auch ger­ne an die hei­mi­schen Obst­sor­ten, ich habe nun Qut­ten­ge­lee gemacht und auch Hage­but­ten­mar­me­la­de, bei­des sind sehr gesun­de Obst­sor­ten mit viel Vit­amin C.
    Auf der ande­ren Sei­te den­ke ich eben­auch immer, die Men­schen in den fer­nen Län­dern müs­sen doch auch leben.
    Mit lie­ben Grü­ßen Eva, die dir ein schö­nes Wochen­en­de wünscht

  2. Tina von Tinaspinkfriday

    Ich ste­he voll auf Blau­bee­ren als Super­food. Aller­dings mag ich auch gern Chi­asa­men auf mei­nem Salat. Ich ver­su­che da immer eine gute Balan­ce zu fin­den. Hage­but­te ist nicht so meins, als Tee macht sie mir lei­der immer Sod­bren­nen. Aber sie sieht im Herbst schön aus.
    Wün­sche ein wun­der­schö­nes Wochen­en­de, lie­be Grü­ße Tina

  3. Hage­but­ten­tee, das Lieb­lings­ge­tränk mei­ner Kin­der­ta­ge ( Juck­pul­ver moch­te ich noch lie­ber 😂 )! Dei­ne Über­le­gun­gen fin­de ich sehr berechtigt.
    Bleibt gesund und alles Gute!
    Astrid

  4. Da bin ich ganz bei euch, ihr Lieben.
    Ich set­ze schon seit gerau­mer Zeit wie­der ver­mehrt auf die regio­na­len Obst- und Gemü­se­sor­ten und schaue auch genau beim Ein­kau­fen hin, woher das Zeug kommt.
    Getrock­ne­te Peter­si­lie, made in Chi­na, kommt mir nicht in den Einkaufswagen.
    Kar­tof­feln und Zwie­beln aus Ägyp­ten, was für ein Irrsinn…
    Ganz zu schwei­gen von all den exo­ti­schen Waren, wel­che zum Teil unreif geern­tet und dann noch behan­delt wer­den, bevor sie bei uns im Super­markt landen.
    Die Ver­füh­rung im Han­del ist groß. Ich bin da auch nicht immer zu 100% kon­se­quent, möch­te aber noch kon­se­quen­ter werden.
    Wie haben nur die eine Erde.
    Lie­be Grü­ße von
    Heike

  5. Regio­nal (und dann auch noch viel­leicht BIO) kau­fe ich am lieb­ten ein. Aber natür­lich neh­me ich auch ger­ne Obst, Gemü­se, (Un-)Kräuter oder Pil­ze aus dem eige­nen Gar­ten oder was am Weges­rand zu fin­den ist (aller­dings ach­te ich dort auf ein­sa­me Wege und nicht an Fel­dern — man weiß ja nie!). Hage­but­ten mag ich auch ger­ne und nicht nur in der Vase. Wir haben sogar ein altes Hage­but­ten­sup­pen­re­zept — das darf ich aller­dings nicht ver­ra­ten! Also, her mit hei­mi­schem Super­food! Lie­be Wochen­end­grü­ße, Nicole

  6. Genau aus den glei­chen Über­le­gun­gen wie ihr sie beschreibt, haben wir unse­ren gro­ssen Gar­ten, der uns selbst­ver­ständ­lich bio­lo­gisch ver­sorgt was Gemü­se anbe­langt. Da wäre es näm­lich hüben wie drü­ben bes­ser wenn man aus der Regi­on, für die Regi­on berück­sich­ti­gen wür­de. Weil in den Ent­wick­lungs­län­der wür­de man bes­ser die Bau­ern auf Selbst­ver­sor­ger Anspor­nen, als ihnen den Boden für den Export weg­zu­neh­men. Wohl kaum noch jemand macht Hage­but­ten­mar­me­la­de sel­ber, dabei ist sie so gut.
    L G Pia

  7. Ich den­ke auch, dass es bei uns auch tol­les Super­food gibt. So ist Lein­sa­men eben­so super wie Chi­asa­men. Und ihr habt recht, lan­ge Trans­port­we­ge sind gar nicht super.
    Trotz­dem blei­ben Hage­but­ten bei mir Deko, die Ver­ar­bei­tung ist doch ziem­lich mühsam.
    Lie­be Grüße
    Heike

  8. ich habe ehr­lich gesagt zu wenig haus­halts­geld um es für über­teu­er­tes exo­ti­sches „super­food” auszugeben.…
    lein­sa­men, hafer­flocken oder kräu­ter­tee aus dem gar­ten funk­tio­nie­ren pri­ma — mit kräu­tern hei­le ich sogar diver­se unpäss­lich­kei­ten (krank­hei­ten wäre zuviel gesagt).
    die krux an hage­but­ten ist: man muss sie mit zucker kochen für mar­me­la­de oder mit hei­ssem was­ser über­brü­hen für tee — da ist die sache mit den vit­ami­nen dann durch. für vit­ami­ne müss­te man sie näm­lich roh essen. genau­so wie bei quit­ten oder holun­der- & aroniabeeren.
    also las­se ich die hüb­schen roten früch­te den vögeln und spitzmäusen.
    ausser­dem möch­te ich an die­ser stel­le ein wort GEGEN das „wild-sam­meln” reden: wir haben es nicht nötig und die natur ist eh schon extrem unter druck — da soll­ten nicht hor­den von leu­ten über sie her­fal­len, um sie ihrer früch­te zu berau­ben und alles ande­re plattzutreten.
    euch einen schö­nen sonn­tag! xxxx

  9. Hal­lo zusammen!

    Die Hage­but­te mag ich ger­ne als Mar­me­la­de, als Juck­pul­ver weni­ger. Da habe ich ein Kindheitstrauma :-))

    Schön sieht sie auch als Blu­men­de­ko aus.

    Lie­be Grüße

    Anne

  10. Lie­ber Wolf­gang, lie­be Loretta,
    ich bin ganz bei euch. Super­food kommt bei mir auch nicht aus fer­nen Län­dern, son­dern aus dem Gar­ten oder Wald. Prei­sel­bee­ren z.B. — die Hage­but­ten dür­fen auf den Büschen blei­ben, was mehr mei­ner „Faul­heit”, als mei­nem Des­in­ter­es­se geschul­det ist. :). So schö­ne ele­gi­sche Bilder!
    Schö­ne Zeit und lieb­ste Grüße
    Elisabeth

  11. Ich hal­te auch nicht so viel von Super­food. Ich den­ke, eine aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung aus den hei­mi­schen Gefil­den ist bes­ser, als irgend­wel­che Super­food, die um den hal­ben Erd­ball gekarrt wurde.
    Vie­le Grü­ße von
    Margit

  12. Schö­ne Bil­der, aber zum Ver­ar­bei­ten von Hage­but­ten fehlt mir die Geduld. Dabei mag ich Hage­but­ten­mus sehr ger­ne und kau­fe es mir des­halb im Reformhaus.
    Lie­be Grü­ße — Elke (Main­zau­ber)

  13. Du sprichst mir aus dem Her­zen, lie­ber Wolf­gang! War­um denn aus der Fer­ne kau­fen, wenn das Gute liegt so nah…
    „Hägen­mark“ kann man bei uns auch auf dem Wochen­markt kau­fen. Möch­te ich unbe­dingt noch machen, aber wir müs­sen halt ein gutes Stück fah­ren — auch nicht ganz so öko­lo­gisch :-(. Aber viel­leicht bei meh­re­ren Gläsern.
    Das letz­te Foto fin­de ich fan­ta­stisch schön!!
    Lie­be Grüße
    Ingrid

  14. die­se super­food-geschich­ten haben mich von anfang an ver­wun­dert, denn in unse­ren lan­den wächst so viel, das gute inhalts­stof­fe hat und man muss wirk­lich nicht auf süd­ame­ri­ka­ni­sche etc pro­duk­te zurück­grei­fen. auch wenn ich hage­but­ten­tee nicht mag, so fin­de ich doch eure bil­der wun­der­schön und ich mop­se mir manch­mal einen zweig, um ihn in die vase zu stel­len. die reste bekom­men die vögel dann zurück ;)!
    lie­be grüße
    mano

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