Rosen nach der ersten Blüte pflegen

Die erste Blü­te so man­cher Rose ist jetzt vor­bei und die Köni­gin der Blu­men braucht eine Aus­zeit. Am besten in einem Well­ness­ho­tel, wo sie so rich­tig gepflegt wird. In die­sem Fall muss das Well­ness­ho­tel sich aller­dings bewe­gen, schließ­lich kann man von einer Köni­gin wohl kaum ver­lan­gen, dass sie zum Hotel fährt.

Düngen

Zur Pfle­ge der Rosen gehört auch, dass man den Boden ver­bes­sert. Rosen stecken ihre gan­ze Kraft in die Blü­ten und lau­gen so den Boden aus, wich­ti­ge Nähr­stof­fe feh­len nach der Blü­te, die gera­de die remon­tie­ren­den Rosen brauchen.

Remon­tie­ren, was heißt das eigent­lich?
Unter remon­tie­ren ver­steht der Gärt­ner, dass eine Pflan­ze mehr­mals im Jahr blüht. Die mei­sten Pflan­zen, die remon­tie­ren, tun dies genau zwei­mal, mit einer Pau­se dazwi­schen. Manch­mal blüht eine Pflan­ze aber auch drei mal im Jahr.
Es gibt aber auch noch eine ande­re Bedeu­tung, die frü­her ein­mal beim Mili­tär benutzt wur­de. Damit war damals gemeint, den alten Pfer­de­be­stand durch Jung­tie­re zu erneu­ern. Heu­te wer­den Pfer­de zum Glück nicht mehr für irgend­wel­che mili­tä­ri­schen Aben­teu­er missbraucht.

Wir Dün­gen nur mit natür­li­chen Mit­teln, hier benut­zen wir Bana­nen­scha­len und Rin­der­dung. Manch­mal holen wir sogar Kuh­fla­den vom Feld, ver­mi­schen die­se mit Was­ser und gie­ßen dann damit die Rosen.

Zur Pflege der Rosen nach der ersten Blüte gehört auch das Düngen. Wir bevorzugen natürliche Dünger.

Den Dün­ger brin­gen wir direkt an der Wur­zel der Rose aus. Wir arbei­ten ihn in die Erde ein.

Rosen düngen mit natürlichen Mitteln.

Urgesteinsmehl

Mit Urge­steins­mehl kann man den Boden rund um die Pflan­ze sehr gut ver­bes­sern. Es ent­hält vie­le wert­vol­le Mine­ra­li­en. Wenn man von Urge­steins­mehl spricht, dann meint man damit Stei­ne, die so klein gemah­len wer­den, dass sie sich wie Mehl anfühlen. 

Ach­tung Ver­wechs­lungs­ge­fahr
Mit Urge­steins­mehl kann man nicht backen.

Viel­mehr ist es dafür gedacht, den Boden im Gar­ten zu ver­bes­sern. Sehr oft besteht die­ses Mehl aus ver­stei­ner­ter Lava. Gera­de hier, bei uns fin­det man sehr vie­le die­ser Stei­ne, näm­lich Basalt, und die­se Geschich­te, eine Geschich­te der Vul­ka­ne, ist hier noch über­all präsent.

Wir raten übri­gens drin­gend davon ab, die­ses Urge­steins­mehl selbst her­stel­len zu wol­len. Das ist mehr Arbeit als man denkt, erst recht, wenn man auch noch auf Maschi­nen verzichtet.

Zur Pflege der Rose gehört auch das Schneiden

Rosen müs­sen zurück geschnit­ten wer­den und davor soll­te man auch kei­ne Angst haben. Selbst, wenn man es falsch macht, ist das für die Rose immer noch bes­ser als gar kein Schnitt. 

Gera­de als wir mit den Rosen ange­fan­gen haben, stand auch für uns die Fra­ge im Raum, wie schnei­det man Rosen rich­tig? Also rich­tig rich­tig. Die­se Fra­ge hing regel­recht über uns, wie das berühm­te Damo­kles­schwert. Schnei­den wir die Rosen falsch, droht uns die augen­blick­li­che Ver­nich­tung als Gärtner.

Das Stu­di­um ver­schie­de­ner Bei­trä­ge in Zeit­schrif­ten, Fern­se­hen und auch im Netz, hat uns in die­ser Angst auch noch bestärkt. Und als wir alles, oder fasst alles, gele­sen, gese­hen und gehört hat­ten, wuss­ten wir immer noch nicht, wie man Rosen rich­tig schneidet.

Also weg mit die­sen gan­zen Anlei­tun­gen, das ein oder ande­re im Kopf behal­ten, und ein­fach selbst machen. Die Rosen wer­den sich schon mel­den, wenn es abso­lut falsch war.

Zur Pflege der Rosen gehört das Schneiden unbedingt dazu.

Sicher haben wir Feh­ler gemacht, aber die Rosen haben uns das nie nach­ge­tra­gen, Haupt­sa­che man schnei­det überhaupt.

Rosen, die nicht geschnit­ten wer­den, trei­ben mit der Zeit immer weni­ger Blät­ter aus und zei­gen auch nicht mehr sovie­le Blü­ten. Über die Jah­re wer­den sie sogar regel­recht unan­sehn­lich und krank.

Wir schnei­den den Zweig immer bis zu der Stel­le ab, an der die Blät­ter voll­stän­dig aus­ge­bil­det sind. Mei­stens sind das sie­ben, hängt aber auch von der Rose ab. Dabei schnei­den wir leicht schräg. Das machen wir, damit an der Schnitt­stel­le die Näs­se, falls es doch mal reg­nen soll­te, bes­ser abließt.

Natür­lich schnei­den wir kran­ke Trie­be auch gleich raus, oder Wild­trie­be, die direkt aus der Wur­zel treiben.

Zur Pfle­ge der Rosen gehört es auch, kran­ke Blät­ter zu ent­fer­nen. So hat die Krank­heit kei­ne Chan­ce, sich auch noch die ande­ren Blät­ter der Rose vorzunehmen.

Wir benut­zen übri­gens kei­ne Che­mie, wenn es not­wen­dig ist stel­len wir Brenn­es­el­jau­che her.

Zur Pflege der Rosen gehört es auch, kranke Blätter zu entfernen.

Zur Pfle­ge gehört aber auch das regel­mä­ßi­ge Wäs­sern der Rosen. Ohne Was­ser geht es nicht, da kann man alles ande­re noch so per­fekt machen. Für die­se Pfle­ge, haben uns bis­her unse­re Rosen immer mit sehr schö­nen Blü­ten verwöhnt. 

Wie pflegst Du Dei­ne Rosen?

Vie­le lie­be Grüße

Loret­ta und Wolfgang

Loretta

Loret­ta: Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet)

13 Kommentare zu „Rosen nach der ersten Blüte pflegen“

  1. Hal­lo ihr Zwei, ich mache es im Grun­de genau­so, die ver­blüh­ten Blü­ten schnei­de ich gleich weg, damit die ande­ren ihre Kraft bekom­men. Wenn meh­re­re Blü­ten am Sten­gel sind war­te ich bis die letz­te ver­blüht ist und schnei­de den Sten­gel dann etwas kräf­ti­ger zurück. Bis­her hab ich mit han­dels­üb­li­chem Rosen­dün­ger gear­bei­tet, aber in die­sem Jahr möch­te ich es auch mit Bana­nen­scha­len pro­bie­ren, das hat mir eine Kol­le­gin schon emp­foh­len. Auch wäs­se­re ich sie gut, und so kräf­tig und blü­ten­reich wie in die­sem Jahr waren mei­ne Rosen bis­her noch nie. Ich hab auch über Win­ter immer mal gegos­sen, denn Rosen erfrie­ren nicht, son­dern ver­trock­nen. Und ich glau­be sie dan­ken es mir mit vie­len herr­li­chen Blüten.
    lg Martina

  2. man muss nur genau hin­gucken — dann sieht an schon was man weg­schnei­den soll­te. mache ich auch bei ande­ren gehöl­zen so. und wie herr­lich die danach austreiben!
    lei­der schmecken rosen­wur­zeln den wühlmäusen/schermäusen beson­ders gut — und mit dem alt­arm (idea­les habi­tat für die bie­ster) vor der tür haben edel­ro­sen hier kei­ne chan­ce. nur so halb­wil­de, wild­wu­chern­de ram­bler kön­nen die­ses rum­ge­na­ge an der wur­zel kom­pen­sie­ren. naja — ist eben ein cottagegarten 😀
    xxxx

  3. Edgarten - Gartenblog

    Lie­be Loret­ta, lie­ber Wolfgang
    Euer Hea­der-Rosen­bild ist präch­tig! — Mei­ne Rosen schnei­de ich nach Gut­dün­ken, wenn die Blü­ten ver­blüht sind, schnei­de ich sie ab und manch­mal gleich etwas mehr. Da sie jedes Jahr zuver­läs­sig blü­hen, kann das wohl nicht so falsch sein.
    Naja, das Was­ser, bei mir haben sie eher trocken. Zum Glück reg­ne­te es heu­te Mor­gen und so haben sie auch mal wie­der Wasser.
    Euch einen fro­hen Diens­tag und lie­be Grüessli
    Eda

  4. Die­ses Jahr blü­hen die Rosen beson­ders schön. Dan­ke für eure Tips. Zum dün­gen neh­me ich noch die Lau­ge von mei­ner Schafwollwäsche.
    Lie­be Inselgrüsse
    Kerstin

  5. Ich schnei­de aus der beschrie­be­nen Angst nicht. Und mache somit alles noch fal­scher… Jetzt habe ich was gelernt! Und Dün­gen soll­te ich wohl auch mehr.…
    Dan­ke für die guten Ratschläge
    Herzlichst
    yase

  6. Auch ich – als kom­plet­te Neu­ein­stei­ge­rin in Sachen Rosen­pfle­ge – mache es im Prin­zip wie ihr, nur mit dem Dün­gen hat­te ich es bis­her noch nicht, außer Kaf­fee­satz am Mor­gen. Gestern ging ich wie­der ein­mal durch den Gar­ten zum Rosen­blü­ten­köp­fen (ich kam mir vor, wie die Herz­kö­ni­gin bei Ali­ce im Wun­der­land, aber nach der ersten Blü­te darf/muss man ja „decap­ti­va­ten”, wie die Eng­län­der das so nen­nen. Was da an Bio-Mas­se zusam­men­kommt, ist schon überraschend.
    Lie­be Grü­ße von
    Petra

  7. Lie­ber Wolfgang,

    ein sehr inter­es­san­ter Bei­trag, das mit den Bana­nen­scha­len mache ich auch und Euer Rosen­bild ist ein Traum.

    Som­mer­li­che Grüße
    von Anke

  8. Vie­len Dank für die Erin­ne­rung, dass Dün­gung wich­tig ist! Ich habe sie ver­nach­läs­sigt. Aber ich schnei­de mei­ne Rosen, je nach Art. Ich habe vie­le Rosa rugosa Büsche und im Früh­jahr habe ich ein Expe­ri­ment gemacht. Ich habe eini­ge ziem­lich radi­kal geschnit­ten und eini­ge unge­schnit­ten gelas­sen. Es ist leicht das End­ergeb­nis zu erra­ten! Vie­len Dank für die Ver­lin­kung, habt ein son­ni­ges Wochen­en­de — riitta

  9. Ich habe gemerkt, dass für eine zwei­te Blü­te vor allem eins wich­tig ist: genug Regen. Bleibt der aus, ist die zwei­te Blü­te allen­falls mick­rig. Die­ses Jahr blüht sogar die Rose der Resht noch Mal.
    Vie­le Grüße
    Elle

  10. ja die Rosenpflege..
    ich habe nur 2 Gar­ten­ro­sen und eine im Kübel
    lei­der habe ich die Gar­ten­ro­sen etwas vernachlässigt
    sie sind inzwi­schen viel zu hoch gewach­sen und ich muss sie end­lich ein­mal wie­der herunterschneiden
    eigent­lich schnei­det man ja im Früh­jahr (oder im Herbst nicht ganz so weit her­un­ter und im Frü­her dann den Rest und was erfro­ren ist)
    da die Rosen durch den mil­den Winn­ter immer ihr Laub behiel­ten tat es mir irgend­wie Leid 😉
    man schnei­det so dass das „Auge” unter dem Schnitt nach aussen zeigt
    von Zeit zu Zeit fast ganz hin­un­ter zu schnei­den för­dert ihren Wuchs 

    lie­be Grüße
    Rosi

  11. Ich muss ein­mal ver­su­chen, die alten Rosen, die noch von mei­nem Schwie­ger­va­ter sind, radi­kal zurück­zu­schnei­den. Die wol­len näm­lich nicht mehr so rich­tig. Viel­leicht soll­te ich mir auch Pfer­de­mist besor­gen, den ich über den Win­ter abla­gern las­sen könn­te. Mal sehen.
    Vie­le Grü­ße von
    Margit

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