Der Rosengarten im Juni

Den Gar­ten haben wir von Anfang in Räu­me auf­ge­teilt, eine Ent­schei­dung, mit der wir auch heu­te noch sehr zufrie­den sind und die wir auch nur emp­feh­len kön­nen. Einer die­ser Räu­me ist unser Rosen­gar­ten. Hier wach­sen die mei­sten Rosen in unse­rem Gar­ten und ihre treu­en Begleiter.

Die Rosen

Rosen, die Köni­gin­nen der Blumen.

Aber was sind Köni­gin­nen schon ohne ihr Gefol­ge. Eine Köni­gin, die allei­ne lebt, ist kei­ne Königin.

Hof­staat
Der Hof­staat, oder auch ein­fach nur Hof genannt, man­che sagen auch höfi­sche Gesell­schaft, ist die Gesamt­heit der Blu­men, die die Rosen stän­dig umgeben.

Die Bob­bie James sitzt ganz oben auf ihrem Thron und über­ragt alle ande­ren wie ein Leucht­turm in unse­rem Rosen­gar­ten. So weiß man schon von wei­tem, wo er und sein Hof­staat zu fin­den ist.

Die Bobbie James überragt den Rosengarten im Juni

Die­se Rosen­kö­ni­gin­nen hal­ten sich hier auf:

  • Strauchro­se ‘Burg­hau­sen’
  • Ram­bler ‘Bob­bie James’
  • Boden­decker­ro­se ‘Bal­le­ri­na’
  • Strauchro­se ‘Ueter­sens Rosenprinzessin’
  • Strauchro­se ‘Köl­ner Flora’
  • Bee­tro­se ‘Baro­nes­se’
Königinnen, die sich im Juni in ihrer vollen Pracht im Rosengarten zeigen.

Zu ihrem Hof­staat gehören:

  • Stern­ku­gel­lauch ‘Alli­um christophii’
  • Kat­zen­min­ze ‘Six Hills Giant’
  • Pol­ster­phlox
  • Rit­ter­sporn
  • Sal­bei ‘Sal­via nemorosa’
  • Rote Kart­häu­ser Nel­ke ‘Dian­thus carthusianorum’

So man­che Rose kommt üppig, barock daher, wie ein Bote aus längst ver­gan­ge­nen Tagen.

Der Rosengarten im Juni

Ande­re sind schlicht, mini­ma­li­stisch, aber nicht weni­ger schön und anmutig.

Jede Rose hat ihre ganz eige­nen Rei­ze. Aber ohne ihre treu­en Beglei­ter wäh­re es bis­wei­len doch etwas lang­wei­lig, denn wenn die Köni­gin­nen sich zurück hal­ten und kei­ne Blü­te zei­gen, dann kön­nen die Mit­glie­der des Hof­staa­tes zei­gen, was in ihnen steckt. Und uns mit ihrer Pracht betö­ren, die sonst leicht untergeht.

Auch gefüll­te Rosen fin­den wir sehr schön, die Blü­ten haben etwas ganz beson­de­res. Für Insek­ten sind die­se Blü­ten zwar nicht so wert­voll, aber ein Gar­ten, auch ein Rosen­gar­ten, ist immer ein Kom­pro­miss zwi­schen Natur und Gestal­tung. Schön­heit ist auch ein Wert, der im Gar­ten eine Rol­le spielt.

Über einen Weg, den die Köni­gin­nen und ihr Hof­stadt von bei­den Sei­ten umste­hen, kann man als Gast den Rosen und ihren Beglei­tern sei­ne Auf­war­tung machen.

Der Weg im Rosengarten

Der Rosengarten im Juni

Und die­ser Weg hat sei­ne ganz eige­ne Geschich­te. Haupt­säch­lich besteht er aus recy­cel­ten Pfla­ster­stei­nen, die eigent­lich auf dem Müll lan­den soll­ten. Aber der­je­ni­ge, der die Auf­ga­be hat­te, die Stei­ne zu ent­sor­gen, war ein Nach­bar von uns. Er leb­te in einem alten Bau­wa­gen, den er auf dem Grund­stück eines ande­ren Nach­barn auf­ge­stellt hat­te. Und er woll­te, die Stei­ne nicht ein­fach weg­wer­fen. Er klin­gel­te in der Nach­bar­schaft, zeig­te sei­ne Ladung und ver­kauf­te die Stei­ne, die gan­ze Ladung, für zehn Euro. Wir konn­ten nicht wider­ste­hen und kauf­ten. Kaput­te Stei­ne mit sehr viel Dreck. Für unse­ren Weg waren sie aber genau richtig.

Unbekanntes schwirrt im Rosengarten herum

Als wir durch den Rosen­gar­ten lust­wan­deln, ent­decken wir plötz­lich die­ses Insekt.

Sieht aus wie eine Bie­ne, ist aber nur schwarz und weiß, die Far­ben feh­len. Kannst Du uns sagen, was das für ein Insekt ist?

Vie­le lie­be Grüße

Loret­ta und Wolfgang

Loretta

Loret­ta: Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet)

16 Kommentare zu „Der Rosengarten im Juni“

  1. Welch ein Traum, die Bil­der und der Text dazu habe heu­te Mor­gen gera­de den Start in den Tag beglei­tet. Die Rosen und ihre pas­sen­den Beglei­ter geben ein wun­der­ba­res Bild und das sicher über lan­ge Zeit. Den tol­len Rosen­duft kann ich bis zu uns in den Ber­gen riechen;-)
    Viel Freu­de bei euren Gar­ten­rund­gän­gen und lie­be Grüsse
    Doris

  2. der brum­mer ist ein hummelschweber!
    er mags gern trocken, stein­gär­ten etc.… 

    euer rosen­gar­ten schaut aus wie in einem bil­der­buch!! soooo anmu­tig. und ja — schön­heit ist ein wich­ti­ges kri­te­ri­um — man­che „natur”-gärten sehen ein­fach nur verz­ot­telt aus — die besti­en freut´s aber der ästhet wen­det sich ab.….. stil­lo­sig­keit ist eben „kon­fes­si­ons­über­grei­fend” ;-D
    euer rosen­gar­ten hat defi­ni­tiv stil — ger­tru­de jekyll wäre begeistert!

    schö­ne juni­ta­ge in eurem rosen­pa­ra­dies wün­sche ich!
    xxxx

  3. Lie­be Loret­ta, lie­ber Wolfgang,
    was für ein herr­li­cher Rosengarten!
    Beson­ders gut haben mir die Wor­te „ein Gar­ten, auch ein Rosen­gar­ten, ist immer ein Kom­pro­miss zwi­schen Natur und Gestal­tung” gefallen.
    Die­ser Kom­pro­miss ist euch her­vor­ra­gend gelungen.
    In eurem Gar­ten kann man wirk­lich „lust­wan­deln”! ♥
    Inter­es­sant auch die klei­ne Geschich­te über die Pfla­ster­stei­ne. Ein sehr geschäfts­tüch­ti­ger Nach­bar, gell.
    Lie­be Grüße
    moni

  4. Hach, schön! Das sieht ja aus wie ein einem Park bei euch. Also, wie in einem von der guten Sor­te, selbstverständlich!
    Die recy­cel­ten Pfla­ster­stei­ne fin­de ich toll. Sowohl die Idee als auch die opti­sche Wir­kung. Nur weil sie dreckig und gesprun­gen sind, braucht man sie ja echt nicht weg­schmei­ßen. Zumal bei­des ja mit den Jah­ren von sel­ber kommt.
    LG
    Centi

  5. Hal­lo ihr Beiden,

    ihr habt einen Traum­gar­ten, immer wie­der schön! Den Gar­ten in ein­zel­nen Räu­me auf­ge­teilt haben wir zwar auch, aber nicht so per­fekt. Eure Bie­ne ist ver­mut­lich eine Hum­mel. Ich wür­de auf die Hel­le Erd­hum­mel tip­pen (ohne Garan­tie). Alter­na­tiv käme noch die Sand­bie­ne in Betracht. Glau­be ich aber weni­ger. Oder die Kuckucks­hum­mel. Ich müss­te mehr Bil­der aus ver­schie­de­nen Rich­tun­gen sehen.
    Lie­be Grü­ße — Elke (Main­zau­ber)

  6. Was für ein wun­der­ba­ren Streif­zug durch euren Rosen­gar­ten – die Köni­gin der Blu­men zeigt sich bei euch ja wirk­lich in allen For­men, Grö­ßen und Vari­an­ten und ich muss ehr­lich geste­hen, war mir gar nicht bewusst, wel­che tol­le Name die­se haben: Bal­le­ri­na, Rosen­prin­zes­sin,.. Das sind wirk­lich pas­sen­de Bezeich­nun­gen für die­se Blü­ten und irgend­wie habe ich dabei das Gefühl die­sen herr­li­chen Duft auch zu erschnup­pern. Aber auch die Beschrei­bung ist ein­fach geni­al mit den Rosen und dem Hof­staat. Jeden­falls hät­te ich jetzt rich­tig Lust, hier ein paar gemüt­li­che Stun­den zu verbringen.
    Habt einen ganz wun­der­ba­ren Abend und alles Liebe

  7. Ihr Lie­ben,
    was für ein edles Para­dies ihr da habt, ver­wun­schen, nicht zu „kastriert”, und es ist wohl wahr, „Eine Köni­gin, die allei­ne lebt, ist kei­ne Köni­gin”. Schön gesagt.
    Sie wach­sen auch viel bes­ser im Ver­bund, denn ich habe hier den Beweis: In gro­ßen Zin­kei­mern, jeweils EINEN Rosen­stock = Geht ein oder bleibt küm­mer­lich. Schie­be ich die Eimer zusam­men, „unter­hal­ten” die sich wohl, stüt­zen sich gegen­sei­tig, spen­den sich wech­sel­sei­tig je nach Son­nen­stand Schat­ten und Wind­schutz, und was soll ich sagen: Seit­dem gedei­hen die abso­lut pri­ma. Ich hab das mit ande­ren Pflan­zen pro­biert, ein­fach auch mal zwei Töp­fe auf­ein­an­der gestellt, also einen klei­ne­ren auf einen grö­ße­ren — es klappt. Ja, sie wol­len nicht allei­ne sein. Wie wir Mensch­leins ja auch.
    Wie im Mär­chen — nur, die­ses klei­ne Mär­chen­we­sen mit dem Rüs­sel, da dach­te ich immer, das ist wohl eine Elfe, als ich Kind war… das sind hef­ti­ge Gesel­len, die gehen in die Bie­nen­stöcke und haben ein ziem­lich grau­sa­mes Lebens­mo­dell… Sind die mal in einem Bie­nen­stock, haben die Bien­lein lei­der ver­lo­ren… In einem gesun­den Öko­sy­stem trägt das sicher zum Gleich­ge­wicht bei, doch … ist schon hef­tig, was die so machen.
    So ist es auch im Mär­chen ein Ver­bund aus Licht und Schat­ten, und in eurem Gärt­lein ist alles in Har­mo­nie, die euch hof­fent­lich durch­dringt, stärkt und mit Leben füllt.
    Alles alles Lie­be, Dan­ke für die zau­ber­vol­len Bil­der, eure Méa

  8. Ich wan­de­re ger­ne durch Gärten,die eine gro­ße Viel­falt anbie­ten in denen die Augen und die See­le ban­den können.
    Die wun­der­ba­re Natur bie­tet für jeden etwas,woran er sich erfreu­en kann.Sie ist ein Mei­ster der seine
    Arme aus­brei­tet und den Dür­sten­den stillt.Einen wun­der­schö­nen Gar­ten, eine Oase habt ihr geschaffen.
    Es grüßt herzlich,Sieghild

  9. Euer Rosen­gar­ten ist ganz nach mei­nem Geschmack, bezüg­lich der Far­ben. Ein­fach ein tol­les Eck­chen zum ent­span­nen, rie­chen und träu­men. Habt ihr ganz fan­ta­stisch ange­legt und an die Ent­ste­hung der Wege mit den alten Stei­nen kann ich mich noch pri­ma erin­nern. Das war eine har­te Arbeit, die ihr toll gemei­stert habt.

    Lie­be Grüße
    Arti

  10. Hal­lo, das sind wun­der­schö­ne Rosenbilder 🙂
    Bei der Wild­bie­ne tip­pe ich auf eine Früh­lings-Pelz­bie­ne, hier gibt es mehr Infor­ma­tio­nen und Fotos: https://www.wildbienen.info/steckbriefe/anthophora_plumipes.php
    Vie­le Grüße
    Nathalie

  11. Toll! Rosen gehö­ren ein­fach dazu! Euer Gar­ten ist ein­fach zau­ber­haft und so schön ver­wun­schen. Da könn­te glatt Dorn­rös­chen um die Ecke kommen.
    Vie­le Grü­ße von
    Margit

  12. Beau­tiful, beau­tiful ❤︎ Blue del­phi­ni­ums & nepe­ta go so well to pink roses, char­ming. You live in a para­di­se! Con­gra­tu­la­ti­ons also for your gar­den pre­sen­ta­ti­on in a gar­den maga­zi­ne. I belie­ve it brings you more rea­ders as well. Hap­py weekend & hap­py gar­dening, lg riitta

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