Hier auf dem platten Land, oder besser, auf dem hügeligen Land sieht man noch sehr viele Kühe. Auch dann, wenn man gar nicht mit ihnen rechnet. Denn wenn es geht, dann erkunden diese Tiere auch sehr gerne ihre Umgebung. Manchmal sind sie plötzlich in Nachbars Garten und probieren den Salat, begutachten, was der Nachbar sonst noch so in seinem Garten anbaut. Kein Wunder, dass sie zielsicher zu den Leckereien finden, wenn sie einmal ausgebüchst sind. Kühe können unheimlich gut riechen, bis zu acht Kilometer weit.
Oder, wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin, so sind mir auch schon auf der Straße herrenlose Kühe entgegen gekommen. Diese Tiere sind neugierig, wenn da jemand mit dem Rad rumfährt, dann bleiben sie stehen, wenden die Köpfe, kommen auf Dich zu. Was tun? Ich drehe dann immer um. Ich bin ja nur zugezogen, und weiß nicht, wie man mit Kühen umgeht.
So mancher Landwirt nimmt es hier nicht so ernst, mit dem Zäune ziehen. Da, wo die Wiese an einen Hang grenzt, gibt es dann keinen Zaun. Die Kühe merken das auch, und rutschen dann den Abhang einfach runter.
Zäune sind hier ohnehin nicht so populär. Viele Gärten und Grundstücke sind nicht eingezäunt, eigentlich machen sowas nur die Zugezogenen. So ein Garten steht dann eben auch für die Kühe offen.
Übrigens heißen hier die Kühe immer Kühe, auch wenn es gar keine sind.
Offiziell sind sie Hausrinder, auch wenn sie nur selten in Häusern wohnen.
Das weibliche Hausrind wird normalerweise auch erst nach dem ersten Kalben als Kuh bezeichnet. Wenn ein Hausrind keine offizielle Kuh ist, dann ist es entweder ein Kalb oder ein Bulle oder ein Stier.
Bei uns gibt es aber, wie gesagt, nur Kühe.
Ein Rindviech ist hier in der Gegend übrigens etwas ganz anderes und hat nichts mit dem Hausrind zu tun.
Die Wiesen
Hier bei uns gibt es fast nur Wiesen, Felder, die zum Anbau genutzt werden sind sehr selten. Vielleicht haben die Kühe deswegen hier soviel Platz. Die Wiesen sind so groß, dass man die Tiere nicht sieht, wenn man gerade am falschen Ende der Weide steht. Zum Fotografieren ist ein Tele Pflicht, sonst sieht man auf den Bildern nur Landschaft, aber keine Tiere.
Die Kälber können hier noch richtig viel entdecken, ein wenig, wie Abenteuer. Die Mütter passen währenddessen auf.
Die Plastikohrmarken der Kühe
Anhand dieser kleinen Plastikschilder sollen die Tiere eindeutig identifiziert werden können. Die Rinder tragen, soweit wir das sehen konnten, in jedem Ohr zwei Marken. Also vier Schilder pro Rind. Wenn da noch ein paar Vorschriften zur weiten Kennzeichnung der Tiere dazu kommen, brauchen die Rinder wahrscheinlich größere Ohren.
Intelligenz
Küher sind schlauer als man gemeinhin annimmt. Sie sind durchaus in der Lage Ursache und Wirkung zu erkennen. Das kann man hier immer wieder beobachten. Die Bauern stellen meistens große Tränken auf die Wiese, um die Tiere mit Wasser zu versorgen. Damit die Kuh aber auch wirklich trinken kann, muss sie einen Mechanismus mit ihrer Schnauze bedienen, sonst fließt einfach kein Wasser. Und mir ist nicht bekannt, dass eine Kuh schon einmal verdurstet wäre, weil sie zu blöd war, auf diesen Knopf zu drücken.
Massentierhaltung kennen die Kühe hier bei uns nur aus dem Fernsehen, wahrscheinlich ergeht es ihnen dann so ähnlich wie uns, wenn wir Bilder und Berichte aus irgendwelchen Krisengebieten sehen.
Viele liebe Grüße
Loretta und Wolfgang
Loretta: Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet)
Wolfgang: Text
Guten Morgen lieber Wolfgang, guten Morgen liebe Loretta,
ach, ist das herrlich anzuschauen, wie schön es die Kühe bei Euch noch haben! Die Bilder strahlen soviel Ruhe und Friedlichkeit aus, herzlichen Dank dafür!
Ich wünsche Euch eine schöne neue Woche, und paßt gut auf Euch auf und bleibt gesund!
♥️ Allerliebste Grüße,Claudia ♥️
Was für ein bezaubernder Beitrag über Kühe und ihre Eigenheiten.
Ich habe mich köstlich amüsiert.
Hier noch drei „Haikuh” von mir (aus einer Reihe mit 12 Stück):
Haikuh II — Für Rosa
Die Milch der Rosa
ist ein Gedicht, das sagt auch
Wimschneiders Katze.
Haikuh VII — Für Laura
Auch Kuh ist nicht Kuh.
Ich sag euch, es ist eine
Aura um Laura.
Haikuh XII — Für Milva
Eine Kuh wie du
steht am Zaun, wenn ich geh und
sagt leise: ade.
Zu euch ins Grüne auch von mir liebe Grüsse,
Brigitte
Liebe Brigitte,
danke für diese herrlichen drei Haikuhs! 😀 Made my day! Ich habe mich köstlich amüsiert!
GlG, monerl
Liebe Brigitte,
die Haikuhs sind wundervoll. Danke.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Was für ein schöner Post, lieber Wolfgang. Bei uns gibt es auch noch viele Kühe, Eure Bilder sind wunderbar.
Alles Liebe
wünscht Dir
Anke
Och..bei euch noch so frei rumlaufend. Das kenne ich aus meinem letzten Wohnort in D. nicht mehr, nur noch aus Österreich wenn man eine Wanderung zur Alm gemacht hat^^ Tja, und hier sieht man sie zwar „eingezäunt” freier, allerdings auch nur wenn man wirklich weiter auf den Berg fährt. Zumindest habe ich bis dato nur eine „Weide” mit Offenstallhaltung hier gesehen.
Da kann ich euch nur die Daumen drücken dass sich nicht mal welche in euren Garten verirren und alles abfressen.
Habt noch einen schönen Tag und liebe Grüsse
N☼va
Oh wie süüüüß! Was für schöne Aufnahmen! Ich liebe es wenn Tiere in guter Haltung sind und auch so schön draussen sein dürfen. Sind sie zu euch ausgebüxt? ❤️
Liebe Grüße Tina
Oh, was für schöne, zufriedene Rindviecher! ich mag die ja sehr. Die gucken immer so seelenvoll mit ihren großen braunen Augen.
(Unbeaufsichtigte) Kühe auf der Straße sind allerdings nicht ungefährlich und nicht ungefährdet, das kann vor allem nachts böse Unfälle geben. Aber da gehe ich auch mal ganz sicher davon aus, dass das keine Absicht ist.
LG
Centi
Herrlich! Kühe sind so schöne Tiere. Wer einer Kuh mal in die Augen gesehen hat wird sie nie mehr als dumme Kuh diffamieren. Und schön, dass eure Kühe sogar ihre Hörner behalten dürfen. Diese Ohrmarken finde ich ganz schrecklich. Eine Nummer kleiner und in einer dezenten Farbe hätte auch gereicht. Wer ist bloß darauf gekommen die Tiere mit diesen Plastikplakaten so zu verunstalten. Heutzutage geht es doch auch in winzig mit ’nem Chip. In deiner offiziellen Klassifizierung fehlt übrigens der Ochse. ( Ja, schon klar. Das hören Männer nicht so gerne. 😉
VG
Claudia
Liebe Loretta, lieber Wolfgang,
was für ein toller Beitrag. Frei laufende „Kühe” sieht man sonst ja eher selten hier bei uns.
Feinen Dienstag wünsche ich und schicke liebe Grüße
moni
Süßer Post 🙂 Ich mag Kühe. Habe aber auch Respekt vor deren Masse und halte daher auch Abstand.
LG Petra
Kühe finde ich beruhigend, okay, wenn sie einem auf der Alm oder einer Weide so Aug in Aug gegenüberstehen, habe ich eher Respekt. Und, wie ich sehe, haben einige Kühe bei euch auch noch Hörner, das kommt ja nicht mehr so häufig vor.
Ein großes Muh zu euch und liebe Grüße
Petra
Na, das nenne ich mal glückliche Kühe. Es gibt sicher nicht mehr viele Gegenden wo es überwiegend Wiesen und kaum Felder gibt. Da kann man nur wünschen, dass nicht zu viele Rindviecher vorbeischauen, die Grundstücke kaufen und Zäune errichten.
Liebe Grüße
Arti
Wohltuende Aufnahmen von der Mutterkuhhaltung, allerdings wäre ich bei einer Begegnung auch vorsichtig, da Mütter ihre Kinder schützen…
Ohne Zaun bedenklich, kenne ich nur von den Alpen.
LG Kelly
Liebe Loretta, lieber Wolfgang,
ja das ist Natur pur. Wir hatten auch früher eine Kuhweide gleich nebenan und es hat sich auch eine mal verirrt und etwas Kuhdung dagelassen 🙂 Landleben halt.
Liebe Grüße und alles Gute
Monika
Ach Wolfgang!
Was für ein schöner, witziger und informativer Post! Kühe sind sogar sehr inteligent, ich mag sie sehr.…Rindviecher sind mir in letzter Zeit auch so einige begegnet, wie du schon sagst, eher zweibeinige! Hier sind die Kühe (auf dänisch Ko) auch meistens draussen auf den Weiden, deshalb schmeckt die Mich hier wohl auch so gut :0) Wenn ich manche Berichte über Schlachttransporte gesehen habe, dreht sich mir der Magen um. Da sehe ich mir gerne deine schönen Bilder hier an.……ganz LG aus Dänemark, Ulrike :0)
ha — glückliche kühe!
schön auch, dass sie noch ihre hörner haben. und sind diese kälber nicht herzallerliebst — auch wenn sie irgendwann als schnitzel enden, so haben sie doch wenigstens eine schöne jugend auf der idyllischen weide gehabt.
hier sieht man auch viele kühe auf den wiesen und brutal-massentierhaltung ist mir noch nicht aufgefallen. wir haben sogar „nationalparkrinder” robuste rassen wie highlander, die im nationalpark die artenreichen wiesen offenhalten und das ganze jahr draussen sind nur mit unterstand. die kommen dann in äusserst köstliche bio-wurst und es gibt ein paar restaurants, die steaks etc. von ihnen anbieten.
früher, beim bergsteigen in den alpen oder auf korsika, stand man oft plötzlich vor kühen — an den unmöglichsten stellen!
xxxx
Liebe Loretta, lieber Wolfgang,
man könnte euch wahrlich beneiden, wenn man die Bilder sieht und den Beitrag liest. Ich kenne solch glückliche Kühe nur aus Urlauben in Kroatien, als ich ein Kind war. Es ist so schön zu sehen, wenn Tiere artgerecht gehalten werden. Kühe sind in der Tat sehr klug und werden sehr unterschätzt.
Wünsche euch und den Kühen noch viele solcher schönen Tage, wie diese Bilder vermuten lassen!
Herzliche Grüße
monerl
Das sind wohltuende Bilder. Schön zu wissen, dass es diese Art der Tierhaltung auch gibt.
LG
Magdalena
Eure Rinder habens wohl eindeutig viel besser als so viele andere ausgebeutete und gequälte Tiere weltweit .Trotzdem werden sie zwangsgeschwängert damit sie Milch geben und nach ein paar kurzen milchintensiven Jahren auch geschlachtet. Dabei könnten sie lange Jahre leben. Und ihre Bullensöhnchen werden auch nur kurz aufgezogen, damit sie dann bald geschlachtet werden können.
Ich mach da nicht mehr mit , weisst ja dass ich seit 2 Jahren vegan lebe. Ich schäme mich so, dass ich so alt werden musste um diesen Schritt zu gehen.
Wieviele Tiere mussten für meinen Genuss schon sterben …ich will es gar nicht genau wissen.
Ich mag auch kein Fleisch mehr von zu Tode gestreichelten Tieren essen.
Und gaaanz langsam spricht sich ja auch schon herum wie gesundheitsschädlich Tierprodukte tatsächlich für uns Menschen sind.
Leider steht halt hinter allem eine mächtige Industrie..Geld regiert die Welt wie wir wissen.
Wunderschön saftig ist das Gras bei Euch , es nährt so kräftige Tiere so herrlich…aber wir Menschen bilden uns ein wir brauchen Tierprodukte wegen Proteinen und Kalzium.
Ich nehme mir das aus Pflanzenkost .
Mein Arzt hat letztens nur so gestaunt wegen meiner genialen Blutwerte… ich bin gesund und fit wie ein Teenager hat er gemeint…
und das alles ohne Tierprodukte.… unglaublich!
Das liegt sicher an meinen Genen, vielleicht bin ich ja eine Kuh.…lol!
Ganz liebe Grüße
Susi
Wie schön! Bei uns sind gelegentlich zwar auch Kühe zu sehen, aber doch eher seltener als früher. Frei herumlaufen habe ich sie noch nie gesehen. Hier legt man sehr viel Wert auf Zäune. Es wird aber trotzdem gewildert und Pferde misshandelt. Oft sind es sogar Elektro-Zäune. Das Kälbchen ist ja niedlich!
Bei uns sind Galloway-Rinder in den letzten Jahren ziemlich angesagt. Meine Mutter erzählte auch viel von Kühen, sie mußte sie schließlich schon als kleines Kind melken.
Interessant das mit den Begriffen. Eigentlich kenne ich die auch. Eine tolle Gegend bei Euch! Hier braucht man kein Teleobjektiv für Kühe oder Pferde. Sie sind meist ziemlich nah und die Weiden nicht so groß.Dafür ist die Landschaft hier — jedenfalls in ohne für uns mit dem Auto erreichbarer Umgebung auch leider sehr eintönig.
Schön, dass die Tiere es da bei Euch noch so gut haben. Das wäre für alle wünschenswert!
Viele liebe Grüße
Sara
Thank you for sharing your photos at https://image-in-ing.blogspot.com/2020/05/quarantine-baking.html. I hope this finds you safe and well.
Thanks for the lovely photos and information about these lovely creatures. On the backroads, we find them wandering free and it makes me feel happy for them! They also like little animals–any time my cat was around, they would crowd the fence to see him!
It’s great to see you at ‘My Corner of the World’ this week!
Hallo Ihr beiden, bei uns gibt es auch Recht viele Kühe, die genauso leben, wie von Euch beschrieben. Das ist auch gut so. Im Sommer sind auch viele auf der Alm. Das ist besonders idyllisch, aber viele sind halt unvorsichtig und betreten mit Hunden die Weideflächen. Dann kommt es immer wieder zu schlimmen Unfällen…
LG Kathrin
Lieber Wolfgang,
so leben die Kühe bei uns auch. Manchesmal ist es mir bei einem Spaziergang schon mulmig geworden und ich habe abgecheckt, wo der nächste Weiderost ist, falls ich mal laufen muss..
glg Susanne
Moin liebe Loretta, lieber Wolfgang,
herrlich … das nenne ich mal Natur mit glücklichen Kühen.
Finde ich schön, alles sieht so friedlich aus, an den Bildern kann man sehen wie gut es die Kühe bei Euch noch haben.
Habt ein schönes Wochenende und bleibt gesund.
Liebe Grüße
Biggi
Hallo ihr Beiden,
ein schöner Anblick, viel Zärtlichkeit die Kühe für ihre Nachkommen haben,
ganz bezaubernd anzusehen. Es ist schön, dass sie so frei leben können,
obwohl es manchem Menschen nicht gefallen wird, wenn plötzlich eine
Kuh im Garten steht und so einiges wegfuttert, aber auch herfür gibt
es Lösungen.
Es war herrlich hier hinein geschnuppert zu haben.
Wünsche euch ein sonniges Herbstwochenende mit vielen schönen
Ereignissen, Karin Lissi