Der Sommer 2019 hat bisher wieder mit einer Hitze zugeschlagen, wie ich sie zumindest von früher nicht kannte, hinzu kam noch verschärfend: die Dürre. Nur 2018 war ähnlich lang ebenso extrem heiß und auch 2018 hatten wir einen Dürresommer, der bei uns im Garten die letzten drei Fichten vertrocknen ließ. Im Allgemeinen jagt in den letzten Jahren ein Rekordjahr das andere. Richtig zu sehen bekamen wir diese Rekorde aber erst 2018 und 2019 bei uns, hier im Westerwald. Die Rekorde beziehen sich allerdings immer auf den Beginn der Messungen vor ungefähr 140 Jahren.
Die Zahl von 140 Jahren gibt die Welt an. Bei Wikipedia finden sich allerdings auch Messreihen, die 1761 anfangen. Ferner gibt Wikipedia an, das man unter der Wendung „seit dem Beginn der Wetteraufzeichnung“ meist das Jahr 1781 meint.
Das Klima verändert sich
Warum das Klima sich verändert, kann ich nicht beurteilen, für mich ist nur offensichtlich, dass es so ist. (Ich würde gerne verstehen, warum es so ist und nicht einfach glauben. Und dabei hätte ich gerne verständliche Informationen, die einerseits die Komplexität des Themas berücksichtigen, Schwachstellen der Theorie aufzeigen und dabei auch über schematische Zeichnungen mit ein paar Pfeilen hinausgehen.)
Bei Wikipedia kann man sich Zeitreihen der Lufttemperatur für Deutschland ansehen, die im Jahre 1761 beginnen. Auf allen diesen Reihen sieht man einen Anstieg der Temperatur, besonders in den letzten Jahren. Das ist beeindruckend und wirkt erschreckend, allerdings muss man bedenken, dass ein solcher Zeitraum, der uns groß erscheint, für das Klima doch sehr klein sein dürfte.
Und das heißeste Jahr der letzten tausend Jahre war, soweit wir das feststellen können, in Mitteleuropa 1540. Nachzulesen im Spiegel. Eine solche Katastrophe wie 1540 würde alles übertreffen, was wir bis jetzt erlebt haben, und das ganz ohne menschliches Zutun. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, zu welchen Zuständen ein solcher Dürresommer heute führen würde.
Stumme Zeugen des Dürresommers
Auf meinen Fahrradtouren hier im Westerwald kann ich die erschreckenden Schäden des Dürresommers gut sehen, ohne danach zu suchen.
Fichten leiden ganz besonders, sie brauchen sehr viel Wasser und kommen natürlich in unseren Wäldern auch nicht vor. Sie wurden vom Menschen in den Wald gepflanzt und gelten auch als Brotbaum der Forstwirtschaft. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet sind die Mittelgebirge und die Bergwälder der Alpen.
Man kann den Fichten regelrecht ansehen, dass sie es aus ihrer Heimat gewohnt sind, mit Wasser verschwenderisch umzugehen. Durch die Form der Äste wird Niederschlag vom Stamm der Fichten weg transportiert, sie wirken schon fast wie ein Schirm.
Laubbäume wachsen hingegen so, dass das Wasser durch die Äste immer zum Stamm hin geleitet wir. Sie sammeln Wasser, ähnlich wie ein Trichter.
Es ist also kein Wunder, dass Fichten solche Sommer nicht überstehen und wenn sie sterben ist das auch kein Anzeichen für einen sterbenden Wald.
Ganze Bestände werden einfach zu Gerippen.
Aber auch Laubbäume leiden unter dem Dürresommer
Die Zahl der Laubbäume, die mit der Trockenheit nicht zurecht kommen ist deutlich kleiner, aber auch gut sichtbar.
Bei manchen Laubbäumen hat man den Eindruck, dass sie schon im Herbst angekommen sind. Sie werfen ihre Blätter ab, oder man kann auch beobachten, wie einzelne Äste, an den Bäumen absterben.
Dauert die Trockenheit zu lange an, stirbt der Baum. Besonders junge Bäume, die noch keine Zeit hatten, Reserven aufzubauen, leiden unter Trockenheit und sterben schneller.
Deswegen habe ich auch noch nicht verstanden, wie man in einer anhaltenden Trockenheit, dem Baumsterben, mit dem Nachpflanzen von jungen Bäumen begegnen will. Das funktioniert nur, wenn die Bäume dann auch gegossen werden.
Mittlerweile hat es wenigstens bei uns wieder geregnet, ein Regen, der auch den Namen verdient. Wir hatten gutes Wetter.
Wir hoffen, dass die Dürre nicht noch länger andauert und sie jetzt endlich vorbei ist, auch wenn es eine Hoffnung ist, der wir nicht so recht trauen.
Viele liebe Grüße
Loretta und Wolfgang
Schlimm. Mir blutet das Herz, wenn Bäume sterben, ob nun Fichten oder sonst was. Bei uns im Schwarzwald war es dieses Jahr zum Glück mit der Trockenheit nicht ganz so extrem, aber die Schäden vom letzten Jahr sieht man jetzt auch deutlich überall.
Was ich überhaupt nicht verstehen kann, ist dass zur Zeit auch noch so wahnsinnig viele große, gesunde Bäume einfach so gefällt werden. Also in Dörfern und Städten oder auf den Wiesen, meine ich jetzt, nicht im Wald. Obwohl auch da der Holzeinschlag gerade mehr als deftig ist.
Freiburg z. B. ist inzwischen eine Glas- und Betonwüste praktisch ohne Grün geworden und es wird jedes Jahr schlimmer. Wenn man jetzt neue Bäume pflanzt, werden die ja auch kaum noch 100 oder 200 Jahre alt werden, also darf man die schönen alten nicht einfach umhacken… aber das sehen unsere Kommunalpolitiker und ‑behörden offenbar anders.
LG
Centi
Guten Morgen Ihr Beiden,
ja, auch ich sehe es immer wieder die welken Blätter und hier hat dann der Borkenkäfer ein schönes Erlebnis, denn gegenüber gesunden Bäumen hat er keine Chance.
Warum das so ist, nun es gibt doch genügend Hinweise, Flugreisen, Kreuzfahrten usw. man muß nur gucken.
Ach, da gibt es einen Billigflug nach XXXX, da fliegen wir doch mal hin, das ist ja soooo günstig.
Dasselbe gilt für Kreuzfahrten. Neulich habe ich gelesen, was das für Dreckschleudern sind und Wasser vom Pool, das mit Sonnenöl verseucht ist, ins Meer pumpen.
Man muß sich hier doch nicht wundern.
Es ist nachgewiesen, dass nach dem 11. September, hier war der Flugverkehr für einige Tage gesperrt, die Luft um einiges besser war.
Ich habe nichts gegen Flugreisen, es gibt nun mal Menschen, die wirklich damit reisen müssen. Aber diese Vielzahl und nur Just vor Fun, das muß nicht sein.
Hier wird um das Plastiksparen soviel Wind gemacht, was ich auch für gut halte, doch auf der anderen Seite gönnt man sich wieder mal eine billige Flugreise.
Inzwischen gibt es auch Polarreisen per Schiff, hier kann man Eisbären sehen, die man ohne Klimaveränderung gar nicht sehen kann.
Die Menschen, die sowas machen, wurden gefragt, ob sie wissen, was sie damit auslösen. Verständnislosigkeit und sich darüber keine Gedanken gemacht, war die Antwort.
Wir haben unsere Ressourcen schon verbraucht für dieses Jahr, das war soweit ich mich erinnern kann im Juli, das Jahr ist noch nicht vorbei.
Ich habe meine Reisen mehr auf Bus und Bahn verlegt und komme damit ganz gut zurecht.
Es ist zwar immer ein Erlebnis mit der Bahn zu fahren, aber in der Regel klappt es schon. Wenn gebaut wird, gibt es halt etwas Probleme.
Ich könnte jetzt noch mehr schreiben, aber dann würde das zu lang werden.
Danke für den schönen Post mit schönen Bilder und eine gute Woche.
Lieben Gruß Eva
Liebe Eva,
das stimmt natürlich. Diese Dreckschleudern sind mir entfallen, als ich den Post geschrieben habe. Mich beeindruckt das sehr, wenn ich sehe, wie die Bäume sterben, bei uns im Garten sind die Blätter einer Birke schon ganz gelb und ich mache mir wirklich sorgen, dass sie es nicht geschafft hat. Ich habe zwar versucht, sie zu gießen, aber das war wahrscheinlich zu wenig.
Die Prozesse, die hinter der Klimaänderung stehen, habe ich in ihrer Gänze nicht verstanden und so lange, dass so ist kann ich einfach keine eindeutige Position beziehen. Was mich aber nicht davon abhält, in meiner Umgebung alles zu tun, um die Umwelt zu schützen. Für den Umweltschutz gibt es ja auch noch andere Gründe, die ich nachvollziehen kann.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Ich würde auch gerne verstehen.. So wie du schreibst, hat das ganze nicht erst vor 50 Jahren angefangen…
Hier war es nicht trocken und nur selten wirklich heiss… Gefühlt war das hier gar kein Sommer. So unterschiedlich yind die Wetterphänomene in Europa!
Trotzdem, auch hier ist es nicht mehr so, wie es war, als i h Kind war
Herzlichst
yase
Hallo Wolfgang,
ich habe mir inzwischen viel im Radio und Fernsehen dazu angesehen und gehört.
Wir müssen lernen umzudenken. Das wurde auch in den Medien gesagt. Essen ist ein gutes Beispiel, die haben sich schon eher dem Wetter und der Natur angepasst.
Wir in Deutschland hatten viele Jahrzehnte nasses Wetter. Was für Nadelbäume gut ist, aber nicht eben bei Hitze und Dürre. Wir müssen mehr, ich nenne es mal Blatt-Bäume pflanzen. Ich habe den Begriff vom Radio und Fernsehen vergessen. Auch wurde in den Städten zu wenig grün gepflanzt. Zuviel Beton. Das das Wetter sich ändert, das ist klar. Es gab schon mal so Perioden. Aber vor uns, wie eben auch die Kälte Perioden. Mehr „Blattbäume” die auch Sauerstoff bringen, das benötigen wir. Ich muss sagen unsere 7 Zypressen, die ruhig hätten kaputt gehen können, weil die sollen raus, und da soll anderes schönes grün in, die halten durch ! Die geben nicht auf ! Da kann ich nur sagen, vielleicht liegt es auch am Baum. Irgendwann ist die Zeit vorbei .
Liebe Grüße
Elke
Der Holzeinschlag kommt auch daher, weil wir es gar nicht sehen können, ob nun ein Baum gesund ist oder nicht.
Dazu gehört schon ein großes Fachwissen.
Auch ist es so, dass wir doch alle Holz haben wollen, sei es zum heizen, oder zum Möbelbau.
Aber da ist es doch viel besser, man holt das Holz z.B. aus Polen o.ö., da betrifft es uns doch nicht.
Ein großer Möbelhersteller hat da schon einiges auf dem Kerbholz.
Ich will Holz, aber doch bitte nicht aus meinem Wald.
Das ist die Zweideutigkeit, die ich so gerne mag.
Die Grausamkeit in der Natur, wenn eine Katze z.B. einen Vogel aus dem Nest holt, das Entsetzen ist groß.
Dass die Katze aber ihren Jagdtrieb befriedigt und das ist nun mal so, oder dass der Adler ein Murmeltier holt, das hat nichts mit Grausamkeit zu tun, sondern einfach mit Hunger.
Schlimmer ist, wir lassen töten und wir sehen auch den Tiertransporten zu. Wir sagen nichts, wenn Schweine nicht mal tot sind, wenn sie in die Brühanlage kommen, oder Gänse noch leben, wenn ihnen der Hals abgeschnitten wird.
Fleisch und nochmals Fleisch, aber auch der Fleischkonsum gehört zum Umweltschutz und hier wird auch am meisten Wasser verbraucht.
Komisch, darüber schreibt kaum einer etwas.
Ich kann einfach nicht verstehen, dass ein Schwein oder eine Kalb oder eine Kuh weniger wert ist, als ein Vogel.
LG Eva
Ich fürchte auch der Regen der letzten Tage war nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Es ist schon sehr traurig wie die Natur sich entwickelt und viele Ursachen sind von uns Menschen hausgemacht.
Liebe Inselgrüße
Kerstin
Hier war es dürremäßig heuer nicht ganz so schlimm als letztes Jahr, aber natürlich insgesamt sehr viel wärmer als früher. Obwohl der Winter hier am Alpenrand mit den extremen Schneemassen im Januar auch nicht ohne war. Was mich an der ganzen Klimageschichte nervt ist, dass man die Verantwortung dafür wieder den Normalbürgern aufs Auge drücken möchte. Man redet diesem z.B. ein schlechtes Gewissen ein, wenn er einmal im Jahr in seinen Sommerurlaub fliegt, während die ganzen „Großkopferten” (wie man hier in Bayern so schön sagt) mit ihren Privatjets über den Globus düsen und sich auch sonst nichts um das Klima scheren — gleichzeitig heben sie aber den mahnenden Zeigefinger an den Normalverbraucher. Das ist einfach nur ein verlogener Haufen. Hauptsache die Industrie brummt und der Rubel rollt. Solange sich da nicht grundlegend was in der Denkweise ändert, ist Klimaschutz nur eine leere Floskel.
Aber unabhängig von dem Einfluss, den die Menschheit heutzutage ganz offensichtlich hat, ist das Klima noch nie eine unveränderliche Konstante gewesen. In der gesamten Erdgeschichte hat es immer wieder tiefgreifende Klimaveränderungen gegeben, die teilweise so extrem waren, dass bis zu 90% des Lebens vernichtet wurden — ganz ohne Zutun des Menschen. Ein Vulkanausbruch von der Größe z.B. eines Yellowstone und die Natur würde das gesamte Ökosystem der Erde innerhalb weniger Tage über den Haufen werfen. In den Medien wird es immer so dargestellt, als wäre die Natur ein Streichelzoo und der Mensch der böse Wolf, der die Idylle bedroht. Das ist aber nicht der Fall. Der Mensch ist ein Teil der Natur und kann wie die Natur selbst ziemlich grausam sein.
LG, Varis
hallo varis!
du vergisst bei deinen schuldzuweisungen, dass die grosskopferten im flugverkehr vll. 5% ausmachen — der rest ist otto normalbürger, welcher just for fun mal eben nach new york oder südafrika fliegt — oder übers wochenende auf die kanaren.…
ausserdem — WIR sind „der staat” und „die gesellschaft” — jeder einzelne. und der kehre bitte vor der eigenen haustüre — da wäre schon viel geholfen. mit verantwortung an abstrakte stellen wie „die regierung” oder „die bosse” abschieben löst man das problem der umweltverschmutzung nicht 😀
xx
Hallo, Ihr Beiden, euer Post macht mich einmal mehr betroffen. Ich bin da von Haus aus sensibel, ich liebe Bäume so sehr, Lebenwesen, die in ihrem Sein so faszinierend sind. Einmal spürte ich das schon als Kind und als ich das Buch von Peter Wohlleben las, begriff ich dann auch so einiges. Und dann gibt es diese groben Menschen mit möglichst großen SUVs, die, die „ordentlich Fleisch” auf den Grill hauen, die Kohle hierzu, na wo die wohl herkommt? Aus demselben Dschungel, ah, vielleicht abgeholzt eben für diese Weidetiere? Und ein Trump gibt dann mit den „besten Steaks der Welt” an.
Aus dem Grund essen wir weder Fleisch, noch fahren wir Auto, noch machen wir Trips mit dem Flieger, kaufen Bio vom Bauern und so vieles mehr. Doch mitgehangen, mitgefangen — und ganz ehrlich, alleine so schon ist der ökologische Fußabdruck schon verdammt groß. Wir sind Zeitzeugen eines anderen Krieges. Doch aufgeben kommt nicht in Frage.
Wenn der Mensch nimmt, so viel mehr, als er braucht, dann wird´s nix. Bleiben wir verbunden und wach.
Ganz liebe Grüße, habt Acht auf euch, Eure Méa
Hier hat Varis wohl recht.
Früher wurde der ganze Dreck der im Haus usw. angefallen ist, auf die Straße geleert und man konnte teilweise nicht
auf der Straße gehen, dafür gab es dann Sänften oder für den Normalbürger sogenannte Bretterschuhe, ich weiß im Moment den Namen nicht, damit er auf der Straße gehen konnte.
Der ganze Dreck, das Blut der Hinrichtungen floß einfach so ab, ohne Kanalisation und heute beschweren sich die Fischer am Bodensee, dass es so wenig Fische gibt.
Der Bodensee ist zu sauber und die Fische haben keine Nahrung, so wurde uns das bei der Exkursion gesagt, auch ich war erstaunt.
Ich denke, die Natur erholt sich auch wieder und wenn ich an die Reparationsleistungen nach dem 2. Weltkrieg denke, da haben die Sieger ganze Wälder abgeholzt, da redet keiner drüber, weil es die wenigsten wissen oder wissen wollen.
Man hat Fichten gepflanzt, weil die schnell wachsen, was aber auch nicht gut war, denn nur Fichtenwälder sind nicht so gut.
Es gibt wohl für alles ein Pro und Contra, ich meine von allem etwas und ein ausgewogenes Maß und dann ist das auch in Ordnung.
Sodele, jetzt muß ich aber zur Seniorin.
Lieben Gruß Eva
Hi. Ein unglaublich komplexes Thema. Aber eins kann ich sagen, freiwillig Holztisch gut keiner Bäume WG Geld ab, er muss nämlich draufzahlen, weil es so viele Käferschäden gibt! Wenn er überhaupt einen Facharbeiter dafür findet. Denn raus müssen die befallenen Bäume ganz schnell.
Und ansonsten denke ich auch, jeder muss bei sich selber anfangen, bei so vielen Aspekten. Erst dann kann man auch auf die Großen schimpfen.
Liebe Grüße
Nina
Hallo Loretta und Wolfgang,
der Klimawandel lässt grüßen. Mir ist auch aufgefallen, dass immer mehr Bäume kaputt gehen und wir endlich etwas machen müssen. Die Politik schiebt alles vor sich hin und ich frage mich, warum wählen wir die Volksvertreter, wenn am Ende nicht viel heraus kommt. Wir müssen endlich der Natur und Umwelt etwas zurückgeben und nicht noch weiter zusehen, denn wir sind daran Schuld 🙁 Vieles versuchen wir schon zu ändern, aber es gelingt uns noch nicht ganz, aber wir versuchen es und schauen nicht nur zu !
Danke für Euren Beitrag
LG Katrin
Hallo ihr Beiden,
den Klimawandel an sich gab es ja schon immer. Sonst hätte man nicht in der russischen Tundra Versteinerungen tropischer Pflanzen gefunden. Die schwäbische Alb war früher ein Binnenmeer und Wetterextreme sind ebenfalls keine „Erfindung” der Neuzeit. Das beste Beispiel dafür hast Du ja in dem Beitrag beschrieben. Tatsächlich finde ich, gibt sich der Mensch nur alle erdenkliche Mühe, die natürlichen Effekte zu verstärken (zu verschlimmern). Ich hatte dazu ja schon im Mai was gepostet.
Und wenn man es auf die Spitze treiben will kann man noch die Sekundär-Folgen des Klimawandels /der aktuellen Wettersituation betrachten: Einwanderung und Vermehrung von Neozoen (eingewanderte, nicht heimische Tiere) wie z.B. der Buchsbaum-Zünsler, die tropische Riesenzecke Hyalomma oder die asiatische Tigermücke. Viele dieser Tiere hätten noch vor ein paar Jahren unseren „normalen” deutschen Winter nicht überlebt. Aber die milden Winter der letzten Jahre stellen keine Gefahr mehr für sie dar. Das selbe gilt für den Eichenprozessionsspinner und den Borkenkäfer. Kalte Winter halten deren Populationen ’natürlich’ in Schach, aber aktuell.…. Von in Deutschland überwinternden Staren und Zaunkönigen brauchen wir gar nicht erst reden.
Ich denke: Keiner von uns (und ich glaube nicht mal die Wissenschaft) kann absehen wohin wir mit unserem Klima steuern. Vielleicht ist es einfach an der Zeit, dass wir in Europa eine Wüstenlandschaft bekommen? Vielleicht wird dafür die Sahara wieder der Tropentraum den wir vor Millionen vor Jahren mal hatten..?!? Ich finde nur, wir sollten mit mehr Augenmaß an unseren eigenen Verbrauch gehen und daran denken, dass auch noch Generationen nach uns hier leben wollen. Ich MUSS nicht mit dem Auto 200m bis zum Bäcker und nicht für den Junggesellenabschied für 24h nach Mallorca. Ebenso MUSS man sich nicht die Erdbeeren im Februar aus Spanien einfliegen lassen oder jeden Tag Avocado essen. Wenn nur jeder ein bisschen.… ach, leider ist dieses Gedankenspiel müßig. Hier auf den Blogs ticken alle ähnlich, aber die Welt „da draußen” sieht leider anders aus.
So, jetzt war ich aber weit weg vom eigentlichen Thema Deines Posts.
Bei uns in der Region sind die Dürreschäden aus den letzten beiden Jahren (2018÷2019) nicht direkt auf den ersten Blick zu erkennen da wir hier viel Laubwald haben. Bei genauerem Hinsehen jedoch fällt auf: der Neckar führt notorisch Niedrigwasser (trotz der vielen Regenfälle der letzten Wochen), die Wiesenflächen weisen große Risse im Boden auf und bereits jetzt fangen einige Bäume an, ihr Laub zu verlieren. Zudem ist die Waldbrandgefahr bei uns sehr groß.
Heute friere ich bei 19°C und Regen. Naja — den Sommer hatten wir ja schon im Juli… Und was das Wasser von oben angeht: immer her damit. Die Natur braucht ihn (dringend). Und ich hol mir jetzt einfach einen dicken Kuschelpulli :-).
Liebe Grüße,
Krümel
Hallo ihr zwei,
ich finde die Entwicklung ebenfalls bedrückend und beängstigend. Auch hier sieht man überall Fichtengerippe oder Laubbäume, die unter der Trockenheit leiden. In unserem Garten schaut es zum Teil auch sehr traurig aus. Wir werden uns leider an die heißen Sommer und extremen Wetterverhältnisse gewöhnen müssen. Ich habe manchmal einen Kloß im Hals. Was tun wir unserer schönen Welt bloß an? Hoffen wir, dass es noch nicht zu spät ist.
Eine schöne Woche und herzliche Grüße vom Niederrhein — Tati
Hallo Ihr Beiden, ein sehr gute, interessante und aktuelle Post. Ich habe den Eindruck durch diese Dürre kommt den Herbst früher. Es ist klar dass eine Klimawandel stattfinde und das es nicht erstes mal auf dem Erde gibt. Die Motive und die Argumente dafür sind so unterschiedlich und so viele Theorien und so viele Experten…Aktuell mich besorgen wie die Wälder in Europa verschwinden durch abholzen und den Plastikmüll. Es ist wichtig dass darüber diskutiert wird und noch wichtiger wenn jeden von uns auch etwas tut in diese Sinne. Man kann klein im Haushalt anfangen weniger Plastik zu verwenden oder Produkte die nicht verpakt sind zu kaufen, ein Baum auf die Straße zu pflegen usw…
Eine schöne Woche und hoffentlich mit etwas Regen!
Liebe Grüße,
Simona
Was oder wer (!) auch immer den Klimawandel auslöst, seine Auswirkungen zeigen, wie abhängig wir eigentlich von der Natur sind. Oder anders gesagt, wie sehr wir vergessen haben, dass auch wir ein Teil der Natur sind. In meinem anderen Blog habe ich mal die steile These aufgestellt „Umweltschutz ist Quatsch”. Da musste ich – auch nach dem Post – noch länger drüber nachdenken, was ich damit eigentlich sagen wollte: Meiner Beobachtung nach sollte der Mensch generell weniger eingreifen, anstatt maßlos zu sein, um dann die kläglichen Reste zu schützen. Mein Appell geht in die Richtung, sich zurückzuhalten oder höchstens die Umwelt für alle Lebewesen verträglich zu gestalten. Abseits von jedem Hype oder „Klima-Aktivismus” (das Wort ist schon ein reiner Widersruch in meinenm Verständnis). Na ja, ich denke weiter darüber nach und bin hier vor Ort fast fassungslos, da uns sogar der doch so widerständige Lavendel bei der Dürre VERTROCKNET ist.
Schöne Grüße und noch eine feine Woche
Petra
ich finde eure gemeinsame Seite sehr schön gestaltet — und interessant.
Und ja, diese kahlen rotbraunen Bäume sehe ich auch immer öfter in den Wäldern. Bei uns in Franken genauso wie vor Kurzem im Schwarzwald. Der Klimawandel macht nirgends Halt.
Viele Grüße von Heidi-Trollspecht
Hallo Ihr Lieben,
das ist so super schade, es tut einem in der Seele weh solche Gerippe zu sehen. Aber auch bei uns hier ist’s nicht anders, die Fichten tun sich besonders schwer, aber auch viele andere Bäume uns Sträucher kämpfen mit der Hitze und der Dürre. Der letzte Sommer war derart heiß, da waren einige hier schon geschädigt, dieses Jahr bekamen sie dann den Rest. Sehr traurig.
Ich habe meine Kommentarfunktion wieder freigeschaltet, würde mich freuen, wenn Ihr meinen Blog mal wieder besuchen kommt. Auf einen netten Austausch.
Liebe Grüße von
Monika
Hej Wolfgang,
der Klimawandel ist nun so deutlich und doch wollen es ganz viele nicht einsehen, das es so ist. Unsere Birke ist auch ganz gelb und schmeisst die blätter. Glücklicherweise war es bei uns hier nicht so heiss und es hat auch trotzdem viel geregnet. Aber beim Korn sieht man, das es nicht besonders hochgewachsen ist und auch ziemlich trocken. Aber es wird nur geredet, zumindest glaube ich nicht, das die Chinesen den Klimawandel erfunden haben *kicher* man müsste der natur einfach mehr respekt entgegenbringen und sie nicht nur ausbeuten :0( ganz LG aus Dänemark, ulrike :0)
It’s so sad when trees die. We’ve been hit by a drought too over here on our side of the pond.
I dread to think of the future — what’s happening to our beautiful world?
Ja Wolfgang,
auch bei uns werden die Wälder gerodet und da bleibt oft kein Baum mehr stehen, so dass aus dem Wald Brachland wird. In den Gärten und in der Natur überall tote Bäume und Büsche, Laubbäume und Nadelbäume. Und ja es regnet dieses Jahr, auch mal mehr. Letzthin in wenigen Tagen 50 Liter und ich dachte jetzt muß ich eine Weile nicht bewässern. Falsch gedacht. Die 50 Liter hat der Boden aufgesogen ohne nass zu werden. Derart ausgedürstet ist er. Naja ansonsten regnet es, wenn überhaupt immer nur 3 l. Aber das gottseidank so viel mehr als letztes Jahr, wo über viele viele Monate nicht ein Tropfen kam, kein Tau und kein Nebel. Wie es die nächsten Jahre weiter geht? Wir werden sehen und es ist allen Prognosen nach nichts Schönes an dem , was da auf uns zu kommt. Und wenn die Pflanzen, die bisher bei uns wuchsen dem nicht gewachsen sind,verstehe ich nicht, warum dann manche so panische alle Neophyten ausrupfen, abschneiden und verteufeln. Auch die Pflanzenwelt wird sich ändern und wir sollten froh sein, wenn noch was wächst und das nicht ausrotten, nur weil es ein Ausländer ist. Die ewige Angst vor dem Fremden.….
Ich mache jedenfalls fleißg ablegen von den winterharten Kakteen, man will ja vorbereitet sein.….
Liebe Grüße,derAchim
Guten Morgen ihr Beiden,
ja die Anzeichen sind deutlich erkennbar und die Fichten/Tannen als Flachwurzler haben keine Chance. Hier starre ich täglich auf die Gerippe der Nachbarn. Ich empfinde die Situation unseres Waldes schon bedrückend — einmal mehr ist mir das an den heißen Tagen bewusst geworden, wie erholsam und erfrischend ein Waldpaziergang ist. Was machten wir ohne unser Baumriesen, wir sollten unserer Natur und Umwelt einfach mehr Respekt zollen und zum Schutz kann jeder seinen Beitrag leisten.
Lieben Gruß, Marita
Liebe Loretta, lieber Wolfgang,
es ist viel zu lange (die letzten Jahrzehnte!!!) viel zu wenig getan worden hinsichtlich Pflege, Aufforstung etc. Dazu dann noch das Wetter, da wundert sich doch eigentlich niemand, dass das der Wald nicht schadlos übersteht.
Bei uns hat es jetzt so viel und immer wieder geregnet, inzwischen sieht alles richtig saftig grün aus und „scheint” sich erholt zu haben. Ob das wirklich so ist, werden erst die nächsten Jahre zeigen.
Liebe Grüße und eine angenehme Restwoche,
herzlichst moni
hallo wolfgang! das klima mag sich hin&wieder von selbst ändern — aber die geschwindigkeit und das ausmass sind ganz sicher durch die industrialisierung und unsere masslose lebensweise massiv forciert worden. gibts auch tatsächlich fakten&daten darüber — sogar für so ungebildete wie mich gut aufbereitet ;-D
was den wald angeht — da trennt sich wohl grad die spreu vom weizen.…. und hier ist ja alles noch harmlos — siehe die riesigen feuer in sibirien und das auftauen des permafrostes.
wünsche dir viel regen! xxxx
Ich denke, man muss die Zusammenhänge des Klimawandels gar nicht im Detail verstehen. Wenn sich aber über 90 % der Wissenschaftler einig sind, dass es den Klimawandel gibt, sollten wir möglichst bald handeln.
Jeder sollte sein eigenes Verhalten immer wieder kritisch betrachten. 100%ig klimaneutral kann niemand leben, aber wir sollte immer wieder versuchen, es besser zu machen. Und natürlich ist auch die Politik gefragt, sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen.
Viele Grüße von
Margit
Liebe Loretta, lieber Wolfgang, ein toller Beitrag, ich traue der Sache auch noch nicht. 2018 saß der Schwäbischen Alb auch noch in den Knochen. Dass es 1540 ein so heftiges Jahr gab, wusste ich nicht, das ist auch interessant. Ich habe im Abi mal ein Referat über den Treibhauseffekt gehalten, hatte lange recherchiert, bis hin zu Messdaten von der NASA (Ozonschicht), damals, ist auch schon etwas her, waren die Prognosen noch recht trüb. Zum Glück ist mittlerweile ordentlich Regen gefallen. Alles Liebe und eine schöne Woche, Bianca
I have always loved trees and enjoy photographing them.
That’s some really helpful information about the pine trees. It explains the trees around my area that die off but the others don’t.
Your link at ‘My Corner of the World’ this week sure made my day!
My Corner of the World
Hallo Wolfgang,
leider muss ich dir in allem Recht geben. Ich bin so sehr schockiert von dem Klimawandel und weiß trotzdem nicht, was ich dagegen machen soll. Klar wird Plastik so gut es geht aus unserem Haushalt verbannt. Wir sind sparsam mit Wasser. Das Auto bleibt öfter stehen und wir radeln. Die Schädlinge in unserem Gewächshaus und insbesondere der Schmeiß hat in den letzten Jahren explosionsartig zugenommen. Wir versuchen, ihn in Grenzen zu halten mit natürlichen Mitteln. Aber meist gelingt das nicht und wir geben auf. Chemie wollen wir nicht einsetzen usw. .….
Aber gegen die großen Konzerne, die sogar noch eine Bio-Gurke in Folie einschweißen 🙁 kann ich nichts machen. Wenn ich von meiinem Einkauf nach Hause komme, ist der Berg an Verpackung größer als der eigentliche Einkauf. Die Wochend-Werbung umfasst mindestens 15 Zeitungen — reiner Wahnsinn. I
Solche Bäume, wie du sie hier zeigst, gibt es massenhaft auch bei uns. Innerhalb von einer Woche ist ein … heißt er Vogelbeerbaum — Stück für Stück eingegangen.
Ich will nicht unken, aber ich bin machtlos gegen diese Entwicklung.
LG Sabine
Hallo Wolfgang,
ich muss gestehen, ich schaue zum ersten Mal hier vorbei, obwohl du öfter bei mir sehr nette Kommentare geschrieben hast, vielen Dank. Ich habe eine Menge gerade beim Lesen deinens Bloges gelernt, du hast leicht verständlich die Problematik des Klimas beschrieben. Ob wir das wohl noch in den Griff kriegen?? Da sind die Interessen der Großfirmen, gestützt von den Politikern, einfach größer. Solange wir alle die Augen davor verschließen, den Jugendlichen den Protest überlassen, wird wohl kaum etwas geschehen. Ich versuche wenigstens im kleinen Rahmen meinen Beitrag zu leisten und werde mit so vielen schönen Begegnungen in der Natur belohnt, ein paar Schritte nur in meinen Naturgarten, die Kamera nur hingehalten, dann finde ich die tollsten Motive.
Liebe Grüße
Edith
Hallo Wolfgang,
auch bei uns war der Sommer noch trockener als letztes Jahr, und da es selbst im Winter kaum geregnet hat und das Grundwasser schon im Frühjahr entsprechend tief stand, sterben jetzt die Bäume.
Ich bin auch der Meinung, dass es der menschengemachte Klimawandel ist, das ist eindeutig, da die Geschwindigkeit, in der sich das Klima ändert, keinen anderen Schluss zulässt.
Bald werden wir richtige Wasserknappheit bekommen. Was war der Sommer 2017 doch schön!
VG
Elke
Traurige Bilder. Die Situation in Finnland ist nicht so schlimm. Die Temperaturen sind nicht höher als zu 32 Grad gestiegen und es hat auch geregnet. Ich habe den Tod von Nadelbäumen nicht bemerkt, aber viele Birken sind gelb geworden und lassen ihre Blätter fallen. Ich weiß nicht, was die Ursachen für Hitze und Dürre sind, es ist schmerzhaft in Mitteleuropa gewesen. LG riitta
Hallo Wolfgang,
es sieht tatsächlich dramatisch aus und allmählich hat man auch das Gefühl, dass das keine vorübergehende Angelegenheit ist. Wir merken es überall, nicht zuletzt im eigenen Garten. Obwohl ich viel gewässert habe, allerdings nicht den Rasen, ist unglaublich viel vertrocknet. Von unserer großen Tanne rieseln die Nadeln nur so nach unten. Da kann man fast zugucken. Ein Bambus ist komplett eingegangen. Nur bei den Rhododendren habe ich Hoffnung. Die haben tatsächlich alle wieder Knopsen, nachdem sie in diesem Jahr so gut wie gar nicht geblüht haben.
Und was Land- und Forstwirtschaft angeht — gut sieht das nirgends aus. Dabei habe ich heute wieder in der Zeitung gelesen, dass in Brasilien der Regenwald systematisch erst abgeholzt, dann abgefackelt wird. Alles mit freundlicher Genehmigung der Regierung. Aber im Moment sitzen ja eh fast nur Bekloppte an den Schaltstellen der Macht. Keine Ahnung, wo das noch hinlaufen soll. Es ist erschreckend.
Dennoch ein schönes Wochenende euch beiden und herzliche Grüße -
Elke
Ist wirklich erschreckend, so sieht es bei uns auch aus. Ich versuche meinen Garten so weit wie möglich am Leben zu halten. Leider musste ich aber schon Verluste hinnehmen. Mein heißgeliebter Pfirsichbaum zum Beispiel hat es nicht geschafft. LG Romy
Denke für diesen informativen und engagierten Artikel. Ja, die Sachlage ist viel komplexer als man gemeinhin annehmen könnte.
Zum Glück ist hier nach einer intensiven Hitzeperiode doch der erlösende Regen gekommen (und dies nicht als verheerende Flut). Aber es tut not, dass alle versierten Kräfte und Ressourcen gebündelt werden, um kommenden Schäden zumindest entgegenzuwirken.
Lieben Gruss,
Brigitte