Eines Morgens war es plötzlich da. Das Nest, das vom Himmel einfach so in unseren Garten fiel, fast schon wie ein Meteor aus den Tiefen des Weltalls. Snuppi entdeckte es als erster. Ein Ei muss wohl auch noch darin gelegen haben, vielleicht waren es auch nur die Schalen.
Zerzaust schaut es aus. Kein Wunder nach diesem Sturz. Aber dennoch kann man den Plan der Baumeister sehen.
Außen die groben Äste der Birke, innen Grashalme und Moos. Heimelig ist es und stabil, so wie ein Nest sein muss.
Ist das nicht ein Schutzwall? Musst Du nicht auch an die Dornenhecke aus Dornröschen denken? Aber hier müssen selbst Prinzen draußen bleiben. Vielleicht fiel es aus der Birke? Von oben, von ganz oben, und klein g hat die ganze Zeit an ihm gezerrt, so wie es immer zieht und zerrt an allem, was sich seiner Kraft widersetzt, und am Ende bleibt dieses kleine g doch immer Sieger.
(g ist die Erdanziehungskraft und wird salopp schon mal als klein g bezeichnet. Daraus folgt natürlich auch, dass wenn Dir mal was runter fällt, dann ist es immer „klein g” schuld.)
Ja, aus der Birke, da kam es wohl her. Und ich stehe bewundernd vor diesem Nest, das zwei Baumeister, zwei Elstern, ganz ohne schwere Maschinen und andere Hilfen, ganz alleine in Rekordzeit bauten, und dann muss ich plötzlich an den Berliner Flughafen denken. Und hier ist die Geschichte dann zu Ende, und das ist auch besser so, für diesen Flughafen, der noch einer werden will.
Wir wünschen Dir eine wundervolle Woche und hoffen, dass bei Dir nur Gutes vom Himmel fällt.
Viele liebe Grüße
Loretta und Wolfgang
Lieber Wolfgang,
ja das sind wohl die Wunder der Natur, über die wir immer wieder staunen können. Das mit Eurem Nest ist ja eine schöne Geschichte.
Als wir unseren Apfelbaum noch hatten, haben die Elstern doch auch ein Nest gebraut, das war schon beeindruckend, da auch so riesig. Allerdings war ich davon nicht so begeistert („unsere” Amseln auch nicht), da die Elstern es ja auch auf die Jungvögel abgesehen haben.
Herzliche Grüße
von Anke
Es soll natürlich „dort” heißen …
Guten Morgen Loretta,
Vogelnester sind schon Baukunst pur und da gibt es auch kein öffentliches Baurecht dafür, die Vögel dürfen bauen, wie sie wollen und einen Architekten und einen Standsicherheitsnachweis brauchen sie auch nicht. Das hält, das sind wirkliche Baumeister.
Aber beim Sturm kann es halt passieren, dass das Nest mal herunterfällt und es hält trotz allem noch. Schon toll!
Mal sehen, wo das Nest bei dir einen neuen Platz finden wird.
Mit lieben Grüßen Eva
Liebe Loretta und lieber Wolfgang,
so schön, dass ihr ein Elsternest fandet. Es sieht so fein gearbeitet aus und ich stelle mir vor, wie viel Arbeit da dahintersteckte. Ob der starke Wind es hinunterblies?
Euch einen sonnigen Tag und
liebe Grüsse
Eda
The birds are incredibly skilful — one can just admire. I had to google what you meant with the airport of Berlin. Now I know 🙂 These things happen: our metro from Helsinki to westwards, to Espoo is finally finished after 10 years!
Lieber Wolfgang, liebe Loretta,
was für ein königlicher Post 😉 Habe nun ein breites Grinsen im Gesicht — ob des Flughafens…
Und was für ein Bauwerk dieses Nest, archaisch und wunderschön, voller Kraft, und doch musste es weichen, klein g war unerbittlich. So etwas finde ich so schade. Die Tierlein haben nun keine Zeit mehr dieses Jahr… Aber solch eine kluge Elster kann ja 16 Jahre werden, nächstes Jahr wird es sicherlich noch ein wenig mehr klein-g-proof 😉
Nur mit Schnäbeln und Krallen geschaffen… Wenn da bei uns kein Respekt aufkommt, wann dann?
Habt es königlich und mögen die Böen bei euch sanft sein ;), alles Liebe von der Méa
Oh wie schön, dieses Nest, die Elstern sollten sich unbedingt des Berliner Flughafens annehmen!
Und ich freue mich auch, „klein g” kennenzulernen. Ich behaupte ja bei solchen unverhofften Fallmanövern immer: „Die Schwerkraft ist heute wieder besonders stark!„
Aber vielleicht macht „klein g” dann gerade nur Aufbautraining?
Herzliche Grüeß an euch von
Petra
Liebe Loretta, lieber Wolfgang,
das erleben wir leider öfter, dass plötzlich ein Nest am Boden liegt oder auch mal einfach ein einzelnes Ei, bei dem man sich wirklich dann fragt, woher es gekommen sein mag, wo gar kein Nest weit und breit zu sehen ist.
Oh ja, Vögel sind wirklich sehr gute Baumeister und schaffen ein tolles Zuhause für den Nachwuchs.
Erstaunlich ist auch, was so alles dabei verbaut wird. 🙂
Vielen Dank für euren tollen Beitrag zum Nest, das wohl aus der Birke zu Boden fiel, warum auch immer.
Bei Nachbarn hat in diesem Jahr im Ahornbaum ein Elsternpaar ihr Nest aus dem Vorjahr abgetragen und die Zweige zu einem anderen Baum geschleppt, einer Birke und dort haben die beiden es neu aufgebaut und auch erfolgreich gebrütet.
Liebe Grüße
Christa
ohh
jetzt musste ich einmal schmunzeln 😉
ja so ein Nest ist schon ein kleiner Kunstwerk
obwohl Elstern da eher liderliche Baumeister sind ..
vor jahren habe ich miterlebt wie sich ein Nest vor unseren Augen quasi aufgelöst hat
es war schon ein Loch im Boden und dann fiel es ganz auseinander
3 Junge plumpsten aus großer Höhe auf den Boden
eins war gleich tot ..die 2 anderen packten wir in ein Kästchen ..
zum Glück zog die Mutter der Bekannten junge Vögel auf und sie nahm sich der Elstern an
sicher hat der Stum euer Nest vom Baum geweht ..
liebe Grüße
Rosi
Ich muss ja gestehen dass ich Nester per se großartig finde: ein komplexes, äußerst stabiles Gebilde. Jedes Nest beginnt mit einem wackeligen Zweig in einer wackeligen Astgabel. Weitere Ästchen werden nur durch Nutzung des Schnabels (ohne Hände!) verwoben. Was für eine Leistung! Und die meisten Nester überstehen Wind und Wetter! Da sollten sich menschliche Architekten wirklich mal ein Beispiel nehmen!
Viele Grüße,
Krümel
Auch wenn es ja traurig ist, der Nachwuchs hat es hoffentlich geschafft und interessant ist es immer wieder wenn man solche Baukunst sieht.
Viele Grüsse
Nova
Ein toller Fund! In meinen Zeiten als Lehrerin hatte ich in Schaukästen auch ein solch großes Exemplar eines Elsternestes, auch nach einem Sturm von einer Schülerin gefunden. Das schönste Nest in dieser Sammlung war aber das des Zaunkönigs, ganz aus Moos, unheimlich fest und doch weich verarbeitet.
Es ist spannend, sich da mit den verschiedenen Baumeistern zu beschäftigen, denn es gibt unheimlich sorgfältige und eher locker-nachlässige 😉
LG
Astrid
Ich bin auch immer wieder erstaunt, wie perfekt und kunstvoll Vögel ihre Nester bauen. Ganz ohne Hände und Werkzeug. Hoffentlich war das Elsternest nicht mehr bewohnt, als es aus dem Baum fiel.
Liebe Grüße
Heike
Liebe Loretta,lieber Wolfgang,
was für ein Kunstwerk das ist! Wenn man sisch die Nester aus der Nähe betrachtet, erkennt man erst diese fleissige und filigrane Arbeit, die die Vögel da leisten!
Sehr schade, daß es herunterfiel, aber, das ist nun mal die Gefahr, wenn man ganz oben in den Zweigen nistet .… und die Winde der letzten Tage waren sehr stürmisch …
Danke fürs zeigen!
Ich wünsche Euch noch einen zauberhaften Tag!
♥ Allerliebste Grüße,Claudia ♥
Liebe Loretta,lieber Wolfgang,
ich bewundere schon immer die Kunst des Nestbaus. Die Tiere beherrschen das einfach perfekt!
Ich habe darüber schon wirklich wunderbare Dokumentationen gesehen. In echt sieht man dann erst, wie durchgeplant hier jeder Halm, jedes Federchen, jeder Zweig seinen Platz findet und wie unglaublich stabil sie sind.
Liebe Grüße
moni
Me encantan los nidos, espero que volvieran hacer su nido. Besitos.
Hallo ihr beiden,
Elstern können das wohl gewesen sein, wenn man die Größe betrachtet. Das ist ja echt wieder ganz typisch, dass die neugierige Hundenase zielgerichtet auf die Eierschalen los geht. Faszinierend oder? Wir sehen Eierschalen und die Vierbeiner riechen da wohl mehr und spannenderes, als sie sehen. Kenne ich auch so von meinem.
Jetzt, wo immer weniger Blätter in den Bäumen hängen sieht man auch wieder, wo im Sommer jemand gewohnt hat, ohne dass man es merkte. So zum Beipspiel auch in unserem noch jungen Haselnußbaum in der großen Wiese. Da ist ganz oben fest mit den Zweigen verwunden ein kleines Nestchen. Also hat unser Baum schon einen ökologischen Nutzen, wenn Tiere darauf und darum leben.
Müsst ihr auch so viel Aufräumarbeiten jetzt leisten, nach dem Orkan am Wochenende? Bei mir schaut es aus, als wäre ne Bombe hochgegangen.…
Frohes Räumen dann und liebe Grüße der Achim
Lieber Achim,
der Orkan ist an uns vorbeigezogen. Wir haben überhaupt keine Schäden.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Ein schönes Exemplar. Ich habe auch schon so einige dieser Fundstücke und freue mich immer wieder daran. Es ist eben einfacher, wenn nur Herr und Frau Vogel bauen und nicht fürchterlich viele mehr oder weniger begabte Vögel ein Mitspracherecht haben wollen.…
Liebe Grüße
ich bin immer wieder fasziniert von den nestbauten unserer einheimischen vögel. da gibt es wirklich wunderbarste exemplare! schön, einmal ein elsternest von nahem zu sehen. sonst kann ich es immer nur von ferne in der hohen birke unserer nachbarn betrachten!
lieben gruß von mano
Lieber Wolfgang, das ist wahrlich ein schönes Nest. Die Erbauer haben sich sichtlich Mühe gegeben. Bei uns findet sich nur selten ein Nest im Garten. Schade eigentlich.
LG Kathrin
Das ist ein wunderschönes Nest!
Zauberhafte Aufnahmen — einem Wachhund wie Snuppi entgeht ja auch nichts, klar!
Dem Vogel ein Nest, der Spinne ein Netz, dem Menschen Freundschaft.
William Blake
Ein feines Wochenende wünsche ich Euch schon mal!
Den Nestbau der gefiederten Freunde kann man nur bewundern. Ich bin immer beeindruckt, wieviel Gepuste und Geschaukel sie aushalten.
Schönes Wochenende!
Magdalena
Was für ein tolles Nest ist Euch denn da vor die Füße gefallen?
Wunderbar schaut es aus, bloß nicht wegwerfen. Das kann man bestimmt noch dekorativ in einer Ecke verwenden.
Ja, die Natur ist in manchen Dingen halt einfach weiter als der Mensch…
Lieben Gruß
Nicole
Ach Gott ja, hatte ich auch schonmal. Das Nestchen liegt jetzt immer noch hier, zur Zierde mit Keramikeierchen bestück. Es wurde ja nichtmehr angenommen.
Liebe Grüße
Monika
Hallo Wolfgang,
Elsterneier sind nicht weiß, bei dem auf dem Boden hätte ich auf Ringeltaube getippt. Aber ob die Elstern aus Nestern geklaute Eier in ihrem eigenen bunkern?
VG
Elke
Liebe Elke,
das Nest und das Ei wurden so von Snupi und danach erst von so auf dem Boden gefunden. Wir haben tatsächlich schon öfters zwei Tauen in unserem Garten beobachten können. Vielleicht ist da Ei von ihnen.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Ach das mit dem Flughafen wird nüscht mehr, muss es meinerseits auch nicht. Viel zu nah an der Stadt und den Naturschutzgebieten.
Das Nest sieht irgendwie wie ein Kogel aus, aber Du schreibst ja das es Elstern gebaut haben und keine Eichkater.
Einen wundervollen Herbst wünscht euch BAstelfeti