Wintereinbruch
Sonntag, 10:00 Uhr in Germscheid. Alles ist weiß. Wie jeden Sonntag schwinge ich mich auf meinen Drahtesel. Schon nach ein paar Minuten, fällt Schnee. Wir haben Minusgrade, und es weht ein scharfer Wind. Wem es zu kalt ist, der muss jetzt aufhören zu lesen und zu Hause bleiben. Alle anderen nehme ich mit auf meine Tour. (Warm anziehen!)
Hindernisse
Der Wind peitscht mir seine Fracht, die kleinen Eiskristalle ins Gesicht. Zum Glück trage ich Sonnenbrille, so sind wenigstens die Augen geschützt.
Aber allzu weit komme ich nicht, da muss ich schon wieder absteigen. Ein Baum hat sich quer über die Straße gelegt und macht keinerlei Anstallten, den Weg wieder frei zugeben.
Keine 200 Meter weiter kommt schon das nächste Problem.
Ich versuche noch durch zu fahren, bleibe aber auf den letzten Zentimetern stecken und muss schon wieder absteigen. Durch den Schnee habe ich nicht gesehen, wie groß dieses Matschloch wirklich ist. Ich widerstehe der Versuchung ein mal rein zu springen. Einfach nur so. Damit die Wassertropfen durch die Luft tanzen. Aber ich bin alleine und über meinen gewagten Sprung würde sich ohnehin niemand ärgern, der nicht damit rechnet, dass jemand eine solche Dummheit begeht. Und dass auch noch bei diesem Wetter. Das Schneetreiben hört nicht auf und langsam wird mir doch kalt. Wir haben zwar „nur” ‑3 Grad, aber der Wind drückt den Frost durch meine Kleidung.
Habt ihr schon den Film „Die Reise der Pinguine” gesehen? Wie machen die das bloß, bei ‑50° bis ‑60° in der Antarktis, auch noch den Nachwuchs ausbrüten und groß ziehen? Meine Bewunderung für diese Tiere wächst mit jeder Minute, in der ich mit meinem Fahrrad diesem Schneesturm trotze. Für die Pinguine muss das ja ein lauer Sommerwind sein.
Ich fahre wieder zurück nach Germscheid.
Das Fahrrad hat selbst auch sehr viel Schneematsch gesammelt. Auf den Straßen liegt Salz und der Schnee schmilzt, raus kommt einfach nur Matsch.
Das war eine kurze Tour, schon nach nur einer halben Stunde, in der ich ungefähr 4,5 km geschafft habe, bin ich wieder zu Hause.
Es schneit und stürmt noch vier oder fünf Stunden und wir haben richtig Winter aber am Abend ist es schon wieder deutlicher wärmer und der ganze Zauber löst sich in Wasser auf.
Was für ein verrücktes Wetter. Es ist wie eine Achterbahnfahrt.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Lieber Wolfgang,
da bewundere ich dich. Bei dem Wetter bringt mich niemand aufs Fahrrad. Gassigehen ist da ja eine richtige Erholung 🙂
Bei uns war es am Wochenende auch wunderschön winterlich aber über Nacht war fast die ganze Pracht dahin.
Schade !
LG Marina
Lieber Wolfgang,
ich habe nun schon ein wenig genug von Schnee und Minusgraden. Hochlaufen auf die Burg bei Schneegestöber und Minusgraden. Es war schon rutschig, aber wir haben es überstanden.
Dankeschön für deine schönen Bilder, wir haben leider nix gesehen, alles war mit Nebel bedeckt.
Lieben Gruß Eva
Ja, den Film habe ich auf DVD und gucke ich mir auch immer mal wieder an. Allerdings kann ich auch schon aus Erfahrungen von CDN sagen das es auch bei Minusgraden einen grossen Unterschied gibt. Bei euch sieht es nasskalt aus, ein Wetter das durch die Klamotten schon fast durchgeht. In CDN dick angezogen konnte man ohne Probleme an manchen Tagen lange Spaziergänge machen, die Luft war einfach herrlich, trotz Kälte.
Wünsche noch einen tollen Tag und sende viele Grüsse
N☼va
Lieber Wolfgang, ich bin ja eine Schönwetterfahrradfahrerin, deshalb bewundere ich alle, die im Winter so unterwegs sind. Ich habe Arbeitskollegen, die das ganze Jahr, egal, bei welchem Wind und Wetter, mit dem Fahrrad kommen. Da habe ich höchsten Respekt. glg Susanne
Na, dann sende ich mal winterliche Grüße an Euch zurück!
Nur selten sieht man jetzt Radfahrer.
Aber ich bewundere sie schon. Irgendwie.
Liebe Grüße!
Ich bin ja auch Sommer wie Winter mit dem Rad unterwegs (außer wenn es eisig glatt ist)! Die Kälte macht mir nichts aus… aber matschige Wege können schon zur Herausforderung werden. Ich muss jetzt langsam auf mein Winterrad umsteigen!
Viele Grüße von
Margit
Lieber Wolfgang,
danke für das Mitnehmen auf deine Fahrrad-Tour. Mein Rad ist im Winter versorgt und ich werde es erst im Frühling wieder hervornehmen.
Es sieht wunderschön winterlich aus bei euch, schade dass abends nicht mehr viel davon übrig war.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Eda
Na das nenn’ ich mutig! Rein virtuell habe ich dich sehr gerne begleitet, die Bilder sind zu schön. Im echten Leben habe ich das Schneetreiben vor dem Fenster zwar sehr genossen, war aber froh, dass nichts liegen blieb.
Liebe Grüße
Lieber Wolfgang,
Als ich noch Kind war, musste ich jeden Tag mit dem Fahrrad zur Schule, bei jedem Wetter.…. mir hat es nichts ausgemacht, war immer gesund (abgehärtet) und so ist es geblieben;) Ja, bei uns hat es genauso am Sonntag ausgeschaut.…
Liebe Grüße
Karina
Hallo Wolfgang,
mit einer warmen Tasse Tee in der Hand lese ich gerade Deinen Bericht und kann nur sagen: „Respekt”. Keine zehn.…ach nicht mal hundert Pferde hätten mich an so einem Tag auch nur in die Nähe eines Fahrrades gebracht *lach*.
Aber schön aussehen tut so ein ‘Winter-Wonderland’ ja schon immer.…. 🙂
Viele Grüße,
Krümel
Hallo Wolfang
tolle Winterimpressionen, aber ich kann mir
beim besten Willen nicht vorstellen mit dem
Fahrrad zu fahren 😉 da muss man schon hartgesotten sein.
Ich wünsche dir einen gemütlichen Tag.
LG Sadie
Oh Wolfgang, da warst du aber tapfer. Das Rad darfst du nun putzen. Mutig, mutig. Mein Mr. W. radelt dann im UG, da ist es nicht so kalt.
Sigrun
El paseo se ve muy bonito, pero con la bici muy mal. Saludos.
Lieber Wolfgang,
dies war nun mein erster Fahrradausflug bei Schnee und Eis (lach). Früher war ich bei jedem Wetter joggen und wenn die Pfützen auf den Wegen zu groß wurden, bin ich einfach durch gerannt. Aber das ist nun schon ein Weilchen her ;-))). Gestern kam bei uns noch jede Menge Schnee herunter. Heute ist (fast) alles wieder weg. Diese Pinguine sind wahre Helden, finde ich. Nun hast du aber alle Hände voll zu tun, um dein Radl wieder sauber zu bekommen.
Viele liebe Grüße
Ursula
Hallo Wolfgang
Da wurdet ihr ja richtig in Schnee gepackt!
Bei uns ist alles wieder weg, viel zu warm geworden.
Ein guter Dienstag wünscht dir Bea
Lieber Wolfgang,
ich habe die Fotos angeschaut, Deinen Text gelesen und mit Dir gelitten, bis ich selber zu frösteln begann. Doch dann, als ich Dein Fahrrad sah, musste ich laut lachen. Sei ehrlich: Du bist doch in dem Matschloch herumgehüpft und hast anschließend noch aus leider ‘Spaß an der Freud’ Dein Fahrrad durch den Dreck hinter Dir hergezogen. Anders kann ich mir den Zustand des Rades nicht erklären. Schade, dass Du nicht ein Selbstauslöserfoto von DIR gemacht hat.
Anstatt zu schimpfen, hoffe ich für Dich, dass Loretta Mitleid mit Dir hatte und Dir ein heißes Bad in die Wanne laufen ließ, während Du Dich Deiner nassen Kleidung entledigt und beim Bad in der Wanne einen heißen Glühwein getrunken hast.
Wie ich Dich einschätze, bist Du putzmunter und das Rad steht blitzsauber — bereit für den nächsten Einsatz — in der Garage…
Einen schönen Abend und liebe Grüße
Edith
.…na dann aber das Radl wieder schön sauber „entsalzen” — aber bei schönem Wetter kann doch jeder, daher meinen Respekt für den Ausflugs-Versuch!!!!
Für die nächsten Touren dann schöneres Wetter,
Luis
…wie mutig, liebe Wolfgang,
bei dem Wetter noch mit dem Rad unterwegs zu sein…ich traue da lieber meinen Füßen: vorsichtig und Schritt für Schritt ;-),
liebe Grüße Birgitt
Hallo Wolfgang,
oh welche Erinnerungen. Also ich noch jung war ?! und leidenschaftlicher Mountainbiker, da waren wir auch im Winter, auch bei solchem Wetter, einfach immer unterwegs. Heute frage ich mich manchmal, wie ich das geschafft habe. Und gleichzeitig kommt Wehmut auf, daß ich vor 13 Jahren das biken an den Nagel gehängt hatte. Oft vermisse ich es. Ob wohl mein damals modernes Bike überhaupt noch fährt? Die Reifen sind platt, das weiß ich, mehr kann ich nicht sagen, weil ich es jetzt wirklich nie mehr angerührt habe. Hätte ich einen Verrückten wie dich in meiner Nähe für regelmäßige Ausfahrten, hätte ich große Lust damit wieder an zu fangen. Naja für heute war ich ja wenigstens ein klein wenig auf so einer Tour dabei.…
Viele Grüße, Achim
Hach, lieber Wolfgang, was ist es entspannend, mit Dir auf dem Rad unterwegs zu sein. Gerne hätte ich ein Selfie gesehen, nach dem Sprung in den Matsch. Aber alles kann Frau schließlich nicht bekommen … so ist halt das Leben. Du bist mit deinem Fahrrad so winterfest, Du könntest eine Schippe vorne befestigen und den Winterdienst in Deiner Straße übernehmen .…;-)) Vielen Dank für diesen wunderbaren Beitrag aus dem ewigen Eis! LG sendet Marion
Lieber Wolfgang,
oh ja, an solche Unterfangen habe ich auch noch viele Erinnerungen ;O) Schön hast Du das Schneetreiben eingefangen! Heute bin ich bei solchem Wetter nicht mehr mit dem Fahrrad unterwegs …
Hab einen schönen, Schnee- und Matschfreien Tag!
♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥
Das mit der Achterbahnfahrt ist ein gutes Bild, wir haben das nun das sechte WE geübt, mal sehen ob das den gnzen Winter so bleibt.
Grüsse von Erika mit Ayka
Lieber Wolfgang, auf’s Rad hätte mich bei diesem Wetter niemand gebracht, aber für einen kleinen Spaziergang wäre ich zu haben gewesen 🙂 Bei uns war es ähnlich, der Schnee wollte nicht und nicht bleiben. Schade.
LG Kathrin
Lieber Wolfgang,
was für eine (Tor)Tour!!! Du bist wirklich mutig gewesen, bei dem Wetterchen mit dem Rad unterwegs zu sein. Selbst bei einem Ausnahmewetter machst Du keine Ausnahme, alle Achtung.
Lieben Gruß
moni
Lieber Wolfgang: SELBER SCHULD!
Mein Rad steht im Keller .…
Das ist wirklich Heldenhaft bei ‑3 Grad eine Radtiur bei Schneefall zu machen-
aber lass es lieber sein in Zukunft! Das kann weder für Dich noch für Dein Fahrrad wirklich gesund sein!
Liebe Grüße und dabnke für die schönen Fotos… aber beim Lesen fröstelt einen ja schon wieder…brrrr.
Susi
Oh Mann, Wolfgang! Du machst ja Sachen! Bei dem Wetter hätten mich keine 100 Pinguine auf den Drahtesel gebracht — bzw. ich hätte sofort umgedreht, wenn dieses Wetter zwischendrin über mich hereingebrochen wäre! Dein Radel sieht jetzt ja entsprechend schmutzig aus… Und du hättest wahrscheinlich noch schmutziger ausgesehen, wenn du in den Matsch gehüpft wärst. Aber Spaß macht sowas natürlich (wenn man danach nicht alles putzen muss…) Den Film „Die Reise der Pinguine” habe ich gesehen und war damals auch voll des Mitgefühls — bzw. konnte auch sehr gut verstehen, dass sich in Südafrika in den 1980erJahren diese Pinguinkolonie bei Boulders Beach gebildet hat: Diese Vertreter ihre Spezies hatten einfach keinen Bock mehr auf solche Temperaturen!
Ganz herzliche rostrosige Adventgrüße an dich und deine Lieben,
Traude
Lieber Wolfgang,
du bist anscheinend sehr wetterfest. Aber es freut einen selbst ja auch immer, wenn man sich bei so einem Wetter aufrafft und rausgeht.
Eine schöne Woche Susanne
Hut ab vor der winterlichen Radtour.
Bis vor 5 Jahren bin ich auch im Winter jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit geradelt, jetzt ist es ein bißchen arg weit geworden.
Aber dick eingemummelt mache ich nun lange Spaziergänge im Schnee, wenn es denn mal Schnee gibt bei uns.
Danke für die tollen Fotos.
Gruß BAstelfeti
Lieber Wolfgang,
du bist anscheinend sehr wetterfest. Aber es freut einen selbst ja auch immer, wenn man sich bei so einem Wetter aufrafft und rausgeht.
Eine schöne Woche Susanne
Lieber Wolfgang, ich habe die Schneerunde mit Dir sehr genossen. Du musst wissen — ich liebe den Schnee, denn hier bei uns am linken Niederrhein ist er sehr selten. Auch wir sind am Montag in einen Schneesturm geraten. Mein ganzes Gesicht war nass vom kalten Schnee und warme Tränen liefen ohne das ich etwas dafür konnte. Und dennoch — was für ein herrliches Gefühl zu LEBEN. Dir und Deinen Lieben eine kuschelige Adventszeit. Herzlichst, Nicole
Lieber Wolfgang,
ohweia, da warst Du aber wirklich tapfer, bei solchen Temperaturen und Wetterkapriolen mit dem Rad unterwegs zu sein ist kein Spaß. Wie gut dass Du wieder wohlbehalten in der warmen Stube angekommen bist.
Liebe Grüße
Kerstin
Expeditionen in eisige Gefilde lassen sich also auch direkt vor der Haustür erleben, wer muss da schon an Nord- oder Südpol reisen? Obwohl: Eisbären und Pinguine zu beobachten hat natürlich auch was.
Herzliche Grüße aus dem heute grünen München (gestern von Orkanböen geweckt worden!)
Petra