Seit ich Kunstharz entdeckt habe, reizt es mich, damit zu arbeiten. Allerdings habe ich das noch nie gemacht und es ist doch schwerer als ich gedacht hatte.
Gießharz ist nichts anderes als eine künstliche Form von Harz, dass wir alle von Bäumen kennen. Es gibt verschiedene Gießharze zu kaufen:
- Epoxidharz
- Polyesterharz
- Silikonharz
- Vinylesterharz
- Phenolharz
- Acrylharz
Ich habe mich für meine Experimente für Epoxidharz entschieden. Das hat keinen bestimmten Grund. Bevor ich diesen Post schrieb, wusste ich nicht einmal, dass es so viele verschieden Kunstharze gibt. Ich habe diesen Harz einfach bei diesem riesigen Anbieter aus Übersee gefunden.
Gießharz besteht aus zwei Komponenten, die im richtigen Verhältnis gemischt werden müssen. Stimmen die Mengen nicht, kann das Harz nicht richtig aushärten.
Für diesen Harz gibt es vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, so kann man damit Figuren gießen oder auch einfach elektrische Bauteile isolieren. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Man kann auch andere Stoffe in den Harz mischen. So habe ich für meine Experimente dem Harz Leuchtpulver zugesetzt.
Leuchtpulver
Dieses Pulver beruht auf dem Prinzip der Phosphoreszenz. Dabei wird der Stoff durch Licht aufgeladen und leuchtet dann je nach Qualität noch mehrere Stunden, sobald es dunkel ist.
Mir gefällt dieser Effekt sehr gut und ich mische das Pulver in den Gießharz.
Los geht’s
Für mein erstes Experiment, suche ich ein Stück Holz, in dem schon natürliche Risse sind.
Die Idee ist, diese Risse mit dem leuchtenden Harz auszugießen, dadurch treten die Risse deutlich hervor und gerade im Dunkel sollte das ein interessantes Bild sein.
Die Rückseite klebe ich mit extra starkem Klebeband ab, damit das Harz nicht einfach wieder abfließt.
Dann fange ich an zu gießen. Den überschüssigen Harz ziehe ich ab, dadurch tritt auch die Maserung des Holzes richtig schön hervor. Die gelbliche Farbe kommt übrigens vom Leuchtpulver, Gießharz ist normalerweise transparent.
Aber schon nach ein paar Minuten muss ich feststellen, dass das Harz irgendwo hin fließt. Zunächst denke ich noch, dass sich da langsam irgendwelche Hohlräume im Holz füllen, die ich von Außen nicht sehen kann und gieße noch etwas Harz nach. So geht das einige Male, bis mir ernste Zweifel kommen, ob meine Abdichtung wohl hält. Ein kurzer Blick unter das Holz verrät mir, dass das Power Band keine gute Abdichtung ist. Alles läuft langsam aber stetig raus.
Ich gebe auf und lasse mich überraschen.
Am nächsten Tag finde ich folgendes Bild.
Eigentlich ist es genau andersherum, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Im Dunkeln sieht das dann so aus. Das ist aber nicht das, was ich mir vorgestellt hatte und insgesamt ist mein Experiment damit gescheitert. Aber ich habe an Erfahrung gewonnen und weiß jetzt, was ich beim nächsten Mal besser machen muss.
Halbmond
Die meisten von euch werden sich noch an meinen Halbmond aus diesem Post erinnern. Den habe ich ja auch mit diesem leuchtendem Kunstharz überzogen. Und hier jetzt das Ergebnis:
Das gefällt mir deutlich besser, interessant finde ich auch, dass man die Holzmaserung noch sehen kann.
Gelernt habe ich, dass ich beim Umgang mit Gießharz viel stärker auf eine funktionierende Abdichtung achten muss. Auch wenn das Harz zähflüssig ist, so fließt es doch beharrlich durch jede Ritze.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Lieber Wolfgang,
Der Halbmond ist echt toll.
Schade, dass dir deine andere Arbeit nicht gelungen ist. Ich drücke dir die Daumen für den nächsten Versuch.
LG Marina
Also wusste ich bis dato auch noch nicht und kenne im Grunde nur Baumharz, vor allem das hiesige welches nach Jahrzehnten immer noch austritt^^ Kann ganz schön fies sein^^
Tolle Ideen hast du und der Halbmond sieht irre aus. Finde ich wirklich interessant und auch mit dem Leuchtpulver. Da werde ich mich mal schlaulesen und gucken, denn könnte ich mir hier auch für einge „Einsätze” gut vorstellen^^
Bin dann mal gespannt was deine weiteren Experimente uns zeigen werden.
Herzliche Grüsse
N☼va
Lieber Wolfgang, Epoxidharz war mir bekannt, das wird zu Hause auch des Öfteren von meinem Mann gebraucht 🙂 Die anderen sind mir nicht so geläufig. Studieren geht über Probieren 🙂 Der Mond sieht jedenfalls toll aus.
LG Kathrin
Da sieht ja toll aus lieber Wolfgang.
Mit Harz, da habe ich so meine schlechten Erfahrungen. Jetzt erst bei der Kiefer.
Aber ich mag Bernstein :-)).
Ansonsten bin ich in Punkto Harz nicht so experimentierfreudig.
Mit lieben Grüßen eva
der Halbmond ist toll geworden mit der Maserung sichtbar ganz intressant mit dem Leuchten!
Ich wusste das auch nicht dass es so viele vershciedene gibt.
Ich bin mal gespannt wie es weite rgeht mit deiner Experimentierfreude!
Lieben Gruss Elke
Fehler bei Experimenten sind keine Misserfolge, du kennst doch sicher die Geschichte von Flemings Entdeckung des Penicillins…das hat er auch nur durch „unsauberes” Arbeiten entdecken können. Solche Holzarbeiten mit farbigen Harzeinschlüssen habe ich schon bei Pinterest gesehen und fand sie wunderschön. Bin gespannt, ob du einen Weg finden wirst!
LG Sigrun
Dein Experiment ist ja total interessant, danke dir dafür,
liebe Grüße
Hermine
Wow, der Halbmond sieht klasse aus, eine wunderbare Idee ist das.
Viel Glück bei Deinen weiteren Experimenten.
Liebe Grüße
Inge
Wow, der Halbmond sieht richtig klasse aus, das andere kannst du hoffentlich nocht retten.
LG,
Petra
Lieber Wolfgang,
Der Halbmond ist klasse !!!
Dein Experiment ist ja sehr interessant!!!
Respekt.
Liebe Grüße
Karina
Sehr spannend, Wolfgang. Berichte uns bitte weiter über die Experimente. Ich hab mit 15–16 auch mit Gießharz gearbeitet, damals war es modern, Dinge einzugießen und für die Ewigkeit aufzubewahren. Hab ich heute noch.
Sigrun
Hallo Wolfgang,
das grüne Leuchten in Verbindung mit dem Holz gefällt mir! Wir haben auch schon mit Gießharz experimentiert! Auch in Verbindung mit Holz. Attila hat dann Schmuckstücke daraus geschnitzt.
Es ist gar nicht so einfach, das Harz zu ‘begrenzen’. Vielleicht funktioniert es mit Plexiglas, das von außen mit Klebeband gehalten wird. Es kommt natürlich auch auf die Form an. Bei organischen Formen wird es schwierig..
Liebe Grüße,
Veronika
Was bei dem mißglückten Experiment entstanden ist, gefällt mir. Die dunklen Astlöscher sehen aus wie eine Zeichnung, wie ein mit großen Schritten dahinschreitendes Wesen.
Lieben Gruß
Katala
Aus Erfahrung wird man klug, nicht wahr? Beim nächsten Mal wird es sicher klappen. Ich hätte aber auch nicht gedacht, dass das Klebeband nicht hält. Irgendwie erinnert mich dein Werk an ein Saurierskelett in Stein. Der Mond sieht aber richtig toll aus.
Liebe Grüße
Heike
Servus Wolfgang,
nicht nur Wasser, auch Gießharz hat einen „kleinen Kopf” — aber wer nicht probiert, der lernt auch nicht!
Ich finde deine Experimentier-Freude klasse!!
Schönen Gruß,
Luis
‘Wer nicht wagt, der nicht gewinnt’ und ‘Versuch macht klug’, lieber Wolfgang, der Mond ist auf jeden Fall wunderschön. Vielleicht kannst Du Deinen Fehlversuch ja noch retten und einen Vollmond daraus machen? Ich habe von alten Eichenkübeln 4 bis 5 cm hohe Metallringe. Wenn man dazu das Holz passend zuschneiden und den Kreis noch mit Harz ausfüllen würde, könnte es klappen. Ich meine ja nur…
Liebe Grüße
Edith
…schön, dass du uns an deinen Experimenten auch teilhaben lässt, liebe Wolfgang,
wenn du mit dem Ergebnis nicht so zufrieden bist…so können wir viel lernen…der Mond gefällt mir richtig gut,
liebe Grüße Birgitt
Lieber Wolfgang,
experimentiere ruhig weiter. Die wirklich tollsten Sachen entstehen manchmal zufällig. Wenn es nicht so wird, geht es an die Ursachenforschung. Die Idee mit dem Leuchtpulver ist wirklich gut und der Mond ist dir gut gelungen!
LG
Susanne
Liebr Wolfgang,
das sind ja sehr interessant aussehende Experimente! Die Ergebnisse gefallen mir sehr gut! ach, man kann doch soviel machen :O)
Hab noch einen schönen und experimentierfreudigen Tag!
♥ Allerliebste Grüße aus dem Regen, Claudia ♥
Das nenne ich Experimentierfreude, liebe Wolfgang.
Manchmal kommt es halt anders, als man denkt, aber du hast es mit Humor genommen, denn die gemachte Erfahrung kann dir keiner mehr nehmen.
Das nächste Experiment mit Harz wird dann zu dem Erfolg führen, den du dir gewünscht hast.:-)
Vielen Dank, dass du uns hast teilnehmen lassen an dem Experiment.
Der leuchtende Halbmond ist wunderschön. 🙂
Liebe Grüße
Christa
Wow, total interessant. Du hast gute Nerven, das muss man sagen.
LG
Magdalena
Es wäre doch langweilig, wenn immer gleich alles klappen würde. 😉
Liebe Grüße!
Hallo Wolfgang und erstmal: Schöner Blog!
Und wow, sehr cooles Experiment. Ich habe so etwas schon gesehen, da wurde allerdings ein kompletter Küchenfußboden mit Harz bedeckt. Ich finde aber vor allem den Halbmond sehr sehr hübsch, das werde ich mir mal merken. Vielleicht kann man so etwas in der Art auch mal machen 🙂
Ganz liebe Grüße
Elsa 🙂
Ja,Pläne und Realitäten passen nicht immer zusammen, aber das Ergebnis ist doch interessant- ich bin gespannt, wie das Projekt weiter geht. Du bleibst doch sicher am Ball?!
Viele Grüße
Jo
Hallo Wolfgang,
der Mond sieht ja toll aus.
Kannst du die Rillen auf der Rückseite nicht erst mit
Silikon abdichten und dann den Harz einfüllen?
Du wirst uns bestimmt noch ein gelungenes Projekt vorstellen
und sagen wie du es gemacht hast.
Liebe Grüße, Kerstin
Liebe Kerstin,
an Silikon habe ich auch schon gedacht, aber das muss ja auch erst Mal trocknen und das dauert, alternativ denke ich an Kit, das sollte eigentlich funktionieren. Na mal schauen. Bevor ich weiter experimentiere muss es wieder wärmer werden, da ich in der Werkstatt keine Heizung habe und das Harz eine Verarbeitungstemperatur von mindestens 10 Grad braucht.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
der Halbmond ist Klasse geworden. Und das andere Experiment hat sich halt sehr eigenwillig gebärdet 😉
In den 70ger Jahren war Gießharz bei meiner Mutter und mir groß in Mode. Daraus haben wir allerlei Deko gezaubert, wobei ich gar nicht weiß, wo das ganze Zeug gelandet ist.
Liebe Grüße
Karen
wow lieber Wolfgang der Mond sieht ja klasse aus, richtig mystisch!!
Liebe Grüße
Kerstin
Auf was für Ideen Du kommst, Wolfgang. Harz mit Leuchtpulver. Ein super Experiment! Ich bin gespannt wie es weiter geht. Herzlichst, Nicole
Hallo Wolfgang,
dein Leuchtobjekt sieht ja mal cool aus. Schade, dass das mit dem Abdichten nicht geklappt hat. Aber eine super Idee. Ich bin sicher, dass dir noch eine Lösung einfällt. Bin sehr gespannt.
Ganz herzliche Grüße
Christel
Interesante. Saludos.
Lieber Wolfgang,
ich experimentiere auch ganz gerne auf Teufel komm raus (bzw. habe es früher öfter getan, als ich noch in meiner keinen Wohnung allein lebte und viel weniger Platz hatte ;)) Zu viel nachdenken und den Prozess beeinflussen ist unkünstlerisch *ggg* Beim Ergebnis deines Experiments musste ich auf den ersten Blick an einen schwimmenden Frosch in einem Teich denken. Auf den zweiten Blick sah ich einen gespenstischen Tänzer. Vielleicht ist das ja eine Inspiration für dich, um an dem Zufallsergebnis noch etwas zu arbeiten und daraus etwas ganz Neues entstehen zu lassen? (Z.B. einen „leuchtenden Miniteich* mit Schilf drum herum ??? Oder einen Tanz auf dem Vulkan… ;-))
Macht sich gut, der Leuchtemond!
Alles Liebe
von der Traude