Eines meiner Hobbies ist das Fahrradfahren mit einem alten Mountainbike. Draußen in der Natur, an der frischen Luft, fühle ich mich einfach sehr wohl. Ich fahre nur dann nicht, wenn es heftig regnet oder die Temperatur unter –10 Grad Celsius fällt.
(Ich bin da nicht so hart im Nehmen, wie die Pinguine in der Antarktis… Kennt ihr den Film “Die Reise der Pinguine“? Absolut sehenswert! Aber ich bin ja auch kein Kaiser…)
Allerdings packe ich mich im Winter schon recht warm ein, bei Minusgraden schrecke ich auch nicht vor einer langen Unterhose zurück. (Was tut man nicht alles für’s Radeln.) Handschuhe und eine Mütze für unter den Helm dürfen nicht fehlen. Mit Glätte hatte ich bis jetzt auch noch nie Probleme. Ich fahre aber wenn es geht nicht da, wo auch KFZ unterwegs sind.
Die Frage ob man im Winter auch Rad fahren kann, stellt sich für mich nicht, dafür fahre ich einfach zu gerne.
Eudenbacher Flugplatz
Den “Vergessenen Ort”, den ich Euch heute zeigen möchte, habe ich schon im Frühjahr gefunden.
Manchmal bewege ich mich auch abseits der Wege, weil es hier bei uns auch was zu entdecken gibt. Ich fahre allerdings nicht mit dem Rad in den Wald, sondern gehe zu Fuß, wenn ich glaube, vom Wegesrand aus, irgendetwas interessantes entdeckt zu haben. Meistens ist natürlich nichts da.
Aber hier habe ich im Wald Überreste von alten Gebäuden gefunden. Sie sind ein Teil der Geschichte dieser Region und ich habe angefangen, mich mit der örtlichen Geschichte zu beschäftigen. (Es gibt hier noch mehr von diesen Orten, hauptsächlich Überbleibsel des Basaltabbaus.)
Eine Führung durch die Ruinen gibt es übrigens nicht.
Die Fundamente und Keller, die man hier im Wald finden kann und die ich Euch hier zeigen möchte, gehörten vor dem Krieg zu einer Seeberufsfachschule, die direkt neben dem Eudenbacher Flugplatz lag. Obwohl es hier weit und breit nicht mal einen See gibt, begannen hier junge Menschen auf der Seeberufsfachschule, 1. Marineunteroffiziersvorschule, Eudenbach, ihre Ausbildung zum Seekadetten. Das hat mich überrascht, ich dachte immer so eine Ausbildung macht man immer irgendwo an der Küste.
Heute sieht man davon nicht mehr viel, was es aber noch gibt, zeigen die folgenden Fotos.
Man kann auch sehen, wie die Natur sich alles wieder zurück holt.
Leider wurde auch eine Menge Müll entsorgt.
Die Gebäude wurden nach dem Krieg von der lokalen Bevölkerung abgebaut, um mit dem so gewonnenen Baumaterial ihre eigenen Häuser und Wohnungen instand zu setzen.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Das ist ja spannend. Bei uns in der Nähe ist mir etwas Ähnliches nicht bekannt. Wir haben allerdings viele Burgen in der Nähe. Diese sind jedoch nicht unbedingt lost places.
Lg kathrin
Wunderschöne Bilder, lieber Wolfgang! Eine vergessene Welt!
Wirklich schade, dass so manche Menschen auch an diesen wirklich zauberhaften Orten ihren Müll abladen müssen.
Übrigens: Ich fahre zwar nicht Mountainbike, aber gehe sehr gerne (stundenlang) mit meinem Hund spazieren — und wenn’s kalt ist, dann immer mit wollig warmen langen U.
Liebe Grüße
Hilda
Lieber Wolfgang, ich finde für lange Unterhosen muss man sich nicht entschuldigen, schon gar nicht im Winter. Da finde ich Unterhemden im Sommer viel schlimmer 🙂 Deine Bilder sind wirklich schön. Danke für den Beitrag. Viele Grüße, Alexandra
Das kann ich sehr gut verstehen, lieber Wolfgang, daß Du am liebsten draußen mit dem Rad fährst, mir geht das nämlich genauso! Allerdings fahre ich, wenn es ziemlich kalt ist, nicht mehr so gerne Rad, einfach weil ich extrem frostempfindlich bin. Und dort, wo wir jetzt wohnen, ist es ein wenig ungünstig fürs Radfahren, weil man erst einmal kilometerlang an vielbefahrenen Autostraßen entlang muß. Das ist nicht so sehr meine Sache.
Wow, das ist aber ein interessanter Ort! Im Wald habe ich auch immer mal so etwas gesehen. Früher sogar in der Nähe, doch diese Reste hat man längst entfernt. Vielleicht aus Angst, wenn Kinder in die Grube fallen könnten und verschüttet werden. Eine interessante Geschichte! Das mit dem Müll verstehe ich immer absolut nicht, wie jemand dazu kommt, diesen in den Wald zu bringen, anstatt dorthin, wo er hingehört.
Hoffentlich ist diese Ruine nicht auch gefährlich, wenn sich dahin einmal ein Kind oder alter Mensch verirren würde? Besonders, da eine Ruine leicht durch Laub oder Schnee und Eis verdeckt werden kann. Im Harz passierte das mal, die Sache ging aber glimpflich aus.
Danke auch für Deine lieben Zeilen in meinem anderen Blog! Wir machen uns an sich gar keine Geschenke mehr an Weihnachten, weil wir uns auch „so” das kaufen, was wir brauchen. Nur noch den Kindern … In diesem Falle war es nur der Vorschlag meines Mannes, weil er vermutlich einen Grund für die teure Anschaffung brauchte *lach*. Alles andere habe ich in unter dem Post noch beantwortet.
Liebe Grüße
Sara
Absolut mein Ding — neugierig zu sein, anschau´n und nachforschen, sich selber Fragen stellen — was, wie, weshalb, warum?
Wünsche dir viele Antworten zu deinen Entdeckungen!!!
Schöne Zeit,
Luis
Sehr interessant, lieber Wolfgang… Zuerst dachte ich, der lost place wäre hier in meinem Ort! Denn bei uns gibt es eine alte Pulvermühle, da wurde Schwarzpulver hergestellt… habe ich im April 2014 mal gepostet.
Aber dann lese ich, dass eine einstige Seeberufsschule ist… schon verrückt…
Schöne Bilder.
Schönes Wochenende!
VG Marita
kadetten auf dem plattem lande — ts! 🙂
dass die leute ihren müll in den wald werfen — auch wenn da alte keller sind — werde ich nienicht verstehen! aber dass du bei wind&wetter rad fährst finde ich gut! und du wirst lachen — lange unterhosen sind für mich nichts ungewöhnliches! ich trage sogar ein funktions-herrenmodell mit wolle in schwarz als leggings im winter — viel wärmer als alles was es für damen gibt. unter röcken wohlgemerkt! 🙂
xxxx
Sehr interessant — diese alten Zeitzeugen. Besonders spannend, dass die Ortsansässigen die Gebäude abgetragen haben, um die Steine zu nutzen. Wenn ich solche Bilder sehe, werd ich immer ganz wehmütig.
Sigrun
Ein interessanter und zeigenswerter ‘Lost Place’, lieber Wolfgang, und wenn die Menschen ihren Müll dort nicht entsorgt hätten, wären es wunderschöne, geheimnisvolle Fotos, die zeigen, dass die Natur irgendwann über alles ihren Mantel deckt. Ja, mit dem Rad kommt man erheblich weiter als zu Fuß und kann auch mehr entdecken. Einen schönen Tag und liebe Grüße, Edith
Liebe Edith,
das mit dem Müll kann ich absolut nicht verstehen, wie man so die Umwelt schädigen kann ist mir unbegreiflich.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
der Film „Die Reise der Pinguine” ist echt sehenswert und man kann ihn nur wärmstens empfohlen.
Einen interessanten Platz hast du gefunden, der ein Stück Geschichte deiner Heimat zeigt. Finde ich gut, dass du dich mit dieser beschäftigst und vielleicht bekommen wir ja noch mehr zu sehen. 🙂
Liebe Grüße
Christa
Liebe Christa,
ich habe da noch ein paar andere Orte entdeckt, die auch gerne zeigen werde.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Hallo Wolfgang, ohne den Müll wären die Fotos noch mal so spannend. Ich begreife nicht, wie man sich die Mühe machen kann, den Müll extra dorthin zu bringen, statt gleich zur Abfallverwertung zu fahren. Die paar Euronen alleine können das ja wohl nicht verursachen, die man da blechen muss. Du bist tapfer, ich radel unter null Grad nicht mehr. Ich jogge auch nicht bei Minustemperaturen, nur Spazierengehen geht dann noch. Ich bin ein echter Frostködel. Kadettenschule binnenlandig hätte ich nie vermutet.
Danke für diesen lost place, Karen
Hallo Karen,
warum man den Müll in den Wald trägt ist mir auch ein Rätsel und tut mir in der Seele weh. Den Müll ordentlich zu entsorgen kostet ja meistens noch nicht mal was, mal von den Müllgebühren, die man ja sowieso zahlt abgesehen.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Hallo Wolfgang
Das ist ja spannend. Da möchte ich auch gerne herumstreifen. In meiner Jugend liebte ich es in alten Ruinen zu spielen. Leider ist heute immer alles abgesperrt und gesichert. Wahrscheinlich wegen Unfallgefahr und Klagen die daraus erwachsen könnten. Der Müll ist eine andere Geschichte. Erstaunlich wo Menschen überall ihren Müll entsorgen. Mir unbegreiflich.
Auf jeden Fall sehr interessant was du über diesen lost place heraus gefunden hast.
Liebe Grüsse
Barbara
Was für eindrucksvolle Fotografien…überhaupt ein so wunderbarer Blog…Interessant,liebevoll, recherchiert, freundlich, kreativ—ich bin begeistert.….herzlich, sylvaine
Hallo Wolfgang,
die Natur ist unerbittlich und dort, wo Menschen nicht mehr eingreifen, holt sie sich schnell alles wieder zurück.
Gerade in den Wintermonaten wird der Verfall der Lost-Places deutlich, wenn die Äste der Bäume kahl sind und kein Blattwerk die Ruinen verdeckt.
Liebe Grüße von Ingrid
hui, gruselig irgendwie, oder? Du bist da echt reingegangen.…wuaaaa.….solche Orte sind irgendwie gespenstisch. Die Fotos sind echt klasse, und wenn man bedenkt, Seekadetten dort? Nun ja, manches muss man nicht verstehen 🙂
LG
Petra
Der Müll ist wohl überall ein Problem. Immer wieder verderben die Müllmonster idyllische und geheimnisvolle Fleckchen.
Liebe Grüße!
Lieber Wolfgang,
das ist ja ein spanndender, geschichtsträchtiger Ort ! Eine Kadettenschule mitten im Binnenland hätte ich auch nicht vermutet. Warum Menschen Müll in den Wald bringen ist mir ein großes Rätsel und es macht mich wütend. Wir haben doch wirklich genug Möglichkeiten, Müll zu entsorgen und wenn ich eh schon losfahre kann ich auch zum nächsten Recyclinghof fahren. Das kostet wirklich nicht die Welt.
Ich bin auch schon gespannt auf weitere „Lost places” !
Liebe Grüße
Birgit
Ach so, Rad fahren im Winter :-). Als ich noch in der Stadt gewohnt habe, bin ich immer mit dem Rad zur Arbeit gefahren, zum einkaufen und eigentlich überall hin. Zu jeder Jahreszeit, auch bei Eis und Schnee. Zur Zeit fahre ich fast gar nicht, die Wege sind einfach zu weit und es gibt auch nicht überall Radwege. Das wäre mir bei den ganzen Verrückten, die so Auto fahren, zu gefährlich. Leider.
Liebe Grüße
Birgit
Hallo Wolfgang, Deine Waldentdeckung ist spannend, ich lese gerade ei Buch über seltsame Orte-da würden Deine Fotos gut hinein passen.
Mein Rad muss auch im Winter mit mir raus, ich mache am Wochenende gern alle Einkäufe damit, hier in Berlin sind die Läden so dicht beieinander und auch mein Wochenmarkt ist nicht weit weg- bis ich das Auto eisfrai habe bin ich mit dem Rad schon da wo ich hin möchte.
Herzliche Grüße und einen schönen Adventsonntag für Euch
Jo
Hallo Wolfgang
danke schön für Deinen Kommentar bei uns auf dem Blog.
Was soll ich zu Deinem tollen Post noch sagen? Alles gesagt, mir gefallen Deine Bilder auch, sehr interessant wie Du schreibst
ich wünsch Dir ein schönes 2.Adventwochenende
Elisabeth
Erstaunlich finde ich auch, dass die Berufsfachschule sogar mitten im Wald ist und nicht mal in einer Stadt. Toll, dass du zur Geschichte dieses Gebäudes noch etwas herausfinden konntest. Mich ärgert ja auch immer, wie oft man noch Müll im Wald findet.…
Danke, dass du diesen Post auch zu mir geschickt hast.
LG Sigrun
Liebe Sigrun,
ich wollte schon länger an Deiner Linkparty teilnehmen, hab’s aber nie geschafft den entsprechenden Post zu schreiben. Ich habe auch noch mehr Lost Places, die ich dann auch zu Dir schicke.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
hallo wolfgang, danke für deinen kommentar bei mir! sorry, dass ich ihn eben erst gefunden habe…
dein lostp place ist ja wirklich etwas besonderes — seefahrer mitten im wald in der provinz ohne meer. aber ein bisschen gruselt es mich schon. ich glaube, alleine wollte ich dort nicht sein!
ich freu mich auf mehr lost places von dir!
liebe grüße
mano
Liebe Mano,
gruselig ist es dort nicht gerade eher interessant. drei oder vier Lost Places habe ich noch,muss ich nur noch was zu schreiben.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Moin,
Respekt Wolfgang! Wer mit offenen Augen durch die Gegend radelt sieht einfach mehr! 🙂
Ich habe ab und zu auch die Gelegenheit den einen oder anderen verlassenen Ort zu finden und zu besuchen! Auf meiner Homepage gibt es einen kleine Auswahl — falls ich meine Homepage hier nennen darf!?
Grüße aus Mecklenburg Vorpommern
Hallo Peter,
ich habe mir Deine Lost Places angeschaut, sowas interessiert mich immer brennend.
Sehr interessante Orte, die Du da gefunden hast.
Danke für den Besuch auf meiner Seite.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Tolle Bilder, toller Beitrag. Das mit dem Müll gibt es leider überall — vielleicht sammelt man einfach mal etwas ein (?)!
Auf Deinen Beitrag bin ich über die Suche zur SBF Eudenbach gestoßen. Leider gibt es dazu so gut wie nichts. Es gibt nicht nur „Lost places” sondern auch „Lost history” wirklich schade. Dabei sind diese SBF’s interessante Einrichtungen gewesen. Literatur gibt es so gut wie keine. Einziges meist vergriffenes Buch („Von der Seeberufsfachschule zur Kriegsmarine”) ist vom mittlerweile verstorbenen Autor Werner Jähnig. Hier werden allerdings nur die SBF Wolgast und Wesermünde behandelt. Schade auch, dass die örtlichen Geschichtsvereine im Raum Königswinter oder der Segelflughafen Eudenbach sich nicht für ihre Geschichte interessieren. Wahrscheinlich gibt es dann auch bald keine Zeitzeuge mehr, welche man zu diesem spezifischen WII — Thema befragen könnte.
Viele Grüße Frank
Ich finde es auch schade, dass so wenig Interesse an der örtlichen Geschichte besteht. Leider konnte ich auch nicht mehr herausfinden.
Viele Grüße
Wolfgang