Vor Jahren pflanzten wir in unserem Garten eine Pauls Himalayan Musk. Eine sehr schöne Kletterrose oder auch Rambler, die ca. neun Meter in die Höhe wächst. Die Blüten haben eine zartrosa Färbung und duften recht intensiv. In der Blüte wirklich ein sehr schöner Anblick, der geradezu zum Verweilen einlädt. Leider blüht sie nur einmal im Jahr.
Solche Rosen brauchen nach unserer Erfahrung unbedingt einen Baum, an dem sie hochranken können.
(Ein Nachbar von uns ließ seine Kletterrose auf das mit Teerpappe gedeckte Dach seines Gartenhäuschens wachsen. Davon kann man nur abraten. Die Dornen werden durch Wind hin und her bewegt und machen so auf Dauer die Dachpappe kaputt.)
Wir ließen unsere Pauls Himalayan Musk an einem Pflaumenbaum ranken, der war leider aber schon abgestorben. Auf dem Bild unten sieht man noch ein paar Äste über die Rose hinausragen.
Mit der Zeit überwucherte die Rose auch diese Äste und bildete über dem Baum eine Glocke.
Davon haben wir leider kein Bild.
Irgendwann jedoch riss irgendein Sturm den Baum mitsamt Rose um. Musste ja so kommen. Tagelang häckselten wir jeden Abend bis es Dunkel wurde. Den Baumstamm zersägten wir. Um die Pauls Himalayan Musk zu retten, betonierten wir rings um die Rose Eisenstäbe in den Boden. So wollten wir diesmal ein dauerhaftes Gerüst schaffen, in das die Rose ähnlich wie in den Baum ranken konnte.
Das sah dann so aus:
Leider erwiesen sich diese Stangen als völlig unzureichend, so ein Baum hat doch weit mehr Tragkraft. Unter der Last der Rose Pauls Himalayan Musk bog sich das Eisen beinahe wie Strohhalme und das ausgerechnet immer zur Brücke hin, so dass wir die Rose quasi permanent schneiden mussten, um den Weg über die Brücke frei zu halten.
Außerdem war die Rose in letzter Zeit sehr krank.
Aus diesen Gründen haben wir uns schweren Herzens entschlossen, die Rose zu entfernen.
Das Entfernen der Pauls Himalayan Musk
Die kleine Schere rechts ist typisches Billigwerkzeug und war auch entsprechend schnell defekt. Die große Schere ist von Gardenia und fällt damit nicht in die Kategorie “Schrott”. Allerdings haben wir es schon geschafft, auch diese Schere zu überlasten. Das kupferfarbene Teil (dafür gibt’s bestimmt einen Namen) ist nicht original. Beim Versuch, einen Ast zu schneiden, der bestimmt zu dick war, ist das Originalteil aus GUSS gebrochen. Und das Guss nicht allzu viel aushält ist kein Geheimnis.
Bei diesem Häcksler handelt es sich ebenfalls um ein Billigprodukt, mit dem Unterschied, dass man ihn tatsächlich brauchen kann. Als wir uns diesen Häcksler zulegten, hatten wir schon soviel schlechte Erfahrungen mit Billigwerkzeug gemacht, dass wir uns angewöhnt hatten, vor dem Kauf von Werkzeug Testberichte zu lesen.
Dicke Handschuhe aus Leder braucht man für so eine Arbeit unbedingt.
Die Arbeit
Zunächst schneiden wir so viele Äste der Rose durch, wie wir erreichen können. Dann versuchen, wir die Äste raus zu ziehen. Dass ist gar nicht so einfach, da die vielen Dornen, richtiger Stacheln, wie Widerhaken wirken und sich gegenseitig fest zu halten scheinen.
Die ganzen Äste häckseln wir sofort weg.
Am Ende haben wir dann fünf von diesen Säcken voll.
Den Häcksler an sich möchten wir nicht mehr missen. Aus einem großen und unhandlich Stapel Äste wird so Häckselgut, das man im Garten gut verwenden kann. (Das Häckselgut von der kranken Rose landete allerdings im Biomüll, wir wollen keine Krankheiten im Garten verteilen.)
Früher mussten wir uns immer irgendwo einen Anhänger leihen und mit diesem dann die Äste zu irgendeinem Sammelplatz fahren. Das hat auch recht viel Zeit gekostet.
Die ganzen Blätter und kleinen Äste haben wir mit dem Laubsauger einfach weggesaugt. Das geht recht schnell und sieht dann auch wieder richtig sauber aus.
Am Ende haben wir dann noch versucht, die Wurzel auszugraben. Aber es blieb bei dem Versuch.
Viele liebe Grüße
Loretta und Wolfgang