Ein neues Scheunentor wird fertig

Am fol­gen­den Tag habe ich auch die rest­li­che Ver­klei­dung ent­fernt, und so lang­sam sieht man schon wie das neue Scheu­nen­tor aus­sieht, wenn es fer­tig ist.

Das neue Scheunentor nimmt Form an.

Wie man sieht, sind links und rechts schon die neu­en Bret­ter ein­ge­baut, die­se sind fest und kön­nen nicht bewegt wer­den. Es soll ja bloß so aus­se­hen, als wäre das neue Tor ein rich­ti­ges Scheu­nen­tor wie frü­her als der Bau­er noch mit sei­nem Trak­tor oder dem Pfer­de­fuhr­werk rein und raus musste. 

Natür­lich sind die Bal­ken links und rechts krumm und schief wie sich das für ein altes Fach­werk­haus gehört. Da die Bret­ter nicht hin­ter den Bal­ken lie­gen, son­dern an die Bal­ken ansto­ßen, muss­te ich die­se so schnei­den, dass die Kan­ten zu den Bal­ken eben­falls krumm und schief sind und zwar genau­so wie die Bal­ken. Damit hat­te ich eini­ge Mühe und des­we­gen dann auch reich­lich Ver­schnitt. Schließ­lich habe ich ein Brett ein­fach ange­hal­ten und dann immer fünf Zen­ti­me­ter Abstand gemes­sen, wenn man die­sen Abstand groß genug wählt und oft miest, kriegt mann die Kur­ven ziem­lich gut mit. Die Punk­te habe ich dann noch ver­bun­den und ent­lang die­ser Linie geschnitten.

Messpunkte am Balken

Ob fünf Zen­ti­me­ter der rich­ti­ge Abstand ist, hängt natür­lich davon ab wie schief und krumm der Bal­ken oder die Wand oder was auch immer denn tat­säch­lich ist. 

Das neue Scheunentor zusammen bauen

Nach­dem ich soweit war, muss­te ich das Tor selbst bauen. 

Als Bret­ter habe ich mich für Hobel­die­len aus dem Bau­markt ent­schie­den. Die Bret­ter sind 28 mm stark und haben Nut und Feder. Das mit dem Bau­markt war viel­leicht nicht die beste Idee. Man­che Die­len sahen doch recht schlecht aus und beim noch­ma­li­gen Lesen der Beschrei­bung muss­te ich fest­stel­len, dass ich A und B Qua­li­tät gemischt gekauft hat­te. Habe ich beim Kauf nicht gese­hen, stand aber drauf, wenn auch nicht gera­de groß geschrie­ben. (Qua­si im Kleingedruckten.) 

Ich habe eine Tor­sei­te nach der ande­ren gebaut. Zunächst wer­den die Bret­ter auf Län­ge geschnit­ten und natür­lich das letz­te Brett auch so schnei­den, dass der Flü­gel die rich­ti­ge Brei­te hat. Alle Bret­ter habe ich sodann zu einem Tor­flü­gel zusam­men­ge­legt und noch­mals Höhe und Brei­te nach­ge­mes­sen. Dann alle Bret­ter wie­der aus­ein­an­der gezo­gen und ver­leimt. Und dann die Bret­ter wie­der zusam­men­ge­scho­ben und mit einem Spann­gurt über Nacht arretiert.

Danach habe ich die Bret­ter von bei­den Sei­ten ver­schraubt. (Edel­stahl­schrau­ben) Die Schar­nie­re habe ich anfer­ti­gen las­sen, da ich irgend­wie nichts fin­den konn­te, was mir gefal­len hätte:

Der erste Torflügel wir eingesetzt

Lei­der waren alle Boh­run­gen in den Scha­nie­ren rund und ich muss­te sie alle noch vier­eckig fei­len, sonst hät­te ich, die schon gekauf­ten Schloß­schrau­ben nicht benut­zen kön­ne. (Für drei Boh­run­gen habe ich gut 30 Minu­ten gebraucht.)

Ein Torflügel ist eingesetzt.

Beim Ein­bau des Flü­gels habe ich fol­gen­des Werk­zeug benutzt:

  • Kei­le (zum Aus­rich­ten des Tor­flü­gels in der Höhe, dazu legt man die Kei­le unter das Tor) 
  • Was­ser­waa­ge (klar)
  • Schrau­ben­schlüs­sel
  • Bohr­ma­schi­ne
  • und viel­leicht das Wich­tig­ste: Multimaster

Mit dem Mul­ti­ma­ster konn­te ich die Aus­spa­run­gen (sie­he Bild unten) in den Bal­ken ganz leicht aus­schnei­den, ohne die­ses genia­le Gerät hät­te ich die­se Aus­spa­run­gen wahr­schein­lich mit einem Stech­bei­tel qua­si her­aus­ge­schla­gen. Das hät­te wesent­lich län­ger gedauert.

Der Schlitz für den Schub­rie­gel ist mit die­sem Gerät auch kein Thema.

Und weiter geht’s

So sah es dann aus, als ich schließ­lich bei­de Tor­flü­gel ein­ge­setzt hatte:

Beide Torflügel des neuen Scheunentors sind drin.

Im näch­sten Schritt habe ich das Loch über dem neu­en Scheu­nen­tor geschlos­sen. (Sah nach viel Regen aus, an dem Tag, war aber dann doch nix.)

Jetzt muss ich das neue Scheunentor nur noch streichen.

Zwi­schen den bei­den Flü­geln bleibt natür­lich ein Spalt. (Den ich viel zu klein gelas­sen hat­te; aber ich dach­te halt, abho­beln kann ich immer noch was. Wenn der Spalt zu groß, Tor lässt sich nicht schlie­ßen, habe ich ein grö­ße­res Problem.)
Um den Spalt zu über­decken, habe ich noch ein schma­les Brett ange­bracht, wie man auf dem näch­sten Bild sehen kann. Damit war das Tor dann end­lich fertig.

Das neue Scheunentor ist endlich fertig.

Abschlussarbeiten

Wie auf dem näch­sten Bild zu sehen, habe ich den Zwi­schen­raum vom Tor­bal­ken zur Wand mit Lehm­stei­nen ausgemauert.

Den Zwischenraum habe ich mit Lehmsteinen ausgemauert. Das neue Scheunentor ist kleiner als das alte.

Der lin­ke Tor­flü­gel muss noch arre­tiert wer­den, sonst könn­te mann das Tor ein­fach auf­drücken. Unten ein Bodenschieber:

Und oben, den schon gezeig­ten, Schubriegel.

Und unten zei­ge ich dir noch die Feh­ler, die ich bei dem neu­en Scheu­nen­tor gemacht habe, die mir aber erst spä­ter auf­ge­fal­len sind.

Hier gehts zu den Fehlern

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3 Kommentare zu „Ein neues Scheunentor wird fertig“

  1. Wir möch­ten ger­ne ein neu­es Tor mon­tie­ren las­sen, für unse­ren Gar­ten. Das Scheu­nen­tor sieht sehr gelun­gen aus. Hof­fent­lich klappt es bei uns auch so gut.

  2. Mein Onkel möch­te sich ger­ne ein Hof­tor bau­en las­sen. Dabei ist es gut zu wis­sen, dass die Bal­ken frü­her krumm waren. Ich hof­fe, dass er einen pas­sen­den Anbie­ter fin­den wird.

  3. Martin Schleiermann

    Dan­ke für den Bei­trag! Dass ich eine Bohr­ma­schi­ne brau­che, habe ich mir schon gedacht. Lei­der ist mei­ne gera­de kaputt. Ich habe aber mei­nen Schwa­ger gefragt, wo er sei­ne Elek­tro­werk­zeu­ge repa­rie­ren lässt. Nach der Repa­ra­tur ist der Boh­rer wie­der ein­satz­be­reit und ich kann end­lich loslegen.

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